DE3906553A1 - Abschirmelektrode - Google Patents
AbschirmelektrodeInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/42—Means for obtaining improved distribution of voltage; Protection against arc discharges
- H01B17/44—Structural association of insulators with corona rings
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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- H02G5/06—Totally-enclosed installations, e.g. in metal casings
- H02G5/066—Devices for maintaining distance between conductor and enclosure
- H02G5/068—Devices for maintaining distance between conductor and enclosure being part of the junction between two enclosures
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Abschirmelektrode
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Hierbei nimmt die Erfindung Bezug auf einen Stand der Technik
von Abschirmelektroden, wie er etwa in der DE-26 24 908 C2 bzw.
in der DE-31 46 001 A1 beschrieben ist. Die bekannten Abschirm
elektroden sind als Verrundungen eines hochspannungsführenden
Leiters eines metallgekapselten, gasisolierten Systems ausge
bildet. Sie sind an Kontaktstellen zwischen dem Leiter und
einem den Leiter gegenüber der geerdeten Kapselung abstützen
den Isolator angeordnet und entlasten dort das elektrische
Feld. Durch die Verrundungen wird jedoch die Gasisolations
strecke zwischen Hochspannungs- und Erdpotential des Systems
verkürzt und dadurch die Spannungsfestigkeit der
Gasisolationsstrecke herabgesetzt. Unerwünschte Störlichtbögen
lassen sich mit Sicherheit nur dann vermeiden, wenn bei einer
vorgegebenen Betriebsspannung das System vergrößert oder bei
einer vorgegebenen Dimensionierung des Systems die Betriebs
spannung herabgesetzt wird.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist, löst
die Aufgabe, eine Abschirmelektrode zu schaffen, mit der nicht
nur die Kontaktstellen zwischen Isolator und potentialführen
den Teilen von der Wirkung des elektrischen Feldes entlastet
sondern zugleich auch unerwünschte, über die Abschirmelektrode
geführte Störlichtbogenentladungen weitgehend vermieden
werden.
Die Abschirmelektrode nach der Erfindung verhindert aufgrund
ihrer Materialbeschaffenheit die Entstehung von unerwünschten
elektrischen Entladungen im Isoliergas. Zugleich kann sie bei
Ausbildung als Elastomer durch einfaches Aufschnappen auf das
potentialführende Teil leicht montiert werden und zeichnet
sich zudem durch eine hohe Beständigkeit gegen möglicherweise
im Isoliergas enthaltene korrosive Verunreinigungen aus.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei
zeigt die einzige Figur eine Aufsicht auf einen axial
geführten Schnitt durch ein axialsymmetrisch ausgebildetes
gasisoliertes System mit Abschirmelektroden nach der
Erfindung.
Das gasisolierte System weist eine von zwei geerdeten
metallischen Rohren 1, 2 gebildete und mit einem Isoliergas,
wie beispielsweise Schwefelhexafluorid, gefüllte Kapselung
auf. Die Rohre 1, 2 sind an einander gegenüberstehenden Enden
mit Flanschen 3, 4 versehen. Zwischen den Flanschen 3, 4 ist
mittels einer Verschraubung 5 ein Isolator 6 eingespannt.
Zwischen den Flanschen 3, 4 und dem Isolator 6 eingespannte
Dichtungsringe 7 bewirken die Gasdichtigkeit der Kapselung.
Der Isolator 6 stützt einen im Inneren der Kapselung
befindlichen, hochspannungsführenden elektrischen Leiter 8
gegen die geerdete metallische Kapselung ab. Ringförmige Ab
schirmelektroden 9 und 10 bzw. 11 und 12 sind auf dem Leiter 8
bzw. den Rohren 1, 2 der Kapselung im Bereich von Kontaktstel
len H zwischen Hochspannungsleiter 8 und Isolator 6 bzw. von
Kontaktstellen K zwischen Kapselung und Isolator 6 angebracht.
Die Abschirmelektroden 9, 10, 11 und 12 bestehen überwiegend
aus einem isolierenden Werkstoff mit einer gegenüber dem Iso
lierstoff des Isolators vergleichsweise großen Dielektrizi
tätskonstanten. Hierdurch wird erreicht, daß entsprechend den
bekannten Abschirmelektroden aus metallischem Werkstoff die
Kontaktstellen H und K von der Wirkung des zwischen dem auf
Hochspannungspotential befindlichen Leiters 8 und der auf Erd
potential befindlichen Kapselung herrschenden elektrischen
Feldes entlastet werden. Zugleich wird aber auch erreicht,
daß bei einem überaus großen elektrischen Feld, etwa infolge
eines transitorischen Vorganges im gasisolierten System, die
verkürzte Gasisolationsstrecke zwischen den Abschirmelektroden
9 und 11 bzw. 10 und 12 nicht zu einer Gasentladung und damit
nicht zu unerwünschten Störlichtbögen führen kann. Dies ist
eine Folge der Wahl des geeigneten Werkstoffes der Abschirm
elektroden. Der nichtleitende Werkstoff der Abschirmelektroden
verhindert nämlich die Speisung einer an und für sich
möglichen Gasentladung in der verkürzten Gasstrecke mit Strom.
Ein Vorwachsen der Gasentladung und damit auch die Bildung
eines Störlichtbogens sind somit ausgeschlossen. Bei gleicher
Abschirmwirkung für die Kontaktstellen H und K kann daher die
Gasstrecke zwischen den Abschirmelektroden 9 und 11 bzw. 10
und 12 mit einer höheren Spannung belastet werden als im Fall
einer Abschirmung mit herkömmlichen metallischen Elektroden.
Eine wesentliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen metalli
schen Abschirmelektroden wird bereits dann erreicht, wenn
lediglich an den Kontaktstellen H oder an den Kontaktstellen K
Abschirmelektroden 9, 10 bzw. 11, 12 nach der Erfindung ver
wendet werden.
Darüber hinaus sind Abschirmelektroden nach der Erfindung
nicht auf gasisolierte Systeme mit axialsymmetrischen Isolato
ren beschränkt, vielmehr können derartige Abschirmelektroden
auch in nicht axialsymmetrischen Isolatorsystemen, etwa zur
Abdeckung scharfkantiger Teile in feldbelasteten Isolationszo
nen, eingesetzt werden.
Bevorzugt enthält der Werkstoff der Abschirmelektroden nach
der Erfindung eine Matrix aus elektrisch isolierendem Mate
rial. In diese Matrix ist ein Einsatz mit einer gegenüber dem
Material der Matrix vergleichsweise großen Dielektrizitäts
konstanten eingebettet. Die Matrix kann entsprechend dem Iso
lator 6 ein Polymer mit guten elektrischen Eigenschaften sein,
wie beispielsweise ein Polymer auf der Basis Epoxidharz oder
ein Elastomer etwa auf der Basis Silikon. Hingegen kann der in
die Matrix eingebettete Einsatz etwa diffus verteiltes Pulver
sein und kann von einem isolierend in die Matrix gebetteten
leitfähigem Material gebildet werden.
Zu bevorzugen ist als Einsatz jedoch ein nichtleitfähiges
Material, welches einen Volumenanteil von mindestens 30% am
Gesamtvolumen der Abschirmelektrode aufweist. Als nichtleitfä
higes Material kommen hierbei bevorzugt Titandioxid und/oder
ein Titanat, etwa Bariumtitanat, in Frage. Mit einem Volumen
anteil von 30% am Gesamtvolumen der Abschirmelektrode werden
mit solchen in Pulverform dem Polymer zugemischten Einsätzen
oberhalb 10 liegende Werte der Dielektrizitätskonstante der
Abschirmelektrode erreicht. Diese Werte reichen aus, um die
kritischen Kontaktstellen H bzw. K wirkungsvoll vom elektri
schen Feld zu entlasten.
Der besondere Vorteil von Abschirmelektroden nach der Erfin
dung auf der Basis einer elastomeren, mit einem diffus ver
teilten Pulver hoher Dielektrizitätskonstanten gefüllten Ma
trix besteht darin, daß solche Abschirmelektroden elastisch
auf den elektrischen Leiter oder die Erdpotential führende
Kapselung aufgeschnappt werden können und daher einfach zu
montieren sind. Dies ist vor allem bei metallgekapselten,
gasisolierten Komponenten, wie Schaltern, Wandlern, Ableitern
oder Leitungen von Vorteil.
Vorteilhafterweise werden auf dem Leiter 8 oder der Kapselung
aufliegende und in der Figur mit einer dick ausgezogenen Linie
angedeutete Flächen der Abschirmelektroden 9, 10, 11 und 12
als leitfähige Schicht ausgebildet. Bei ungenauer Montage
und/oder großer Toleranz auftretende Luftspalte zwischen po
tentialführenden Teilen, wie Leiter 8 und Abschirmelektrode 9,
sind dann nicht feldbelastet, so daß unerwünschte Teilentla
dungen in den Luftspalten vermieden werden.
Claims (9)
1. Abschirmelektrode (9, 10, 11, 12) für einen einen
hochspannungsführenden, gasisolierten elektrischen Leiter
(8) gegen Erdpotential abstützenden Isolator (6) mit
einer auf Erd- oder Hochspannungspotential befindlichen
Auflagefläche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelektrode (z.B.
9) überwiegend aus einem elektrisch isolierenden Werk
stoff mit einer gegenüber dem Isolierstoff des Isolators
(6) vergleichsweise großen Dielektrizitätskonstanten
besteht.
2. Abschirmelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Werkstoff eine Matrix aus elektrisch iso
lierendem Material enthält, in welche ein Einsatz mit
einer gegenüber dem Material der Matrix vergleichsweise
großen Dielektrizitätskonstanten eingebettet ist.
3. Abschirmelektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Einsatz ein diffus verteiltes Pulver ist.
4. Abschirmelektrode nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix von einem Polymer
gebildet ist.
5. Abschirmelektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Polymer ein Elastomer ist.
6. Abschirmelektrode nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz von einem leitfähigen
Material gebildet ist.
7. Abschirmelektrode nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz von einem nichtleitfähi
gen Material gebildet ist und einen Volumenanteil von
mindestens 30% am Gesamtvolumen der Abschirmelektrode
(z.B. 9) aufweist.
8. Abschirmelektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das nichtleitfähige Material Titandioxid
und/oder ein Titanat, wie Bariumtitanat, ist.
9. Abschirmelektrode nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagefläche leitfähig ausge
bildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906553 DE3906553A1 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Abschirmelektrode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906553 DE3906553A1 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Abschirmelektrode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906553A1 true DE3906553A1 (de) | 1990-09-06 |
Family
ID=6375284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906553 Withdrawn DE3906553A1 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Abschirmelektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3906553A1 (de) |
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- 1989-03-02 DE DE19893906553 patent/DE3906553A1/de not_active Withdrawn
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