PRINZ, LEISER, BUNKE & PARTNER
Patentanwälte · European Patent Attorneys
Manzingerweg 7 · 8000 München 60 O
9. Oktober 1990
EP 90400408.2 (0 384 807)
MANUFACTURE D'APPAREILLAGE ELECTRIQUE DE CAHORS
Unser Zeichen: M 1850 DE
Patentansprüche
1. Verfahren, um vom Boden her einen Abstandshalter auf zwei
Leiter einer durch die Luft geführten elektrischen Leitung aufzubringen, wobei der Abstandshalter an jedem Ende eines
langgestreckten Körpers (8) eine den elektrischen Leiter aufnehmende Vertiefung (13a, 13b, 13c) und ein in bezug auf den
Körper zwischen einer offenen Position der Vertiefung und einer Position zum Halten des elektrischen Leiters in der Vertiefung
bewegliches Halteelement (18a, 18b) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Abstandshalters an einer am
Ende einer Stange (7) oder ähnlichem angebrachten Vorrichtung (6) befestigt wird, Steuermittel (22) eines jeden Halteelementes
des Abstandshalters mit von der Vorrichtung getragenen Betätigungsmitteln (53a, 53b) gekoppelt werden, die Vorrichtung
und der Abstandshalter mittels der Stange oder ähnlichem an die elektrischen Leiter herangeführt werden, in jede Vertiefung
jeweils einer der elektrischen Leiter eingebracht wird und mit Hilfe von ersten Übertragungsmitteln (57), die sich
längs der Stange erstrecken, die Betätigungsmittel betätigt werden, um die Halteelemente in die Halteposition zu bringen,
und mit Hilfe von zweiten Übertragungsmitteln (52) die Vorrichtung vom Abstandshalter abgelöst wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einbringen jeweils eines elektrischen Leiters in jede der Vertiefungen
(13a, 13b, 13c) ein erster elektrischer Leiter in eine erste Vertiefung eingebracht wird, dann mittels der Vorrichtung
(6), die sich am ersten elektrischen Leiter über die erste Vertiefung abstützt, auf den ersten elektrischen Leiter
eine zu diesem transversale Kraft ausgeübt wird, um einen zweiten elektrischen Leiter gegenüber einer zweiten Vertiefung
anzuordnen, und anschließend der zweite elektrische Leiter in die zweite Vertiefung eingebracht wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Anordnen des zweiten elektrischen Leiters (Ib) gegenüber der zweiten Vertiefung (13c) die ersten Übertragungsmittel
betätigt werden, um das der ersten Vertiefung (13a) zugeordnete Halteelement (18a) in seine Halteposition zu bewegen.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung verwendet wird, die zwei zweite Vertiefungen (13b, 13c), nämlich eine zweite Annäherungsvertiefung
(13b), die sich relativ nahe an der ersten Vertiefung befindet und zur Begrenzung des Abstandes zwischen
dem ersten und dem zweiten Leiter (la, Ib) vorgesehen ist, und eine zweite Entfernungsvertiefung (13c), die sich relativ entfernt
von der ersten Vertiefung befindet und zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen kleinsten Abstandes zwischen den
zwei elektrischen Leitern (la, Ib) vorgesehen ist, umfaßt, und daß für die Einbringung des zweiten elektrischen Leiters in
die zweite Vertiefung der zweite elektrische Leiter (Ib) in die zweite Annäherungsvertiefung (13b) eingebracht wird, wenn
die zwei Leiter relativ weit entfernt voneinander sind, und der zweite elektrische Leiter in die zweite Entfernungsvertiefung
(13c) eingebracht wird, wenn die zwei Leiter relativ nahe beieinander sind.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstandshalter verwendet wird, der zwei erste und zwei zweite
Vertiefungen, nämlich eine erste und eine zweite Annäherungsvertiefung (13b), die sich relativ nahe beieinander befinden
und zur Begrenzung des Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Leiter (la, Ib) vorgesehen sind, und eine erste und
eine zweite Entfernungsvertiefung (13c), die relativ entfernt voneinander sind und zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen
minimalen Abstandes zwischen den zwei elektrischen Leitern (la, Ib) vorgesehen sind, umfaßt, und daß zur Einbringung der
elektrischen Leiter in die Vertiefungen:
- dann, wenn die zwei Leiter relativ weit entfernt voneinander sind, der erste Leiter in die erste Annäherungsvertiefung eingebracht
wird, auf die Vorrichtung eingewirkt wird, um den ersten Leiter in Richtung des zweiten Leiters zu ziehen, bis
dieser der zweiten Annäherungsvertiefung gegenüberliegt, und der zweite elektrische Leiter in die zweite Annäherungsvertiefung
eingebracht wird; und
dann, wenn die zwei Leiter relativ nahe beieinander sind, der erste Leiter in die erste Entfernungsvertiefung eingebracht
wird, auf die zweite Vorrichtung eingewirkt wird, um den ersten Leiter vom zweiten Leiter wegzuziehen, bis dieser
der zweiten Entfernungsvertiefung gegenüberliegt und der zweite elektrische Leiter in die zweite Entfernungsvertiefung eingebracht
wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung des Körpers des Abstandshalters an der Vorrichtung (6) zwei Endköpfe (9a, 9b) des Körpers
jeweils gegen eine entsprechende Abstützfläche (42a, 42b) der Vorrichtung abgestützt werden, wodurch der Körper in bezug auf
die Vorrichtung bezüglich longitudinaler Verschiebungen in einer Richtung unbeweglich gemacht wird, ein Verriegelungselement
(44) an einem der Köpfe (9a) abgestützt wird, wodurch der Körper (8) in bezug auf die Vorrichtung (6) bezüglich longitudinaler
Verschiebungen in der anderen Richtung unbeweglich gemacht wird, und das Verriegelungselement zur Abtrennung der
Vorrichtung vom Abstandshalter mit Hilfe der zweiten übertragungsmittel
(52) so abgelöst wird, daß auf das Verriegelungselement (44) eine Rückstellfeder (47) in Richtung der Loslösung
einwirken kann.
7. Abstandshalter, insbesondere für die Ausführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, der an jedem Ende eines
langgestreckten Körpers (8) wenigstens eine Vertiefung (13a, 13b, 13c) für die Aufnahme eines elektrischen Leiters
(la, Ib) und ein Halteelement (18a, 18b), das in bezug auf den Körper zwischen einer offenen Position der Vertiefung und einer
Position zum Halten des elektrischen Leiters in der Vertiefung beweglich ist, umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Enden des Körpers zwei Vertiefungen (13b, 13c) umfaßt, die sich längs des Körpers in einem Abstand befinden
und durch einen Vorsprung (26b) getrennt sind, dessen zwei einander gegenüberliegende seitliche Kanten (27b, 27c) so
geneigt sind, daß sie die jeweils angrenzende Vertiefung (13b, 13c) teilweise verschließen.
8. Abstandshalter gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das an dem zwei Vertiefungen (13b, 13c) umfassenden Ende des Körpers (8) vorgesehene Halteelement (18b) angeordnet ist,
um in der Halteposition einen elektrischen Leiter (Ib) in der einen oder in der anderen der zwei Vertiefungen zu halten.
9. Abstandshalter gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Halteelement einen Schaft (17), der
durch eine Öffnung (14) des Körpers hindurch griffig verschiebbar beweglich ist, eine der Vertiefung gegenüberliegende
Spannbacke (23a, 23b) und Kopplungsmittel (22), die vom Schaft (17) auf der der Vertiefung gegenüberliegenden Seite der Öffnung
getragen werden, umfaßt.
10. Abstandshalter gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dem mit zwei Vertiefungen (13b, 13c)
versehenen Ende des Körpers zugeordnete Halteelement (18b) einen Schaft (17), der durch eine zwischen den zwei Vertiefungen
angeordnete öffnung (14) des Körpers hindurch griffig verschiebbar beweglich ist, eine Spannbacke (23b), die sich auf
beiden Seiten des Schafts gegenüber den zwei Vertiefungen erstreckt, und Kopplungsmittel (22), die vom Schaft (17) auf der
der Vertiefung gegenüberliegenden Seite der Öffnung getragen werden, umfaßt.
11. Abstandshalter gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (17) eines jeden Halteelements wenigstens eine gerillte Seite (19) umfaßt und die
zugeordnete öffnung (14) eine entsprechende gerillte Seite umfaßt.
12. Abstandshalter gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsmittel öffnungen (22) sind,
die durch den Schaft (17) eines jeden Halteelements hindurch in einer zur Erstreckungsrichtung des Körpers (8) im wesentlichen
parallelen Richtung ausgebildet sind.
13. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Strebe
(41), die Mittel (42a, 42b) zur Positionierung eines Abstandshalters (4) aufweist, ein Verriegelungselement (44), das in
bezug auf die Strebe zwischen einer Verriegelungsposition des Abstandshalters mit den Positionierungsmitteln und einer freien
Position des Abstandshalters beweglich ist, Mittel (48, 52) zum Steuern der Bewegung des Verriegelungselements von seiner
Verriegelungsposition in seine freie Position und Betätigungsmittel (53a, 53b) zum Bewegen der dem Abstandshalter zugehörigen
Haltemittel (18a, 18b) aus einer gelösten Position in eine Halteposition, umfaßt.
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14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsmittel für jedes Halteelement einen Betätigungshebel
(53a, 53b) umfassen, von dem ein Arm (56) für die Ankopplung an die von der Bedienungsperson ergreifbaren übertragungsmittel
(57) bestimmt ist.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (53a, 53b) ein abgewinkelter Hebel ist, von dem
der eine Arm (56) im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Strebe (41) verläuft und von dem der andere Arm (54), der quer
zum ersten verläuft, für den Eingriff in eine einem Halteelement (18a, 18b) eines Abstandshalters (4) zugehörige Steueröffnung
(22) bestimmt ist.
16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Betätigungselemente (53a, 53b)
unabhängig voneinander beweglich sind.
17. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungsmittel zwei Schalen
(42a, 42b) enthalten, die sich in Längsrichtung der Strebe in einem Abstand befinden, wobei sich die eine (42b) der Schalen
zur anderen Schale hin öffnet, die in die gleiche Richtung wie die erste geöffnet und gegenüber dem Verriegelungselement (44)
angeordnet ist.
18. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel (47) zum Zurückstellen des Verriegelungselementes
(44) in die freie Position des Abstandshalters umfaßt und daß die Mittel zum Steuern der Bewegung des
Verriegelungselements aus seiner Verriegelungsposition in die freie Position eine Sperrklinke (48) enthalten, die gegen die
Wirkung einer Feder (51) aus einer Position, in der das Verriegelungselement dann, wenn es sich in der Verriegelungsposition
befindet, in dieser gehalten wird, in eine Position, in der das Verriegelungselement unter der Wirkung seiner Rück-
stellmittel in die freie Position bewegt werden kann, zurückgeführt
werden kann.
19. Kombination eines Abstandshalters und einer Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis
6, wobei der Abstandshalter an jedem Ende eines langgestreckten Körpers (8) einen Kopf (9a, 9b) umfaßt, der mit wenigstens
einer Vertiefung (13a, 13b, 13c) für die Aufnahme eines elektrischen Leiters und einem Halteelement (18a, 18b), das in
bezug auf den Körper zwischen einer offenen Position der Vertiefung und einer Position zum Halten des elektrischen Leiters
(la, Ib) in der Vertiefung beweglich ist, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) eine Strebe
(41), die zwei Schalen (42a, 42b) aufweist, die sich in Längsrichtung der Strebe in einem Abstand befinden und zur Positionierung
eines jeden der Köpfe des Abstandshalters in bezug auf die Strebe bestimmt sind, wobei eine der Schalen (42b) zur
anderen Schale (42a) hin geöffnet ist, die in der gleichen Richtung wie die erste geöffnet ist, eine Aussparung (44) für
den Durchgang des Körpers (8) des Abstandshalters aufweist und einem Verriegelungselement (44) gegenüberliegt, das in bezug
auf die Strebe zwischen einer Verriegelungsposition des Abstandshalters mit den Schalen und einer freien Position des
Abstandshalters beweglich ist, Mittel (48, 52) zum Steuern der Bewegung des Verriegelungselements aus seiner Verriegelungsposition
in seine freie Position und Betätigungsmittel (53a, 53b) zum Bewegen der dem Abstandshalter zugehörigen Halteelemente
aus der freien Position in die Halteposition umfaßt.
20. Kombination gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines (9b) der Enden des Körpers (8) des Abstandshalters
(4) zwei Vertiefungen (13a, 13b) umfaßt, die sich in Längsrichtung des Körpers in einem Abstand befinden und durch
einen Vorsprung (26b) getrennt sind, dessen zwei einander gegenüberliegende seitliche Kanten (27b, 27c) so geneigt sind,
daß sie die jeweils angrenzende Vertiefung teilweise verschließen.