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Pumpe oder Motor, bestehend aus einem sternförmigen Zylinderblock
und aus einem um eine exzentrische Achse umlaufenden Gehäuse. Man kennt bereits
als Pumpe oder Motor zu betreibende Maschinen, die eine feststehende,. exzentrisch
gelagerte Welle aufweisen, um welche eine Anzahl in Sternform angeordneter Zylinder
umlaufen, die in ihrem Innern entsprechende Kolben besitzen. Diese Kapselwerke sind
einerseits mit Mitteln zur Mitnahme der Zylinder des umlaufenden Gehäuses (oder
umgekehrt) und anderseits mit Mitteln für die Führung der Kolben bei ihrer resultierenden
Bewegung ausgestattet, die infolge des Umlaufes der Kolben um die feststehende Welle
und ihrer hin und her gehenden Bewegung - in den Zylindern zustande kommt.
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In den bisher bekannten Maschinen sind diese beiden Einrichtungen
meist getrennt voneinander vorgesehen.
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Diesem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die Maschine gemäß vorliegender
Erfindung durch die Anordnung von Führungsstangen innerhalb des Gehäuses, auf denen
die Kolben der Zylinder senkrecht zu ihrer hin und her gehenden Bewegungsrichtung
verschiebbar gelagert sind, so daß einerseits durch diese Führungsstangen die Verbindung
zwischen Gehäuse und Kolben bzw. Zylinder hergestellt wird und anderseits die Kolben
bei ihrer seitlichen Bewegung geführt-werden.
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Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispieles
dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrecht zur Umdrehungsachse geführter Schnitt durch
die Maschine gemäß der Erfindung (dieser Schnitt ist nach Linie X-X der Abb. z geführt
und zeigt gewisse Teile, wie die Kolben, in Ansicht; Abb. 2 ist ein dazugehöriger
vertikaler Längsschnitt, einen Teil der Maschine in Ansicht zeigend.
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Die Abb. 3 und q. zeigen in senkrechtem Schnitt bzw. in Längsschnitt
nach Linie 7-7 der Abb. 3 eine Ausführung der Maschine, die besonders auf das Dichthalten
derselben Bedacht nimmt.
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Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine besitzt
einen in Form eines Sternes gehaltenen Zylinderblock d'-, a2,
a3, welcher
auf der feststehenden Welle b umläuft. In diesen Zylindern sind Kolben c'-,
c2,
c3 eingesetzt, die an Stangen dl, d2, d3 hängen, welche in dem auf feststehenden,
exzentrisch angeordneten Zapfen f laufenden Gehäuse e befestigt sind.
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Aus vorstehend Angeführtem geht ohne weiteres hervor, daß der sternförmige
Zylinderkörper a1, a2, a3 um die Achse U-U der feststehenden Welle, hingegen die
Kolben cl, c2, c3 um die feststehende Achse V-V der Zapfen rotieren. Infolgedessen
werden bei der durch die Umdrehung des Gehäuses bewirkten Mitnahme des Zylinderkörpers
a1, a2, a' und der Kolben cl, c2, c3 die letzteren hinsichtlich der genannten Zylinder
eine relative Bewegung ausführen, d.li. sich in diesen verschieben, wobei der Betrag
des Hubes in der Kolbenlängsrichtung gleich der doppelten Exzentrizität zwischen
den Achsen U-U und h-Y ist. Diese Längsbewegung der Kolben wird durch deren Mitnahme
mittels der am Gehäuse festen Stangen dl, d2, d3 verursacht. Die gleichzeitig stattfindende
Querbewegung der Kolben auf diesen Stangen wird durch Gleiten ermöglicht.
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Die Zapfen f und die Welle b sind von zwei Kanälen h.,
-i durchzogen, die für die Zuführung und Ableitung des Fluidums dienen, wenn angenommen
wird, daß die Maschine als Pumpe wirken soll, wobei das Gehäuse b durch einen Antrieb
eine Umlaufbewegung erhält, z. B. im Sinne des Pfeiles in Abb. i.
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Man wird nun ohne weiteres feststellen können, daß die Maschine auch
in entgegengesetztem Sinne zu dem Pfeil nach Abb. i angetrieben werden kann, wobei
das Fördermittel dann durch die Leitung i. angesaugt und durch die Leitung h gefördert
wird. Die Maschine kann aber auch anstatt als Pumpe oder Verdichter auch als Motor
arbeiten, wenn man durch die Leitung 1a ein unter Druck stehendes Mittel einführt
(die Maschine besitzt dann eine Umlaufrichtung im Sinne des Pfeiles in Abb. i) oder
durch die Leitung i (in diesem Falle erfolgt der Umlauf in entgegengesetztem Sinne
zu Pfeil, Abb. i).
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Das Gehäuse e kann durch einen Deckel in geschlossen werden, der z.
B. durch in Ansätzen des Gehäuses eingreifende Schrauben o befestigt wird.
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Bei der beschriebenen Einrichtung wird der Boden der drei Zylinder
durch die feststehende Welle b gebildet. Diese Anordnung bietet insbesondere den
Nachteil leichter Undichtheit zwischen zwei benachbarten Zylindern und ferner den
einer ungemein schwierigen Bearbeitung der Kolben.
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Um diesen Nachteilen vorzubeugen, wird der Block der Zylinder a1,
a2, a3 durch einen ähnlichen, jedoch vierteiligen Körper mit Zylindern .41, Az,
As, A4 gebildet (s. Abb. 3 und q.), der aber für jeden Kolben Cl, C2, C3,
C4 einen Zylinderboden J1, J2, J3, J4 besitzt, von denen jeder eine Öffnung
R1, R2, R3, R1 aufweist, durch die abwechselnd die Zylinderräume mit den in der
Welle b vorgesehenen Ein- und Austrittskanälen in entsprechende Verbindung gebracht
werden.
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Wie ferner aus Abb. q. zu ersehen ist, ist die Lagerung in der Längsrichtung
auf der Welle b des Zylinderkörpers Al, A2, A3, A¢ vergrößert worden, und zwar vermittels
der Anordnung von vorstehenden ringförmigen Rändern E, F; ferner wird die Welle
b mit Dichtungsrillen F1 versehen.
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Eine weitere Verbesserung besteht in der Anordnung der Gleitstangen
für die Kolben; auf diese Stangen Dl, D2, D3, D4, die mit ihren Enden an im Innern
des Gehäuses befindlichen, angegossenen Ansätzen befestigt sind, sind die Kolben
unter Zwischenschaltung eines Futters (Büchse) aus weichem Metall, z. B. aus Bronze,
Q1, Q2, Q3, Q¢ aufgeschoben. Durch diese Einrichtung ist das Gehäuse absolut dicht,
da keine Öffnungen in seiner Außenwand für die Befestigung der Achsen der Kolben
erforderlich sind, im Gegensatz zu der in Abb. i dargestellten Einrichtung.
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Selbstverständlich kann die gleitbare Anordnung der Kolben, die hier
in einfacher Weise durch eine durch die Kolbenköpfe hindurchgeführte Stange gebildet
wird, auch in beliebiger anderer Weise erzielt werden; so z. B. kann zu diesem Zwecke
jeder Kolben mit Führungsrollen oder kleinem Wagen oder jeder anderen geeigneten
Gleitführung ausgestattet sein. Selbstverständlich kann die Anzahl der Zylinder
eine beliebige sein.