DE3835641A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung und/oder ueberwachung des trocknungsprozesses eines yankee-zylinders - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung und/oder ueberwachung des trocknungsprozesses eines yankee-zylindersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
und/oder Überwachung des am Yankee-Zylinder stattfindenden
Trocknungsprozesses einer Bahn, wobei das Luftverteilungs
system des Yankee-Zylinders aufgeteilt, zweckmäßig in drei
Teile aufgeteilt ist, und in dem Verfahren zur Steuerung des
Prozesses ein Computer verwendet wird.
Bei einigen Papier- und Kartonsorten sind Glätte und
Glanz wichtige Qualitätseigenschaften. Die am Yankee-Zylinder
stattfindende Trocknung ist von wesentlicher Bedeutung für
die Glätte von Karton und/oder Papier. Deshalb wird das
Feuchtigkeitsniveau und das Feuchtigkeitsprofil an verschie
denen Stellen des Prozesses bestimmt.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen die Bahnfeuchtig
keit vor dem Yankee-Zylinder gemessen und aufgrund des Meßer
gebnisses das Druckniveau der Dampfgruppen der vorderen
Trockenpartie geregelt wird, womit angestrebt wird, die Feuchtig
keit der Kartonbahn konstant zu halten. Mit diesen Verfahren
wurde aber eine genügend gute Qualität nicht genügend schnell
erzielt, denn um das Qualitätsniveau zu erzielen vergeht
zuviel Zeit und die reinen Materialkosten liegen bereits bei
mehreren hundert Finnmark in der Minute.
Als Beispiel für den Stand der Technik wird auf das
FI-Patent 73 480 hingewiesen, bei dem die Oberflächenfeuch
tigkeit der Oberfläche und/oder des Rückens einer Kartonbahn
und die durchschnittliche Feuchtigkeit in Richtung der Dicke
der Kartonbahn vor dem Yankee-Zylinder gemessen wird und
aufgrund der Meßergebnisse werden vor dem Yankee-Zylinder
auf das Feuchtigkeitsprofil der Kartonbahn wirkende Prozeß
führungsgrößen gesteuert.
In den bekannten Steuerungs- und Überwachungssystemen
zur Papierbahntrocknung sind u.a. folgende Nachteile aufge
treten. Nach einem Bahnriß und nach einem Sortenwechsel war
eine relativ lange "Gewöhnungszeit" nötig, während der die
Bahn in den Ausschuß geht, bevor eine befriedigende Qualität
gefahren werden kann.
Auch bezüglich des Qualität/Produktionskostenverhält
nisses wurden Verbesserungen gewünscht, insbesondere unter
Berücksichtigung der Energiekosten. Die bekannten Systeme
erfordern verhältnismäßig viel Überwachung und ein besonders
fachkundiges Überwachungspersonal. Alles in allem haben die
bisher bekannten Systeme dem Betriebspersonal nicht genügend
Informationen aus dem Trocknungsprozeß geboten und sie waren
weder genügend behilflich bei der Suche nach Funktionsstörun
gen noch bei der Optimierung der Papierqualität. Weiter haben
die derzeit in Betrieb befindlichen Systeme auch z.B. den
Bemühungen, durch Forschungstätigkeit zu besserer Papierqua
lität zu gelangen, nicht genügend Informationen geboten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues
Steuerungs- und Überwachungssystem für den Yankee-Zylinder-
Trockenprozeß mit Hilfe von on-line-Simulation zu schaffen.
Im einzelnen besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein
Steuerungs- und Überwachungssystem zu schaffen, durch dessen
Einsatz bessere Papierqualität und effektivere Trocknung
sowohl bezüglich des Energieverbrauchs als auch der Qualität
erreicht werden.
Zur Erreichung der im vorstehenden genannten und weiter
unten deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im we
sentlichen charakteristisch, daß in dem Verfahren ein Pro
zeßmodell angewendet wird, das aufgrund von Versuchsläufen,
on-line-Messungen und/oder der Trocknungstheorie des zu steu
ernden Prozesses oder dessen Äquivalents aufgestellt ist,
in das Prozeßmodell der aus einer sog. Sorten- oder Rezept
kartei zu fahrenden Bahnsorte entsprechende sortenspezifische
Sollwertparameter eingegeben werden,
in das Simulationsprogramm in bestimmten Zeitabständen neue
Ausgangswerte eingegeben werden, als welche von verschiedenen
Meßgebern des Trocknungsprozesses erhaltene Meßwerte von
Prozeßparametern und möglicherweise im Labor analysierte
Bahn- und Strichproben verwendet werden, und
zwecks Minimierung der Ungenauigkeiten des Prozeßmodells in
dem Verfahren ein adaptierendes Prozeßmodell angewendet wird,
zu welchem Zweck in dem Prozeß ein bestimmter oder mehrere
bestimmte Parameter als Veränderliche gelassen werden,
der/die von den neuen Ausgangswerten des Prozesses ausgehend
in richtiger Richtung adaptiert werden derart, daß das Pro
zeßmodell als Resultat für die gemessenen Parameter den Meß
ergebnissen entsprechende Werte gibt.
Das in der Erfindung genutzte adaptierte und mit Simu
lationstechnik erstellte Prozeßmodell beruht auf Messungen,
Versuchsläufen und der Trocknungstheorie. Das in der Erfin
dung angewendete Simulationsprogramm berechnet aus den Aus
gangsdaten z.B. die Verdampfungsleistung für die zu trock
nende Bahn von jedem Segment, den Trockengehalt und die Tem
peratur des Papieres und den Energieverbrauch und Eigenbedarf
der einzelnen Segmente. Auch Geschwindigkeit, Feuchtigkeit
und Temperatur der Blasluft können aus weiteren Größen be
rechnet werden.
Das in der Erfindung genutzte Simulationsprogramm ent
hält ein oder zwei offene Parameter, zweckmäßig den Wärme-
und Massenübertragungskoeffizienten der Lufttrocknung zwi
schen Trockenluft und zu trocknender Bahn. Genannter Para
meter wird überschlagsweise aus dem Prozeß ermittelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl zur Regelung
als auch zur Optimierung des Prozesses genutzt werden.
Es ist möglich, ein vorteilhaftes Qualität/Trocknungs
energieverhältnis in jedem Segment im Hinblick auf die Ge
samttrocknung zu optimieren. Auch diese Optimierung kann mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße System arbeitet auch als indirek
tes Meßsystem, mit dem große Mengen Meßparameter im Speicher
des Computers gesammelt und gespeichert werden können, und
diese Daten können zur Weiterentwicklung des Trocknungspro
zesses und zur Präzisierung des in der Erfindung genutzten
Prozeßmodells und Simulationsprogramms nutzbar gemacht wer
den. Damit kann in der Erfindung von einem sehr groben Pro
zeßmodell ausgegangen werden, das mit der Zeit genau dem zu
steuernden Trocknungsprozeß und den veränderlichen Einsatzbe
dingungen entsprechend präzisiert und weiterentwickelt werden
kann. Zur genannten Entwicklungarbeit gehören in Labortests
gesammelte Qualitätsdaten, die gemeinsam mit den aus Fahr
parametern gesammelten Daten genutzt werden beim Zusammen
stellen der Sortenkarteien verschiedener zu streichender
Sorten, die in dem Verfahren als sortenspezifische Sollwert
parameterreihen genutzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
in den Abbildungen der beigefügten Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten
die Erfindung jedoch nicht begrenzt ist, ausführlich beschrie
ben.
Fig. 1 zeigt schematisch und zum Teil als Block
schema ein auf dem erfindungsgemäßen Ver
fahren beruhendes Steuerungs- und Überwa
chungssystem und einen damit zu steuernden
und zu überwachenden Yankee-Zylinder-Trock
nungsprozeß.
Fig. 2 zeigt das Funktionsprinzip des erfindungs
gemäßen Systems als Ablaufplan.
In Fig. 1 ist ein Beispiel für einen mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren zu überwachenden und zu steuernden
Prozeß gezeigt, das im folgenden beschrieben wird. Die zu
trocknende Papierbahn W in kommt zum Yankee-Zylinder 40. Die
Bahn wird von Tragwalzen 41 und 42 getragen, welche die Bahn
eng gegen die Oberfläche des Yankee-Zylinders halten. Um die
Trocknung zu intensivieren, ist der Yankee-Zylinder mit einer
Haube überdeckt, die in drei Teile aufgeteilt ist (Segmente
L 1, L 2 und L 3). Vor dem Yankee-Zylinder kann als Vortrockner
(nicht gezeigt) ein Laternenzylindertrockner dienen, in dem
sich z.B. 20-30 Zylinder befinden.
Die Trocknung erfolgt mit gegen die Bahn gerichteten
Blasströmungen 31, 32 und 33, die mit Wärmetauschern 4, 5, 6
auf die erforderliche Temperatur erwärmt werden, die mit
Einheiten 7, 8 und 9 kontrolliert und geregelt wird. Die Blas
luftströmungen 31, 32 und 33 werden aus einer Mischung aus
Ersatzluft und Umluft gebildet derart, daß in jedem Segment
über Abluftstutzen 21, 22 und 23 Umluftströmungen 41, 42 und
43 abgezweigt werden. Die Ersatzluftströmung 1 wird mit
Hilfe eines Ventilators 10 durch den Anschluß 1 in den Trock
nungsprozeß geführt und nach Fig. 1 in drei Anschlüsse 11, 12
und 13 aufgeteilt, durch welche Ersatzluft 11, 12 und 13
in jedes Segment L 1, L2 und L3 geführt wird. Diese Ersatz
luftströmungen 11, 12 und 13 vereinigen sich mit den Um
luftströmungen m 41, m42 und m43 und werden als Blasluftströ
mungen 31, 32 und 33 durch Anschlüsse 31, 32 und 33 gegen
die Bahn geführt. Die Düsenöffnungen bilden z.B. 1,5% der
Gesamtfläche.
Der mit Ventilator 14 über Anschluß 2 aus dem System
abzuführende Abluftstrom 2 wird aus dem jeweiligen Segment
L 1, L 2 und L 3 über die Anschlüsse 21, 22 und 23 gesammelt. Im
Abluftkanal wird Wärme rückgewonnen, die für die Ersatzluft
genutzt wird. Die Bahn W out setzt ihren Lauf in getrocknetem
Zustand fort.
In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Überwachungssystem
schematisch als Einheiten 101, 102 und 103 gezeigt, die mit
dem Prozeßcomputer 110 zusammenarbeiten. Weil das erfindungs
gemäße System auch zur Regelung eingesetzt werden kann, sind
in Fig. 1 schematisch drei Regelungseinheiten 151, 152, 153,
eine für jedes Segment 21, 22, 23 gezeigt, die den Prozeß steu
ern, der in der Figur außerdem schematisch als Block 200
dargestellt ist.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während der
Trocknung eine große Reihe Messungen verschiedener Prozeß
parameter durchgeführt, die in Fig. 1 durch Bezugszeichen
verdeutlicht sind. Im folgenden ist ein Liste der einzelnen
Bezugszeichen und deren zugehöriger Messungen angeführt.
18, 19, 20 trockene Ersatzluftströmung zum jeweiligen
Segment,
27 Temperatur der Ersatzluft,
28, 29, 30 Abluftströmung des jeweiligen Segments,
34, 35, 36 Feuchtigkeiten der Abluft des jeweiligen Segments,
37, 38, 39 Temperaturen der Abluft des jeweiligen Segments,
7, 8, 9 Temperaturen und Regelungen der Blasluft,
15, 16, 17 Strömungsgeschwindigkeiten der Blasluft.
27 Temperatur der Ersatzluft,
28, 29, 30 Abluftströmung des jeweiligen Segments,
34, 35, 36 Feuchtigkeiten der Abluft des jeweiligen Segments,
37, 38, 39 Temperaturen der Abluft des jeweiligen Segments,
7, 8, 9 Temperaturen und Regelungen der Blasluft,
15, 16, 17 Strömungsgeschwindigkeiten der Blasluft.
Aus diesen Messungen wird die Abluftmenge z.B. über
Manometer gemessen.
In die Zentraleinheit 101 werden alle Messungen des
ersten Segmentes L 1 sowie Temperaturdaten der Ersatzluft ge
leitet, in die Zentraleinheit 102 werden alle Messungen des
zweiten Segmentes L 2 sowie Temperaturdaten der Ersatzluft und
in die Zentraleinheit 103 werden alle Messungen des dritten
Segmentes L 3 sowie Temperaturdaten der Ersatzluft geleitet.
Das Abluftmengenverhältnis jedes Segments zur Ersatzluftmenge
ist als Kurve oder Tabelle im Speicher gespeichert und die
Regelung erfolgt über die Regeleinheiten 151, 152 und 153.
Im folgenden werden zunächst unter Hinweis auf Fig. 1
und 2 die einzelnen Phasen und wesentlichen Merkmale des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein weiter
unten genauer beschriebenes Prozeßmodell angewendet, das
aufgrund der im vorstehenden in Verbindung mit Fig. 1 be
schriebenen Messungen und Trocknungstheorie der Versuchsläufe
des zu steuernden Prozesses oder dessen Äquivalents aufge
stellt wurde. Aufgrund des genannten Prozesses wird ein wei
ter unten genauer beschriebenes Computersimulationsprogramm
erstellt, das programmiert wird, wenigstens die Verdampfungs
geschwindigkeiten der einzelnen Trocknungssegmente und die
Trockengehalte der zu trocknenden Papierbahn und die Tempera
turen nach jedem Trocknungssektor zu berechnen. Die Luftge
schwindigkeit wird segmentweise aus anderen Größen berechnet.
In das genannte Simulationsprogramm werden für die aus der
weiter unten genauer beschriebenen Sortenkartei zu fahrenden
Bahnsorte sortenspezifische Werte eingegeben, die eine Soll
wertparameterreihe des erfindungsgemäßen Steuerungsprogramms
bilden. In das Simulationsprogramm werden in bestimmten Zeit
abständen automatisch neue Ausgangswerte eingegeben, als
welche von den einzelnen Meßgebern erhaltene Meßwerte der
Prozeßparameter des Trocknungsprozesses und möglicherweise
auch im Labor analysierte Proben verwendet werden. Erfin
dungsgemäß werden die Ungenauigkeiten des genannten Prozeß
modells unter Anwendung eines adaptierenden Prozeßmodells
minimiert, in welchem einer oder mehrere bestimmte Parameter
als Veränderliche offen gelassen werden, die in richtiger
Richtung ausgehend von den neuen Ausgangswerten des Prozesses
200 adaptiert werden derart, daß das Prozeßmodell als Resul
tat für die gemessenen Parameter die entsprechenden Werte der
Meßergebnisse gibt. Als genannter offener Prozeßparameter
wird zweckmäßig der Wärme- und Massenübertragungskoeffizient
der Lufttrocknung zwischen Trockenluft und zu trocknender
Bahn verwendet.
Der Dampfdruck des Yankee-Zylinders wird unabhängig
von diesem System geregelt.
Der allgemeine Aufbau des erfindungsgemäßen Systems
geht aus Fig. 2 hervor.
Im folgenden wird der Anschluß des Prozeßcomputers 110
an den Prozeß beschrieben.
Der Prozeßcomputer 110 kommuniziert mit dem Prozeß
über das I/0-Programmsystem der SIP-Station (SIPS = Serial
Interface Process Station). Das Basisprogramm betreibt das
Betriebssystem der SIP-Station, wogegen das Anwenderprogramm
für den Datenverkehr vom Prozeß zum Prozeßcomputer 110 ver
antwortlich ist. Das Betriebssystem des Prozeßcomputers wird
im folgenden genauer beschrieben. Außerdem enthält es Pro
gramme zum Empfangen und zur Aufbereitung von Daten von der
SIP-Station, zur Realisierung von Grafiken auf dem Bild
schirm, für Trendanzeigen, Datenspeicherung sowie zur
Simulation.
Im folgenden wird ein Beispiel für das in der Erfindung
angewendete Betriebssystem beschrieben.
In dem in der Leitwarte anzuordnenden Computer 110 ist
ein Betriebssystem auf Menu-Basis realisiert, mit dem der
Bediener beim Durchgehen der Menüauswahl die gewünschten Funk
tionen auswählt. Das Hauptmenü kann aus folgender Tabelle
bestehen:
1. Simulation starten
2. Simulation stoppen
3. Fahrparameter ändern
4. Fahrsituation speichern
2. Simulation stoppen
3. Fahrparameter ändern
4. Fahrsituation speichern
Vom Hauptmenü wird auf verschiedene Untermenüs gegan
gen, aus denen Zusatzfunktionen für jede Hauptgruppe gewählt
werden können. Z.B. wird bei der Wahl "Simulation starten"
folgendes Untermenü auf dem Bildschirm angezeigt:
1.1 Überwachungsbild 1
1.2 Überwachungsbild 2
1.3 Trendanzeigen
1.4 Sortenkarte 1
1.5 Sortenkarte 2
1.6 Rückkehr zum Hauptmenü
1.2 Überwachungsbild 2
1.3 Trendanzeigen
1.4 Sortenkarte 1
1.5 Sortenkarte 2
1.6 Rückkehr zum Hauptmenü
Im unteren Teil des Bildschirms werden Hinweise und
Alarme angezeigt.
Zu den Fahrparametern ist zu sagen, daß das Anwender
programm derart aufgebaut ist, daß bestimmte feste Fahrpara
meter vom Betriebssystem aus manuell geändert werden können.
Solche Parameter sind:
- - Sollwert für Endfeuchtigkeit
- - Ober- und Untergrenze für Endfeuchtigkeit
- - Sortenkode
Als Hauptbild im Überwachungssystem dient das Über
wachungsbild, aus dem die für die Trocknung wichtigen Daten
ersichtlich sind.
Außerdem können verschiedene Trendbilder angezeigt
werden. Z.B. liefert der im Simulationsprogramm enthaltene
offene Parameter als Funktion der Zeit dem Bediener Daten aus
erster Hand über mögliche Störungen oder Fehler im Prozeß:
wenn im Parameterwert eine plötzliche Niveauänderung ein
tritt, indiziert dies eine Änderung im Prozeß.
Außer dem offenen Parameter ist vorteihaft, z. B. von
folgenden Größen Trende anzuzeigen:
- - Temperatur der Blasluft
- - Gesamtenergieverbrauch
- - Gesamtverdampfung
Im folgenden werden Unterbrechungen und Alarme des
Verfahrens beschrieben. Die Information über den Beginn einer
Unterbrechung wird als Binärinformation über die SIPS-Station
erhalten. Ist die Unterbrechungsinformation eingetroffen,
bleibt das Simulationsprogramm stehen, wobei die vor der
Unterbrechung herrschende Situation u.a. in der Sortenkarte
und den Überwachungsbildern festgehalten wird. Mit Hilfe
dieser Information kann der Prozeß schnell auf seinen vor
herigen Zustand gefahren werden. Nach Erhalt der Information
über das Ende der Unterbrechung startet das System seine
Funktion automatisch.
Für Alarmsignale ist der untere Teil des Bildschirms
reserviert. Alarme sind u.a. von folgenden Stellen erhält
lich:
- - Temperaturen der Blasluft
- - Endfeuchtigkeit
- - offener Parameter
Das erfindungsgemäße System verschafft Klarheit über
die Verdampfungsverteilung unter den Trocknungssegmenten.
Die erhaltenen Verdampfungswerte adaptieren auf die Werte
der manuell zu entnehmenden Feuchtigkeitsproben.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems kann die glei
che Trocknung für eine bestimmte Sorte in verschiedenen Fahr
phasen wiederholt werden. Mit dem erfindungsgemäßen System
sind bei angestrebter Optimierung der Trocknung zusätzliche
Informationen bezüglich der Qualität, Leistung und/oder des
Energieverbrauchs erhältlich. Zusätzliche Informationen sind
durch das Sammeln von Fahrparametern bei unterschiedlichen
Verdampfungsbedingungen im Speicher der Anlage erhältlich.
Dabei werden gleichzeitig Qualitätsdaten in Labortests sowie
mit an der Streichmaschine durchzuführenden Messungen gesam
melt. Aufgrund dieser Daten läßt sich eine Qualitätskartei
zusammenstellen, die Aussagen darüber macht, wie die ein
zelnen Papiersorten zu trocknen sind. Der Wechsel von einer
Sorte zur anderen ist sehr einfach.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung und/oder Überwachung des am
Yankee-Zylinder stattfindenden Trocknungsprozesses einer Bahn
(W), wobei das Luftverteilungssystem des Yankee-Zylinders
aufgeteilt, zweckmäßig in drei Teile aufgeteilt ist, und in
dem Verfahren zur Steuerung des Prozesses ein Computer ver
wendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Verfahren ein Prozeßmodell angewendet wird, das auf grund von Versuchsläufen, on-line-Messungen und/oder der Trocknungstheorie des zu steuernden Prozesses oder dessen Äquivalents aufgestellt ist,
in das Prozeßmodell der aus einer sog. Sorten- oder Rezept kartei zu fahrenden Bahnsorte entsprechende sortenspezifische Sollwertparameter eingegeben werden,
in das Simulationsprogramm in bestimmten Zeitabständen neue Ausgangswerte eingegeben werden, als welche von verschiedenen Meßgebern des Trocknungsprozesses erhaltene Meßwerte von Prozeßparametern und möglicherweise im Labor analysierte Bahn- und Strichproben verwendet werden, und
zwecks Minimierung der Ungenauigkeiten des Prozeßmodells in dem Verfahren ein adaptierendes Prozeßmodell angewendet wird, zu welchem Zweck in dem Prozeß ein bestimmter oder mehrere bestimmte Parameter als Veränderliche gelassen werden, der/die von den neuen Ausgangswerten des Prozesses ausgehend in richtiger Richtung adaptiert werden derart, daß das Pro zeßmodell als Resultat für die gemessenen Parameter den Meß ergebnissen entsprechende Werte gibt.
in dem Verfahren ein Prozeßmodell angewendet wird, das auf grund von Versuchsläufen, on-line-Messungen und/oder der Trocknungstheorie des zu steuernden Prozesses oder dessen Äquivalents aufgestellt ist,
in das Prozeßmodell der aus einer sog. Sorten- oder Rezept kartei zu fahrenden Bahnsorte entsprechende sortenspezifische Sollwertparameter eingegeben werden,
in das Simulationsprogramm in bestimmten Zeitabständen neue Ausgangswerte eingegeben werden, als welche von verschiedenen Meßgebern des Trocknungsprozesses erhaltene Meßwerte von Prozeßparametern und möglicherweise im Labor analysierte Bahn- und Strichproben verwendet werden, und
zwecks Minimierung der Ungenauigkeiten des Prozeßmodells in dem Verfahren ein adaptierendes Prozeßmodell angewendet wird, zu welchem Zweck in dem Prozeß ein bestimmter oder mehrere bestimmte Parameter als Veränderliche gelassen werden, der/die von den neuen Ausgangswerten des Prozesses ausgehend in richtiger Richtung adaptiert werden derart, daß das Pro zeßmodell als Resultat für die gemessenen Parameter den Meß ergebnissen entsprechende Werte gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aufgrund des genannten Prozeßmodells die Verdampfungslei
stungen des/der Trocknungssegments/-segmente und die Trocken
gehalte der zu trocknenden Papierbahn und die Geschwindig
keiten der Blasluft und die Temperaturen nach jedem der
genannten Segmente berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren zur Überwachung des Trocknungsprozesses
angewendet wird und daß dem Bediener in dem Überwachungsver
fahren simulierte Werte für die Verdampfung, die Trockenge
halte und die Temperaturen der Papierbahn sowie den im Prozeß
gemessenen entsprechende direkte Meßwerte angezeigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem erfindungsgemäß arbeitenden Überwachungssystem
im Speicher des Computers für den Trocknungsprozeß wichtige
Fahrparameter gesammelt werden, die im Steuerungs- und Über
wachungssystem des Trocknungsprozesses genutzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren zur Optimierung der Trocknung
bezogen auf die Qualität, Trockenleistung oder den Energie
verbrauch der zu trocknenden Bahn in den einzelnen Trock
nungssegmenten verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als ein als offene Veränderliche gelassener
Prozeßparameter der Wärme- und Massenübertragungskoeffizient
der Lufttrocknung zwischen Trockenluft und zu trocknender
Bahn verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren zur Steuerung des Trocknungspro
zesses verwendet wird derart, daß mit dem Verfahren optimale
Sollwerte für Temperatur, Feuchtigkeit und Geschwindigkeit
der Blasluft geregelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Verfahren Fahrparameterdaten unter
verschiedenen Verdampfungsbedingungen im Speicher des Com
puters der Anlage gesammelt werden und daß gleichzeitig
Qualitätsdaten in Labortests sowie an der Trockenmaschine
durchzuführenden Messungen gesammelt werden und daß aufgrund
der im vorstehenden genannten Daten Sortenkarteien über die
einzelnen zu trocknenden Qualitäten zusammengestellt werden,
die im Verfahren als sortenspezifische Sollwertparameter
reihen genutzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI874951A FI81628C (fi) | 1987-11-09 | 1987-11-09 | Foerfarande vid styrningen och/eller kontrollen av en torkningsprocess som sker med en yankee-cylinder. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835641A1 true DE3835641A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=8525383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835641 Withdrawn DE3835641A1 (de) | 1987-11-09 | 1988-10-19 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung und/oder ueberwachung des trocknungsprozesses eines yankee-zylinders |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835641A1 (de) |
FI (1) | FI81628C (de) |
SE (1) | SE8803862L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998038383A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-03 | Huyck Austria Ges. M.B.H. | Verfahren zur auslegung und/oder visualisierung von mindestens einer walzen/filz-paarung in der nasspresse einer papier- oder kartonmaschine |
WO2007121499A1 (de) | 2006-04-24 | 2007-11-01 | Nhkm Consulting Gmbh | Vorrichtung zum einbrennen einer lackschicht sowie verfahren zur steuerung der temperatur |
-
1987
- 1987-11-09 FI FI874951A patent/FI81628C/fi not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-10-19 DE DE19883835641 patent/DE3835641A1/de not_active Withdrawn
- 1988-10-28 SE SE8803862A patent/SE8803862L/ not_active Application Discontinuation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998038383A1 (de) * | 1997-02-28 | 1998-09-03 | Huyck Austria Ges. M.B.H. | Verfahren zur auslegung und/oder visualisierung von mindestens einer walzen/filz-paarung in der nasspresse einer papier- oder kartonmaschine |
WO2007121499A1 (de) | 2006-04-24 | 2007-11-01 | Nhkm Consulting Gmbh | Vorrichtung zum einbrennen einer lackschicht sowie verfahren zur steuerung der temperatur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI874951A0 (fi) | 1987-11-09 |
FI81628C (fi) | 1990-11-12 |
SE8803862D0 (sv) | 1988-10-28 |
FI81628B (fi) | 1990-07-31 |
FI874951A (fi) | 1989-05-10 |
SE8803862L (sv) | 1989-05-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TIEDTKE, H., DIPL.-ING. BUEHLING, G., DIPL.-CHEM. |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |