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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Auf dem Gebiet der Energieversorgung und insbesondere
bei Ausrüstungen für Ring-Hauptleitungen sind die
unterschiedlichsten Arten von Schaltgeräten bekannt.
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Ein bekannter Drei-Phasen Ringleitungs-Hauptschalter
weist einen in einen oberen und unteren Abschnitt
unterteilten Behälter auf. Die Ring-Hauptleitungen führen
in den unteren Abschnitt des Behälters, in dem
Schaltvorrichtungen vorgesehen sind, die die Klemmen dieser
Leitungen entweder mit Erdungskontakten oder mit
Gruppen von Sammelschienen-Kontakten verbinden. Der obere
Abschnitt des Behälters nimmt eine weitere
Schaltvorrichtung auf, die die Sammelschienen-Kontakte mit den
Kontakten einer Drei-Phasen Abzweigschaltung verbinden
kann, und Mittel aufweist, mit denen die beim Öffnen
der Kontakte entstehenden Lichtbogen zu löschen sind.
Die Mittel zum Löschen von Lichtbogen enthalten jeweils
für jede Phase eine Spule, die mit dem Öffnen der
Kontakte in den Stromkreis geschaltet wird. Der dann die
Spule durchfließende Lichtbogenstrom bildet ein
Magnetfeld, welches den Lichtbogen zwecks besserer Löschung
zum Rotieren bringt. Der gesamte Behälter ist mit einem
elektrisch isolierenden Fluid, beispielsweise
Schwefelhexafluoridgas (SF&sub6;) gefüllt.
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Ferner sind Mittel für das Betätigen der Schalter
zwischen einer geschlossenen und offenen Stellung und
einer Erdungsstellung im unteren Abschnitt des Behälters
vorgesehen. Diese Antriebsbewegung kann sowohl manuell
als auch über eine automatische Auslösevorrichtung
gesteuert werden, wobei letztere auf einen Fehlerstrom in
einer der Phasen anspricht und die Schalter zum
Abzweigkreis öffnet. Auch im oberen Abschnitt kann
generell eine zusätzliche Schaltvorrichtung für die
Erdungsschaltstellung vorgesehen sein.
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Eine Ausführungsform eines solchen Geräts ist in der
GB-A-2 091 942 beschrieben.
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Bekanntlich ist bei solchen Schaltgeräten die Spule
jeder Phase mit dem Sammelschienen-Kontakt der jeweiligen
Phase permanent verbunden. Die Montage der einzelnen
Schaltvorrichtungen im Behälter ist sehr aufwendig und
im eingebauten Zustand sind die Schaltvorrichtungen
schwer zugänglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, Abhilfe zu schaffen
durch einen verbesserten Aufbau eines solchen
Schaltgerätes und durch eine neue Spulenanordnung, die eine
leichtere Montage ermöglicht.
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Ausgehend von einem elektrischen Schaltgerät mit einem
festen Eingangskontakt, einem festen Ausgangskontakt
und einem festen Nebenkontakt, einem zwischen einer
Eingangs- und Ausgangskontakt miteinander verbindenden,
geschlossenen Schaltstellung beweglich gelagerten
Kontakt, einer im wesentlichen kreisförmigen Lichtbogen-
Elektrode, einer koaxial zur Lichtbogen-Elektrode und
diese radial umschließenden Spule, einem an der
Innenfläche
der Spule und radial im Abstand zur Lichtbogen-
Elektrode angeordneten elektrisch leitenden Ring, dies
alles in derartiger Anordnung, daß beim öffnen des
beweglichen Kontaktes ein Lichtbogen zwischen dem
beweglichen Kontakt und der Lichtbogen-Elektrode gebildet
wird, der in eine Position zwischen
Lichtbogen-Elektrode und elektrisch leitenden Ring kommutiert und als
Lichtbogen-Strom die Spule durchfließt und ein
Magnetfeld erzeugt, das den Lichtbogen zum Rotieren und
Erlöschen bringt, ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Lichtbogen-Elektrode mit dem
Eingangskontakt permanent elektrisch verbunden ist und daß
die Wicklung der Spule eine zwischen Ring und
Nebenkontakt liegende elektrische Verbindung aufweist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann jede Spule
mit ihrem Halter als eine eigene Baueinheit ohne jede
permanente elektrische Verbindung ausgebildet werden,
so daß der Spulenaufbau und die Halterung vereinfacht
werden, was überaus vorteilhaft ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines
Ringleitungs-Hauptschalters mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung beschrieben.
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Im einzelnen zeigen:
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Figur 1 eine Frontansicht eines Gehäuses eines
Ringleitungs-Hauptschalters,
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Figur 2 eine Seitenansicht des Gehäuses nach
Figur 1,
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Figur 3 eine Ansicht auf einen in ein Gehäuse nach
den Figuren 1 und 2 eingebauten
Ringleitungs-Hauptschalter,
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Figur 4 eine Ansicht auf den eingebauten
Ringleitungs-Hauptschalter nach Figur 3 von vorn
und in verkleinertem Maßstab,
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Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in
Figur 3 und
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Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in
Figur 4.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Gehäuse 1 eines Drei-
Phasen Ringleitungs-Hauptschalters. Die Frontseite des
Gehäuses ist durch eine Tür 2 verschlossen, die in der
Schließstellung verriegelt ist. Das Gehäuse ist
wetterfest und gegen Beschädigung von außen geschützt
ausgeführt. Die Anbringung auf vorhandenen äußeren Fittings
erfolgt durch separate und mit herkömmlichen Werkzeugen
nicht lösbare Befestigungsmittel. Die Tür ist gegenüber
dem Gehäuse durch Dichtungen abgedichtet, so daß die
Wetterfestigkeit selbst im Türbereich gegeben ist. Von
dem oberen Teil des Gehäuses getragen ist eine Abzweig-
Unterbrecher-Schalter-/Erdungsschalter-Anordnung, die
innerhalb des oberen Moduls der aus zwei gegossenen
getrennten Gehäusemodulen bestehenden Gehäusekammer 3 aus
Kunstharz angeordnet. Die Ringleitungsschalter und
Unterbrecher dienen zur gewollten Unterbrechung und
Lastabschaltung, während die Erdungsschalter nur im
Fehlerfall wirksam werden. Ein Bedienpult des Gehäuses
enthält ein großes Funktionsdiagramm mit Schaltsymbolen 4
sowie Bedienfelder 5 und 6 zur Betätigung der
jeweiligen Ringleitungsschalter und ein Bedienfeld 7 zur
Steuerung der Abzweig-Unterbrecher-/Erdungs-Schaltung.
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Jedes Bedienfeld weist Mittel auf, mittels denen
entweder ein Hauptschalter oder ein Erdungsschalter
auswählbar ist, und solche, mittels denen diese zwischen den
EIN/AUS-Stellungen bewegbar sind. In der Zeichnung
nehmen diese eine Stellung ein, in der die Hauptschalter
(M) über die Bedienfelder 5 und 7 ausgewählt sind, der
Erdungsschalter (E) dagegen über das Bedienfeld 6; alle
drei Schalter befinden sich in der Schaltstellung EIN.
Die Anzeige hierfür ist im Kontrollschaltbild unterhalb
der Bedienfelder angezeigt.
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In der Gehäusekammer 3 sind ferner Bedienvorrichtungen
206 für die Ringleitungsschalter und den Unterbrecher
nebeneinander an der Frontseite angeordnet, die im
einzelnen nicht dargestellt sind. Die Bedienvorrichtungen
werden von den Bedienfeldern 5 bis 7 aus angesteuert;
der Unterbrecher wird über eine auf Fehler in der
Schaltung ansprechende Vorrichtung angesteuert.
Fehlerdetektoren sind in unterschiedlichster Ausführung für
die Ansteuerung von Unterbrecherschaltungen bei Bedarf
bekannt. Wie an sich bekannt, sind Rücksetzmittel
gleichfalls vorgesehen.
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In den Figuren 3 bis 5 sind der
Abzweig-Unterbrecher-/Erdungsschalter und die einzelnen
Ringleitungsschalter detaillierter dargestellt. Die Gehäusekammer 3
besteht aus einem unteren und einem oberen Gehäusemodul
30 bzw. 31. Beide Gehäusemodule sind übereinander
angeordnet und über Schraubverbindungen 32 aneinander fest
verbunden. Jedes Gehäusemodul ist als Guß- oder
Spritzteil aus einem geeigneten isolierenden Kunstharz
ausgebildet. Die Außenflächen der Gehäusemodule weisen einen
Überzug aus elektrisch leitendem Material auf, der als
elektrische Schirmung dient. Zwischen den beiden
Gehäusemodulen sind geeignete Dichtmittel vorgesehen und der
gesamte freie Raum innerhalb jedes Gehäusemoduls ist
mit einem elektrisch isolierenden Medium, meist SF&sub6;-
Gas, gefüllt. Eine Grundplatte 55 des oberen
Gehäusemoduls ist einstückig an die Gehäusestruktur angeformt
und deckt im zusammengefügten Zustand die offene
Oberseite des darunterliegenden unteren Gehäusemoduls ab.
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Das untere Gehäusemodul weist drei Sätze konisch
geformter Eingangsbuchsen, z.B. 33a (Figur 4) auf, die
einstückig angeformt sind und zwar jeweils eine Buchse
für eine Phase einer Drei-Phasen-Stromversorgung. Die
Leiter 34a, 34b, 34c der Stromversorgung führen jeweils
durch die zugeordneten Buchsen und enden im unteren
Gehäusemodul. Die Achsen von Buchsen und Leitungen
verlaufen jeweils parallel zueinander.
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Jeder der Leiter 34 weist einen über Schrauben an ihm
befestigten Eingangskontakt, z.B. 35, auf, an dem
jeweils ein Schaltkontakt 37a, 37b, 37c drehbeweglich
angeordnet ist. Die Eingangskontakte liegen mit ihren
Achsen in einer zur Ebene der Buchsenachsen und der
Zuleitungen parallelen Ebene A-A.
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Jeder Schaltkontakt 37a, 37b, 37c ist jeweils über ein
Gestänge 38a, 38b, 38c, das jeweils aus zwei parallelen
Hebeln aus Isoliermaterial besteht, und einem Hebelarm,
z.B 39a, mit einer Welle 40 verbunden, über die alle
drei Schaltkontakte gleichzeitig angetrieben werden.
Die Welle ist in geeigneten Lagern 41 und 42 im
Gehäusemodul 30 mit entsprechender Abdichtung des
Wellenaustritts gelagert.
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Jeder Schaltkontakt 37a, 37b, 37c weist zwei parallel
elektrisch leitende Arme 44a, 44b, 44c auf, die jeweils
mit dem zugeordneten Eingangskontakt über einen
Drehstift, z.B. 45a (Fig. 5), und über einen weiteren
Drehstift, z.B. 46a, mit dem zugeordneten Gestänge 38a, 38b
oder 38c verbunden sind. Federscheiben zwischen den an
den Enden der Drehstifte 45a aufgeschraubten Muttern
und den Armen 44a gewährleisten einen sicheren Kontakt
zwischen den Armen 44a und dem Kontakt 35a. Im Bereich
der freien Enden jedes Armpaares 44a, 44b, 44c werden
die Paare über Federanordnungen - wie 47a -
gegeneinander vorgespannt, die jeweils zwischen dem jeweiligen
Arm und einer auf das Ende eines Gewindestiftes
zwischen den beiden Armen aufgeschraubten Mutter wirken.
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Die Schaltkontakte 37a, 37b, 37c sind in Figur 4 in der
Stellung AUS in ausgezogenen Linien gezeigt. Sie werden
bei Drehung der Welle 40 entweder nach unten auf den
jeweils zugeordneten Erdungskontakt 48a, 48b, 48c oder
nach oben auf den jeweiligen Ausgangskontakt 49a, 49b,
49c aufgeschaltet. Die Erdungskontakte sind im unteren
Gehäusemodul teilweise in dieses erstreckend fest
eingebracht und bilden nach außen vorstehende Anschluß
stücke 50a, 50b, 50c, die mit einem als Sternpunkt
ausgebildeten Erdungskontakt verbunden werden können,
oder, falls geeignete Verbindungselemente vorhanden
sind, mit einer Prüfschaltung.
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Ein zweite Gruppe von drei konischen Eingangsbuchsen
51a, 51b, 51c und entsprechende Zuleitungen, jeweils
eine für jede Phase der Drei-Phasen-Stromversorgung,
ist im unteren Gehäusemodul an einander
gegenüberliegenden Seiten vorgesehen, in einer im wesentlichen zur
Anordnung für die Eingangsleitungen 34a, 34b, 34c
spiegelbildlichen Schaltungsanordnung. Jeder Leitung ist
demnach ein Schaltkontakt - z.B. 52 - zugeordnet, der
über eine Welle 52a bewegbar ist, so daß er eine
Mittelstellung AUS einnehmen kann sowie eine untere EIN-
Stellung, in der er mit dem jeweils zugeordneten der
drei Erdungskontakte 53a, 53b, 53c in Verbindung steht,
oder einer oberen EIN-Stellung, in der er mit einem der
Ausgangskontakte 54a, 54b, 54c in Verbindung steht.
Jeder Schalter wird über eine getrennte Welle 40 oder 52a
bewegt, die wiederum über eine Betätigungsvorrichtung
206 angetrieben ist, die über das zugeordnete
Bedienfeld 5 oder 6 auswählbar ist.
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Jede Gruppe der Erdungskontakte ist durch eine
Sternpunktabdeckung 200, 200a (Figur 1) abgedeckt, die am
Gehäuse beweglich angeordnet ist. Spezielle
Sicherungsglieder beliebiger Form ermöglichen das Abnehmen der
Abdeckung und das Entfernern der Kontakte. Eine
Möglichkeit zur Steuerung der Sicherungsglieder besteht
darin, die Vorderseite des Gehäuse durch eine Platte
310, in Figur 1 punktiert angedeutet, zu verschließen,
welche einen axial gesicherten Schlüssel aufweist, der
in ein Schlüsselloch 311 im Gehäuse einsetzbar ist.
Nach dem Einstecken läßt sich der Schlüssel drehen und
entriegelt die Platte und löst die Blockierung der
Sternpunktabdeckung. Die Platte überdeckt den
betroffenen Punkt der Kontrollschaltung und zeigt ein
Prüfsymbol an.
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Wahlweise kann eine Isolierplatte 201 (Figur 4) am
Gehäusemodul 30 zwischen den Schaltkontakten 37 und 52
befestigt werden und weitere Isolierplatten 202, 203
(Figur 3) können im Gehäuse zwischen den
Schaltkontakten flebeneinanderliegender Phasen eines Schalters
befestigt werden.
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Die Ausgangskontakte 49 und 54 sind alle in der
Grundplatte 55 des oberen Gehäusemoduls 31 fest eingeformt
und sind über Sammelschienen 56, 57, 58 mit den drei
Sammelschienen-Kontakten 59, 60, 61 verbunden, die von
der Oberseite der Grundplatte 55 nach oben vorstehen
und über Schraubstifte 62 (Figur 3) an der jeweilig
zugeordneten Sammelschiene befestigt sind. Die
Ausgangskontakte 49 mit ihren Achsen verlaufen parallel und
liegen in einer zur Ebene A-A senkrechten Ebene B-B
(vgl. auch Figur 4). Wie die Zeichnungen zeigen, sind
auch die Sammelschienen-Kontakte 59 bis 61 mit ihren
Achsen parallel in einer dritten Ebene c-c angeordnet.
Diese verläuft senkrecht zur Ebene B-B und unter einem
Winkel (gemäß Zeichnung - Figur 3 - etwa 80º) zur Ebene
A-A. In gleicher Weise verläuft die Ebene B'-B' der
Achsen der Ausgangskontakte 54 parallel zur Ebene B-B
und somit senkrecht zu den Ebenen A-A und C-C. Die
Sammelschienen-Kontakte 59 bis 61 liegen auf einer Linie
im oberen Gehäusemodul, derart, daß eine möglichst
günstige Positionierung für die richtige Anbringung eines
Drei-Phasen Abzweig-Unterbrecher-/Erdungschalters im
oberen Gehäusemodul möglich ist.
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Die Abzweig-Unterbrecher-/Erdungschalter der drei
Phasen sind in Figur 4 mit 71 bis 73 bezeichnet, wovon nur
der Schalter 71 nachstehend im einzelnen beschrieben
wird, da die übrigen Schalter im wesentlich gleich
sind, wenngleich sie mit unterschiedlichen
Sammelschienen-Kontakten 59 bis 61 und Ausgangsleitungen
zusammenwirken. Über den Schalter 71 (Fig. 3) wird der
Sammelschienen-Kontakt 59 mit einer Ausgangsleitung 74
verbunden, der durch eine konische, in das obere
Gehäusemodul eingeformte Buchse 75 geführt ist. Der
Sammelschienen-Kontakt 59 ist mit einer im wesentlichen
kreisförmigen Elektrode 76 zur Lichtbogenbildung
verbunden. Die Elektrode 76 ist innerhalb eines elektrisch
leitenden Ringes 77 und koaxial zu diesem angeordnet.
Den Ring 77 umschließt eine in einem isolierenden
Halter 79 angeordnete Spule 78. Der Kalter 79 ist im
Gehäuse mittels Schrauben 80 an geeigneten Bügeln 81
innerhalb des Gehäuses befestigt. Ein Ende der
Spulenwicklung ist mit dem Ring 77 elektrisch verbunden,
während das andere Ende mit einem im Abstand zum
Sammelschienen-Kontakt 59 vorgesehenen Nebenkontakt 82
verbunden ist.
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Die Spule 78 mit ihrem Kalter ist eine auswechselbare
Einheit, die elektrisch nicht fest installiert ist.
Spezielle Spulenanordnungen sind daher herstellbar,
oder es kann eine Baugruppe mit Spulen für alle drei
Phasen vormontiert werden. Spulenausbildung und deren
Einbau sind dadurch vereinfacht.
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Ein Schaltkontakt 83 (Figur 3) ist am Punkt 84
drehbeweglich an einem Abzweigkontakt 85 angeordnet, der
mittels Schrauben 86 an der Ausgangsleitung 74 befestigt
ist. Der Schaltkontakt ist über eine in Lagern 87a
gelagert Welle 87 durch einen Hebel 88 und Gestänge 89
zwischen einer AUS-Stellung und einer EIN-Stellung
betätigbar, wobei in der AUS-Stellung der Schaltkontakt
den Nebenkontakt 82 und den Abzweigkontakt 85, und in
der EIN-Stellung der Schaltkontakt den Sammelschienen-
Kontakt 59 und den Zusatzkontakt 85 miteinander
verbindet. Der Schaltkontakt kann ferner von dem Nebenkontakt
82 in entgegengesetzter Richtung wegbewegt und mit
einem Erdungskontakt 90 verbunden werden, so daß er dann
den Erdungskontakt und den Abzweigkontakt 85 verbindet.
Die Schaltkontakte 83 aller drei Phasen werden über die
gemeinsame Welle 87 synchron bewegt. Eine die Welle
antreibende Betätigungsvorrichtung 206 wird vom
Bedienfeld 7 aus angesteuert oder bei Auftreten eines Fehlers
ausgelöst.
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Jeder Schaltkontakt 83 enthält zwei parallel leitende
Verbindungsstücke und jedes Gestänge 89 weist zwei
parallele nicht leitende Verbindungsstücke auf, die mit
den leitenden Verbindungsstücken drehbweglich verbunden
sind. Die leitenden Verbindungsstücke weisen Wolfram-
Kupfer-Einsätze 83a jeweils an ihren freien Enden auf.
Jeder Sammelschienen-Kontakt 59 und jeder
Erdungskontakt 90 hat einen T-förmigen Querschnitt und die
leitenden Verbindungsstücke der Schaltkontakte sind so
gestaltet, daß sie an den Kanten der Stege des T-Stückes
angreifen.
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Der Erdungskontakt 90 ist durch eine am Deckel 91
vorgesehene Isolierbuchse geführt. Der Deckel selbst
verschließt
die offene Oberseite des oberen Gehäusemoduls
und ist dort durch Schraubbolzen, z.B. 92, befestigt.
Die drei Erdungskontake 90 können durch eine
Sternpunktabdeckung 93 abgedeckt sein, die in die Oberseite
des Gehäuses 1 eingelassen ist.
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Bei Bedarf können Phasen-Isolierstücke 204, 205
zwischen den einzelnen Schaltelementen benachbarter Phasen
vorgesehen werden.
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Vergleicht man die Figuren 3 und 4, dann wird deutlich,
daß jeder Schaltkontakt (abgesehen von den gehärteten
Spitzen) mit seiner Anlenkung und seinen
Antriebsmitteln identisch ausgebildet ist für jeden
Abzweigschalter im oberen Gehäusemodul und für jeden
Ringleitungsschalter im unteren Gehäusemodul. Dies hat
fertigungstechnisch eindeutige Vorteile.
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Die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen
Ringleitungs-Hauptschalters ist denkbar einfach. In der
Stellung EIN ist jeweils einer oder sind beide
Eingangskontakte der Drei-Phasen-Leitung jeweils mit dem
zugehörigen Schaltkontakt 37 und/oder 52 im unteren
Gehäusemodul mit der jeweils zugeordneten Gruppe der
Ausgangskontakte 49 oder 54 verbunden und damit mit den
Sammelschienen-Kontakten 59 bis 61. Die Schaltkontakte
83 im oberen Gehäusemodul liegen an den Sammelschienen-
Kontakten 59 bis 61 an und verbinden diese mit den
zugeordneten Abzweigkontakten 85, so daß Strom durch das
Gerät fließt. Die Stromabschaltung erfolgt, indem die
entsprechenden Schaltkontakte 37, 51 in die Stellung
AUS geschaltet werden, wie in Figur 4 in durchgezogenen
Linien dargestellt ist. Jede Gruppe der Drei-Phasen-
Eingänge kann aus der Stellung AUS in die
Erdungsstellung geschaltet werden, indem die Schaltkontakte 37
oder 51 nach unten bewegt werden und danach, nachdem
die entsprechenden Sicherungen betätigt wurden, können
sie mit einer entsprechenden mit den Erdungskontakten
verbundenen Prüfschaltung verbunden werden.
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In der Schaltstellung EIN spricht bei Auftreten eines
Fehlerstroms an einer der drei Phasen ein
Fehlerstromdetektor an und löst eine an der Welle 87
angeschlossene Einrichtung derart aus, daß sich die Welle im
Uhrzeigersinn aus der Stellung EIN eines jeden
Schaltkontaktes 83, in Figur 3 gestrichelt gezeigt, in die AUS-
Stellung dreht, in der der Kontakt 83 auf den
Nebenkontakt 82 gelangt. Während dieser Bewegung bildet sich
ein Lichtbogen zwischen dem beweglichen Schaltkontakt
83 und dem Sammelschienen-Kontakt 59, wobei eine Wurzel
des Lichtbogens auf einer Wolfram-Kupfer-Platte 94
sitzt, die bis zur Lichtbogen-Elektrode 76 reicht,
während die andere Wurzel des Lichtbogens an den
gehärteten Einsätzen an den Spitzen des Schaltkontakts 83
aufsitzt. Die am Lichtbogen wirkenden Kräfte des
Magnetfeldes vermögen die Lichtbogenwurzel entlang der Platte
94 zur Elektrode 76 zu bewegen, während sich die andere
Lichtbogenwurzel an der Innenfläche des leitenden
Ringes 77 verschiebt. In dieser Stellung des Lichtbogens
durchfließt die Spule 78 einen Lichtbogenstrom und das
über die Spule induzierte Magnetfeld führt zu einer
sehr schnellen Rotation des Lichtbogens um die
Elektrode 76. Der Lichtbogen kühlt dabei ab, verliert Energie
und wird im SF&sub6;-Gas im Gehäuse gelöscht.
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Der gleiche Vorgang vollzieht sich bei Bewegung in die
Stellung AUS, wenn die entsprechenden Eingaben vom
Bedienfeld 7 aus erfolgen.
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Die Ausgangsleitungen 74 können durch einfaches
Aufwärtsbewegen der Schaltkontakte 83 von den
Nebenkontakten 82 getrennt und geerdet werden, wobei diese
Bewegung durch Verdrehen der Welle 87 bei Ansteuerung durch
den dritten Antriebsmechanismus 206 über das Bedienfeld
7 erfolgt. Wenn nämlich die Abzweigkontakte 85 und die
Ausgangsleiter 74 in dieser Weise geerdet werden, ist
ein sicheres Arbeiten in der Abzweigschaltung möglich,
selbst wenn einer oder wenn beide Ringschalter sich
noch in der Stellung EIN befinden und damit die
Sammelschienen-Kontakte 59 bis 61 stromführend sind. Jeder
stromführende Sammelschienen-Kontakt ist von dem
jeweils zugeordneten Erdungskontakt 90 durch zwei Spalte
getrennt, die beide durch einen Lichtbogen im
Isolationsmedium SF&sub6; zu überbrücken wären, sollte
unkontrolliert eine Verbindung zwischen den
Sammelschienen-Kontakten zu den Ausgangsleitungen 74 hergestellt werden.
Eine derartige Lichtbogenbildung ist aber höchst
unwahrscheinlich.
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Obzwar bevorzugte Ausbildungen und Anordnungen der
einzelnen Teile eines Ringleitungs-Hauptschalters in den
Zeichnungen dargestellt sind, sind Abwandlungen
durchaus möglich. Der modulare Aufbau und die einfache
Ausführung bieten hierbei den weiteren Vorteil, daß
unterschiedlich konfigurierte Schalter durch Änderungen
entweder am oberen oder unteren Gehäusemodul herstellbar
sind. Beispielsweise kann das untere Gehäusemodul
anstelle der dargestellten zwei Ringschalter nur einen
einzigen Ringschalter aufweisen. Ferner können im
oberen Gehäusemodul Unterbrecherkontakte für die
Abzweigschalter in Figur 3 untergebracht sein oder auch
entfallen.
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Über eine abgewandelte Form des oberen Gehäusemoduls
kann die Einheit beliebig erweitert werden. Sehr
einfach ist dies durch Erweitern der Sammelschienen 56 bis
58 möglich, wie dies mit gestrichelten Linien 56a bis
58a in Figur 6 gezeigt ist. Diese Verlängerung kann in
einer Gruppe von zusätzlichen Abzweigkontakten enden,
die in Form von fest in konische Buchsen 304 bis 306
eingegossenen Leitern vorgesehen sind. Die Buchsen
stehen
dabei über die Gehäusestruktur des oberen
Gehäusemoduls hinaus, wie dies die gestrichelten Linien in
Figur 2 zeigen.
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Bei Verwendung der Einheit mit einer einzigen
Abzweigung über die Leitungen 74 und Buchsen 75 sind die
Buchsen 304 durch Isolierkappen abzudecken. Wird eine
zweite Abzweigung benötigt, wird ein weiterer
Unterbrecherkontakt, ähnlich wie im oberen Gehäusemodul,
vorgesehen und die zugehörigen Bauteile können im Bereich
des Ringleitungs-Hauptschalters angeordnet und mit den
zusätzlichen Abzweigkontakten in den Buchsen 304 bis
306 elektrisch verbunden werden. Diese Verbindung kann
ohne öffnen des oberen Gehäusemoduls des Hauptschalters
hergestellt werden, so daß die Gasfüllung im Gehäuse
unbeeinflußt bleibt. Auch andere Abwandlungen sind
möglich.