DE3836878A1 - Sicherheitsabsperrventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsabsperrventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Sicherheitsabsperrventile werden in der Regel vor einem Gas­ druckregelgerät angeordnet und unterbrechen den Gasdurch­ fluß, wenn der Ausgangsdruck nach dem Gasdruckregelgerät ein bestimmtes eingestelltes Maß überschreitet oder unter Anfügung einer weiteren Auslöseeinrichtung auch unterschrei­ tet. Da heute die meisten Verbrauchsgeräte mit einer Zünd­ sicherung ausgerüstet sind, wird auf ein Auslösen des Sicher­ heitsabsperrventiles bei Druckmangel verzichtet; denn dann schützt die Zündsicherung vor einem ungewollten Gasaustritt. Das Sicherheitsabsperrventil ist über eine Impulsleitung mit der Ausgangsseite des Druckregelgerätes verbunden. Auf eine Erhöhung des Eingangsdruckes sprechen diese Sicherheitsab­ sperrventile nicht an. Nach der TRF 1988 - Technische Regeln Flüssiggas - ist für eine Gasversorgung aus ortsfesten Be­ hältern eine zweistufige Entspannung vorgesehen, um eine Rückverflüssigung des Flüssiggases in einer den vollen Behäl­ terdruck führenden Gasleitung zu vermeiden. Das erste Druck­ regelgerät sitzt deshalb unmittelbar am Behälterabsperr­ ventil und regelt den Gasdruck auf ca. 1 bar. Eine Rückver­ flüssigung erfolgt bei diesem Druck erst bei ca. minus 25 Grad Celsius. Bei einem Regeldruck von 2,5 bar erfolgt die Rück­ verflüssigung aber schon bei ca. minus 10 Grad Cels., eine Temperatur, die im Winter über längere Zeit auftreten kann, wobei sich dann bei geringem Verbrauch diese Mitteldruck­ leitung mit flüssigem Gas anfüllen kann; beim Eintritt in ein Gebäude erwärmt sich das Flüssiggas wieder und führt dann zu einer unzulässigen Druckerhöhung, z. B. für Druck­ regelgeräte, die nicht für diesen hohen Eingangsdruck aus­ gelegt sind. Es gilt hier also, auch den Eingangsdruck für ein solches Gasdruckregelgerät abzusichern.

Bekannt ist aus einer Technischen Informationsschrift der Firma EXACT-Hamburg, Seite 7-10/87, die Anordnung einer SDS-Schließdrucksicherung, einem Sicherheitsventil, angeordnet am Gehäuse des Sicherheitsabsperrventiles. Über eine innere Impulsleitung vom Sicherheitsabsperrventil zum Druckregelgerät, mit der Ausgangsdruckseite dieses Druck­ regelgerätes verbunden, spricht diese Schließdrucksicherung bei einem Druck an, der zwischen dem Schließdruck des Druck­ regelgerätes und dem Auslösedruck des Sicherheitsabsperr­ ventiles liegt, und eine begrenzte Gasmenge ins Freie ab­ führt, um ein vorzeitiges Schließen des Sicherheitsabsperr­ ventiles bei einem etwas erhöhten Schließdruck zu vermeiden. Dieses SDS dient aber nicht zur Überwachung eines zu hohen Eingangsdruckes am Druckregelgerät. Nach einem weiteren Prospekt der Firma EXACT-Hamburg, - Neue DIN 4811 Teil 5, Seite 1, vom Oktober 1988 -, ist für einen einstellbaren Mitteldruckregler mit pa = 0,5 bis 4 bar ein Sicherheits­ absperrventil SAV - ansprechend bei 5-5,2 bar, mit einem seitlich am Sicherheitsabsperrventil angeordneten Sicher­ heitsventil SBV, ansprechend bei 4,7 bis 4,9 bar, bekannt. Diese Ansprechdrücke sind für die oberste Reglerausgangs­ druckeinstellung pa = 4 bar ausgelegt, sind aber für die untere Druckreglereinstellung bei 0,5 bar wesentlich zu hoch, wenn es um die Absicherung eines nachgeschalteten Ver­ brauchsgerätes geht. Hier fehlt also eine gleitende Ein­ stellung sowohl für den Auslösedruck des Sicherheitsab­ sperrventiles SAV als auch für den kurz vorher ansetzenden Auslaßdruck für das Sicherheitsabblaseventil (SBV). Eine Einstellung der Ansprechdrücke für das SBV und das SAV in Abhängigkeit zum jeweils eingestellten Reglerausgangsdruck pa wäre von Hand wohl möglich, aber doch zu umständlich und zeitaufwendig. Ebenso ist eine Kombination Regelventil mit Sicherheitsabsperrventil in einem gemeinsamen Gehäuse, geeignet bei einer Auslegung mit einstellbaren Sollwert­ federn auch für einstellbare Ausgangsdrücke pa= 0,5 bis 4 bar, bekannt durch die DE-OS 37 06 579.3. Auch hier ist das Sicherheitsabsperrventil durch den fehlenden Zwischenboden zwischen den Membranräumen des Reglers und des Sicherheits­ absperrventiles nur für einen bestimmten Auslösedruck des Sicherheitsabsperrventiles ausgelegt, und jeder Erhöung des Reglerausgangsdruckes müßte eine Verstärkung der Sollwert­ feder am Sicherheitsabsperrventil folgen, wenn auch hier das Sicherheitsabsperrventil nicht nur auf den höchsten Aus­ lösedruck eingestellt werden soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein bekanntes Sicher­ heitsabsperrventil, vorgeschaltet einem Gasdruckregelgerät, also auf der ungeregelten Eingangsdruckseite, oder in der Kombination mit einem Gasdruckregelgerät, also in einer kompakten Ausführung, zum Beispiel als Flaschendruckregel­ gerät mit integriertem Sicherheitsabsperrventil zum direkten Anschluß an eine Gasflasche, oder Gasbehälter, wie zum Bei­ spiel im gewerblichen Bereich üblich, mit verstellbarem Ausgangsdruck, welches - wie bekannt - auf einen fest ein­ gestellten oberen Abschaltdruck po und/oder einen fest ein­ gestellten unteren Abschaltdruck pu im Verhältnis zu einem weitgehendst konstanten Reglerausgangs-Solldruck ps an­ spricht, und den Gasdurchgang zum Verbraucher unterbricht, neben einem an der Sollwertfeder der Stellmembraneinrichtung des Sicherheitsabsperrventiles fest eingestellten oberen Auslösedruck ohne eine Änderung an dieser Sollwertfeder­ einstellung auch noch auf einen oder mehrere erhöhte gere­ gelte oder ungeregelte Eingangsdrücke und bei verstellbaren Reglerausgangsdrücken auf einen jeweils zum eingestellten Ausgangsdruck erhöhten Ausgangsdruck ansprechen und den Gas­ durchfluß unterbrechen zu lassen sowie die Möglichkeit zu bieten, am Sicherheitsabsperrventil den anstehenden Eingangs­ druck auf leichte Art messen und über diesen Meßanschluß bei Ausfall der Gasversorgung aus einem Ersatzgasbehälter ein­ speisen und diesen Einspeisedruck ebenfalls überwachen und sichern zu können.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zwei weitere Lösungsmöglichkeiten ergeben sich nach den Merkmalen der Nebenansprüche 3 und 4.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbeson­ dere darin, daß neben einer Grundeinstellung und Auslösung des Stellgliedes im Sicherheitsabsperrventil bei Überschreiten des eingestellten Sollwertes durch die An­ ordnung eines verhältnismäßig preiswerten Sicherheitsven­ tiles in den Impulskreis eine weitere Auslösung und damit Unterbrechung des Gasflusses erreicht wird, ohne an der Grundeinstellung etwas verändern zu müssen; denn die Ab­ schaltung des Sicherheitsabsperrventiles ist selbst bei vordruckfesten Druckregelgeräten für Flüssiggas Propan - Butan dann erforderlich, wenn im Winter der vor dem Druck­ regelgerät der zweiten Regelstufe anstehende Druck über dem Verdampfungsdruck bei einer bestimmten Temperatur liegt, der - zum Beispiel bei 2 bar und minus 15 Grad Gels. - das Flüssiggas verflüssigt und zu groben Regelstörungen führen kann. Diese Absicherung ist also stets dann zu wählen, wenn das Vorstufendruckregelgerät unmittelbar am Behälterabsperr­ ventil nicht mit einem Sicherheitsabsperrventil versehen ist und ein bestimmter Reglereingangsdruck, zum Beispiel bei Einführung einer Rohrleitung in ein bewohntes Gebäude, nicht überschritten werden darf. Bei Störungen an der ersten Druckregelstufe am Gasbehälter besteht dann die Möglichkeit, über ein Anschlußventil auf der Eingangsseite des Sicher­ heitsabsperrventiles einen geregelten Gasdruck einzuspeisen, auch dann, wenn der stationäre Flüssiggasbehälter leer ge­ worden ist; und des weiteren dient dieses Anschlußventil auch zur Druckkontrolle, wobei dieses Anschlußventil zwangs­ weise durch den Schlauchanschlußnippel geöffnet wird und nach dessen Abnahme selbsttätig wieder schließt, so daß kein unkontrollierter Gasaustritt erfolgen kann. Der beson­ dere Vorteil nach dem Lösungsprinzip des zweiten Nebenan­ spruches liegt darin, daß der Ansprechdruck bzw. der Aus­ lösedruck des Sicherheitsabsperrventiles bei der kombinier­ ten Ausführung, Druckregelgerät mit Sicherheitsabsperrventil in einem Kompaktgehäuse mit verstellbaren Ausgangsdrücken insbesondere für den gewerblichen Bereich, das Sicherheits­ absperrventil automatisch mit der Verstellung des Ausgangs­ druckes jeweils um einen bestimmten Druck - nämlich den Ansprech-Differenzdruck des Membransicherheitsventiles - höher anspricht als der eingestellte Ausgangsdruck, zum Beispiel jeweils um 0,3 bar höher, und damit das Sicher­ heitsniveau dieser Kombination anhebt gegenüber einer Sicherheitsabsperrventileinstellung für den höchstmöglichen Druckreglereinstellwert, zum Beispiel bei 4 bar Ausgangs­ druck einem Auslösedruck bei 5 bar. Bei einer unteren Regel­ druckeinstellung von zum Beispiel 0,4 bar spricht das erfindungsgemäße Sicherheitsabsperrventil bei 0,7 bar an, bei der konventionellen Ausführung dagegen erst bei 5 bar, was unvertretbar ist, wenn nachgeschaltete Geräte vor einem Überdruck geschützt werden sollen.

Ausführungsbeispiele zur Lösung dieser Aufgabe werden nach­ stehend näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Sicherheitsabsperrventil im Querschnitt durch den Stellmembranraum 23, das Stellglied 3 mit dem Ven­ tilabschlußkegel 2 zum Raum 6 nach dem Ventilab­ schlußkegel mit dem Überdrucksicherheitsventil 4 und dem Verlängerungsrohr 10, welches die Sicherheits­ ventilbohrung 9 mit der Impulsanschlußbohrung 11 ver­ bindet, die zum Stellmembranraum 23 führt.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Sicherheitsab­ sperrventil-Gehäuse 1 mit dem Raum 6 nach dem Ventil­ abschlußkegel 2 und den Raum 12 vor dem Ventilab­ schlußkegel 2, der auch nach dem Auslösen des Sicher­ heitsabsperrventiles als Eingang 17 zum Sicherheits­ absperrventil unter Vordruckeinfluß bleibt, mit dem Anschlußventil 13, welches erst nach dem Anschluß eines Schlauchanschlußnippels durch Eindrücken der durchbohrten Ventilstange 14 öffnet und sowohl zur Messung des anstehenden Eingangsdruckes, als auch zur Noteinspeisung bei leerem Druckbehälter oder defektem Vorstufenregler dient. Auch diese Druckeinspeisung wird durch das Überdrucksicherheitsventil 4 überwacht, welches das Sicherheitsabsperrventil auslöst, sobald der Ansprechdruck des Überdrucksicherheitsventiles 4 erreicht wird.

Der normale Auslösedruck des Sicherheitsabsperrven­ tiles, dessen Stellmembranraum 23 über die Impulsan­ schlußbohrung 11 durch eine Impulsverbindungsleitung 22 mit dem Ausgangsdruckraum eines Gasdruckregelgerätes 18 in Verbindung steht, wird an der Sollwertfeder 34 ein­ gestellt. Wird der Gegendruck an der beaufschlagten Stellmembran erreicht, wird der Auslösestift 35 vom Anschlag am Stellglied 3 zurückgezogen und der Ven­ tilschließkegel 2 wird durch die Kraft der Schließ­ feder 36 in Schließstellung gebracht, der Raum 6 nach dem Ventilabschlußkegel wird drucklos.

Ein Wiederöffnen erfolgt durch Abschrauben der Ver­ schlußkappe 37, dem verkehrten Aufschrauben auf das Gewindeende 38 der Stellgliedstange 3 und dem Anheben des Stellgliedes gegen die Schließfederkraft 36 bis zum Einrasten am Auslösestift 35. Steigt dagegen der Eingangsdruck durch einen Defekt am vorgeschalteten Behältervorstufenregler oder durch Rückkondensation von Flüssiggas in der Vorstufenleitung bei anschließen­ der Erwärmung an, so wird dieser Druckanstieg über den Raum 6 durch die Verbindungsbohrungen 7 im Einschraub­ stutzen 5 dem Membranraum 8 des Überdrucksicherheits­ ventiles 4 mitgeteilt, und sobald dort der Federgegen­ druck erreicht ist, öffnet der Sicherheitsventil­ kegel 39 und läßt diesen Überdruck durch die Ventil­ bohrung 9 und das Verlängerungsrohr 10 zur Impulsan­ schlußbohrung 11 und weiter in den Stellmembranraum 23 fließen, wo durch den stark erhöhten Überdruck gegen­ über der Sollwertfederkraft 34 ein sofortiges Aus­ lösen des Stellgliedes 3 erfolgt und ein weiterer Vor­ druckzufluß aus dem Raum 12 durch den in Schließstel­ lung gegangenen Ventilabschlußkegel 2 unterbunden wird. Der noch im Raum 6 bis zum Gasdruckregelgerät 18 vor­ handene Überdruck wird über die Impulsleitung 22 und das im Gasdruckregelgerät vorhandene Membransicher­ heitsventil ins Freie abgeblasen. Die Anordnung eines Überdrucksicherheitsventiles 4 direkt am Sicherheits­ absperrventilgehäuse 1 mit den gegenläufigen Funktions­ bohrungen 7 und 9 durch den Einschraubstutzen 5, und die kürzeste Verbindung zur Impulsanschlußbohrung 11 durch das Verlängerungsrohr 10, welches durch eine Quetschverschraubung 40 dort abgedichtet wird, stellt eine sehr preisgünstige Funktionserweiterung des Sicherheitsabsperrventiles auf einen Mitteldruckimpuls dar, so wie die Anordnung eines Anschlußventils 13 der Funktionsdrucküberwachung auf der SAV-Eingangsseite und einer vom Sicherheitsabsperrventil überwachten Noteinspeisung dient, mit dem besonderen Vorteil, daß dieser Schließkegel 15 zwangsgeöffnet wird, also keinen zu überwindenden Druckverlust wie bei einem Rück­ schlagventil erfordert, und bei Nichtbenutzung durch die Schließfeder 16 stets in eine dichte Schließ­ stellung gebracht wird.

Fig. 3 zeigt in Außenansicht die Anordnung eines Sicherheits­ absperrventiles 19 in Verbindung mit einem Gasdruck­ regelgerät 18, mit einer Impulsverbindungsleitung 22 vom Ausgangsdruckraum des Gasdruckregelgerätes zum Stellmembranraum 23 des Sicherheitsabsperrventiles. Über eine Rohrleitung 21 ist ein auf erhöhten Eingangs­ druck eingestelltes Sicherheitsventil 20 durch eine weitere Verbindungsleitung 24 mit der Impulsleitung 22 verbunden. Damit der vom Sicherheitsventil 20 kommende Überdruck zur Auslösung des Sicherheitsabsperrven­ tiles 19 nicht gleich zur Reglerausgangsseite hin ab­ fließt, ist vor dem Eintritt der Impulsleitung 22 in den Ausgangsraum des Druckregelgerätes eine Dosierung 41 angeordnet, die den Impulsauslösedruck davor auf­ staut und dafür sorgt, daß keine zu großen Impuls­ gasmengen abgeführt werden, sondern schon eine ge­ ringe Eingangsüberdruck-Gasmenge ausreicht, den Aus­ lösevorgang am Sicherheitsabsperrventil herbeizuführen. Das Anschlußventil 13 erfüllt auch hier wieder den Zweck eines Druckmeßanschlusses und einer Notversor­ gungseinspeisung.

Fig. 4 zeigt die Kombination eines Gasdruckregelgerätes 26 mit einem Sicherheitsabsperrventil 42 in einem kom­ pakten Gehäuse. Da diese Kombination für den vollen Behältereingangsdruck ausgelegt ist und unmittelbar am Gasbehälter angeschlossen wird, entfällt hier eine Vorstufendruckregelung; dafür müßte bei der Ausführung mit einstellbarem Ausgangsdruck an der Druckeinstell­ schraube 43 das Sicherheitsabsperrventil auf einen sich mit der Ausgangsregeldruckverstellung auch ver­ änderlichen Sicherheitsauslösedruck nachgestellt werden. Der maximale Differenzdruck zwischen Regler­ ausgangsdruck und Auslösedruck für das Sicherheitsab­ sperrventil soll nach DIN 4811 Teil 5 1 bar nicht überschreiten. Wie aber aus dem beigefügten Prospekt zu DIN 4811 Teil 5 hervorgeht, ist für einen einstell­ baren Druckbereich pa = 0,5 bis 4 bar aber nur ein maximaler SAV Auslösedruck von ca. 5 bar vorgesehen, und für das am Sicherheitsabsperrventil angeordnete Sicherheitsabblaseventil - SBV ein Ansprechdruck von 4,7 bis 4,9 bar, der in der Regel 0,3 bar über dem Ausgangsdruck nicht überschreiten soll. Diese maximale Auslösedruckeinstellung für das SAV auf 5 bis 5,2 bar und den Ausblasedruck für das SBV von 4,7 bis 4,9 bar ist verständlich, da sonst bei jeder Ausgangsdruckver­ stellung an der Druckeinstellschraube 43 des Druckreg­ lers 26 auch der Auslösedruck zumindest für das SAV nachgestellt werden müßte, was praktisch nur sehr schwer möglich ist.

Mit der Verlegung einer Impulsleitung 30 vom oberen Membranraum 25 des Gasdruckregelgerätes 26 in den unteren Raum 28 der Stellmembraneinrichtung für das Sicherheitsabsperrventil 42 und der Anordnung einer Dosierung 31 in dieser Impulsleitung 30 zur Atmosphäre hin stehen normalerweise die Räume 25 und 28 unter Atmosphärendruck; die Druckregelung wird dabei also nicht beeinflußt. Das in bekannter Weise in der oberen Regelmembran angeordnete Membransicherheitsabblase­ ventil 27 (SBV) spricht nur auf einen bestimmten Differenzdruck an, der zwischen dem unteren Membran­ raum des Druckregelgerätes, also dem Ausgangsdruck, und dem unter Atmosphärendruck stehenden oberen Mem­ branraum 25 entsteht, und der in diesem Falle auf einen Differenzdruck von zum Beispiel 0,25 bar eingestellt wird. Bei jeder Überschreitung des an der Druckein­ stellschraube 42 eingestellten Reglerausgangsdruckes um diese 0,25 bar bläst der Überdruck am Membransi­ cherheitsventil (SBV) ab, gelangt über die Impuls­ leitung 30 in den unteren Raum der Stellmembranein­ richtung 28 (vergleichbar mit dem Raum 23 bei Fig. 1), hebt dort die Stellmembraneinrichtung 29 mit dem Aus­ lösestift 35 an und bringt das Sicherheitsabsperrven­ til in Schließstellung. Die Gegenkraft der Sollwert­ feder 34 wird entsprechend auf einen Gegendruck unter­ halb des SBV-Differenzansprechdruckes, also auf ca. 0,1 bar, eingestellt, so daß dann immer ein Überdruck von 0,15 bar ansteht zur Auslösung des Sicherheitsab­ sperrventiles über die Stellmembraneinrichtung 28. Sobald das Sicherheitsabsperrventil geschlossen hat, fließt kein weiteres Behältergas mehr zu, und die Restgasmenge wird über die Dosierung 31 in der Impuls­ leitung 30 in die Atmosphäre abgeblasen. Durch diese sehr einfache Zusatzeinrichtung ist es möglich, bei einem einstellbaren Druckregelgerät, ob nun in einer Kombination mit dem SAV oder einem getrennt angeord­ neten SAV, den Auslösedruck für das SAV stets gleitend an den eingestellten Reglerausgangsdruck anzugleichen. Eine Beeinträchtigung der Reglerausgangsdruckeinstel­ lung durch die Impulsleitung besteht nicht, da der obere Druckreglermembranraum über die Dosierung 31 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Ein Anschlußventil 13 kann auch hier zur Eingangsdruckmessung und zur Not­ einspeisung angebracht werden. Ebenso kann die Impuls­ leitung 30, um äußerlich nicht sichtbar zu sein, im inneren Regler-SAV-Gehäuse in Form von Bohrungen un­ tergebracht sein und die Dosierung 31 in Form einer kleinen Bohrung im oberen Reglerdeckel angebracht werden.

Bezugszeichenliste

 1 Sicherheitsabsperrventilgehäuse
 2 Ventilabschlußkegel
 3 Stellglied
 4 Überdrucksicherheitsventil
 5 Einschraubstutzen
 6 Raum nach dem Ventilabschlußkegel
 7 Verbindungsbohrung
 8 Membranraum des Überdrucksicherheitsventiles
 9 Ventilbohrung
10 Verlängerungsrohr
11 Impulsanschlußbohrung
12 Raum vor dem Ventilabschlußkegel
13 Anschlußventil
14 Ventilstange
15 Schließkegel
16 Schließfeder
17 Eingang des SAV
18 Gasdruckregelgerät
19 Sicherheitsabsperrventil
20 Überdrucksicherheitsventil
21 Rohrleitung
22 Impulsverbindungsleitung
23 Stellmembranraum
24 Verbindungsleitung
25 oberer Membranraum
26 Gasdruckregelgerät
27 Membransicherheitsventil
28 unterer Raum der Stellmembraneinrichtung
29 Stellmembraneinrichtung
30 Impulsleitung
31 Dosierung
32 unterer Membranraum des Gasdruckregelgerätes
33 Zwischenboden
34 Sollwertfeder
35 Auslösestift
36 Schließfeder
37 Verschlußkappe
38 Gewindeende
39 Sicherheitsventilkegel
40 Quetschverschraubung
41 Dosierung
42 Sicherheitsabsperrventil
43 Druckeinstellschraube

Claims (4)

1. Sicherheitsabsperrventil zur Unterbrechung des Gas­ flusses bei einem unzulässig hoch ansteigenden oder abfal­ lenden Soll-Ausgangsdruck an einem nachgeschalteten Gas­ druckregelgerät, mit vom Reglerausgangsdruck über eine Impulsleitung verbundener Stellmembraneinrichtung mit Schaltgestänge zur Auslösung eines unter Federspannung stehenden Stellgliedes im Sicherheitsventilgehäuse, dadurch gekennzeichnet,

• - daß am Sicherheitsabsperrventilgehäuse (1) in Gasfluß­ richtung gesehen, verbunden mit dem Raum (6) nach dem Ventilabschlußkegel (2) des Stellgliedes (3) ein Über­ drucksicherheitsventil (4) angeordnet ist,
• - durch dessen Einschraubstutzen (5) eine oder mehrere Verbindungsbohrungen (7) in den Membranraum (8) des Über­ drucksicherheitsventiles (4) führen,
• - die zentrisch im Einschraubstutzen (5) angeordnete Ventil­ bohrung (9) über ein Verlängerungsrohr (10) mit der Impulsanschlußbohrung (11) verbunden ist
• - und in Gasflußrichtung gesehen am Eingang (17) des Sicher­ heitsabsperrventilgehäuses (1), verbunden mit dem Raum (12) vor dem Ventilabschlußkegel (2), ein bekanntes Anschluß­ ventil (13) mit federbelastetem Schließkegel (15) und durchbohrter Ventilstange (14) angeordnet ist.

2. Sicherheitsabsperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder (16) zum Schließkegel (15) im Eingangsanschluß (17) abgestützt ist.

3. Sicherheitsabsperrventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß am Ausgang des Sicherheitsabsperrventilgehäuses (1) bzw. vor dem Eingang zum Gasdruckregelgerät (18)
• - verbunden mit dem Raum (6) nach dem Ventilabschlußkegel (2) des Stellgliedes (3) am Sicherheitsabsperrventil (19)
• - ein Überdrucksicherheitsventil (20) direkt am Sicherheits­ absperrventilgehäuse (1) oder durch eine Rohrleitung (21) mit der Ausgangsseite (6) des Sicherheitsabsperrventiles verbunden angeordnet ist
• - und der Abblasedruck des Überdrucksicherheitsventils (20) durch eine weitere Verbindungsleitung (24) in die Impuls­ verbindungsleitung (22) zwischen dem Ausgang des Gasdruck­ regelgerätes (18) mit einer Dosierung (41) und dem Stell­ membranraum (23) des Sicherheitsabsperrventils (19) ge­ führt ist.

4. Sicherheitsabsperrventil nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß der im normalen Regelzustand unter Atmosphärendruck stehende obere Membranraum (25) des Gasdruckregelgerätes (26) mit eingebautem Membransicherheitsventil (27)
• - mit dem unteren Raum (28) der Stellmembraneinrichtung (29)
• - über eine Impulsleitung (30) mit Dosierung (31) zur Atmosphäre hin verbunden ist,
• - der untere Membranraum (32) des Gasdruckregelgerätes (26) durch einen Zwischenboden (33) vom unteren Raum (28) der Stellmembraneinrichtung (29) des Sicherheitsabsperr­ ventiles getrennt ist
• - und die Einstellung der Sollwertfeder (34) an der Stell­ membraneinrichtung (29) des Sicherheitsabsperrventiles auf einen Auslösedruck erfolgt, der unterhalb der nied­ rigsten Reglerausgangsdruckeinstellung liegt, zumindest so hoch, um das Schaltgestänge des Sicherheitsabsperr­ ventiles in eingerasteter Stellung zu halten.