DE3838816A1 - Schneidwerkzeug fuer die spanabhebende bearbeitung - Google Patents
Schneidwerkzeug fuer die spanabhebende bearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug für die
spanabhebende Bearbeitung, das im wesentlichen aus
einem an einer Klemmeinheit angeordnetem Schneidkopf
mit darin angeordneter, von einer Spannpratze
gehaltener Schneidplatte besteht, insbesondere
Schneidwerkzeug für Werkzeugwechselsysteme mit sich am
Schneidkopf abstützendem, die Schneidplatte
aufnehmenden Justiereinsatz.
Aus der US-PS 26 93 019 ist bekannt, Stellschrauben
direkt auf die Schneidplatte oder bzw. und auf die
Spannpratze einwirken zu lassen, um dadurch
Schleifarbeit zu vermeiden und die Lebensdauer des
Schneideinsatzes zu erhöhen.
Aus der US-PS 7 03 755 ist ein Schneidwerkzeug bekannt,
das über einen verschiebbaren Einsatz in der
Ausnehmung des Halters verfügt. Auch hierbei ist
vorgesehen, eine nachgeschliffene Schneidplatte
einzusetzen und diese durch eine verschiebbare Anlage
in die ursprüngliche Position der ungeschliffenen
Schleifplatte einzurücken.
Aus der US-PS 40 66 376 ist ein Bohrwerkzeug bekannt,
das eine durch einen Kreisbogen begrenzte Aufnahme für
die Schneidplatte aufweist. Diese Aufnahme kann in
bestimmten vorgegebenen Positionen durch das
Einbringen von Stiften fixiert werden.
Aus der DE-PS 21 52 105 ist das Justieren eines
Stahlhalters in seiner Spannvorrichtung bekannt.
Im Zuge der Automatisierung von Zerspanungsvorgängen
und der Einhaltung immer feinerer Toleranzen ist es
erforderlich, die Schneidplatten im Halter zu
justieren, insbesondere, wenn es sich bei der
Werkzeugmaschine um ein Werkzeugwechselsystem handelt,
d. h., daß automatisch die Werkzeuge gewechselt
werden, ohne daß der Bearbeitungsvorgang als solcher
unterbrochen wird. Die Feineinstellung von
Schneidstählen ist bisher ein sehr zeitaufwendiges
Verfahren, da sowohl die Schneidplatte als auch die
Ausnehmung, in der die Schneidplatte im Kopf des
Stahlhalters ruht, herstellungsbedingt Toleranzen
aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine
Möglichkeit zu schaffen, diese Toleranzen durch
Einstellvorrichtungen auszugleichen und somit ohne
aufwendige Nachbearbeitung die Möglichkeit zu
schaffen, die geforderten hohen Maßgenauigkeiten
einzuhalten.
Bei einem Schneidwerkzeug gemäß Oberbegriff wird diese
Aufgabe durch die Kombination der nachfolgenden
Merkmale gelöst:
der Justiereinsatz ist in eine Ausnehmung des am
Halter angeordneten Werkzeugkopfes eingesetzt,
der Werkzeugkopf und der Justiereinsatz sind über eine
Feststellschraube miteinander verbunden,
in den Seitenwangen der Ausnehmung sind Stellmittel
zur Verstellung des Justiereinsatzes angeordnet.
Die Stellmittel bestehen gemäß vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung aus Exzentern oder mit
Feingewinde versehenen Schrauben. Besonders bevorzugt
wird dabei die Ausgestaltung mit Exzenter, da es durch
diese Ausgestaltung möglich ist, von oben, also von
einer Fläche her, die im allgemeinen leicht zugänglich
ist, die Schneidplatte zu justieren. Ebenfalls steht
im allgemeinen von unten Bearbeitungsraum zur
Verfügung, so daß die Feststellschraube, die sich
durch den Werkzeugkopf hindurch in den Justiereinsatz
erstreckt, nach der Feineinstellung fest angezogen
werden kann, so daß die einmal eingestellte Lage der
Schneidplatte fixiert ist.
Der Justiereinsatz ist gemäß bevorzugten
Ausgestaltungen der Erfindung in der Ausnehmung
geführt, wobei die Führung zweckmäßig aus einer Nut am
Boden der Ausnehmung und einer darein eingreifenden
mit dem Justiereinsatz verbundenen Feder besteht, die
vorteilhaft unter einem Winkel zur rechten Seitenwange
der Ausnehmung verläuft. In verschiedenen Fällen kann
es dabei ausreichend sein, lediglich eine
Verstellmöglichkeit anzuordnen, d. h. als Stellmittel
nur einen Exzenter oder eine Feingewindeschraube
vorzusehen, da durch die Führung die Bewegung des
Justiereinsatzes vorgegeben ist. Diese Ausgestaltung
ist besonders für runde, dreieckige und
schiffchenförmige Schneidplatten geeignet.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß der Justiereinsatz aus einem
Schlittenstuhl besteht, der einen Schlitten trägt, der
in ihm geführt ist und der Justiereinsatz durch Nut
bzw. Feder in der Ausnehmung geführt wird. Durch diese
Konstruktion ergibt sich eine Kreuzführung, d. h., daß
sowohl in der X- wie in der Y-Ebene die Verstellung
der Schneidplatte möglich ist, wobei in einem Fall der
Schlitten durch einen Exzenter, im anderen Fall der
gesamte Justiereinsatz, verschoben wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen
als Beispiel beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus der Klemmeinheit
sowie den Schneidkopf in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 ist das Explosionsschaubild von Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den
Schneidkopf,
Fig. 4 als perspektivische Darstellung den
Schneidkopf mit eingesetztem Schlitten,
Fig. 5 ist das Explosionsschaubild von Fig. 4,
Fig. 6 die Seitenansicht im Schnitt von Fig. 4,
Fig. 7 zeigt die perspektivische Darsstellung eines
Schneidkopfes, bei dem der Justiereinsatz als
Doppelschlitten ausgebildet ist,
Fig. 8 ist das Explosionsschaubild von Fig. 7,
Fig. 9 zeigt die Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 10 zeigt in perspektivischer Darstellung die
Verstellung des Doppelschlittens mit
Feingewindeschrauben,
Fig. 11 ist das Explosionsschaubild von Fig. 10,
Fig. 12 die Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 13 zeigt als Explosionsschaubild die
Verstellung des Justiereinsatzes mit
Diagonalfederführung,
Fig. 14 die Draufsicht auf Fig. 12,
die Fig. 15 bis 19 Draufsichten auf Schneidköpfe mit
quadratischen, rhombischen und dreieckigen
Schneidplatten.
Der Schneidkopf (32), der zur Aufnahme unterschiedlich
ausgestalteter Schneidplatten (13) und
unterschiedlicher Plattenklemmsysteme in verschiedenen
Ausführungsformen gefertigt wird, ist über eine
hydraulisch betätigte Kupplung (33), die in die
Kupplungsbohrung (34) eingreift, mit der Klemmeinheit
(31) verbunden. Er weist eine Ausnehmung (2) auf, in
der ein Justiereinsatz (1) angeordnet ist. In den
Justiereinsatz (1) greift die Feststellschraube (5)
ein, die von unten durch den Schneidkopf (32)
hindurchtritt und von hier betätigt werden kann.
Der Justiereinsatz (1) ist in den Fig. 1 bis 3 als
einteiliges Winkelstück mit planem Boden dargestellt,
in den Fig. 4 bis 6 als einteiliges Winkelstück, das
an seinem Boden mit einer Feder (27) versehen ist, die
in die Nut (26) der Ausnehmung (2) eingreift. Durch
Betätigung einer Verstelleinrichtung, die gemäß Fig. 1
bis 6 als Exzenter (8) ausgeführt ist, wird der
Justiereinsatz (1) verschoben, was gemäß den Fig. 4
bis 6 entlang der Nut (26) erfolgt. Bei den Fig. 7 bis
9 ist der Justiereinsatz (1′) zweiteilig ausgeführt
und besteht aus dem Schlittenstuhl (35), an dessen
Boden die Feder (27) angeformt ist, die in die Nut
(26) der Ausnehmung (2) eingreift, der Schlitten (28),
der rechtwinklig auf dem Schlittenstuhl (35)
angeordnet ist, greift mit seiner Schlittenfeder (30)
in die im Schlittenstuhl angeordnete Schlittennut (29)
ein.
Durch Betätigen des in der rechten Seitenwange (6)
angeordneten Exzenters (8), der mit seinem oberen
Zylinderansatz (20′) und seinem unteren Zylinderansatz
(20) das rechte Exzenterlager (3) bildet, wird der
Schlittenstuhl (35) parallel zur linken Seitenwange
(7) bewegt.
Analog dazu ergibt sich die Bewegung des Schlittens
(28) durch Betätigung des linken Exzenterlagers (4)
ebenfalls durch Einführen eines nicht dargestellten
Sechskantschlüssels in den Innensechskant (22) und
Drehen des Schlüssels. Die Lagerbohrung (21) bzw.
(21′) ist sowohl beim rechten Exzenterlager (3) wie
auch beim linken Exzenterlager (4) so angeordnet, daß
der Exzenter (8) im eingeschwenkten Zustand nicht über
die rechte Seitenwange (6) bzw. die linke Seitenwange
(7) hinausragt, der Schlitten (28) bzw. der
Schlittenstuhl (35) daher an den Seitenwangen (6) bzw.
(7) anliegt.
In den Fig. 1 bis 8 ist der Innensechskant (22) von
oben zugänglich, d. h. der Zylinderansatz (20′) ist in
der Abdeckplatte (19) gelagert. Fig. 9 zeigt die
Möglichkeit, die Verstellung auch von unten
vorzunehmen, d. h., daß der Innensechskant (22) über
eine im Schneidkopf (32) zusätzlich eingebrachte
Bohrung erreicht werden kann.
Der Justiereinsatz (1) und der Schlitten (28) weisen
je ein Gewindeloch (36) auf, in das die
Feststellschraube (5) eingreift. Sie durchgreift dabei
die Bohrung (15) im Schneidkopf (32) unter Bildung
eines größeren Spieles, um die Verstellung des
Justiereinsatzes (1) zu ermöglichen. Da die
Verstellung sowohl in der X- als auch in der Y-Achse
vorgenommen werden kann, ist die Bohrung (15) nicht
als Langloch ausgeführt, sondern weist lediglich einen
vergrößerten Durchmesser auf. Sie wird durch die
Unterlegscheibe (17), die vor dem Schraubenkopf (37)
in der Aussenkung (16) angeordnet ist, abgedeckt.
Die Spannpratze (11) wird, wie in allen Fig.
dargestellt, durch die Spannschraube (10) mit dem
Schneidkopf (32) verbunden. Ihr Nocken (18) stützt
sich dabei im rückwärtigen Teil des Schneidkopfes (32)
ab, wobei diese Abstützung ggf. auf der Schräge (45)
erfolgt, so daß beim Anziehen der Spannschraube (10)
durch ihr Eindrehen in die Gewindebohrung (12) auf die
Spannpratze (11) eine Kraft ausgeübt wird, die die
Spannpratze (11) nach hinten zieht, wodurch die
Schneidplatte (13) im Justiereinsatz (1) bzw.
Schlitten (28) und Schlittenstuhl (35) an die
Anlageflächen (1 b) und (1 c) gezogen und auf den
Einsatzboden (1 a) gedrückt wird. Die Schneidplatte
(13) liegt dadurch im oberen Bereich an der rechten
Anlagefläche (1 b) und der linken Anlagefläche (1 c) an.
Im unteren Bereich ergibt sich dadurch der Freiraum
(40) - 40′′ rechts und 40′ links -.
Wie den Fig. 1 bis 11 zu entnehmen, ist die
Spannpratze (11) mit Flügeln (14) versehen, die in
Aussparungen (42) eingreifen. Die Flügel (14) bilden
im Zusammenwirken mit den Aussparungen (42) eine
Verdrehsicherung, wobei jedoch, wie insbesondere aus
den Fig. 3, 6 und 9 ersichtlich, zwischen den Flügeln
(14) und der Aussparung (42) Spiel vorhanden ist, um
eine Bewegung der Spannpratze (11) zu ermöglichen.
In den Fig. 13 bis 19 sind Spannpratzen (11)
dargestellt, die nicht mit Flügeln (14) versehen sind.
Als Verdrehsicherung dient hier ein Führungsstift
(44), der in den Schneidkopf (32) eingetrieben wurde.
Dieser Führungsstift (44) wird von der als rechteckige
Ausnehmung ausgestalteten Führung (43) im rückwärtigen
Bereich der Spannpratze (11) umgriffen. Auch hier ist
die Anordnung so gewählt, daß zwischen dem
Führungsstift (44) und der inneren Begrenzungsfläche
der Führung (43) in Richtung der Spannschraube (10)
ein größeres Spiel vorhanden ist, um eine Bewegung der
Spannpratze (11) zu ermöglichen.
Die Fig. 10 zeigt in perspektivischer Darstellung
einen Schneidkopf (32), der ebenfalls einen
Schlittenstuhl (35) mit einem Schlitten (28) enthält,
wobei jedoch Schlittenstuhl (35) und Schlitten (28)
mit Feingewindeschrauben (9) justiert werden. Diese
Feingewindeschrauben (9) sind als
Innensechskantschrauben ausgeführt und greifen an der
Schlittenstuhlrückwand (23) bzw. an der
Schlittenrückwand (24) an. Im Detail ist der Aufbau
aus Fig. 11 und Fig. 12 zu ersehen, die als
Explosionsschaubild bzw. als Seitenansicht im Schnitt
ausgeführt sind.
Fig. 13 zeigt als Explosionsschaubild und Fig. 14 als
Draufsicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem der
Justiereinsatz (1) mit einer Diagonalfeder (27′) in
die im Boden (25) der Ausnehmung (2) angeordnete
Diagonalnut (26′) eingreift. Bei dieser
Ausführungsform ist selbstverständlich die Verstellung
des Justiereinsatzes (1) nur in einer Richtung,
nämlich in der Laufrichtung der Diagonalnut (26) bzw.
der Diagonalfeder (27) möglich. Der Justiereinsatz (1)
weist deshalb eine Stellfläche (51) auf, die von der
Feingewindeschraube (9′′) im Bereich der Druckfläche
(50) beaufschlagt wird.
Die Fig. 15 bis 19 sind Draufsichten auf
unterschiedliche Formen der Schneidplatte (13). So
zeigt Fig. 15 eine quadratische Schneidplatte, die
Fig. 16 und 19 rhombische Schneidplatten und die Fig.
17 und 18 dreieckige Schneidplatten, wobei in Fig. 17
die Verstellung des Justiereinsatzes (1) mit einer
Feingewindeschraube (9) erfolgt.
Claims (7)
1. Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung,
das im wesentlichen aus einem an einer
Klemmeinheit angeordnetem Schneidkopf mit darin
angeordneter, von einer Spannpratze gehaltener
Schneidplatte besteht, insbesondere
Schneidwerkzeug für Werkzeugwechselsysteme, mit
sich am Schneidkopf abstützendem, die
Schneidplatte aufnehmenden Justiereinsatz,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
der Justiereinsatz (1, 28, 35) ist in eine Ausnehmung (2) des an der Klemmeinheit (31) angeordneten Schneidkopfes (32) eingesetzt,
der Schneidkopf (32) und der Justiereinsatz (1, 28, 35) sind über eine Feststellschraube (5) miteinander verbunden,
in den Seitenwangen (6, 7) der Ausnehmung (2) sind Stellmittel (8, 9) zur Verstellung des Justiereinsatzes (1, 28, 35) angeordnet.
der Justiereinsatz (1, 28, 35) ist in eine Ausnehmung (2) des an der Klemmeinheit (31) angeordneten Schneidkopfes (32) eingesetzt,
der Schneidkopf (32) und der Justiereinsatz (1, 28, 35) sind über eine Feststellschraube (5) miteinander verbunden,
in den Seitenwangen (6, 7) der Ausnehmung (2) sind Stellmittel (8, 9) zur Verstellung des Justiereinsatzes (1, 28, 35) angeordnet.
2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Justiereinsatz (1) als
Schlitten (28) ausgeführt ist.
3. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (28) zur
Führung eine Feder (27) aufweist, die in eine Nut
(26) in der Ausnehmung (2) eingreift.
4. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (27) bzw.
die Nut (26) unter einem Winkel zur rechten
Seitenwange (6) der Ausnehmung (2) verläuft.
5. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Justiereinsatz (1)
aus einem Schlittenstuhl (35) besteht, der mittels
einer Feder (27) in der Nut (26) der Ausnehmung
(2) geführt wird und der Schlitten (28) eine
Schlittenfeder (30) aufweist, durch die der
Schlitten (28) in der Schlittennut (29) geführt
wird.
6. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwangen
(6, 7) des Werkzeugkopfes (4) als Stellmittel sich
in die Ausnehmung (2) erstreckende Exzenter (8)
angeordnet sind.
7. Schneidwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Stellmittel in den
Seitenwangen (6, 7) Feingewindeschrauben (9)
angeordnet sind.
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