DE3904178A1 - Garnitur fuer kaemmwalzen, insbesondere fuer woll- und baumwollkaemm-maschinen - Google Patents
Garnitur fuer kaemmwalzen, insbesondere fuer woll- und baumwollkaemm-maschinenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Garnitur für Kämm
walzen, insbesondere für Woll- und Baumwollkämm-Ma
schinen, umfassend eine Mehrzahl in Form von Riegeln
axial nebeneinander angeordneten Sägezahnstanzteile.
Kämmwalzen werden entweder mit Nadeln oder alternativ
hierzu in neuerer Zeit bevorzugt mit Sägezahndrähten
oder -stanzteilen garniert.
Bei den früher vor allem üblichen Nadelgarnituren wur
den die losen Nadeln auf sogenannte Barrette aufgelö
tet. Die Nadeln wurden in sogenannte Setzgravuren ge
setzt, Spitze auf Spitze angeglichen und dann mit Löt
zinn an den Barretten befestigt. Die Nadeln jedes Bar
rettes wurden auf eine bestimmte Dichte gesetzt. Unter
Dichte ist dabei der Abstand in Längsrichtung zwischen
den Nadelspitzen zu verstehen. Im allgemeinen wurde
die erste Nadelreihe mit vier Nadeln pro cm gesetzt,
d. h. der axiale Abstand der Nadelspitzen zueinander
betrug 2,5 mm. Bei dem in Kämmrichtung gesehen zweiten
Barrett wurden die Nadeln in Längsrichtung mit sechs
Nadeln pro cm angeordnet. Der Spitzenabstand der Na
deln verringerte sich dementsprechend von Barrett zu
Barrett. So wurden z. B. in der letzten Nadelreihe die
Nadeln schon mit einer Dichte von 32 Nadeln pro cm ge
setzt. Durch diese Anordnung erreichte man ein scho
nendes Kämmen der Woll- bzw. Baumwollfasern. Auch wur
de durch diese Technik erreicht, daß das Faservlies
von den Unreinheiten gereinigt wurde.
Mit einer Verbesserung der Kämm-Maschinen in Bezug auf
das Kämmspiel pro Minute sowie mit der Erhöhung der
Vorlage des Kämmgutes wurden die anfälligen Nadelspit
zen zu sehr belastet, so daß man mehr und mehr zu
Sägezahngarnituren überging. Diese Garnierungen wurden
in der Regel aus einem endlosen sogenannten Kratzen
draht hergestellt. Die einzelnen Zähne auf diesem
Kratzendraht waren herstellungsbedingt untereinander
identisch ausgebildet. Von diesem Kratzendraht wurden
bestimmte Längen abgeschnitten und mit einem der Kämm
walze entsprechenden Radius gebogen und längs neben
einander auf die Kämmwalzen aufgebracht. Der Spitzen
abstand in Längsrichtung, d. h. in Richtung parallel
zur Drehachse der Kämmwalze, wurde dabei bestimmt
durch die Dicke des verwendeten Kratzendrahtes. Diese
Garnierungsart brachte gegenüber der Nadelgarnierung
den Vorteil, daß die Standzeit wesentlich erhöht wur
de. Der Nachteil einer derartigen Garnierung besteht
jedoch darin, daß von der ersten Spitzenreihe bis zu
der letzten Spitzenreihe der Spitzenabstand radial
gleich war, so daß in Kauf genommen werden mußte, daß
das Eindringen der ersten Spitzenreihe nicht schonend
genug erfolgte, weil man den axialen Spitzenabstand in
seiner Dichte so gestalten mußte, daß in jedem Fall
noch eine gute Auskämmung erreicht wurde. Dies führt
zu Faserrissen und einer nicht optimalen Auskämmung
des Faserbartes.
Um hier eine Verbesserung zu erreichen ist es auch
schon bekannt, die Garnierung in Teilsegmente aufzu
teilen, wobei der Spitzenabstand in Längsrichtung des
Riegels sich von Teilsegment zu Teilsegment gegen die
Kämmrichtung nach hinten verminderte. Allerdings wurde
hierdurch nicht die Spitzendichte von Nadelgarnituren
mit vier Nadeln pro cm erreicht, weil der Kratzendraht
nicht hinreichend dünn hergestellt werden konnte.
Aus dem DE-GM 84 30 562 ist eine gattungsgemäße Garni
tur bekannt, bei welcher die Sägezahngarnitur durch
einzelne Sägezahnstanzteile gebildet wird, welche in
Form von Riegeln nebeneinander angeordnet und zusam
mengefaßt sind. Zur Verbesserung des Eindringverhal
tens der Zähne dieser Sägezahnstanzteile in den Faser
bart ist es aus dieser Druckschrift schon bekannt, die
einzelnen Zähne eines Stanzteiles untereinander derart
unterschiedlich auszubilden, daß die Spitzenhöhe, der
Spitzenabstand innerhalb des Stanzteils und der Flan
keneingriffswinkel gegen die Kämmrichtung gesehen ab
nehmen. Hierdurch konnte schon eine wesentliche Ver
besserung des Eingriffsverhaltens erzielt werden,
jedoch ist es noch nicht gelungen, in optimaler Weise
die hohen Standzeiten derartiger Garnituren mit dem
von Nadelgarnituren bekannten vorteilhaften Eingriffs
verhalten zu vereinbaren.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Garnitur der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß ein möglichst verbessertes Ein
griffsverhalten der Garnitur in den Faserbart bei
hoher Kämmqualität erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
innerhalb eines Riegels Sägezahnstanzteile mit einer
unterschiedlichen Zahl von Spitzen pro Stanzteil ange
ordnet sind. Dies ermöglicht es, die Spitzendichte von
der in Kämmrichtung gesehen vordersten Spitzenreihe
nach hinten zu erhöhen, so daß auf diese Weise ein
sanfter und schonender Eingriff unter Vermeidung von
Faserrissen mit einer zur Erzielung einer hervorragen
den Kämmwirkung ausreichenden Spitzendichte kombinier
bar ist.
Dies wird vorteilhafterweise so realisiert, daß die
Stanzteile eines Riegels die gleiche Grundgeometrie
aufweisen, wobei ausgehend von dem in Kämmrichtung
gesehen vorderen Ende eine unterschiedliche Zahl von
Zähnen vorgesehen ist. Mit anderen Worten wird also
die vorgesehene unterschiedliche Anzahl von Zähnen
nicht etwa dadurch realisiert, daß man die Zähne über
die Länge jedes Stanzteils gleichmäßig verteilt, son
dern daß man eine gewisse Anzahl der vorne liegenden
Zähne wegläßt, so daß lediglich das glatte, durchge
hende Fußteil in diesem Bereich verbleibt.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß sich die Spit
zenverteilung innerhalb eines Riegels nach jeweils m
Stanzteilen periodisch wiederholt. Dies bedeutet, daß
die jeweils vordersten Spitzen zusammen mit den nach
folgenden eine gleichmäßige, z. B. V-förmige, periodi
sche Struktur ausbilden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß innerhalb einer
Periode benachbart zu einem Stanzteil mit einer Maxi
malzahl von n Zähnen jeweils Sägezahnstanzteile mit
n- 1, benachbart zu diesen Sägezahnstanzteile mit n- 2
Zähnen usw. angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß die Spitzendichte von den in Kämmrichtung gesehen
vorne liegenden Zahnreihen nach hinten zunimmt. Dabei
kann natürlich der Unterschied in der Zahnzahl benach
barter Stanzteile auch größer als 1 sein oder aber von
vorne nach hinten sich progressiv ändern.
Günstigerweise können an sich bekannte Distanzscheiben
zwischen den einzelnen Sägezahnstanzteilen angeordnet
werden, um auf diese Weise einen an eine spezifische
Kämmaufgabe angepaßten Spitzenabstand einzustellen.
Die vorstehend angesprochene Grundgeometrie jedes ein
zelnen Sägezahnstanzteiles ist in an sich bekannter
Weise mit Vorteil so ausgestaltet, daß die Spitzen
höhe, der Spitzenabstand und der Flankeneingriffswin
kel der Zähne dieses Stanzteils in Kämmrichtung ge
sehen nach hinten abnimmt. Die Verbindung dieser für
sich gesehen sehr günstigen Grundgeometrie mit einer
erfindungsgemäßen Anordnung bringt besonders heraus
ragende Kämmergebnisse.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Garnitur in Verbindung mit der
Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einzelner, aufeinanderfolgender
Sägezahnstanzteile eines Riegels mit unter
schiedlicher Zahl von Zähnen,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1
eines Stanzteils,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1
dargestellten Stanzteile als Ausschnitt eines
Riegels aneinandergereiht,
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine Distanzscheibe,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 4,
Fig. 6 eine Aufsicht zur Veranschaulichung der sich
innerhalb eines Riegels ergebenden Spitzen
verteilung und
Fig. 7 eine Fig. 6 entsprechende Darstellung einer
Ausführungsform mit Distanzscheiben.
Die in Fig. 1 dargestellten Sägezahnstanzteile 1 wei
sen sämtliche die gleiche Grundform auf, d. h. sie sind
mit einem Fußteil 2 und einer Mehrzahl von Zähnen 3
versehen, wobei die Zähne 3 so ausgebildet sind, daß
in Kämmrichtung gesehen (Pfeil 4) die Zähne am vorde
ren Ende 5 des Stanzteils 1 eine größere Spitzenhöhe H
sowie einen größeren Spitzenabstand D aufweisen.
Dementsprechend unterscheiden sich die verschiedenen
Stanzteile 1 lediglich dadurch, daß durch Weglassung
des jeweils vordersten Zahns 3 ausgehend von dem
Stanzteil 1 A mit n Zähnen das Stanzteil 1 B n-1 , das
Stanzteil 1 C n- 2, das Stanzteil 1 D n- 3 und das Stanz
teil 1 E n- 4 Zähne aufweist.
Im Ausführungsbeispiel sind diese fünf unterschiedli
che Stanzteile zu einem in Fig. 3 ausschnittsweise
dargestellten Riegel 6 parallel zur Drehachse der zu
garnierenden Kämmwalze nebeneinander so aufgezogen,
daß ausgehend von einem Stanzteil 1 A mit maximaler
Zahnzahl Stanzteile 1 mit jeweils abnehmender Zahnzahl
folgen, bis das Stanzteil 1 E mit minimaler Zahnzahl
erreicht ist, wobei anschließend wieder ein Stanzteil
mit einem Zahn mehr usw. aufgereiht wird, bis wieder
ein Stanzteil 1 A mit maximaler Zahnzahl erreicht ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine periodische Wieder
holung nach jedem m-ten Stanzteil, wobei im Ausfüh
rungsbeispiel m=8 ist.
In Fig. 6 ist die sich aus einer solchen Aneinander
reihung ergebende Spitzenverteilung deutlich erkenn
bar. Dabei weist ein in Fig. 2 im Querschnitt darge
stelltes Stanzteil 1 eine Breite S auf. In der ersten
Spitzenreihe (erste Sp.) weisen zwei in einer Reihe
benachbarte Zähne 3 einen Abstand von Sx16, in der
zweiten Reihe (zweite Sp.) einen Abstand von Sx8, in
der dritten Reihe (dritte Sp.) einen Abstand von Sx4,
in der vierten Reihe (vierte Sp.) einen Abstand von
Sx2 und in der fünften Reihe (fünfte Sp.) sowie in
allen folgenden Reihen einen Abstand S entsprechend
der Breite eines Stanzteils 1 auf. Hierdurch entsteht
eine Konfiguration, bei welcher am vorderen Ende 5 des
Riegels 6 zunächst einzelne Zähne 3 V-förmig vorsprin
gen, wobei weiter nach hinten die Spitzendichte zu
nimmt. Auf diese Weise ist ein schonendes Eintauchen
der Garnierung der vorzugsweise auf Kreiskammsegmenten
angebrachten Riegel in den Faserbart zu erreichen. Der
Prozenzsatz des Kämmlings wird durch diese schonende
Kämmen, wie Versuche zeigen, wesentlich herangesetzt.
Vor allem aber ist wichtig, daß durch diese Ausgestal
tung die nachfolgenden Kammsegmente wieder feiner aus
gestaltet werden können, so daß damit eine effekti
vere, saubere Kämmung des Faserbarts möglich ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist
der grundsätzliche Aufbau ähnlich, jedoch sind dort
Distanzscheiben 7 mit einer Querschnittsbreite S 1, wie
in Fig. 5 dargestellt, zwischen die einzelnen Säge
zahnstanzteile 1 eingesetzt.
Für die Sägezahnstanzteile 1 wird z. B. eine Quer
schnittsbreite von 0,3 mm ermöglicht. Dieses Maß wird
je nach dem Einsatz für Wolle oder Baumwolle dimensio
niert, wobei durch die Distanzscheiben noch weitere
Variationen möglich sind.
Claims (6)
1. Garnitur für Kämmwalzen, insbesondere für Woll- und
Baumwollkämm-Maschinen, umfassend eine Mehrzahl in
Form von Riegeln axial nebeneinander angeordneten
Sägezahnstanzteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb eines Riegels (6) Sägezahnstanzteile (1) mit
einer unterschiedlichen Zahl von Zähnen (3) pro Stanz
teil (1) angeordnet sind.
2. Garnitur für Kämmwalzen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stanzteile (1) eines Riegels
(6) die gleiche Grundgeometrie aufweisen, wobei aus
gehend von dem in Kämmrichtung (Pfeil 4) gesehen vor
deren Ende (5) eine unterschiedliche Zahl von Zähnen
(3) vorgesehen ist.
3. Garnitur für Kämmwalzen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Spitzenverteilung inner
halb eines Riegels (6) nach jeweils m Stanzteilen (1)
periodisch wiederholt.
4. Garnitur für Kämmwalzen nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb einer Periode benachbart
zu einem Stanzteil (1 A) mit einer Maximalzahl von n
Zähnen jeweils Sägezahnstanzteile (1 B, 1 C, 1 D, 1 E) mit
n- 1 Zähnen, benachbart zu diesen Sägezahnstanzteile
mit n- 2 Zähnen (3) usw. angeordnet sind.
5. Garnitur für Kämmwalzen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Sägezahnstanzteilen
(1) drei Distanzscheiben (7) angeordnet sind.
6. Garnitur für Kämmwalzen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes einzelne Sägezahnstanzteil
(1) eine Grundgeometrie derart aufweist, daß die Spit
zenhöhe (H) und der Spitzenabstand (D) von dessen Zäh
nen (3) in Kämmrichtung (Pfeil 4) gesehen nach hinten
abnimmt.
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