-
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsausgabegerät und
genauer gesagt ein Flüssigkeitsausgabegerät zum Abgeben von
abgemessenen Anteilen einer Flüssigkeit aus einer auf dem
Kopf stehenden Flasche, die diese Flüssigkeit enthält.
-
Solche Flüssigkeitsausgabegeräte sind gut bekannt und eine
weit verbreitete Auswahl solcher Ausgabegeräte ist unter
dem in Großbritannien registrierten Warenzeichen "OPTIC"
(Nr. 470,373) erhältlich.
-
Obwohl es viele Vorschläge gab, Flüssigkeitsausgabegeräte
zu verbessern, ist immer noch Raum für eine weitere
Verbesserung, z.B. um der vorgeschlagenen britischen und
europäischen Gesetzgebung gerecht zu werden.
-
Besonders zu erwähnen ist, daß es verschiedene Teile
geschriebener und ungeschriebener Gesetzgebung gibt, die sich
auf Meßgeräte für alkoholische Getränke (für Whisky, Gin,
Rum und Wodka) zur Verwendung in Schanklokalen im
Vereinigten Königreich beziehen. Unter diesen ist eine
Anforderung, daß im wesentlichen die Gesamtheit des
Innenvolumens einer Kammer zur Aufnahme der abzugebenden Flüssigkeit
von außerhalb des Meßgerätes sichtbar sein sollte. Eine
andere Anforderung ist, daß keine Luft innerhalb der Kammer
verbleiben sollte, wenn das Meßgerät mit Flüssigkeit
befüllt ist. Vorbekannte Flüssigkeitsausgabegeräte, die in
den Patenten Nr. 1071934 und 2173477 des Vereinigten
Königreiches beschrieben sind, enthielten geteilte Einlaßdüsen,
um die Flüssigkeitsströmung zu verstärken; dies hatte aber
mehr Flüssigkeitsturbulenzen zur Folge, die mehr
Blasenbildung
in der Kammer und damit ein größeres Zurückhalten von
Blasen hervorrufen.
-
In der Vergangenheit wurde Luft aus der Kammer
herausgeführt, indem eine nach oben kegelstumpfartigen Decke oder
Oberfläche in der Kammer vorgesehen wurde. Um dies aber zu
bewirken, sollte die Oberfläche in einem Winkel zur
Horizontalen von beispielsweise 20º geformt sein. Eine so
gewinkelte Oberfläche verursacht gern, daß ein Teil des
Volumens der Kammer optisch verdunkelt ist, wodurch die oben
erwähnte erste Anforderung nicht erfüllt wird.
-
Es wurde jetzt herausgefunden, daß es möglich ist, das
Problem der in der Kammer zurückbleibenden Luft auf eine
zufriedenstellende Weise zu lösen, in dem man dafür sorgt,
daß die Flüssigkeitsströmung in die Kammer langsam genug
ist.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde ein
Flüssigkeitsausgabegerät zum Abgeben abgemessener Anteile einer
Flüssigkeit geschaffen mit einem Einlaß zum Einlassen von
Flüssigkeit in eine Kammer dieses Flüssigkeitsausgabegerätes und
um den Austritt von Luft aus dem Inneren dieser Kammer zu
ermöglichen, wobei dieser Einlaß mit zwei im allgemeinen
halbkreisförmigen oder D-profilförmigen Leitungen versehen
ist, wobei diese Leitungen im wesentlichen dieselbe Fläche
haben und dadurch gekennzeichnet sind, daß diese Fläche
bestimmt ist, wodurch durch eine solche Leitung in die Kammer
fließende Flüssigkeit reguliert ist, um das Bilden von
Luftblasen in irgendeinem Teil der Flüssigkeit bereits
innerhalb der Kammer zu verhindern.
-
Eine geeignete Querschnittsfläche für eine solche im
allgemeinen D-förmige Leitung ist 15 ± 1,5 mm².
-
Ein Ausführungsbeispiel eines Flüssigkeitsausgabegeräts
wird im folgenden beispielhaft mit Bezug auf die angefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
-
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsausgabegerätes;
-
Fig. 2 ein Detail des Einlasses des Ausführungsbeispiels
des Flüssigkeitsausgabegerätes von Fig. 1;
-
Fig. 3 ein weiteres Detail des Einlasses des
Ausführungsbeispiels des Flüssigkeitsausgabegerätes von
Fig. 1.
-
Mit Bezug auf die Zeichnungen weist ein
Flüssigkeitausgabegerät 1 mit durchsichtigen Wänden ein Kammer 2 zum Halten
einer Flüssigkeit, ein Ventil 3 innerhalb der Kammer zum
wahlweisen Einlassen von Flüssigkeit in die Kammer und
Auslassen von Flüssigkeit aus ihr und eine
Ventilbedieneinrichtung 4 auf. Das Ausgabegerät 1 ist mit einem
Flüssigkeitseinlaß 5 versehen, der geeignet ist, in dem Hals einer
umgedrehten Flasche (nicht gezeigt) aufgenommen zu werden
und darin mittels eines ringförmigen Korkens abgedichtet zu
werden (Fig. 1). Der Flüssigkeitseinlaß 5 wird längs von
einer Trennwand 6 geteilt, um den Eintritt von Luft in die
Flasche zu erleichtern und um zu helfen, die Bildung eines
partiellen Vakuums in der Flasche zu verhindern. Dieser
Einlaß 5 weist eine Röhre mit ringförmigem Querschnitt und
einem Innendurchmesser von 7 mm auf, der axial von der
mittleren Trennwand 6 halbiert ist, um zwei im Großen und
Ganzen D-förmige Leitungen zu bilden. Die Trennwand 6 hat
eine Breite von 1,2 mm, wodurch sie für jede D-förmige
Leitung eine Querschnittsfläche von etwa 15 mm² bereitstellt.
Ein auf diese Art gebildeter Einlaß 5 hat sich als
besonders wirksam herausgestellt, um ein flüssigkeitsgefülltes
Volumen innerhalb einer solchen Kammer eines
Flüssigkeitsausgabegerätes
bei im wesentlichen vollständiger
Abwesenheit von Lufträumen oder Leerräumen darin herzustellen.
-
Der Einlaß 5 steht mit einer Einlaßbohrung 7 der Kammer 2
in Verbindung. Die Kammer 2 enthält auch eine Auslaßbohrung
8. Das Ventil 3 ist an seinem oberen und unteren Ende mit
Ventilstößeln 9 bzw. 10 versehen, die mit der Einlaßbohrung
7 und mit der Auslaßbohrung 8 der Kammer 2 zusammenwirken.
-
Die Ventilbedieneinrichtung 4 enthält ein Paar sich
seitwärts erstreckender Teile 11, 12 auf die durch direktes
manuelles Drücken oder über ein unter das Ausgabegerät 1
gehaltenes Glas axial Druck aufgebracht werden kann, und
einen sich axial erstreckenden Ausflußdurchgang 13.
Angrenzend an das innere Ende 14 der Ventilbedieneinrichtung 4
ist eine Querbohrung 15 vorgesehen, die mit dem
Ausflußdurchgang 13 in Verbindung steht und so angeordnet ist, daß
sie auch mit der Auslaßbohrung 8 der Kammer 2 in Verbindung
steht. Dieses innere Ende 14 der Ventilbedieneinrichtung
ist an dem Ventilstößel 10 des Ventils 3 so befestigt, daß
das Ventil 3 sich gemeinsam mit der Ventilbedieneinrichtung
4 bewegt.
-
Der Ventilstößel 9 des Ventils 3 ist mit einer
Primärdichteinrichtung in Form eines O-Ringes 16 aus einem elastischen
Silikonpolymer vorgesehen, der die Einlaßbohrung 7 der
Kammer 2 abdichten kann, um einen Eintritt von Flüssigkeit in
die Kammer 2 zu verhindern, wenn der Ventilstößel 9 in die
Einlaßbohrung 7 gebracht ist. Der Ventilstößel 9 ist auch
mit einer Hilfsdichteinrichtung in Form eines sich radial
erstreckenden Flansches 17 mit einer sich radial
erstreckenden ebenen Dichtfläche 18 versehen, um mit einem
ebenen Kreisring 19 abzudichten, der an der Decke oder der
oberen Oberfläche 19a der Kammer 2 vorgesehen ist. Ein
Lufteinlaßventil 20 ist in diese Oberfläche 19a vorgesehen,
wobei es im geschlossenen Zustand in einer Position
vorgewobei
es im geschlossenen Zustand in einer Position
vorgespannt ist, so daß es durch den sich radial erstreckenden
Flansch 17 geöffnet werden kann, um Luft in die Kammer 2 zu
lassen, um Flüssigkeit zu ersetzen, die aus der Kammer 2
durch die Bohrung 15 und den Ausflußdurchgang 13 der
Ventilbedieneinrichtung 4 fließt.
-
Der Ventilstößel 10 ist mit einer Rille 21 versehen, in die
ein O-Ring 22 aus einem elastischen Silikonpolymer
eingesetzt ist, um die Auslaßbohrung 8 der Kammer 2 abzudichten.
Das innere Ende 14 der Ventilbedieneinrichtung ist mit
einem Paar beabstandeter O-Ringe 23, 24 aus einem
elastischen Silikonpolymer versehen, die jeweils auf einer Seite
der Querbohrung 15 der Ventilbedieneinrichtung 4 angeordnet
sind, um gegen die Auslaßbohrung 8 der Kammer 2
abzudichten.
-
Der Aufbau des Ventils 3 und der Ventilbedieneinrichtung 4
ist mittels einer Spiralfeder 25 in eine Position
vorgespannt, in der der Auslaß 8 der Kammer 2 geschlossen ist.
Bei der Bedienung ist in einer Ruheposition die
Einlaßbohrung 7 der Kammer 2 und die Auslaßbohrung 8 geschlossen.
Bei einer axialen Bewegung der Ventilbedieneinrichtung 4
bewegt sich das Ventil 3 innerhalb der Kammer 2 und die
primäre O-Ringdichtung 16 dichtet die Einlaßbohrung 7 ab.
Eine fortgesetzte axiale Bewegung des Ventils 3 in
derselben Richtung bewirkt danach, daß die O-Ringdichtung 23 die
Auslaßbohrung 8 verläßt, wodurch Flüssigkeit in die Kammer
2 durch die Bohrungen 15 und 13 der Ventilbedieneinrichtung
4 fließen kann. Eine Hilfsabdichtung der Einlaßbohrung 7
wird geschaffen, indem die mit der Ringfläche 19 der Kammer
2 dichtende Fläche 18 abdichtet und die Flüssigkeit wird
mittels eines O-Ringes 24 abgehalten, die Kammer, anders
als durch die Bohrung 15 zu verlassen. Der Flansch 17 wirkt
auf das Lufteinlaßventil 20, um einen Eintritt von Luft in
die Kammer 2 zu ermöglichen.
-
Das erfindungsgemäße Flüssigkeitsausgabegerät schafft eine
zuverlässige, genaue und angenehme Einrichtung zum Ausgeben
abgemessener Anteile einer Flüssigkeit. Das Bilden eines
luftgefüllten Raumes innerhalb der Kammer des
Flüssigkeitsausgabegerätes während des Befüllens der Kammer mit
Flüssigkeit ist im Großen und Ganzen ausgeschlossen. Darüber
hinaus kann die Flüssigkeitskammer vollständig durchsichtig
sein, um das Besichtigen von im wesentlichen dem gesamten
Kammerinhalt zu gestatten.
-
Es ist zu erwähnen, daß andere Merkmale des oben
beschriebenen Flüssigkeitsausgabegerätes, die über das in den
angefügten Zeichnungen dargestellte hinausgehen, der Gegenstand
einer ebenfalls anhängigen Patentanmeldung mit gleichem
Datum ist. Diese Anmeldung beschreibt das Beanspruchen
eines Flüssigkeitsausgabegerätes zum Abgeben abgemessener
Anteile einer Flüssigkeit, wobei das Ausgabegerät eine
Kammer mit einer Einlaßbohrung für Flüssigkeit und einer
Auslaßbohrung für Flüssigkeit, ein Ventil in der Kammer zur
Kontrolle der Abgabe von Flüssigkeit aus dem Ausgabegerät
und eine Ventilbedieneinrichtung aufweist, wobei das Ventil
einen ersten und einen zweiten Ventilstößel zur jeweiligen
Aufnahme innerhalb der Einlaßbohrung und innerhalb der
Auslaßbohrung hat, wobei der erste Ventilstößel mit einer
Dichteinrichtung zur Abdichtung der Einlaßbohrung versehen
ist und eine erste, eine zweite und eine dritte elastische
Dichteinrichtung zum Abdichten dieser Auslaßbohrung
vorgesehen ist, wobei die Anordnung so ist, daß während der
Bewegung des Ventils von einer Position, in der es die
Auslaßbohrung vollständig abdichtet, in eine Position in der
Flüssigkeit innerhalb der Kammer frei durch die
Auslaßbohrung fließen kann, die Einlaßbohrung abgedichtet ist, bevor
eine solche Flüssigkeitsströmung auftreten kann.