DE3879279T2

DE3879279T2 - Mehrzweckfeuerwaffe.

Info

Publication number: DE3879279T2
Application number: DE8888830251T
Authority: DE
Inventors: Armando Piscetta
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-06-02
Filing date: 1988-06-02
Publication date: 1993-08-05
Anticipated expiration: 2008-06-03
Also published as: PT87632A; PT87632B; IT1204673B; EP0294346A2; US4882973A; DE3879279D1; EP0294346B1; EP0294346A3; ATE87091T1; IT8720762A0; ES2039694T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrzweckfeuerwaffe, die auf verschiedene Weise verwendet werden kann.
Es ist bekannt, daß Streitkräfte und Polizei mehrerer Länder zur Zeit Bedarf an halbautomatischen Waffen oder Mehrladern haben, die mit glatten Läufen und mehreren Kalibern ausgerüstet sind.
Diese Gewehrtypen, die im allgemeinen eine reduzierte Lauflänge (von etwa 400 - 450 mm) besitzen, feuern normalerweise besondere Patronen ab, die Gummigeschosse einschließen, oder sie sind in der Lage, tränenreizende Substanzen abzuschießen.
Diese Gewehre, die, wie bekannt ist, auf sehr einfache Weise gehandhabt werden können und eine sehr geringe Reichweite von ungefähr 30 in haben, wurden ausgewählt, weil innerhalb einer kurzen Entfernung, besonders in der Dunkelheit oder in geschlossenen Räumen, der Schuß erleichtert wird.
Andererseits verlangt ein solches Gewehr aufgrund seiner begrenzten Reichweite notwendigerweise weiteren Schutz und aus diesem Grund wird jeder Mann, der eine solche Waffe trägt gewöhnlich von einem weiteren Mann geschützt, der eine automatische Waffe oder eine Waffe mit gezogenem Lauf trägt, die für größere Reichweiten tauglich ist.
Auf diese Weise müssen, aus den vorstehend erwähnten Sicherheitsgründen, zwei Mann in der Polizei und in dergleichen Einsätzen verwendet werden.
Die Patentschrift US-A-1487801 offenbart eine Waffe, die im wesentlichen das Merkmal des Oberbegriffs von Anspruch I besitzt.
Folglich besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den vorstehend erwähnten Nachteil durch die Schaffung eines neuen Typs einer Feuerwaffe zu überwinden, die die Merkmale konventioneller Waffen besitzt, die zur Zeit von zwei Personen verwendet werden.
Innerhalb dieses Aufgabenbereiches ist es ein Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung, eine solche Mehrzweckfeuerwaffe zu schaffen, die auf sehr einfache Weise gehandhabt werden kann, während sie ein sehr reduziertes Gewicht im Vergleich mit bekannten Waffen besitzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine solche Feuerwaffe zu schaffen, die im Einsatz sehr sicher ist und die aus kommerziell leicht erhältlichen Teilen leicht zusammengesetzt werden kann, und die außerdem vom rein ökonomischen Standpunkt sehr günstig ist.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend erwähnten Aufgaben und Ziele, ebenfalls wie schon andere Ziele, die nachstehend augenscheinlicher werden, durch eine Mehrzweckfeuerwaffe erreicht, die dafür ausgerüstet ist, um für verschiedene Zwecke verwendet zu werden, und die die Merkmale des kennzeichnenden Teils nach Anspruch 1 besitzt.
Unter dem ersten Gewehrlauf wird ein zweiter Gewehrlauf angebracht, ähnlich wie ein Maschinengewehrlauf, dessen Magazin am Vorderteil des Rumpfes angebracht ist.
Zwischen den erwähnten Magazinen sind zwei Abzüge bereitgestellt, die zum selektiven Feuern, entweder vom Oberlauf oder vom Unterlauf aus, betätigt werden können.
Weitere Charakteristika und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend deutlicher durch die folgende detaillierte Beschreibung einer bevorzugten, wenn auch nicht exklusiven Ausführung einer Mehrzweckfeuerwaffe gemäß der Erfindung, die durch ein indikatives, aber nicht beschränkendes Beispiel in der Abbildung der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht wird, in der:
Abbildung 1 ein schematischer Aufriß der Vorderansicht ist, die die Mehrzweckfeuerwaffe, gemäß der vorliegenden Erfindung, veranschaulicht.
Bezogen auf die Grundrißabbildung der beiliegenden Zeichnung umfaßt die Mehrzweckfeuerwaffe, gemäß der vorliegenden Erfindung, deren Gesamtdarstellung die Referenznummer 1 besitzt, einen Rumpf (2), an den ein erster Lauf (3) gekoppelt ist, so daß praktisch ein kleinformatiges Gewehr oder eine Büchse geschaffen wird, das aus einem konventionellen Mehrlader bestehen kann, oder ein "Pump"gewehr, in dem der Lauf (3) mit Patronen aus einem ersten Magazin (4) versorgt wird, das am Zentralteil des Rumpfes (2) der Waffe angebracht ist.
Diese Waffe, deren Lauf bevorzugt wenn auch nicht notwendigerweise ein glatter Lauf ist, ist eine konventionelle Waffe oder Flinte.
Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß unter dem ersten Lauf und sich parallel dazu erstreckend, ein weiterer Lauf (10) angebracht ist, bevorzugt vom gezogenen Typ, der einen Teil einer automatischen oder halbautomatischen Waffe darstellt, die "Maschinengewehr" genannt werden kann, und die bevorzugt vom Kaliber 9 oder anderen Kalibern sein kann.
Dieser zweite Lauf (10) wird, wie gezeigt, durch ein zweites Magazin (12) mit Patronen versorgt, das am Vorderteil des Rumpfes (2) der Waffe angebracht ist.
Zwischen den erwähnten Magazinen (12) und (4) sind je ein erster Abzug (20) und ein zweiter Abzug (21) bereitgestellt, die nahe am Kolben (22), hintereinander am Boden des Vorderteils des Rumpfes (2), zwischen den zwei Magazine,n angebracht sind.
Noch genauer die Abzüge (20) und (21) können selektiv in Gang gebracht werden, um unabhängig voneinander entweder den einen oder den anderen Lauf abzufeuern, um mit einer einzigen Waffe die beiden Funktionen bereitzustellen, die gegenwärtig von zwei getrennten und verschiedenen Waffen geleistet werden.
Die spezielle Waffe ist außerdem mit zwei Sicherheitsvorrichtungen ausgerüstet und es ist notwendig, den kleinen Stab zum Scharfmachen auf der Vorderseite (40) zurückzuziehen, um das Pumpgewehr zu bedienen.
Aus der vorstehenden Offenbarung sollte augenscheinlich sein, daß die Erfindung voll die beabsichtigten Aufgaben und Ziele erreicht.
Insbesondere ist auf die Tatsache hinzuweisen, daß eine sehr flexible und kompakte Waffe geschaffen wurde, die einen Benutzer mit kleinen und großen Reichweiten schafft.
Außerdem bietet die besondere Anordnung des Waffenkolbens zwischen den zwei Magazinen, bei einem geringeren Gewicht der Mehrzweckfeuerwaffe, gute Balance und Stabilitätseigenschaften.
Die offenbarte Erfindung ist für alle möglichen denkbaren Modifikationen und Variationen geeignet.
Außerdem können alle diese Details durch andere technisch äquivalente Elemente ersetzt werden.
Bei der Verwirklichung der Erfindung können die verwendeten Materialien, vorausgesetzt, daß sie mit der beabsichtigten Anwendung verträglich sind, ebenso wie die eventuelle Gestalt und Größe je nach Bedarf beliebig beschaffen sein.

Claims

1. Eine Mehrzweckfeuerwaffe (1), die für verschiedene Zwecke ausgerüstet ist, umfassend einen Rumpf (2), einen ersten Gewehrlauf (3) mit reduzierter Länge tragend, der ein erstes Magazin (4) trägt, das am Mittelteil des Rumpfes (2) angebracht ist, unter dem ersten Lauf (3) ist ein zweiter glatter Lauf (10) vom Waffentyp Maschinenpistole angebracht, der ein zweites Magazin (12) besitzt, das am Vorderteil des Rumpfes angebracht ist, zwei Abzüge (20, 21), die mit dem Rumpf verbunden sind, um den genannten ersten und zweiten Lauf (3, 10) abzufeuern; die Waffe schließt weiterhin einen Waffenkolben (22) ein und ist dadurch charakterisiert, daß sowohl das erste als auch das zweite Magazin (4, 12) und der genannte Kolben (22) an die Waffe von ihrer Unterseite angepaßt sind, der Kolben (22) zwischen den Magazinen (4, 12) angeordnet ist, und daß die zwei Abzüge (20, 21) zwischen dem ersten und zweiten Magazin (4, 12) angeordnet sind, um selektiv, entweder aus dem ersten oder aus dem zweiten Lauf, zum feuern gebracht zu werden.

2. Eine Mehrzweckfeuerwaffe, gemäß Anspruch 1, die dadurch charakterisiert ist, daß die genannten zwei Abzüge (20, 21) vor dem genannten Kolben (22) angeordnet sind.