DE3835284A1 - Vorrichtung zum beheizen eines gewaechshauses - Google Patents
Vorrichtung zum beheizen eines gewaechshausesInfo
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Description
Gewächshäuser sind seit langer Zeit bekannt und auf der
ganzen Erde im Einsatz. Sie dienen der Aufzucht jeder Art
von Pflanzen. Zur richtigen und ausreichenden
Temperierung müssen die Gewächshäuser an kalten Tagen und
in der kälteren Jahreszeit beheizt werden. Die meisten
Gewächshäuser sind daher in klimatisch weniger günstigen
Gegenden im Winter nicht in Betrieb. Sie werden erst im
Frühjahr in Betrieb genommen und bereits im Spätherbst
wieder stillgelegt, wenn die Außentemperaturen noch oder
schon zu tief für Anpflanzungen im Freien sind. Es ist
unbefriedigend, ein Gewächshaus nur während eines Teils
des Jahres nutzen zu können, da in der Zeit der
Nichtbenutzung investiertes Kapital brach liegt. Bei
ganzjähriger Nutzung ist aber bisher der Verbrauch an
fossilen Energieträgern so hoch, daß eine solche Nutzung
aus Kostengründen nicht sinnvoll und wegen der
Umweltbelastung kaum zu verantworten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem ein Gewächshaus nahezu unabhängig von
fossilen Energieträgern ganzjährig beheizt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß innerhalb und außerhalb des Gewächshauses ein von Wasser durchströmtes Rohrsystem angeordnet ist, das aus einem Wärme aufnehmenden Wärmekreis und einem Wärme speichernden Speicherkreis besteht, die in einem geschlossenen Kreislauf hintereinander angeordnet sind und zwischen denen mindestens eine Pumpe angebracht ist,
- - daß im Wärmekreis mindestens ein außerhalb des Gewächshauses, an einer für Sonnenstrahlen zugänglichen Stelle angeordneter erster Rohrverbund an das Rohrsystem angeschlossen ist,
- - daß im Speicherkreis mindestens ein im Erdboden unterhalb des Gewächshauses angeordneter zweiter Rohrverbund als Bodenspeicher und ein in mindestens einem innerhalb des Gewächshauses befindlichen Wasserbehälter angeordneter dritter Rohrverbund als Wasserspeicher an das Rohrsystem angeschlossen sind und
- - daß zwischen der Pumpe und dem Speicherkreis Ventile zum getrennten oder gemeinsamen Verbinden des Wasserspeichers und des Bodenspeichers mit dem Wärmekreis oder zum direkten Verbinden des Wasserspeichers mit dem Bodenspeicher im Rohrsystem angeordnet sind.
Mit diesem Verfahren läßt sich ohne den Einsatz von
fossilen Energieträgern ein Gehäusehaus ganzjährig
beheizen. Durch den ersten Rohrverbund wird bei
Sonnenschein und in der warmen Jahreszeit ständig Wärme
aufgenommen, die durch das zirkulierende Wasser dem
Speicherkreis zugeführt und so bei Bedarf zur Erwärmung
des Gewächshauses verwendet werden kann. Das geschieht
über den Wasserspeicher, dessen Wasser ständig bis auf
eine Temperatur von beispielsweise 23°C erwärmt wird und
durch Wärmeabgabe den Innenraum des Gewächshauses
beheizt.
Wenn die Erwärmung des Gewächshauses ausreicht, wird die
vom ersten Rohrverbund weiter aufgenommene Wärme nur noch
oder zumindest zum größten Teil dem Bodenspeicher
zugeführt, der damit nach und nach auf eine hohe
Temperatur aufgeheizt wird. Wärmeverluste können dabei
kaum auftreten, da der Bodenspeicher unterhalb des zu
erwärmenden Gewächshauses angebracht ist, so daß aus dem
Bodenspeicher über den Erdboden austretende Wärme zur
Erwärmung des Gewächshauses beiträgt.
Falls vom ersten Rohrverbund wegen zu niedriger
Außentemperatur keine Wärme mehr abgegeben wird, kann
derselbe abgeschaltet werden. Das Wasser des
Wasserspeichers wird dann über den dritten Rohrverbund
aus dem Bodenspeicher heraus erwärmt. Dazu wird warmes,
aus dem Bodenspeicher kommendes Wasser in einem Kreislauf
zum Wasserspeicher und zurück zum Bodenspeicher gepumpt.
Bei richtiger Dimensionierung des Bodenspeichers kann
damit das Gewächshaus auch in der kalten Jahreszeit
ausreichend beheizt werden.
Im Wärmekreis kann als weitere Wärmequelle ein vierter
Rohrverbund angeordnet werden, der im Innern des
Gewächshauses in dessen Dachbereich installiert wird. Der
vierte Rohrverbund wird parallel zum ersten Rohrverbund
an das Rohrsystem angeschlossen. Er nimmt Wärme nicht nur
durch Sonneneinstrahlung, sondern auch aus dem
Gewächshaus auf (Wärmerückgewinn).
Da ein Gewächshaus ständig gut belüftet werden muß, kann
im Wärmekreis auch noch ein Wärmetauscher angeordnet
werden, der parallel zum ersten und gegebenenfalls zum
vierten Rohrverbund an das Rohrsystem angeschlossen wird.
Er ist im Innern des Gewächshauses installiert und mit
der Außenluft verbunden. Bei seinem Betrieb tritt die für
das Gewächshaus wichtige Luftzirkulation in demselben
ein.
Die drei Einheiten des Wärmekreises - erster und vierter
Rohrverbund sowie Wärmetauscher - liegen parallel
zueinander. Sie können jeweils über ein Ventil getrennt
an den Wärmekreis angeschlossen sein. Jede Einheit kann
daher ohne Beeinflussung der beiden anderen betätigt
werden. Dazu braucht nur das zugehörige Ventil geöffnet
oder geschlossen zu werden.
Zwischen Wärmekreis und Speicherkreis kann zusätzlich
eine Wärmepumpe angeordnet werden, durch welche eine
Überhitzung des Wasserspeichers bzw. des Gewächshauses
vermieden werden kann. Das ist besonders dann von
Vorteil, wenn der Wasserspeicher in einer bevorzugten
Ausgestaltung des Verfahrens als Fischteich zur
Fischzucht verwendet wird. Für das Wohlbefinden und ein
schnelles Wachstum der Fische ist die Einhaltung einer
optimalen Wassertemperatur von großer Bedeutung. Die
Wärmepumpe kann in sehr langen Kälteperioden aber auch
zur besseren Ausnutzung des Bodenspeichers für die
Beheizung des Gewächshauses verwendet werden.
Wenn an allen wichtigen Punkten des Gewächshauses
Temperaturfühler angebracht und alle Ventile des
Rohrsystems als elektrisch steuerbare Ventile ausgeführt
werden, kann die Temperatur im Gewächshaus beispielsweise
mittels eines Computers automatisch geregelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Gewächshaus mit daran angebrachter Vorrichtung
nach der Erfindung in schematischer Darstellung.
Fig. 2 bis 4 unterschiedliche für die Vorrichtung
verwendbare Rohrsysteme.
Der Ausdruck "Rohrsystem" soll nicht bedeuten, daß das
Wasser unbedingt durch Rohre aus Metall oder Kunststoff
gepumpt wird. Es können, insbesondere für den ersten und
vierten Rohrverbund sowie für den dritten Rohrverbund des
Wasserspeichers, mit Vorteil auch Schläuche eingesetzt
werden, die beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rohrsystem, in dem ein
Wärmekreis 1 und ein Speicherkreis 2 angeordnet sind, die
in Fig. 2 beide durch eine gestrichelte Linie angedeutet
sind. Wärmekreis 1 und Speicherkreis 2 liegen in einem
durch Rohre gebildeten Rohrsystem in einem geschlossenen
Kreislauf. Zwischen beiden ist mindestens eine Pumpe 3
angeordnet, durch welche das im Rohrsystem befindliche
Wasser umgewälzt wird. Zwischen der Pumpe 3 und dem
Speicherkreis 2 befindet sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Dreiwegeventil 4.
Im Wärmekreis 1 liegt ein erster Rohrverbund 5 mit
zugehörigem Ventil V 1. Er ist außerhalb eines
Gewächshauses G so angebracht, daß er von der Sonne
beschienen werden kann. Der Rohrverbund 5 ist
vorzugsweise auf dem Dach und/oder an den Wänden des
Gewächshauses G montiert. Er besteht beispielsweise aus
einem mäanderförmig verlaufenden Rohr oder Schlauch. Es
können hier auch mehrere, zu einem Rohrverbund gehörende
Einheit aus Rohren eingesetzt werden.
Zum Speicherkreis 2 gehören ein zweiter, in einem
Wasserbehälter 6 angeordneter Rohrverbund 7 und ein
dritter Rohrverbund 8, der als Bodenspeicher 9 im
Erdboden unterhalb des Gewächshauses G angeordnet ist.
Der zweite Rohrverbund 7 und der Wasserbehälter 6 bilden
einen Wasserspeicher 10, der ebenso wie der Bodenspeicher
9 über das Dreiwegeventil 4 mit dem Wärmekreis 1
verbindbar ist. Wenn der Wasserspeicher 10 aus dem
Bodenspeicher 9 erwärmt werden soll, werden beide über
einen Bypass 11 hintereinander geschaltet, der durch ein
Ventil V 2 einschaltbar ist und vom Bodenspeicher 9 zu
einer zwischen Wärmekreis 1 und Pumpe 3 liegenden Stelle
12 des Rohrsystems führt.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet beispielsweise wie
folgt:
Vom ersten Rohrverbund 5 aufgenommene Wärme wird durch
das von der Pumpe 3 umgewälzte Wasser so lange zum
Wasserspeicher 10 geleitet, bis dessen Wasser auf eine
vorgegebene Temperatur von beispielsweise 23°C erwärmt
ist. Danach wird das vom Rohrverbund 5 kommende erwärmte
Wasser durch Umschaltung des Dreiwegeventils 4 zum
Bodenspeicher 9 geführt, der dadurch nach und nach
aufgeheizt wird.
Wenn vom Wärmekreis 1 keine Wärme mehr abgegeben wird,
dann wird das Ventil V 1 geschlossen. Durch Öffnen des
Ventils V 2 und Umschaltung des Dreiwegeventils 4 werden
Wasserspeicher 10 und Bodenspeicher 9 dann über den
Bypass 11 hintereinander geschaltet, so daß der
Wasserspeicher 10 jetzt aus dem Bodenspeicher 9 mit Wärme
versorgt wird.
Zum Wärmekreis 1 kann gemäß Fig. 3 auch ein vierter
Rohrverbund 13 gehören, der grundsätzlich ebenso
aufgebaut sein kann wie der Rohrverbund 5. Der
Rohrverbund 13 ist im Innern des Gewächshauses G in
dessen Wand- und/oder Dachbereich installiert, der
lichtdurchlässig ist und daher das Sonnenlicht durchläßt.
Er liegt parallel zum Rohrverund 5 und ist über ein
Ventil V 3 an das Rohrsytem angeschlossen. Vom Rohrverbund
13 aufgenommene Wärme wird in gleicher Weise wie die des
Rohrverbundes 5 geführt.
Parallel zum ersten Rohrverbund 5 und gegebenenfalls zum
vierten Rohrverbund 13 kann über ein Ventil V 4 auch ein
Wärmetauscher 14 an das Rohrsystem angeschlossen sein. Er
ist im Gewächshaus G installiert und mit der Außenluft
verbunden. Abgekühltes Wasser wird im Rohrsystem über den
Wärmetauscher 14 geleitet und durch die im Gewächshaus G
vorhandene Wärme erwärmt. Der Wärmetauscher 14 sorgt
gleichzeitig für die Belüftung des Gewächshauses G. Das
von ihm erwärmte Wasser wird ebenso wie das warme Wasser
der Rohrverbunde 5 und 13 geführt.
Statt des Dreiwegeventils 4 können auch ein
Mehrwegeventil oder Einzelventile eingesetzt werden,
durch welche das vom Wärmekreis kommende erwärmte Wasser
sinnvoll auf den Wasserspeicher 10 und den Bodenspeicher
9 aufgeteilt wird. So kann während der Aufheizphase des
Wasserspeichers 10 das ganze erwärmte Wasser oder nur ein
größerer Teil desselben zum Wasserspeicher 10 geleitet
werden, während dann eine kleinere Menge erwärmten
Wassers bereits zum Bodenspeicher 9 geführt wird. Wenn
der Wasserspeicher 10 ausreichend erwärmt ist, reicht
eine kleinere Menge erwärmten Wassers zur
Aufrechterhaltung der gewünschten Temperatur aus. Die
größere Menge erwärmten Wassers oder auch das ganze
erwärmte Wasser wird dann zum Bodenspeicher 9 geleitet.
Die Ventile 4 und V 1 bis V 4 können grundsätzlich von Hand
betätigbar sein. Sie können aber auch als elektrisch
betätigbare Ventile ausgeführt sein, beispielsweise als
Magnetventile. Insbesondere dann eignet sich das ganze
System in Verbindung mit Temperaturfühlern zur
automatischen Regelung mittels eines Computers.
Wie eine solche automatisch Regelung ablaufen kann, wird
im folgenden an Hand von Fig. 4 beschrieben, in der
zwischen Wärmekreis 1 und Speicherkreis 2 eine Wärmepumpe
15 angeordnet ist. Dabei ist der Wasserspeicher 10 aus
zeichentechnischen Gründen neben den Rohrverbunden 5 und
13 dargestellt. Bei der Bezeichnung der Ventile wird der
Einfachheit halber jeweils das Wort "Ventil"
fortgelassen.
Die Wärmepumpe 15 kann bei Bedarf zwischen Wärmekreis 1
und Speicherkreis 2 eingeschaltet werden, um die
Temperaturdifferenz zwischen diesen beiden Kreisen zu
erhöhen. Die Arbeitsrichtung der Wärmepumpe 15 ist durch
den Pfeil 16 angedeutet. Bei Betrieb der Wärmepumpe wird
eine zweite Pumpe 17 aktiv, da zwei getrennte
Wasserkreisläufe bestehen, die nur durch die Wärmepumpe
15 verbunden werden. Die einzelnen Ventile und Pumpen
sind je nach Arbeitsweise des Gesamtsystems zu betätigen.
Es ergeben sich verschiedene Teilkreisläufe, die je nach
Temperaturverhältnissen und Vorgabewerten von der
automatischen Steuerung aktiviert werden:
Teilkreislauf 1:
Der Wärmekreis 1 heizt den Wasserspeicher 10.
Der Wärmekreis 1 heizt den Wasserspeicher 10.
Je nach Wärmeangebot werden die Einheiten Rohrverbund 5
über V 1, Rohrverbund 13 über V 3 und Wärmetauscher 14 über
V 4 parallel vom Wasser durchströmt, das dabei aufgeheizt
wird. Das erwärmte Wasser wird in den Wasserspeicher 10
geleitet, wo es einen Teil seiner Wärme abgibt. Über V 5
gelangt es dann zur Pumpe 3 und über V 6 wieder zu den
Rohrverbunden 5 und 13 sowie zum Wärmetauscher 14, womit
sich der Kreislauf schließt. Alle nicht erwähnten Ventile
sind geschlossen.
Teilkreislauf 2:
Der Wärmekreis 1 heizt den Bodenspeicher 9.
Der Wärmekreis 1 heizt den Bodenspeicher 9.
Je nach Temperaturangebot werden die Einheiten des
Wärmekreises 1 aktiviert (siehe oben). V 5 ist
geschlossen, so daß der Wasserspeicher 10 nicht
durchströmt wird. V 7 ist geöffnet und V 6 geschlossen, so
daß die Pumpe 3 auch auf den in der Zeichnung unteren
Teil des Rohrsystems wirkt. Über V 8 strömt das Wasser
durch den Bodenspeicher 9 und gelangt über V 9 und V 10
wieder in den Wärmekreis 1. Die Pumpe 17 ist nicht aktiv
und alle nicht erwähnten Ventile sind geschlossen.
Teilkreislauf 3:
Der Wärmekreis 1 heizt den Bodenspeicher 9 über die Wärmepumpe 15.
Der Wärmekreis 1 heizt den Bodenspeicher 9 über die Wärmepumpe 15.
Je nach Temperaturangebot werden die Einheiten des
Wärmekreises 1 aktiviert (siehe oben). V 5 ist
geschlossen, so daß der Wasserspeicher 10 nicht
durchströmt wird. V 7 ist geöffnet und V 6 geschlossen,
ebenso V 8, um einen zweiten seperaten Kreislauf zu
ermöglichen. Das Wasser durchfließt den Wärmekreis 1 über
V 1, V 3 und V 4 und gelangt über V 7 zur Pumpe 3. Dann
fließt es über V 11 in den wärmeaufnehmenden Teil der
Wärmepumpe 15 und über V 12 wieder in den Wärmekreis 1,
womit der erste Kreislauf geschlossen ist. Aus dem
wärmeabgebenden Teil der Wärmepumpe 15 fließt der zweite
Kreislauf über V 13 und Pumpe 17 in den Bodenspeicher 9.
Über V 9 wird der zweite Kreislauf geschlossen. Alle
übrigen Ventile sind geschlossen. Dadurch sind zwei
getrennte Kreisläufe mit unterschiedlichem
Temperaturniveau ermöglicht.
Teilkreislauf 4:
Der Bodenspeicher 9 heizt den Wasserspeicher 10.
Der Bodenspeicher 9 heizt den Wasserspeicher 10.
Das Wasser des Bodenspeichers 9 gelangt über V 9 und V 10
in den Wasserspeicher 10 und gibt dort seine Wärme an das
Wasser ab. Über V 5 gelangt es zur Pumpe 3, die die
Umwälzung des Wassers im Rohrsystem besorgt. Über V 8
gelangt das Wasser wieder in den Bodenspeicher 9, womit
der Kreislauf geschlossen ist. Dort nimmt es wieder Wärme
aus dem Boden auf. Pumpe 17 ist nicht aktiv, alle nicht
erwähnten Ventile sind geschlossen.
Teilkreislauf 5:
Der Bodenspeicher 9 heizt den Wasserspeicher 10 über die Wasserpumpe 15.
Der Bodenspeicher 9 heizt den Wasserspeicher 10 über die Wasserpumpe 15.
Das Wasser des Bodenspeichers 9 gelangt über V 14 in den
wärmeaufnehmenden Teil der Wärmepumpe 15 und gibt dort
einen Teil seiner Wärme ab. Über V 15 gelangt es zur Pumpe
17, die für die Umwälzung in diesem ersten Kreislauf
sorgt. Danach gelangt das Wasser wieder in den
Bodenspeicher 9, wo es Wärme aus demselben aufnimmt.
Der wärmeabgebende Teil der Wärmepumpe 15 heizt das
Wasser im zweiten Kreislauf auf. Dieses gelangt über V 10
durch den Wasserspeicher 10, wo es einen Teil seiner
Wärme an das Wasser abgibt. Über V 5 und Pumpe 3, die in
diesem zweiten Kreislauf die Umwälzung besorgt, gelangt
das Wasser über V 16 wieder in den wärmeabgebenden Teil
der Wärmepumpe 15. Da alle nicht erwähnten Ventile
geschlossen sind, bestehen in dieser Betriebsvariante
wieder zwei getrennte Kreisläufe mit unterschiedlichem
Temperaturniveau.
Die Wärmepumpe 15 ist grundsätzlich für den Betrieb der
Vorrichtung nicht erforderlich. Sie ist nur als
Notaggregat anzusehen, das eingesetzt wird, wenn eine
Überhitzung des Wasserspeichers 10 oder des Gewächshauses
G droht oder wenn in langen Kälteperioden die Wärme des
Bodenspeichers 9 besser ausgenutzt werden soll.
Die richtige Temperierung des Wasserspeichers 10 ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Wasserbehälter
6 als Fischbecken verwendet wird. In einem solchen
sauberen und richtig temperierten Fischbecken können
Fische kontinuierlich das ganze Jahr über aufgezogen
werden. Die Fische wachsen in solchen Fischbecken sehr
schnell ohne Gefährdung durch externe Belastungen der
Wasserqualität.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist also ohne Einsatz
fossiler Energieträger ein ganzjähriges Aufziehen von
Pflanzen und Fischen möglich. Der Energiebedarf für
Gewächshäuser und für Fischzuchtanlagen kann in der
erläuterten Kombination wesentlich herabgesetzt werden.
Es verbleibt nur der Stromverbrauch für die das Wasser
umwälzende Pumpe sowie für den Wärmetauscher und die
Steuerung der Ventile sowie gegebenenfalls für die
Wärmepumpe.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Beheizung eines Gewächshauses,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß innerhalb und außerhalb des Gewächshauses (G) ein von Wasser durchströmtes Rohrsystem angeordnet ist, das aus einem Wärme aufnehmenden Wärmekreis (1) und einem Wärme speichernden Speicherkreis (2) besteht, die in einem geschlossenen Kreislauf hintereinander angeordnet sind und zwischen denen mindestens eine Pumpe (3) angebracht ist,
- - daß im Wärmekreis (1) mindestens ein außerhalb des Gewächshauses (G), an einer für Sonnenstrahlen zugänglichen Stelle angeordneter erster Rohrverbund (5) an das Rohrsystem angeschlossen ist,
- - daß im Speicherkreis (2) mindestens ein im Erdboden unterhalb des Gewächshauses (G) angeordneter zweiter Rohrverbund (8) als Bodenspeicher (9) und ein in mindestens einem innerhalb des Gewächshauses (G) befindlichen Wasserbehälter (6) angeordneter dritter Rohrverbund (7) als Wasserspeicher (10) an das Rohrsystem angeschlossen sind und
- - daß zwischen der Pumpe (3) und dem Speicherkreis (2) Ventile zum getrennten oder gemeinsamen Verbinden des Wasserspeichers (10) und des Bodenspeichers (9) mit dem Wärmekreis (1) oder zum direkten Verbinden des Wasserspeichers (10) mit dem Bodenspeicher (9) im Rohrsystem angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zum ersten Rohrverbund
(5) mindestens ein innerhalb des Gewächshauses (G)
angeordneter, zum Wärmekreis (1) gehörender vierter
Rohrverbund (13) an das Rohrsystem angeschlossen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zum ersten Rohrverbund
(5) mindestens ein innerhalb des Gewächshauses (G)
angeordneter, zum Wärmekreis (1) gehörender und mit
der Außenluft verbundener Wärmetauscher (14) an das
Rohrsystem angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rohrverbund
(5) außen auf dem Dach und/oder an den Wänden des
Gewächshauses (G) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der vierte Rohrverbund
(13) im Dachbereich des Gewächshauses (G)
angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Rohrverbund
(5), der vierte Rohrverbund (13) und der
Wärmetauscher (14) jeder für sich über ein Ventil
(V 1, V 3, V 4) an das Rohrsystem angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß vom Bodenspeicher (9)
aus ein zu einer zwischen der Pumpe (3) und dem
Wärmekreis (1) liegenden Stelle (12) führender, mit
einem Ventil (V 2) ausgerüsteter Bypass (11) an das
Rohrsystem angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wärmekreis (1)
und Speicherkreis (2) eine Wärmepumpe (15) über
Ventile angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Ventile als
elektrisch steuerbare Ventile ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter (6)
als Fischbecken zur Aufzucht von Fischen
ausgebildet ist.
11. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stellung der Ventile in
Abhängigkeit von einer für das Gewächshaus (G)
vorgebbaren Temperatur automatisch geregelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des Wassers im Wasserbehälter
(6) geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3835284A DE3835284A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum beheizen eines gewaechshauses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3835284A DE3835284A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum beheizen eines gewaechshauses |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835284A1 true DE3835284A1 (de) | 1990-04-19 |
DE3835284C2 DE3835284C2 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6365277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3835284A Granted DE3835284A1 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Vorrichtung zum beheizen eines gewaechshauses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835284A1 (de) |
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