DE3888135T2

DE3888135T2 - Neuer Teppichrücken und Verfahren zum Verlegen.

Info

Publication number: DE3888135T2
Application number: DE3888135T
Authority: DE
Inventors: Joseph Rocco Pacione
Original assignee: Tac Fast Systems SA
Current assignee: Tac Fast Systems SA
Priority date: 1987-12-23
Filing date: 1988-12-22
Publication date: 1994-09-22
Anticipated expiration: 2008-12-23
Also published as: KR960005698B1; US4822658A; US4822658B1; NZ227043A; NO885502L; FI972354A; NO175320B; NO175320C; FI114222B; NO885502D0; CN1034482A; AU602476B2; RU2060026C1; CN1031034C; FI102088B1; CA1314379C; EP0321978A1; FI102088B; AU2693688A; JPH01280419A

Description

Die Erfindung betrifft einen neuen Teppichaufbau und insbesondere einen neuen Teppichrücken zur kombinierten Verwendung mit einer neuen Verlegeeinrichtung sowie ein neuartiges Teppichverlegesystem. Speziell betrifft die Erfindung ein mehrschichtiges Teppichsystem und ein Teppichverlegeverfahren zum Verlegen eines mehrschichtigen Teppichs von Wand zu Wand.
Gegenwärtig haben die meisten serienmäßig hergestellten Teppiche entweder Nadelflor- oder Gewebeaufbau.
Nadelflorteppiche werden durch Einnadeln von Florgarnen in ein vorgewebtes Trägergewebe oder Trägervlies hergestellt, das als Primärrücken oder Teppichgrund bezeichnet wird. Das Gewebe kann aus Jute oder Polypropylen bestehen, und das Vlies besteht gewöhnlich aus Polypropylen.
Nach dem Einnadeln der Flornoppen in den Primärrücken werden sie an den Primärrücken gebunden, gewöhnlich durch ein Bindemittel, wie z. B. Latex oder ein anderes geeignetes Haftmittel. Üblicherweise wird ein sekundärer Rücken aus Kunstfasergewebe oder Kunstfaserspinnvlies oder aus Jute hinzugefügt, der durch Anpressen des Rückens an den noch klebrigen Latex angeklebt wird. Diese Form des Aufbaus wird als "Nadelflor-" oder "Tufting-"Teppich bezeichnet, der gewöhnlich auf einer Unterlage verlegt wird, da der Nadelflorteppich im allgemeinen von sich aus keine eigene Trittelastizität aufweist.
Das bei einem solchen Teppich am häufigsten angewendete Verlegeverfahren wird wegen des Fehlens aller sichtbaren Befestigungsmittel als "nagelfreie" oder "glattrandige" Form der Verlegung bezeichnet und bietet folglich einen Teppich mit "glattrandigem" Aussehen ohne Teppichnägel.
Dieses System wurde 1938 von der Roberts Company geschaffen. Bei diesem Verfahren werden Sperrholzstreifen von etwa 6,35 mm (1/4'') Dicke, 38,1 mm (1,5'') Breite und jeweils 1,22 m (4 Fuß) Länge rund um den Umfang des mit Teppich auszulegenden Raums oder der auszulegenden Fläche verlegt. Die Streifen sind entweder ohne Nägel oder mit vorher eingeschlagenen Nägeln lieferbar und können an den Fußboden entweder angeleimt oder angenagelt werden. Die Streifen weisen zwei gegeneinander versetzte Stahlstiftreihen mit oben hervorstehenden, seitlich in einem Winkel von 60º geneigten Spitzen auf, die so installieret werden, daß sie nach außen zur Wand hin geneigt sind.
Bei diesem Verlegesystem wird der Teppich in seiner ungefähren Lage auf dem Fußboden ausgelegt und unter Verwendung eines Hebelspanners oder Kniedrückers gespannt. Das Spannen ist bei diesem System wesentlich, um die Ausdehnung zu kompensieren und um sonst beim Gebrauch entstehende Falten oder Beulen zu beseitigen oder zu verhindern, die unansehnlich sind und außerdem eine Stolpergefahr darstellen und die Lebensdauer des Teppichs durch übermäßigen Verschleiß solcher faltenbildender Teile verkürzen können.
Bei der Anwendung des nagelfreien Verlegesystems muß der Teppich eine ausreichende Elastizität haben, damit er sich beim Verlegen elastisch ausdehnen kann. Das Ausdehnen ist wichtig, um für eine hinreichende Restspannung im Teppich und an den Stahlstiften am äußeren Umfang des Teppichs zu sorgen und sicherzustellen, daß die Stifte im Eingriff bleiben und den Teppich hinreichend festhalten.
Um eine hinreichende Verankerung eines Teppichs zu erreichen, müssen die Stahlstifte in Eingriff mit dem sekundären Rücken des Teppichs kommen. Daher müssen der sekundäre Rücken und die Bindung zwischen dem primären und dem sekundären Rücken kräftig und ausreichend steif sein, um eine entsprechende Trägerschicht für den Eingriff der Stifte zu liefern und zu verhindern, daß der Teppich von den Stiften abgleitet und sich vom Fußboden löst.
Die Steifigkeit, die für Nadelflorteppiche erforderlich ist, um die notwendigen Stifthalteeigenschaften aufzubringen, macht sie schwer handhabbar, besonders da der Latex häufig ein gewöhnlich als "Ton" bezeichnetes Füll- oder Härtemittel enthält, das mit ihm vermischt wird, um die Masse und die Steifigkeit zu vermehren und einen schweren Teppich mit hinreichender Maßhaltigkeit zu schaffen. Das Erzielen einer solchen Maßhaltigkeit und eine wirksame Latexbindung haben sich offenbar als notwendig erwiesen, um sicherzustellen, daß ein solcher Teppich unter Anwendung des vorhandenen herkömmlichen nagelfreien Systems richtig verlegt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Teppich verzerrt, auseinandergerissen oder irgendwie auf unerwünschte Weise beschädigt wird. Aus diesen Gründen wird ein Sekundärrückenmaterial mit hohem Basis- oder Flächengewicht verwendet.
Bei die ein Teppichtyp muß ebenfalls zuvor eine Unterlage bis zum Rand des nagelfreien Streifen verlegt werden; wichtiger ist aber, daß er schwer handhabbar ist, weil er nicht nur zu steif und zu wenig beweglich, sondern auch sehr schwer ist. Unter kälteren Bedingungen wird der Teppichrücken zunehmend steifer, härter und schlechter zu verarbeiten. Da der Teppich gewöhnlich mit einer Breite von 3,66 m (12 Fuß) und häufig in Längen von 30,5 m (100 Fuß) hergestellt wird, ist ein beträchtlicher physischer Arbeitsaufwand erforderlich, um Stücke des Teppichs herumzutragen und sie fehlerfrei in der richtigen Position zu verlegen.
Außerdem ist das Spannen eines solchen steifen Teppichs eine äußerst arbeitsintensive, qualifizierte und schwierige Angelegenheit, welche die Verwendung eines Hebelspanners oder Kniedrückers erforderlich macht. Die Bedienung beider Geräte erfordert Sachkenntnis, und der Teppich kann bei diesem Spannverfahren dadurch beschädigt werden, daß die Zähne entweder zu tief in den Teppich eingeführt werden, so daß sie in die Unterlage unter dem Teppich eingreifen und diese zerreißen, oder daß die Zähne zu flach eingeführt werden, so daß sie den Primärrücken vom Sekundärrücken des Teppichs abkratzen und zerreißen oder beschädigen. Wenn der Teppich kalt ist, dann ist schwierig, die richtige Eindringtiefe der Kniegreiferzähne in den Teppich zu erzielen, um ihn richtig zu spannen.
Der schaumstoffbeschichtete Teppichtyp, wie er genannt wird, weist einen primären Rücken und eine Schicht aus Schaumstoff oder Urethan auf, die direkt mit dem Primärrücken verklebt ist. Ein solcher schaumstoffbeschichteter Teppich kann jedoch nicht nach dem nagelfreien Verfahren verlegt werden, da der Schaumstoffrücken nicht fest genug ist, um die Stifte der nagelfreien Streifen zu halten. Der Schaumstoff oder das Urethan würde einfach reißen und nicht halten, wenn er (es) gespannt und an den Stiften einer nagelfreien Verlegeeinrichtung befestigt würde.
Dementsprechend sind schaumstoffbeschichtete Teppichprodukte durch Ankleben der gesamten Rückenfläche verlegt worden. Ein nach derartigen Verfahren verlegter Teppich ist oft schwer zu entfernen. Der Klebstoff hält den Schaum fest; und wenn man versucht, ihn zu entfernen, kann eine Schichtablösung auftreten, wobei der Schaumstoff am Boden kleben bleibt und der primäre Rücken sich ablöst. Die verbleibende Schicht aus Schaumstoff und Klebstoff ist schwer zu entfernen.
Außerdem zersetzt sich der Schaumstoff leicht, was beträchtliche Schwierigkeiten zur Folge hat. Manchmal wird in Wohnbereichen schaumstoffbeschichteter Teppich in "loser Lage" verlegt, die nur durch Wiederanbringen einer Viertelrund-Deckleiste oder mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebands niedergehalten wird.
Sowohl die lose Verlegung als auch das doppelseitige Klebeband halten im allgemeinen einen solchen Teppich nicht genügend nieder, besonders auf stark begangenen Flächen und auf Flächen, wo schwere Möbel bewegt werden.
Ein schaumstoffbeschichteter Teppich hat zwar den Vorteil, daß er keine Unterlage erfordert und gewöhnlich leichter verlegt werden kann, aber seine Verlegeverfahren sind wegen der obenerwähnten Probleme beim Verkleben und beim Fixieren mit Klebeband nicht als völlig zufriedenstellend anzusehen.
Ein dritter Teppichtyp ist ein gewebter Teppich, bei dem der Rücken und das Garn direkt miteinander verwebt sind. Dieser Teppichtyp wird in der Regel nach dem gleichen nagelfreien Verfahren verlegt wie der weiter oben erwähnte Nadelflor-Teppichaufbau und hat einige der gleichen Nachteile.
Die FR-A-2 328 432 bezieht sich auf Teppichfliesen, die ein Schlaufen- und Hakensystem aufweisen. Die Schlaufeneinrichtungen sind an einer auf den Fußboden aufgeklebten Unterlage befestigt. Eine primäre Rückenschicht der Fliesen weist Florelemente, die eine erste Seite der primären Rückenschicht bedecken, und Hakenelemente auf, die eine zweite Seite der Rückenschicht bedecken, wobei zwischen der primären Rückenschicht und den Hakenelementen eine Schicht aus synthetischem Kautschuk vorgesehen ist.
Mit der vorliegenden Erfindung wird versucht, sowohl den Aufbau als auch das Verlegeverfahren von Nadelflor- und gewebten Teppichen sowie die Struktur und das Verlegeverfahren des schaumstoffbeschichteten Teppichs zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch das Teppichsystem, den Teppich und das Teppichverlegeverfahren gemäß den Ansprüchen gelöst. Die vorliegende Erfindung schafft eine mehrschichtige Teppichform in Kombination mit einem neuen Teppichverankerungsprodukt und ein Verfahren zum Verlegen des Teppichs auf einem Fußboden.
Der mehrschichtige Teppich kann auf die herkömmliche Weise aus Nadelflorgarn auf einem primären Rücken hergestellt werden. Es ist jedoch ein sekundärer Rücken vorgesehen, der vorzugsweise aus einer Schicht aus Polypropylen oder einer anderen geeigneten Kunstfaser besteht, in die eine Reihe feiner vorstehender Litzen oder Schlaufen eingenadelt werden. Der sekundäre Rücken ist so angeordnet, daß sich die Litzen oder Schlaufen vom Teppichflor weg nach unten erstrecken. Der sekundäre Rücken wird dann auf den primären Rücken aufgebracht und mittels Latex oder eines anderen geeigneten Klebstoffs mit der Rückseite des primären Rückens so verklebt, daß die Litzen oder Schlaufen des sekundären Rückens sich nach unten erstrecken und das Florgarn sich nach oben erstreckt. Der sekundäre Rücken kann leichtgewichtig sein, da keine großen Spannkräfte beim Verlegen des Teppichs erforderlich sind und daher kein Bedarf für eine hohe Reißfestigkeit besteht. Es können jedoch je nach den Umständen schwerere oder leichtere Rücken verwendet werden.
Bei diesem Aufbau verleihen die nach unten abstehenden Schlaufen dem Teppich eine zusätzliche Trittelastizität und bieten-ein Verfahren zur Befestigung des Teppichs am Fußboden, wie später erkennbar sein wird. Gleichzeitig ist wegen der charakteristischen Merkmale des Teppichverankerungssystems die übermäßige Steifigkeit des Teppichs nicht mehr unentbehrlich, und es entsteht ein leichterer, flexiblerer Aufbau. So werden bei einem Beispiel der Erfindung der primäre und der sekundäre Rücken mit Latex oder einem äquivalenten Mittel aneinander befestigt. Da jedoch die Verlegungsmittel des Teppichs nicht die gleiche Steifigkeit erfordern, braucht kein "Ton" zum Versteifen des Nadelflorteppichs mit dem Latex vermischt zu werden, wie es beim derzeitigen Nadelflorteppich oft als notwendig angesehen wird.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel wird eine Schaumstoff- oder Urethanschicht, nötigenfalls mit einem geeigneten Bindemittel, zwischen den vorerwähnten primären und sekundären Rücken eingebracht. Mit dem Bindemittel kann der Schaumstoff sowohl als Klebstoff als auch als eine Schicht wirken, die dem Teppich Elastizität und Festigkeit verleiht. Der sekundäre Rücken wird an dem Schaumstoff befestigt und weist erfindungsgemäß nach unten ragende Schlaufen oder Litzen auf. Diese Struktur ermöglicht das Verlegen von schaumstoffbeschichtetem Teppich entsprechend dem weiter unten offenbarten Verfahren.
Erfindungsgemäß wird ein mehrschichtiger Teppich mit erhöhter Festigkeit im Vergleich zu dem früheren schaumstoffbeschichteten Teppichmaterial und mit geringerem Gewicht und größerer Flexibilität als der frühere Nadelflorteppich geschaffen, der aber in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel durch Anbringen einer Schicht nach unten ragender Schlaufen oder Litzen, welche die Unterseite des Teppichs bilden soll, eine Trittelastizität aufweist. Der betreffende Teppich ermöglicht ferner auf Wunsch die Verwendung einer Schaumstoffzwischenlage zwischen der primären Rückenschicht des Teppichs, in welcher der Flor befestigt ist, und der sekundären Rückenschicht, durch welche die Verankerungsschlaufen oder -litzen befestigt werden. In diesem mehrschichtigen Teppich ist die primäre Rückenschicht im allgemeinen unverändert. Bestimmte Veränderungen des Basisgewichts der primären Rückenschicht können im Hinblick auf die insgesamt veränderte Beschaffenheit des mehrschichtigen Teppichs günstig beeinflußt werden.
Polypropylen in gewebter und in Vliesform mit einem niedrigen Basisgewicht wird für die sekundäre Rückenschicht als geeignet angesehen. Das Bindemittel benötigt eine geringe oder gar keine Tonfüllung, wodurch ein elastischerer und leichterer Schichtaufbau entsteht.
Die vorliegende Erfindung schafft ferner in Kombination mit dem betreffenden Teppich ein Verankerungssystem, das in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel daran befestigte, aufrechtstehende Hakenteile aufweist, die mit den Schlaufen des Teppichs in Verankerungseingriff zu bringen sind. Der Verankerungsträger ist vorzugsweise auf der von den Hakenteilen entfernten Seite mit einem Kontaktkleber beschichtet, auf dem ein abziehbares Sperrschichtpapier als entfernbarer Schutzüberzug haftet. Die Oberseite des Verankerungssystems kann auch eine hakenfreie Fläche aufweisen, auf die ein Klebstoff aufgetragen werden kann, um auf der Oberseite einen schützenden, abziehbaren Sperrschichtüberzug zu befestigen und so einen vorzeitigen Eingriff der Haken mit den Schlaufen zu verhindern.
Das Verankerungssystem wird im allgemeinen in Form von Streifen mit einer Breite von 25,4 mm (1 Zoll) oder mehr zum Zusammenfügen bereitgestellt.
Ein extrudierter Hochleistungs-Kunststoffverankerungsstreifen zur Bereitstellung eines steiferen Systems kann Schaumstoff im Klebstoffsystem enthalten, um das Verlegen auf bestimmten Fußbodentypen mit unebenen Oberflächen zu erleichtern. Aufgrund des im allgemeinen niedrigen Streifenprofils und der Tatsache, daß die Hakenteile nach oben in Eingriff mit den Teppichschlaufen kommen, ist die Gegenwart der Verankerungsmittel unterhalb des Teppichs verhältnismäßig unauffällig, besonders im Vergleich mit den relativ dicken bekannten Nagelstreifen. Dadurch wird das Verankerungssystem weitgehend unauffällig und gestattet die Verwendung des Verankerungsstreifens zum Fixieren des Teppichs in weiteren Bereichen zusätzlich zu den Teppichrändern. So können die Verankerungsstreifen zum Fixieren des Teppichs in stark begangenen Bereichen in der Mitte eines Raums oder an Teppichfugen verwendet werden.
Die Beschaffenheit der Hakenteile, die aus Kunststoff geformt sind, wie z. B. aus Nylonfaden, um im Zusammenwirken mit den Litzen- oder Schlaufenfäden des Teppichs eine Art Hakenwirkung zustande zu bringen, liefert eine Losreißfähigkeit, durch die der Teppich, wenn erforderlich, nach oben von der Verankerung abgezogen werden kann, ohne die Haken, die Schlaufen oder den Teppich zu beschädigen.
Die Anzahl der Haken pro 6,35 cm² (1 Quadratzoll) des Verankerungsstreifens kann je nach den gewünschten Merkmalen sowohl der Verankerung als auch des mit Schlaufen versehenen Teppichs verändert werden. Man wird erkennen, daß die vorliegende Erfindung sehr viele Vorteile gegenüber dem Stand der Technik bietet, sowohl im Hinblick auf die weiter oben angeführten Teppichmerkmale als auch auf die Fähigkeit, eine Filz- oder Polsterunterlage zu minimieren oder darauf zu verzichten, das Anbringen einer elastischen Schlaufen- oder Litzenschicht über dem Schaumstoff, um den Schaumstoff gegen Beschädigung und Qualitätsminderung, die bei vielen Schaumstoffen festgestellt werden, zu schützen, und die Fähigkeit, die Merkmale einer Schaumstoffunterlage als Zwischenlage mit geringerer Wahrscheinlichkeit einer Qualitätsminderung und ohne Gefahr eines unerwünschten Anhaftens an der darunterliegenden Fußbodenoberfläche zu erzielen.
Man wird auch erkennen, daß die Hakenelemente am sekundären Rücken des Teppichs und die Schlaufenelemente am Verankerungssystem angebracht werden könnten, aber bei den derzeit vorgesehenen Haken würde dies nicht die Vorzüge der mit den Schlaufen verbundenen Elastizität ergeben, da die gegenwärtig vorgesehenen Haken vergleichsweise härter und spröder sind.
Der betreffende Verankerungsstreifen kann nötigenfalls auf die darunterliegende Fußbodenoberfläche aufgenagelt werden. Im allgemeinen wird er jedoch mit seinem eigenen haftfähigen, druckempfindlichen Rücken angeklebt, der sich für eine ausgedehnte Anwendung in den verschiedensten Umgebungen eignet. Durch einfaches Abziehen des Schutzpapierüberzugs und Andrücken der so freigelegten haftfähigen Rückseite an die vorhandene Fußbodenoberfläche kann der Verankerungstyp leicht nach Bedarf verlegt werden.
Bei dem in der vorliegenden Erfindung verwendeten System wäre das herkömmliche Verbinden des Teppichs unter Verwendung von Heißschmelzband, Klebstoff oder Nägeln nicht erforderlich. Daher würde man an Ort und Stelle keine Elektrizität bzw. kein Heißschmelzeisen benötigen. Da das Heißschmelzsystem nicht angewendet wird, entfällt die Möglichkeit, daß die Oberseite des Teppichs verbrannt oder Klebstoff oder Leim verspritzt wird.
Ein Band von geeignet bemessener Breite mit dem darin eingearbeiteten Verankerungssystem (im bevorzugten Ausführungsbeispiel: den Haken) wird an beiden Enden oder über seine gesamte Länge am Fußboden befestigt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die aufrechtstehenden Haken so lange durch eine abziehbare Papiersperrschicht geschützt, bis die Befestigung erforderlich wird. Der Teppich wird längs des Randes oder der Stoßkante angeordnet. Wenn die Befestigung nach normalen Verlegeverfahren erforderlich ist, wird die Papiersperrschicht entfernt und der Teppich wird befestigt. Ränder oder Nähte können zur Justierung des Randes oder zum Nachspannen nach Belieben so oft wie nötig geöffnet oder geschlossen werden. Wenn das Band nur an den Enden befestigt wird, ist der Teppich daher an den Nähten nicht am Fußboden fixiert, und die Nähte sind beim Spannen nach Bedarf frei beweglich.
Die vorliegende Erfindung schafft ferner ein System zur Befestigung des mehrschichtigen Teppichs an einer Fußbodenfläche. Der Teppich mit einem darin eingearbeiteten Teil der Verankerungskombination weist nach unten gerichtete Verankerungselemente auf, die über einem Oberflächenbereich anzuordnen sind, an dem ein komplementärer Teil der Verankerungskombination mit nach oben gerichteten Verankerungselementen befestigt ist. Der Teppich wird dann nach unten bewegt, um die komplementären Verankerungsteile in Eingriff miteinander zu bringen und den Teppich zu verankern.
In den meisten Fällen weist der am Fußboden befestigte Teil der Verankerungskombination ein Band von begrenzter Breite und geringer Tiefe mit einem haftfähigen Unterseitenabschnitt auf, der mit der angrenzenden Fußbodenoberfläche in haftende Verbindung gebracht wird.
Im Falle bestimmter unebener Fußbodenoberflächen kann das Band mit den nach oben stehenden Hakenelementen mit einer schwammartigen, elastischen, mit Klebstoff beschichteten Unterseite versehen werden, um eine Haftung auf der Fußbodenoberfläche zu erreichen.
Nachstehend werden bestimmte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen mehrschichtigen Teppich;
Fig. 2 eine allgemeine Ansicht eines erfindungsgemäßen Verankerungsbandes;
Fig. 3 eine Ansicht, ähnlich Fig. 1, eines Ausführungsbeispiels für einen mehrschichtigen Teppich mit eingearbeiteter Schaumstofflage;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Zimmerfläche mit einem vor der Verlegung des Teppichs angebrachten Verankerungsband.
Wie aus den Zeichnungen erkennbar, weisen die beiden abgebildeten Ausführungsbeispiele 10 und 50 für einen mehrschichtigen Teppich (Fig. 1 und 3) eine primäre Rückenschicht 12 mit darin eingenähtem gleichmäßigem Schlingenflor 14 auf. Es versteht sich, daß andere mögliche Florstrukturen, wie z.
B. Velours, Plüsch, unregelmäßig geschnittener Flor, Schnitt- und Schlingenflor, mehrstufiger Schlingenflor und andere, im wesentlichen ebenso gut für den vorliegenden mehrschichtigen Aufbau geeignet sind. Der Schlingenflor 14 kann aus beliebigen gegenwärtig verwendeten Fasern bestehen, wie z. B. aus Nylon, Acrylilon, Antron (sämtlich Warenzeichen für verschiedene Kunstfasern) oder aus Naturfasern.
Eine sekundäre Rückenschicht 16 weist eine Schicht aus darin eingenadelten Schlaufen 18 auf, die im allgemeinen die gesamte Rückenfläche des Teppichs 10 bedeckt. Es ist bevorzugt, daß die Schlaufen auf die gesamte Unterseite aufgebracht werden, um eine gleichmäßige Elastizität, leichte Herstellung und bequeme Verlegung zu ermöglichen.
Eine Bindemittelschicht 20, in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 aus Latex 21, dient zum Verbinden der primären Rückenschicht 12 mit der sekundären Rückenschicht 16. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 wird eine Schaumstoffschicht 40, im allgemeinen mit einem Basisgewicht zwischen 142 g (5 oz) und 1134 g (40 oz) zwischen dem primären Rücken 12 und dem sekundären Rücken 16 eingebracht.
Die primäre Schicht 12 und die sekundäre Schicht 16 bestehen gewöhnlich aus Polypropylen oder Nylon.
In Fig. 2 ist die Verankerungseinrichtung als ein Band 22 mit einer oberen Trägerschicht 24 mit einer Vielzahl daraus nach oben vorstehender Kunststoff-Hakenteile 26 von geeignetem Hakenprofil dargestellt. Eine Kontaktkleberschicht 28 und ein abziehbarer Schutzüberzug 30 bilden ein Mittel zur Befestigung des Bandes an einem Fußboden, wenn der Überzug entfernt wird. An einer freiliegenden hakenlosen Fläche wird vorzugsweise entlang einem oder beiden Rändern der Oberseite mittels Kontaktkleber ein abziehbarer Schutzüberzug über den Haken angebracht (nicht dargestellt), um während der Verlegung einen vorzeitigen Eingriff der Haken mit den Schlaufen, welche die Rückenfläche des Teppichs bedecken, zu verhindern.
Wie bereits erwähnt, kann die Position der Haken und Schlaufen umgekehrt werden, so daß sich die Haken an der Unterseite des Teppichs befinden. Dies wird jedoch nicht bevorzugt, da die Schlaufen, wie hier dargelegt, dem Teppich eine größere Elastizität verleihen als Haken.

Claims

1. Mehrschichtiges Teppichsystem mit einem Teppich und einer Verankerungseinrichtung zur Verwendung beim Verlegen von Wand zu Wand in einem Raum durch Schneiden und Anpassen des Teppichs an die Umrisse des Raums an Ort und Stelle und zur Befestigung des Teppichs an Ort und Stelle an einem Fußboden, wobei das Teppichsystem aufweist:

(i) eine primäre Rückenschicht (12) mit Florelementen (14), welche eine erste Seite der primären Rückenschicht im wesentlichen überdecken,

(ii) eine sekundäre Rückenschicht (16) mit Schlaufenelementen (18), die eine erste Seite der sekundären Rückenschicht im wesentlichen überdecken,

(iii) Mittel (20) zur Befestigung der sekundären Rückenschicht (16) an der primären Rückenschicht (12), so daß die Florelemente (14) und die Schlaufenelemente (18) an entgegengesetzten Flächen des Teppichs freiliegen, und

(iv) ein getrenntes oder abtrennbares streifenartiges Stück mit einer Hakeneinrichtung (26) auf einer ersten Seite und auf einer zweiten, entgegengesetzten Seite vorgesehenen Mitteln zur Befestigung des Teppichs an Ort und Stelle, um die Hakeneinrichtung (26) durch Eingriff der Hakeneinrichtung (26) mit den Schlaufenelementen (18) wenigstens an einem Teil der Schlaufenelemente (18) auf der sekundären Rückenschicht (16) zu befestigen und den Teppich ohne separate Unterlage am Fußboden festzuhalten;

(v) wobei der Teppich weitgehend frei von Versteifungsmitteln ist, so daß bei Verlegung von Wand zu Wand kein Strecken unter Anwendung mechanischer Einrichtungen erforderlich ist.

2. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 1, wobei das Mittel zur Befestigung der sekundären Rückenschicht (16) an der primären Rückenschicht (12) ein Klebemittel (21) aufweist, das im wesentlichen entlang der gesamten Oberfläche der zweiten Seite der primären Rückenschicht (12) aufgetragen wird, um die Florelemente (14) in die primäre Rückenschicht (12) einzubringen.

3. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 1, wobei das Mittel zur Befestigung der sekundären Rückenschicht (16) an der primären Rückenschicht (12) eine zwischen die primäre Rückenschicht (12) und die sekundäre Rückenschicht (16) eingelegte Schaumlage (40) mit Haft- und elastischen Polstereigenschaften aufweist.

4. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 3, wobei die Schaumlage (40) aus Latex besteht.

5. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 1 bis 4, wobei die Hakeneinrichtung separat in Form eines verhältnismäßig schmalen Bandes (22) geliefert wird.

6. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 1 bis 5, wobei das Mittel zur Befestigung an Ort und Stelle für die Hakeneinrichtung ein Haftkleber (28) ist.

7. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 6, wobei der Haftkleber (28) an der Hakeneinrichtung mit einem Schutzpapier (30) überzogen ist, das die Haftung verhindert und abgezogen und entfernt werden kann, um die Befestigung der Hakeneinrichtung am Fußboden zu ermöglichen.

8. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 1 bis 7, wobei die Hakeneinrichtung ferner mit einer Hakenabdeckeinrichtung auf der ersten Seite der Hakeneinrichtung (26) versehen ist, damit ein vorzeitiger Eingriff mit den Schlaufenelementen (18) verhindert wird.

9. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 8, wobei die erste Seite der Hakeneinrichtung (26) eine hakenfreie Fläche enthält und die Hakenabdeckeinrichtung ein Schutzpapier aufweist, das an dieser Fläche durch einen abziehbaren Haftkleber befestigt ist, und wobei sich das Papier über die Hakeneinrichtung (26) erstreckt, um einen vorzeitigen Eingriff der Haken mit den Schlaufen zu verhindern.

10. Mehrschichtiges Teppichsystem mit einem Teppich und einer Verankerungseinrichtung zur Verwendung beim Verlegen von Wand zu Wand in einem Raum durch Schneiden und Anpassen des Teppichs an die Umrisse des Raums an Ort und Stelle und zur Befestigung an einem Fußboden, wobei das Teppichsystem aufweist:

(i) eine primäre Rückenschicht (12) mit einem Flor (14), der eine erste Seite der primären Rückenschicht im wesentlichen überdeckt,

(ii) eine sekundäre Rückenschicht (16) mit einem Teil eines Haken- und Schlaufen-Befestigungssystems (18, 26), das eine erste Seite der sekundären Rückenschicht (16) im wesentlichen überdeckt,

(iii) ein Haftmittel (21), das im wesentlichen entlang der gesamten Oberfläche der zweiten Seite der primären Rückenschicht (12) aufgetragen ist, um den Flor in die primäre Rückenschicht einzubringen und die primäre und die sekundäre Rückenschicht (12, 16) aneinander zu befestigen, und

(iv) ein getrenntes streifenartiges Stück (22) mit einem zweiten Teil des Haken- und Schlaufen-Befestigungssystems (18, 26) an seiner Oberseite und einem Haftkleber (28) an seiner Unterseite zur Befestigung an Ort und Stelle am Fußboden;

(v) wobei die Teppichschichtung weitgehend frei von Versteifungsmitteln ist, so daß bei Verlegung von Wand zu Wand kein Strecken unter Anwendung mechanischer Einrichtungen oder Werkzeuge erforderlich ist.

11. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 10, wobei der eine Teil des Haken- und Schlaufen-Befestigungssystems in der sekundären Rückenschicht (16) aus Schlaufen (18), der andere Teil in dem getrennten streifenartigen Stück (22) aus Haken (26) besteht, und wobei die Schlaufen (18) einstückig in die sekundäre Rückenschicht (16) eingenäht sind.

12. Mehrschichtiges Teppichsystem nach Anspruch 11, wobei die Oberseite des streifenartigen Stücks (22) beim Verlegen des Teppichs (10) auf dem Fußboden lösbar abgedeckt wird, um ein Aneinanderhaften des Teppichs (10) und des streifenartigen Stücks (22) vor der Anpassung des Teppichs im Raum zu verhindern.

13. Mehrschichtiger Teppich zur Verwendung beim Verlegen von Wand zu Wand in einem Raum durch Schneiden und Anpassen des Teppichs an die Umrisse des Raums an Ort und Stelle und zur Befestigung des Teppichs an Ort und Stelle an einem Fußboden, wobei der Teppich eine primäre Rückenschicht (12) mit Florelementen (14) aufweist, die eine erste Seite der primären Rückenschicht im wesentlichen überdecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Teppich ferner aufweist:

(i) eine sekundäre Rückenschicht (16) mit Schlaufenelementen (18), die eine erste Seite der sekundären Rückenschicht im wesentlichen überdekken;

(ii) eine Schaumlage (40) mit Haft- und elastischen Polstereigenschaften, die zwischen die primäre Rückenschicht (12) und die sekundäre Rückenschicht (16) eingelegt ist, um die Schichten so aneinander zu befestigen, daß die Florelemente (14) und die Schlaufenelemente (18) an entgegengesetzten Seiten freiliegen und eine getrennte Unterlage nicht erforderlich ist; und wobei

(iii) der Teppich weitgehend frei von Versteifungsmitteln ist, so daß beim Verlegen von Wand zu Wand kein Strecken unter Anwendung mechanischer Einrichtungen erforderlich ist.

14. Mehrschichtiger Teppich nach Anspruch 13, wobei die Schlaufenelemente (18) einstückig in die gesamte Rückseite des Teppichs eingenäht sind.

15. Mehrschichtiger Teppich nach Anspruch 11, wobei die Schaumlage (40) Latex aufweist.

16. Teppichverlegeverfahren zum Verlegen eines mehrschichtigen, von Wand zu Wand verlegbaren, weitgehend versteifungsmittelfreien Teppichs mit Schlaufen (18) als einem ersten Teil eines Haken- und Schlaufen-Verankerungssystems, wobei der zweite Teil des Haken- und Schlaufen-Verankerungssystems ein vom Teppich (10) getrenntes Band (22) mit einer haftenden, durch eine entfernbare Abdeckung (30) geschützten Unterseite (28) zur Befestigung am Fußboden und einer Oberseite mit durch eine ablösbare Abdeckung geschützten Haken (26) aufweist; mit den Verfahrensschritten:

(a) Auslegen des Teppichs (10) in einem Raum und Schneiden und Anpassen des Teppichs an die Umrisse des Raums an Ort und Stelle,

(b) Zurückschlagen eines Teils des Teppichs (10), um im wesentlichen zumindest entlang der Ränder und Nähte einen Teil des Fußbodens freizulegen,

(c) Entfernen der ablösbaren Abdeckung (30) von der haftenden Unterseite (28) des Bandes (22) und Befestigen des Bandes am Fußboden,

(d) Strecken des Teppichbelags von Hand in eine gewünschte Überlappungsposition über dem Band (22),

(e) Entfernen der ablösbaren Abdeckung von den Haken (26) und Ablegen des Teppichs (10) nach unten auf die Schlaufen (18), um das Haken- und Schlaufen-Verankerungssystem in Eingriff zu bringen,

(f) Wiederholen der Schritte (a), (b), (c), (d) und (e) nach Bedarf, um den Teppich (10) ohne mechanisches Strecken am Fußboden zu befestigen.