DE386376C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Isolierkoerpern aus Torf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von poroesen Isolierkoerpern aus Torf

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DE386376C
DE386376C DET23331D DET0023331D DE386376C DE 386376 C DE386376 C DE 386376C DE T23331 D DET23331 D DE T23331D DE T0023331 D DET0023331 D DE T0023331D DE 386376 C DE386376 C DE 386376C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B30/00Compositions for artificial stone, not containing binders
    • C04B30/02Compositions for artificial stone, not containing binders containing fibrous materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von porösen Isolierkörpern aus Torf. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, poröse Isolierkörper aus Torf, die als Wärmeschutzkörper anwendbar sind, auf billigem und einfachem Wege ohne Anwendung fremdartiger Bindemittel herzustellen.
  • Im wesentlichen besteht das neue Verfahren darin, daß man trockenen, fein zerkleinerten, faserigen Moostorf mit rohem nassen Moor (Torf) unter Wasserzusatz innig zu einem Brei vermischt, diese Mischung unter mäßigem Pressdruck formt, wobei ein - großer Teil des zugefügten Wassers entfernt wird, und die Formlinge schließlich an der Luft oder im Ofen trocknet.
  • Daß Verfahren kann im besonderen etwa wie folgt ausgeübt werden: Trockenen Moostorf, z. B. trockene, faserige, fein zerkleinerte Torfstreu, vermischt man von Hand mittels Schaufeln oder auch auf maschinellem Wege mittels einer geeigneten Mischvorrichtung mit rohem nassen Moor (Torf), so wie es am Lager frisch gewonnen wird; dieses Versetzen des trockenen Torfs mit dem nassen Moor erfolgt unter Wasserzusatz, und zwar wird j e nach dem Wassergehalt des Moores so viel Wasser hinzugesetzt, daß eine ziemlich dünnbreiige Masse entsteht. Diese Masse füllt man aus dem Mischbehälter in geeignete Preßformen, z. B. eine prismatische Hohlform, in die ein Preßstempel hineinpaßt, der die Masse bis auf ein bestimmtes Volumen zusammenpreßt. Damit bei dieser Formung der Platten das überschüssige Wasser aus der unter Druck gesetzten Masse austreten kann, werden die Preßformflächen mit Abflußöffnungen bzw. Kanälen versehen. . Solche wasserdurchlässigen Formen können z. B. mit Sieben, gelochten oder geschlitzten Platten, Drahtgeflechten, Einlagen von Web- und Wirkstoffen u. dgl. versehen werden, damit das Wasser möglichst günstige Gelegenheit zum Abfließen hat.
  • Der bei der Preßformung angewendete Druck soll nur ein verhältnismäßig leichter, d. h. nicht so hoch sein, daß eine vollkommene oder nahezu vollkommene Entwässerung eintritt. Denn dieses Auspressen fast allen Wassers würde zugleich infolge der Verdichtung der Masse durch den höheren Druck zu einer Aufhebung der angestrebten Porosität führen.
  • Das Ergebnis der Formung ist also infolge des angewendeten leichten Preßdruckes ein noch keineswegs harter und gebrauchsfähiger Körper, der lediglich bereits die gewünschten Abmessungen der fertigen Isolierplatte besitzt, jedoch noch einer besonderen Trocknung bedarf. Zu diesem Zwecke werden die noch immer wasserhaltigen Formlinge z. B. auf Horden, an der Luft oder unter Anwendung künstlicher Wärme im Trockenofen ausgetrocknet.
  • Hinsichtlich der Wirkung und der Vorteile des neuen Verfahrens ist folgendes hervorzuheben: Das frisch gewonnene, rohe, nasse Moor kann seine Bestimmung als verfilzendes, die gewünschte Struktur des Enderzeugnisses verbesserndes Bindemittel in hinreichendem Maße offenbar nur unter der Bedingung erfüllen, wenn sich diese nasse Moormasse aufs innigste und gleichmäßigste mit dem trockenen Feintorf versetzt, so daß ein vollkommen homogenes Gefüge zust-inde kommt. Das nasse Moor muß die faserigen Trvckentorfteile gewisse maßen umhüllen, und zwar so vollkomm, n iAeichmäßig, daß eine zuverlässige Bindung durch Verfilzung eintritt. Um eben diese, die zuverlässige Bi )dewirkung fördernde Verfilzung einwandfrei zu errei, hon, wendet m;:n den angegebenen Wasserzusatz an; denn gerade durch diese Wasserschlemmung wird das g1, ichmäßige Versetzen der trockenen Torffasern mit dem nassen Moor gewährleistet. Die innige und gleichmäßige Mischung würde nicht in genügendem Maße gelingen, wenn man den Wasserzusatz fortließe, weil eben die Beweglichkeit der einzelnen kleinen Masseteilchen nicht ungehindert vonstatten gehen kann. Dies ist auch ein wesentlicher Unterschied des neuen Verfahrens ge-enüber der an sich bekannten Mischung von trockenem und nassem Torf.
  • Es bereitet keine Schwierigkeit, das überschüssige Wasser bei der Foi mung zu entfernen. Der Preßdruck soll, wie hervorgehoben, nur ein mäßiger sein, d. h. nicht zur möglichst restlosen Austreibung des Wassers führen, um einen porösen Isolierkörper zu erzielen. Mittels eines starken Preßdruckes würde man zwar entsprechend mehr Wasser aus den Formlingen entfernen können, aber gerade die wertvollste Eigenschaft des Enderzeugnisses, nämlich die Porosität, aufheben bzw. wesentlich verschlechtern.
  • Auch wird durch den Wasserzusatz bei der Mischung erreicht, daß das natürliche Bindemittel in genügendem Maße verdünnt wird, um so die Bildung zu dichter Körper zu verhindern.
  • Das gewonnene Erzeugnis hat in der Hauptsache folgende Vorzüge: Die Isolierplatte besitzt ein vollkommen gleichmäßiges Gefüge und eine poröse Struktur, so daß sie sich in hervorragendem Maße als Wärmeschutzkörper eignet. Sie hat aber auch gerade infolge ihres homogenen Gefüges und des eigenartigen Herstellungsverfahrens unter Ausschluß frfmdartiger Bindemittel Oen V@ rzug, daß ve ihre Endform infolge äußerer Einflüs<e nicht verändert, was gerade für Isolie zwecke von hohe Bedeutung ist. Außerdem zeichnet sch das Erzei gnis durch hohe Widc rstandsfä igkeit gegen mechanische Beanspruchung n aus, ebcn weil die Struktur infolge der innigen Verfilzung ine so gleichmäßige, die Haltbarkeit begünstigerde ist. Schließlich ist die neue Isolierplatte von gerin ein spezifischen Gewicht leicht zu schneiden und zu bearbeiten sowie nagelgar, stellt also einen in höchstem Maße anpassungsfähigen Körper dar.
  • Das Mi#chungsverhältnis von trockenem Torf und Rohmoor kann sich je nach den Erfordernissen und der Beschaffenheit ändern. Meist wird man die Grundlage der Masse. den faserigen, trockenen, fein zerkleinerten Moostorf im Überschuß anwenden, indes ist es auch nicht ausgeschlossen, gleiche Mengenteile oder auch eine überwiegende Menge nassen Rohmoores zu verwenden. Dabei richtet sich die Menge des Wasserzusatzes naturgemäß nach dem Grade des Wassergehaltes des hinzuge setzten Rohmoores; hat dieses erheblichen Wassergehalt, so kann der Wasserzusatz selbstverständlich ein geringerer sein oder umgekehrt.
  • Die fertig getrockneten Isolierplatten können infolge ihres geringen Gewichtes die vielseitigste Anwendung finden. Ihre Form kann natürlich je nach dem Verwendungs- oder Anpassungszweck verschieden sein.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcH: Verfahren zur Herstellung von porösen Isolierkörpern aus Torf, dadurch gekennzeichnet, daß man trockenen, fein zerkleinerten, faserigen Moostorf mittels frisch gewonnenen, nassen Rohmoores (Torf) unter Wasserzusatz zu einer breiigen Masse innig durchmischt, die Mischung einem leichten Preßdruck zwecks Formung und teilweiser Wasserentziehung aussetzt und dann die noch feuchten. Formlinge trocknet.
DET23331D 1919-11-21 1919-11-21 Verfahren zur Herstellung von poroesen Isolierkoerpern aus Torf Expired DE386376C (de)

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