DE3843333A1

DE3843333A1 - Verpackung und kopfetikett zum befestigen auf der stirnflaeche einer verpackung

Info

Publication number: DE3843333A1
Application number: DE19883843333
Authority: DE
Inventors: Heiko Pietzsch; Gerhard Hemm
Original assignee: Jacobs Suchard AG
Current assignee: Kraft Foods Schweiz Holding GmbH
Priority date: 1988-12-22
Filing date: 1988-12-22
Publication date: 1990-06-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Kopfetikett zum Befestigen auf der Stirnfläche einer Verpackung.

Zur Sicherstellung einer erhöhten Haltbarkeit, insbesondere zur Sicherung des Aromas werden Verbrauchsgüter, insbesondere ge mahlener Röstkaffee, vielfach in Vakuum-Verpackungen vertrieben. Derartige Vakuum-Verpackungen für gemahlenen Röstkaffee sind üblicherweise aus einer (mehrschichtigen) Verbundfolie herge stellt. Die Verpackung wird aus einem fortlaufenden Folien schlauch, üblicherweise mit einer sich in Längsrichtung er streckenden Schlauchnaht zum Abtrennen von Schlauchabschnitten hergestellt. Der Schlauchabschnitt wird mit einer unteren quergerichteten Verschlußnaht zu einem Beutel geformt, der Beutel wird befüllt und dann nach dem Evakuieren durch eine obere quergerichtete Verschlußnaht luftdicht ver schlossen.

Bei der Verpackung von gemahlenem Röstkaffee wird der Ver packungsinhalt bei diesem Vorgang zu einem festen quader förmigen Block geformt. Die überstehenden Bereiche des Folienschlauches werden flach zusammengelegt zum Anbringen der Verschlußnähte. Dadurch entsteht die als Flossenfaltung bezeichnete Gestaltung der oberen und unteren Endbereiche der Packung. Diese werden gegen die Stirn- und Bodenseiten des Kaffee-Blockes gefaltet.

Auf der Oberseite, also dort, wo die Verpackung vom Ver braucher geöffnet werden soll, wird ein Kopf-Etikett die Faltzwickel überdeckend aufgeklebt, so daß diese in ihrer auf die Stirnfläche gefalteten Stellung gehalten werden. Das gleiche gilt auch dann, wenn die Verpackung noch mit einem Außeneinwickler versehen wird, der dann ebenfalls in seinem oberen Randbereich zusammen mit den Faltzwickeln auf die Stirnfläche der Vakuum-Verpackung gefaltet wird.

Will nun der Verbraucher die Verpackung öffnen, so muß er in jedem Fall mindestens einen Faltzwickel auffalten, um die Verschlußnaht am oberen Rand mittels eines Werkzeugs abzu trennen oder eine in diesem Bereich angebrachte Aufreißein richtung (Reißlasche oder dergleichen) zu betätigen. Um dies zu bewerkstelligen muß somit das Kopfetikett abgerissen oder aufgetrennt werden, was nur dann ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs möglich ist, wenn das Kopfetikett nicht sehr fest auf die Packung aufgeklebt ist. Dies wiederum kann dazu führen, daß das Kopfetikett sich vor Öffnen durch den Ver braucher löst und somit die Gefahr besteht, daß beim Trans port oder bei der Lagerung die Verpackung im Bereich der Faltzwickel beschädigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung bzw. ein Kopfetikett der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Verpackung leichter als bisher zu öffnen ist und daß dabei gleichzeitig eine erhöhte Sicher heit gegen ungewolltes Öffnen besteht.

Diese Aufgabe wird bei einer Verpackung der eingangs ge nannten Art dadurch gelöst, daß das Kopfetikett als Selbst klebeetikett ausgebildet und mit einem nichtklebenden Griff abschnitt versehen ist. Wenn der Benutzer den nichtklebenden Griffabschnitt hochhebt, so wird der unmittelbar unter dem Kopfetikett liegende Faltzwickel mit hochgehoben, während sich die Klebung gegenüber den unter diesem Faltzwickel lie genden Flächen löst, da diese Flächenabschnitte in Zugrich tung einen erhöhten Widerstand leisten. Unter dem Begriff Selbstklebeetikett sind die allgemein gebräuchlichen Selbst klebeetiketten zu verstehen, die von einer Abdeckfolie rück standsfrei abziehbar sind. Der Vorteil für den Verbraucher liegt darin, daß trotz Anbringen des Kopfetikettes der Falt zwickel mitsamt dem Kopfetikett hochfaltbar ist, so daß danach die Packung vorzugsweise mittels daran angebrachter Aufreißeinrichtungen der eingangs beschriebenen Art geöff net werden kann.

Vorzugsweise ist der Griffabschnitt über die gesamte Länge eines Randes des Selbstklebeetiketts ausgebildet, und zwar auf derjenigen Seite, welche direkt an das freie Ende des obersten Faltzwickels angrenzt. Hierbei kann entweder die Klebeschicht des Kopfetiketts in diesem Bereich fortge lassen oder aber durch eine Folie abgedeckt sein.

Die Kopfetiketten sind derart hergestellt, daß nach der Beschichtung mit der Klebeschicht diese vollständig mit einer abziehbaren Folie abgedeckt wird, wobei zwischen dem Bereich, der dann den Griffabschnitt bilden soll und dem übrigen Bereich eine Schwächungs- oder Trennungslinie durch die Abdeckfolie läuft. Beim (maschinellen) Abziehen der Ab deckfolie vor dem Vorgang des Aufklebens des Kopfetiketts wird dann derjenige Folienbereich nicht abgezogen, der den Griffabschnitt bildet.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevor zugter Ausführungsformen der Erfindung. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer gefüllten und bereits zu einem Quader geformten Röstkaffee-Ver packung, bei der die Verschlußnaht noch nach oben und die Faltzwickel nach außen stehen;

Fig. 2 die Verpackung nach Fig. 1, wobei die Verschluß naht bereits flach gelegt ist;,

Fig. 3 die Verpackung nach Fig. 2, wobei die Falt zwickel nach oben gefaltet sind;

Fig. 4 die Verpackung nach Fig. 3, wobei die Falt zwickel (vor Anbringung des Kopfetiketts) auf der Stirnfläche gefaltet sind;

Fig. 5 und 6 Darstellungen ähnlich denen nach den Fig. 3 und 4, jedoch einer Verpackung mit Außenein wickler;

Fig. 7 eine Verpackung nach den Fig. 4 oder 6 mit aufgeklebtem Kopfetikett;

Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII aus Fig. 6, jedoch durch eine Packung mit aufgekleb tem Kopfetikett (wie Fig. 7); und

Fig. 9 einen Schnitt durch ein Kopfetikett gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung.

Nach dem Befüllen, Evakuieren (unter gleichzeitiger Formung) und Verschließen hat eine Vakuum-Röstkaffee-Verpackung im wesentlichen die in Fig. 1 gezeigte Gestalt. Sie besteht aus einem im wesentlichen quaderförmigen Kaffeeblock 10, an dessen Oberseite zwei Faltzwickel 13 im wesentlichen paral lel zur Stirnfläche 14 seitlich abstehen. Senkrecht zu die ser Fläche steht die Verschlußnaht 11.

Im weiteren Fortschreiten des Verpackungsvorgangs wird die Verschlußnaht 11 auf die so gebildete obere Fläche umge klappt (Fig. 2), die Faltzwickel 12 und 13 werden nach oben (Fig. 3) und schließlich auf die Stirnfläche 14 gefaltet, so daß die Verpackung die in Fig. 4 gezeigte Gestalt erhält. Aus dieser Abbildung geht hervor, daß ein Faltzwickel 13 über dem anderen Faltzwickel 12 liegt, so daß er ein von oben zugängliches Ende 15 aufweist.

Wenn die Verpackung mit einem Außeneinwickler umhüllt wird, so weist dieser im wesentlichen die in Fig. 5 gezeigte Gestalt auf, ist also nur so hoch, daß die Faltzwickel 12, 13 über den Oberrand 17 des Außeneinwicklers 16 hervorstehen. Nach dem Falten der Zwickel 12, 13 auf die Stirnfläche 14 nimmt dann die Verpackung die in Fig. 6 gezeigte Gestalt an. Es liegt also wieder das Ende 15 des Faltzwickels 13 von oben zugänglich auf der Oberseite der Verpackung.

Um die Faltzwickel 12, 13 in der gezeigten Stellung zu hal ten und zwar so, daß keine Gefahr des unbeabsichtigten Hoch faltens besteht, wird auf die so gebildete Oberfläche der Verpackung ein Kopfetikett 18 aufgeklebt. Die so entstehen de Packung weist nun die in Fig. 7 gezeigte Gestalt auf.

Das Kopfetikett 18 gemäß der Erfindung ist als Selbstklebe etikett ausgebildet und weist einen Griffabschnitt 19 auf, der dem Faltzwickel-Ende 15 des obersten Faltzwickels 13 gegenüberliegt. Der Griffabschnitt 19 unterscheidet sich von den übrigen Teilen des Kopfetiketts 18 dadurch, daß er bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 keine Klebebeschichtung 21 aufweist oder aber gemäß der Ausführungsform nach Fig. 9 eine Abdeckfolie 20 auf der Klebeschicht 21 trägt.

Wenn der Benutzer nun das Kopfetikett 18 am Griffabschnitt 19 ergreift und diesen nach oben (in den Fig. 7 oder 8) hochhebt, so löst sich die Klebeschicht 21 zunächst vom darunterliegenden Außeneinwickler 16 des Faltzwickels 12. Gleichzeitig löst sich das Kopfetikett 18 mit seiner Klebe schicht 21 von der Stirnfläche 14. Wenn die Ablösung des Kopfetiketts 18 bis zum Faltzwickelende 15 des obersten Faltzwickels 13 fortgeschritten ist, so hebt sich dieses Ende 15 mitsamt dem Kopfetikett 18 hoch, da keine dieser Bewegung entgegenstehenden Kräfte auf den obersten Falt zwickel 13 wirken. Demgegenüber bleibt der untere Falt zwickel 12 zunächst in seiner Position, da er an seinem Ende noch fest zwischen dem oberen Faltzwickel 13 und der Stirnfläche 14 eingeklemmt ist, wobei weiterhin die Stirn fläche 14 aufgrund des Unterdruckes in der Packung wie die Endfläche eines massiven Körpers zu betrachten ist und so mit sich ebenfalls nicht hochhebt. Bei diesem Abtrennungs vorgang des Kopfetiketts 18 wird somit der oberste Falt zwickel 13 mit abgehoben, so daß schließlich nach dem ge samten Abheben des Kopfetiketts 18 dieses am nunmehr nach oben oder nach außen stehenden Faltzwickel 13 hängt, wäh rend der darunterliegende Faltzwickel 12 vollständig frei ist und leicht hochgeklappt werden kann. Daraufhin kann der Benutzer eine entsprechende Öffnungseinrichtung zum Auf reißen der Packung betätigen, wie sie in den älteren An meldungen derselben Anmelderin (P 38 07 569; P 38 29 042; P 38 33 939) gezeigt sind. Die Kombination der hier ge zeigten Erfindung mit den älteren Erfindungen ist von be sonderem Vorteil, da die so entstehenden Packungen insge samt ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges geöffnet werden können.

Die Herstellung der Kopfetiketten gemäß der Erfindung ist dann besonders einfach, wenn das in Fig. 9 im Schnitt ge zeigte Kopfetikett 18 als endloser Streifen ausgeführt wird, dessen Klebeschicht 21 vollständig mit einer abzieh baren Folie bedeckt ist. Diese Folie weist eine Schwä chungs- oder Durchtrennungslinie zwischen dem Griffab schnitt 19 und der übrigen Fläche auf. Beim Abziehen der Klebefolie wird somit der den späteren Griffabschnitt 19 definierende Teil der Abdeckfolie 20 nicht ergriffen bzw. auf dem (Endlos-) Kopfetikett 18 gehalten, so daß dieser Bereich abgedeckt bleibt, während in den übrigen Bereichen des Kopfetiketts 18 die Klebeschicht 21 außen zu liegen kommt, so daß das Kopfetikett 18 nach einem entsprechenden Ablängen aufgeklebt werden kann. Die Handhabung des Kopf etiketts in Verpackungsmaschinen wird dadurch erleichtert, daß man im fortlaufenden Streifen Kerben 22 anbringt, wel che die Länge des zukünftigen Kopfetiketts definieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kopfetiketts ist hier bei die Abdeckfolie in den späteren Klebebereichen durch laufend ausgebildet, während die eigentlichen Kopfetiketten durch Schnitte zwischen einander gegenüberliegenden Kerben 22 durchtrennt sind, wobei der Trennungsschnitt den (spä teren) Bereich des Griffabschnittes 19 vollständig, also zusammen mit der Abdeckfolie 20 durchtrennt.

Bezugszeichenliste

10 Kaffeeblock
11 Verschlußnaht
12 Unterer Faltzwickel
13 Oberer Faltzwickel
14 Stirnfläche
15 Faltzwickel-Ende
16 Außeneinwickler
17 Oberrand
18 Kopfetikett
19 Griffabschnitt
20 Abdeckfolie
21 Klebeschicht
22 Kerbe

Claims

1. Verpackung aus gefalteter (Verbund-) Folie, insbesondere qua derförmige Vakuum-Verpackung für Röstkaffee aus einem Folien- Schlauch mit quergerichteter, durch Schweißung der Folie ge bildeter Verschlußnaht im Bereich einer Flossenfaltung, deren dreieckförmige Faltzwickel nach innen gegen eine Stirnfläche gefaltet sind und durch ein aufgeklebtes Kopfetikett überdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfetikett (18) als Selbstklebeetikett ausgebildet und mit einem nichtklebenden Griffabschnitt (19) versehen ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (19) gegenüber einem unmittelbar unter dem Kopfetikett (18) liegenden Ende (15) eines oberen Faltzwickels (13) angeordnet ist.

3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (19) einen Bereich des Kopfeti ketts (18) ohne Klebebeschichtung umfaßt.

4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Griffabschnittes (19) eine Abdeckfolie (20) auf der Klebebeschichtung (21) des Kopfetiketts (18) ausgebildet ist.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der Griffabschnitt (19) streifenförmig ausgebildet ist und sich über die gesamte Länge eines Randes des Kopfetiketts (18) erstreckt.

6. Kopfetikett zum Befestigen auf der Stirnfläche einer Verpackung aus gefalteter (Verbund-) Folie, insbesondere einer quaderförmigen Vakuum-Verpackung für Röstkaffee aus einem Folien-Schlauch mit quergerichteter, durch Schweißung der Folie gebildeter Verschlußnaht im Bereich einer Flossenfaltung, deren dreieckförmige Faltzwickel nach innen gegen die Stirnfläche gefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfetikett (18) als Selbstklebeetikett ausge bildet ist und an einem Rand einen nicht klebenden Griff abschnitt (19) aufweist.

7. Kopfetikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (19) einen Bereich des Kopfetiketts (18) umfaßt, der keine Klebebeschichtung aufweist.

8. Kopfetikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Griffabschnittes eine Abdeckfolie (20) auf der Klebebeschichtung (21) des Kopfetiketts (18) ausgebildet ist.

9. Kopfetikett nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (19) streifenförmig ausgebildet ist und sich über die gesamte Länge eines Randes des Kopfetiketts (18) erstreckt.

10. Kopfetikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolie (20) über den gesamten Bereich der Klebeschicht (21) eines bahnförmigen Streifens einer Vielzahl aneinandergereihter Kopfetiketten (18) ausge bildet ist, und daß die Abdeckfolie (20) zur Bildung des Griffabschnittes (19) über die gesamte Länge eine Schwächungs- oder Durchtrennungslinie derart aufweist, daß ein Hauptbereich der Abdeckfolie abziehbar ist, während im Bereich des Griffabschnittes (19) ein strei fenförmiger Abdeckfolienabschnitt (20) auf der Klebe schicht (21) verbleibt.