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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Platte zur Zuführung von Dampf für ein
Dampfbügeleisen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen
Merkmalen. Ein derartiges Dampfbügeleisen ist zum Beispiel in der FR-A-2490255
beschrieben.
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Zwei Bauarten der Dampfzuführungsplatte sind in herkömmlichen Bügeleisen
vorherrschend, welche grundlegend durch eine verschiedene Anordnung der
Dampfzuführungslöcher unterschieden werden, die zum einen über die ganze Platte verteilt
und zum anderen in einem unmittelbar an die Plattenspitze anschließenden Bereich
konzentriert sind.
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Die Platten mit gleichmäßig verteilten Löchern eignen sich am besten zum Bügeln
von Geweben, die besser einer relativ langsamen Durchdringung des Dampfes durch
ihre Fasern unterworfen werden, ohne daß die Fasern bei einer hohen Temperatur
fixiert werden.
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Andererseits sind die Platten, deren Löcher in Richtung der Spitze konzentriert
sind, durch eine relativ hohe Dampfaustrittsgeschwindigkeit und eine höhere
Faserfixierfähigkeit jener Plattenbereiche, die nicht durchlöchert und daher heißer sind,
charakterisiert.
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Deshalb ist festzustellen, daß man vor dem Kauf eines Bügeleisens eine Entscheidung
über dessen primär vorgesehene Verwendung treffen und den geeignetsten
Plattentyp auswählen sollte. Denn die getroffene Kaufentscheidung ist im wesentlichen
endgültig.
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Weiterhin tritt gelegentlich die Notwendigkeit auf, ein Bügeleisen in zwei
verschiedenen Betriebsarten zu vewenden: in einem ersten, üblichen Bügelmodus, bei dem
das Bügeleisen auf einem Gewebe, das gebügelt wird, aufliegt und hin und her
bewegt wird, um durch die kombinierte Wirkung von Wärme, Dampf und dem von
der Bedienungsperson ausgeübten leichten Druck jegliche Falten zu glätten, sowie in
einem zweiten Modus, bei dem das Gewebe durch die alleinige Wirkung von Dampf
aufgerichtet wird.
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Im letzteren Fall wird das Bügeleisen in einer im wesentlichen aufrechten Position
gehalten und näher an das Gewebe herangebracht, um die Dampfstrahlen von den
Dampfzuführungslöchern auf es zu richten.
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Platten, deren Dampfzuführungslöcher sich mehr in Richtung der Spitze häufen,
eignen sich am besten zum Aufrichten von Gewebe, da der Dampf bei ihnen mit
einer höheren Austrittsgeschwindigkeit zugeführt wird. Für die hauptsächlichen
Bügelerfordernisse werden derartige Bügeleisen jedoch nicht die bevorzugten sein.
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Das dieser Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, eine
Dampfzuführungsplatte für Bügeleisen bereitzustellen, die die Möglichkeit bietet, jedesmal den
Dampfzuführungsmodus, entweder konzentriert oder verteilt, zu wählen, der sich
für den beabsichtigten Zweck am besten eignet.
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Dieses Problem wird durch eine Dampfzuführungsplatte, wie angegeben, mit den im
Patentanspruch angegebenen kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
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Die Eigenschaften und Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgende
detaillierte Beschreibung einer bevorzugten, aber nicht ausschließlichen, Ausführungsform
derselben klarer ersichtlich werden, die in Verbindung mit den beigefügten
erläuternden Zeichnungen zu lesen ist, wobei:
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Fig. 1 eine Explosionsansicht im Längsschnitt entlang der Ebene I-I der Figuren 2
und 3 ist, die eine erfindungsgemäße Dampfzuführungsplatte zeigt;
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Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf ein Basiselement für die Platte von Figur 1
ist;
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Fig. 3 eine Draufsicht von oben auf eine Abdeckung für die in den vorhergehenden
Figuren gezeigte Platte ist;
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Fig. 4 ein Querschnitt durch die Abdeckung von Figur 3 entlang der Linie IV-IV
ist;
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Fig. 5 eine Draufsicht von unten auf die gleiche Abdeckung wie in den
vorhergehenden Figuren ist; und
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Fig. 6 eine Draufsicht von unten auf ein Detail der in den vorhergehenden Figuren
gezeigten Platte ist.
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Bezugnehmend auf die Zeichnungen beinhaltet eine Dampfzuführungsplatte (1) für
Dampfbügeleisen im wesentlichen ein Basiselement (2) und eine Abdeckung (3).
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Das Basiselement (2) weist eine im wesentlichen ebene Oberfläche auf, die das
Bügelsohlenstück (4) bildet. Das Sohlenstück (4) besitzt eine im wesentlichen dreieckige
Form mit gekrümmten Schrägseiten (4a, 4b) und einer geraden Grundseite (4c).
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Das Element (2) ist auf der dem Sohlenstück (4) entgegengesetzten Seite mit einem
Abschluß (6) versehen, der über eine Basisebene (7) hinausragt. Aus der Ebene
(7) heraus erstreckt sich eine erste aufrechte Rippe (8) in einer fortlaufenden,
geschlossenen Schleifenkonfiguration mit zwei Abschnitten (8a, 8b), die in geringer
Entfernung von den Schrägseiten (4a, 4b) verlaufen, und einem dritten Abschnitt
(8c), der parallel zur Grundseite (4c) verläuft.
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Eine zweite Rippe (9), die die Gestalt eines umgekehrten "U" aufweist, ist mit
dem Abschnitt (8c) verbunden; eine dritte Rippe (10) erstreckt sich zwischen den
Abschnitten (8a) und (8b).
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Alle Rippen (8, 9 und 10) erheben sich von der Basisebene (7) bis auf gleiche Höhe
und sind an ihren oberen Enden mit einer Rille (11) ausgestattet, um eine
dazwischenliegende abdichtende Dichtung (12) zur Bildung einer dichtschließenden
Passung zwischen dem Basiselement (2) und der Abdeckung (3) aufzunehmen.
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Zwischen den Rippen (8), (9) und (10) auf dem Basiselement (2) sind eine
Dampfeinlaß- und Überhitzungskammer (15) sowie zwei Dampfzuführungskammern, mit
(16) beziehungsweise (17) bezeichnet, definiert.
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Die Kammer (16) schließt sich unmittelbar an die Spitze der Platte (1) an, während
sich die Kammer (17) hufeisenförmig um die Dampfeinlaßkammer (15) erstreckt.
Die oberen Enden aller obigen Kammern (15, 16 und 17) sind durch die Abdeckung
(3) abgeschlossen.
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Innerhalb der Dampfzuführungskammern (16, 17) ist jeweils eine Mehrzahl von
Erhebungen (20) vorgesehen, die von im wesentlichen abgestumpft konischer Form
und axial von einem Dampfzuführungsloch (21) durchdrungen sind. Die Löcher
(21) erstrecken sich durch das Basiselement (2) hindurch und münden mit einem
sich konisch erweiternden Ende in das Sohlenstück (4).
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Die Abdeckung (3) weist eine erste, im wesentlichen ebene Oberfläche (23) auf, deren
Umriß mit der oberen Kante der Rippe (8) zusammenpaßt, und ist von vier Löchern
(24) durchdrungen, die für die Befestigung der Abdeckung auf dem Basiselement
(2) mittels nicht gezeigter Schraubenverbindungselemente, die mit Gewinde in Sitze
(25) eingreifen, vorgesehen sind.
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Von der Oberfläche (23) aus erstrecken sich im Bereich der Dampfeinlaß- und
Überhitzungskammer (15) eine Mehrzahl von Vorsprüngen in Form abgestumpft
konischer Nippel (26), die innerhalb der vorher erwähnten Kammer (15) eingeschlossen
sind, wenn die Platte (1) montiert ist.
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Ebenfalls im Bereich der Kammer (15) ist ein Dampfeinlaßkanal (28) angeordnet,
der durch die Abdeckung (3) hindurchführt.
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Auf der der Oberfläche (23) abgewandten Seite weist die Abdeckung (3) einen in ihr
eingebauten elektrischen Widerstandsheizer (30) zur Aufheizung der Platte (1) auf.
Durch Anbringen des Widerstandsheizers (30) an der Abdeckung (3) anstatt auf dem
Basiselement der Platte kann eine gleichmäßigere Verteilung der Wärme über das
Sohlenstück (4) ohne überhitzte Stellen auf dem letzteren erzielt werden. Außerdem
hat dies zur Folge, daß die Nippel (26) überhitzt werden und als
Wärmeakkumulatoren wirken, um jegliche innerhalb der Kammer (15) gebildeten Wassertröpfchen
zu verdampfen und deren Ausstoß aus den Zuführungslöchern (21) zu verhindern.
Diese Wirkung kann dadurch am effektivsten gemacht werden, daß die Nippel in
kurzen Entfernungen und gegeneinander versetzt angeordnet werden.
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Zwischen den Schenkein des Widerstandsheizers (30) befestigt befinden sich eine
unverlierbare Schraube (31) und ein Widerlagerstift (32) zur Befestigung eines
Thermostaten. Außerdem sind Zapfenelemente (33) zur Verankerung der Platte (1) auf
einem nicht gezeigten Körper des Bügeleisens vorgesehen.
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In der Nähe der Spitze der Abdeckung (3) ist ein Kanal (35) ausgebildet, der am
oberen Ende durch eine Platte (36) unter Einfügung einer abdichtenden Dichtung
(37) abgeschlossen ist. Der Kanal (35) steht über einen Durchgang (38) mit der
Dampfeinlaßkammer (15) und über zwei jeweilige Durchgänge (39) und (40) mit
den zwei Zuführungskammern (17) und (16) in Verbindung. Der Kanal (35) bildet
daher einen Dampfzuführungskanal zu den zwei Zuführungskammern (16) und (17).
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Im Kanal (35) ist am Durchgang (39) ein Sitz (41) ausgebildet, der dazu eingerichtet
ist, eine kleine Säule (42), die sich rechtwinklig von der Platte (36) aus erstreckt,
aufzunehmen. In dieser Säule ist eine rechtwinklige Bohrung (43) ausgebildet.
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Das freie Ende der Bohrung (43) ist zur Schaffung eines Anschlags für einen
Kugelverschluß (44), der im Kanal (35) zwischen dem Durchgang (40) und der Säule
(42) frei beweglich ist, erweitert. So bilden die Stütze (42) und die Kugel (44) eine
Ventileinrichtung zur Abschaltung der Dampfversorgung der Kammer (17).
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Die Bügelvorrichtung dieser Erfindung arbeitet folgendermaßen.
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Dampf, der zum Beispiel in einem separaten Boiler erzeugt wird, wird der Einlaß-
und Überhitzungskammer (15) durch den Einlaßkanal (28) zugeführt. Innerhalb
dieser Kammer werden jegliche suspendierten Wassertröpfchen durch die in den
Nippeln (26) gespeicherte Wärme weiter verdampft.
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Durch den Durchgang (38) wird der Dampf in den durch den Kanal (35) gebildeten
Zuführungskanal und folglich, wenn die Platte in einer horizontalen Lage gehalten
wird, in beide Zuführungskammern (16) und (17) geführt. Tatsächlich befindet sich
die Kugel (44) in diesem Zustand frei innerhalb des Kanals (35), läßt die Bohrung
(43) unbedeckt und den Durchgang (39) offen.
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Wenn sich die Platte (1) im wesentlichen in vertikaler Lage befindet, stößt die Kugel
(44) an die Säule (42) und setzt sich auf dem freien Rand der Bohrung (43) ab.
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Nun ist der Durchgang (39) des Dampfzuführungskanals blockiert, wodurch die
Dampfversorgung der Zuführungskammer (17) abgeschaltet ist.
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Demgemäß kann der Dampf nur durch die Zuführungskammer (16) und ihre
jeweiligen Zuführungslöcher geführt werden.
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Durch Zurückbringen der Platte (1) in ihre horizontale Lage, gibt die Kugel (44)
die Bohrung (43) frei, wenn die Dampfversorgung zur Platte unterbrochen ist.
Anderenfalls hält, wenn die Dampfversorgung aufrechterhalen wird, der Dampfdruck
die Kugel (44) in Kontakt mit dem freien Rand der Bohrung (43), und der Dampf
wird, auch wenn die Platte sich in horizontaler Lage befindet, nur durch die in der
Zuführungskammer (16) vorgesehenen Löcher bereitgestellt.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Kammer (16) mit einer kleineren Anzahl von
Dampfzuführungslöchern als die Anzahl von entsprechenden, in der
Zuführungskammer (17) vorgesehenen Löchern zu versehen. Dieses Hilfsmittel wurde eingeführt,
um sowohl die Dampfaustrittsgeschwindigkeit durch die Zuführungslöcher während
des Dampfbetriebs zu erhöhen als auch das Bügeln mit rund um die Plattenspitze
konzentrierter Dampfzuführung zu ermöglichen.
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Die Platte dieser Erfindung bietet einige Vorteile gegenüber bekannten Platten.
Erstens haben sich die Möglichkeiten für den Einsatz einer mit dieser Platte für
Dampfbetrieb ausgerüsteten Bügelvorrichtung erheblich vergrößert. Zweitens weist
das Sohlenstück der erfindungsgemäßen Platte eine gleichmäßig verteilte
Temperatur auf, was durch Befestigung des Widerstandsheizers auf der Abdeckung erreicht
wird.
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Ferner vermag diese Platte Dampf bereitzustellen, der beinahe frei von jeglichen
suspendierten Wassertröpfchen ist.
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Es versteht sich, daß die hier oben offenbarte Dampfzuführungsplatte in gleicher
Weise wirksam ist, wenn sie mit Dampf aus einem separaten Boiler oder wenn sie
mit Wasser für eine In-situ-Erzeugung von Dampf versorgt wird.