DE3833933C2 - Informationsverarbeitungseinrichtung mit einer Adressenerweiterungsfunktion - Google Patents
Informationsverarbeitungseinrichtung mit einer AdressenerweiterungsfunktionInfo
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- DE3833933C2 DE3833933C2 DE3833933A DE3833933A DE3833933C2 DE 3833933 C2 DE3833933 C2 DE 3833933C2 DE 3833933 A DE3833933 A DE 3833933A DE 3833933 A DE3833933 A DE 3833933A DE 3833933 C2 DE3833933 C2 DE 3833933C2
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- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F12/00—Accessing, addressing or allocating within memory systems or architectures
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- G06F12/1027—Address translation using associative or pseudo-associative address translation means, e.g. translation look-aside buffer [TLB]
- G06F12/1036—Address translation using associative or pseudo-associative address translation means, e.g. translation look-aside buffer [TLB] for multiple virtual address spaces, e.g. segmentation
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Description
Die Erfindung betrifft eine Informationsverarbeitungs
einrichtung mit einer Adressenerweiterungsfunktion nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einer gegenwärtigen Universalrechnerachitektur werden
im allgemeinen ein Befehlszähler, Universalregister und
ähnliches mit jeweils 31 Bits oder 32 Bits verwendet.
Software ist ebenfalls auf der Basis von 31-Bit-Adres
sen entwickelt worden. Eine Universalrechnerachitektur
dieses Typs wird beispielsweise in IBM-System 370 "Ex
tended Architecture Principles of Operation",
5A22-7085-1, 1987, S. 3-21 bis 3-38, besprochen.
In einer Informationsverarbeitungseinrichtung werden ein
Befehl oder Daten unter Benutzung einer realen Adresse
gelesen, wobei diese reale Adresse aus einer virtuellen
Adresse übersetzt worden ist und diese virtuelle Adresse
von einem Adressengenerator, d. h. einem Adressenaddie
rer, erhalten wurde. Eine virtuelle Adresse weist im
allgemeinen einen Segmentindex, einen Seitenindex und
einen Byte-Index auf. Zu dem Segmentindex wird ein Seg
mentlistenanfang, der eine den Beginn einer Seg
mentliste bezeichnende Adresse darstellt, hinzugefügt.
Aus dem Ergebnis dieser Addition wird der Seitenlisten
anfang der Segmentliste, die eine der Adressen
übersetzungslisten darstellt, gewonnen. Dann wird dieser
Seitenlistenanfang, d. h. die Startadresse der Sei
tenliste, die eine weitere Adressenübersetzungsliste
darstellt, zum Seitenindex hinzugefügt, um aus der Sei
tenliste die reale Adresse des Seitenrasters zu erhal
ten. Um eine reale Adresse zu erhalten, wird die reale
Adresse des Seitenrasters mit dem Byte-Index verknüpft.
Aufgrund des Anstiegs der zu verarbeitenden Datenmengen
sind heutzutage sowohl virtuelle als auch reale Adressen
mit 31 Bits oder mehr notwendig geworden. Bei der Bil
dung neuer Architekturen mit Adressen von 31 oder mehr
Bits ist es wichtig, die Kompatibilität mit den bereits
entwickelten Architekturen mit 31-Bit-Adressen zu erhal
ten. Für eine Informationsverarbeitungseinrichtung mit
neuer Architektur ist es nämlich notwendig, daß diese
Software mit 31-Bit-Adressen ohne Änderung benutzen
kann.
Die FR 24 96 315 beschreibt die Verwendung von zwei Ar
ten von logischen Adressen (LAD1 und LAD2) unterschied
licher Länge. Die zweite logische Adresse (LAD2) dient
zur Ausführung eines speziellen Zugriffs im System.
Zwischen den beiden logischen Adressen und der realen
Adresse wird mittels einer Adressenformat-Unterschei
dungsinformation ("T") unterschieden.
Die DE-Firmenschrift: Siemens-System 4004, Zentral
einheit 4004/151-2, Beschreibung und Befehlsliste,
Siemens AG, 1.7.1974, S. 3-1 bis 3-22 und 6-5 bis 6-8,
behandelt in Kapitel 3 eine Adressenumsetzung unter
Verwendung von drei Listen.
Eine solche Adressenumsetzung unter Verwendung von drei
Listen ist auch in "Intel 80386, A collection of Article
Reprints", 1986 mit Bezug auf den Intel-Mikroprozessor
80386 beschrieben. Von den drei verwendeten Listen dienen
zwei der Überwachung des Seitenwechselns und damit der Ab
bildung virtueller Adressen auf reale Adressen im Speicher.
Die dritte Liste dient zur Segmentierung des Speichers.
Durch Segmentierung werden unterschiedlichen Nutzern Teile
des vorhandenen Adreßraums so zugeordnet, daß sie diesen
unbeeinträchtigt durch andere Nutzer verwenden können, ggf.
aber auch am Zugriff auf den Adreßraum der anderen Nutzer
gehindert sind.
In "Microprocessor and Peripherals Handbook Vol. 1: Micro
processor, Intel Corp. 1987, S. 4-29 bis 4-31" ist ein Seg
mentierungsverfahren beschrieben, bei dem drei, als Global
Descriptor Table (GDT), Interrupt Descriptor Table (IDT)
und Local Descriptor Table (LDT) bezeichnete Listen verwen
det werden. [Anfangsadressen und Länge der beiden ersteren
sind in jeweils einem zugeordneten Register gespeichert.
Ein dem Local Descriptor Table zugeordnetes Register ent
hält einen Zeiger auf eine Datenstruktur, die Anfangsadres
se und Länge umfaßt]. Die Einträge von LDT und GDT umfassen
jeweils Anfangsadressen und Längen von Speichersegmenten.
Die Einträge im GDT können auch LDTs betreffen.
Die Verwendung von Listen für die Umsetzung virtueller in
reale Adressen ist zwar für eine effiziente Nutzung des
Speichers nützlich. Doch wird die verfügbare Prozessorlei
stung verringert, da die Zahl der zum Erhalt eines gesuch
ten Datenwerts erforderlichen Speicherzugriffe mit der Zahl
der Listen steigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für einen
vorbestimmten Adressenbereich ausgelegte Informationsverar
beitungseinrichtung (I.V.E.) durch zusätzliche Hardware so
zu ergänzen, daß durch dynamische Umschaltung ein größerer
Adressenbereich verarbeitet werden kann und die I.V.E. ohne
Beeinträchtigung der verfügbaren Prozessorleistung bzw. der
Verlängerung der Zugriffszeit mit der für die nicht ergänz
te I.V.E. geschaffenen Software betrieben werden kann, d. h.
kompatibel ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 an
gegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Informationsverarbeitungseinrichtung ist mit Bereichs
registern zur Speicherung von Bereichsindizes von
Befehls- oder Operandenadressen versehen. Die Einrichtungen zum
Erzeugen einer virtuellen Adresse umfassen Adressenad
dierer, welche Adressenadditionen für eine Adresse vor
der Erweiterung durchführen. Wenn keine Adressener
weiterung vorgenommen wird, werden die Inhalte der Be
reichsregister auf "0" gesetzt.
Gemäß der Erfindung wird der Inhalt eines der Bereichs
register darauf überprüft, ob dieser Inhalt mit
"0" übereinstimmt oder nicht.
Wenn der Inhalt des überprüften Bereichsregisters gleich "0"
ist, wird an die Adressenüberset
zungseinrichtung der Inhalt des Segmentlistenanfangsre
gisters ausgegeben. Daraufhin kann die Übersetzung der vom Ad
ressenaddierer ausgegebenen virtuellen Adresse unter
Verwendung nur zweier Listen, nämlich einer Segmentliste
und einer Seitenliste durchgeführt werden. Deswegen dauert
diese Adressübersetzung nicht länger als die Adressüber
setzung in einer nicht ergänzten I.V.E.
Wenn jedoch der Inhalt des überprüften Bereichsregisters
von "0" abweicht, wird der Inhalt des
Bereichslistenanfangsregisters an die Adressenüberset
zungseinrichtungen ausgegeben. In diesem Fall kann die
vom Adressenaddierer erhaltene Adresse unter Verwendung
der Bereichsliste, einer Segmentliste und einer Seiten
liste übersetzt werden. Hierdurch läßt sich eine Erweiterung
des Adressraums erreichen.
Der Inhalt eines Bereichsregisters wird durch den Pro
zessor gesetzt. In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung ist die Möglichkeit vorgesehen, im Falle
einer Adressenerweiterung in Abhängigkeit vom Ergebnis
der Adressenaddition den Inhalt eines Bereichsregisters
zu inkrementieren. Für diesen Zweck enthält die I.V.E.
Register für Informationen, aufgrund derer unterschieden
wird, ob die Adressenerweiterung für Befehle und/oder
Operanden vorgenommen wird. Wenn vom Adressenaddierer
ein Übertragungsbit ausgegeben wird, so wird dieses
Übertragungsbit unbeachtet gelassen, wenn keine Adres
senerweiterung stattfindet, während im Falle einer Ad
ressenerweiterung der Inhalt des Bereichsregisters um 1
inkrementiert wird. Hierdurch wird der ohne Zugriff des
Prozessors auf ein Bereichsregister zugängliche Adress
bereich erheblich vergrößert.
Wenn in der erfindungsgemäßen I.V.E ein Adressenüberset
zungspuffer ("translation look-aside buffer", TLB), des
sen Eintragung im allgemeinen den Segmentlistenanfang,
einen Teil des oder den ganzen Segmentlistenindex und
einen Teil des oder den ganzen Seitenindex enthält, und
Seitenrasteradressen verwendet werden, dann speichert
der TLB ferner die Bereichsindices und, anstatt der
Segmentlistenanfänge, die Bereichslistenanfänge.
Beim Vergleichen der im TLB gespeicherten Eintragungen
mit einer zu übersetzenden virtuellen Adresse werden der
Inhalt eines Bereichsregisters und das Bereichsindexfeld
der TLB-Eintragung auch dann miteinander verglichen,
wenn keine Adressenerweiterung vorgenommen worden ist.
Gemäß der Erfindung können Adressenerweiterungen auf
einfache Weise mit nur geringfügig ergänzter Hardware,
etwa durch Bereichsregister vorgenommen werden, und zwar
bei Aufrechterhaltung der Kompatibilität mit gegenwärtig
benutzten Architekturen und Software.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles unter Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 das Format einer erfindungsgemäß erweiterten
virtuellen Adresse;
Fig. 2 eine herkömmliche Adressenübersetzung;
Fig. 3 eine Adressenübersetzung mit der erfindungs
gemäßen Adressenerweiterung;
Fig. 4 ein eine erfindungsgemäße Ausführungsform der
Informationsverarbeitungseinrichtung erläutern
des Blockschaltbild;
Fig. 5 ein Beispiel des Formats einer Segmentlistenein
tragung;
Fig. 6 ein Beispiel des Formats eines Bereichslistenan
fangspunktregisters;
Fig. 7 ein Beispiel des Formats einer Bereichslisten
eintragung; und
Fig. 8 ein Beispiel des Formats einer erweiterten
Seitenlisteneintragung.
In der erfindungsgemäßen Ausführungsform besitzen das
Befehlsbereichsregister (IDR) und die Operandenbereichs
register (ODRj) alle eine 16-Bit-Konfiguration. Die ODRs
enthalten einen ersten Operanden (ODR1) (j=1) und einen
zweiten Operanden ODR2 (j=2).
In der Fig. 1 ist das Format einer in dieser Ausfüh
rungsform verwendeten erweiterten virtuellen Adresse ge
zeigt. Die Adresse besitzt eine 47-Bit-Konfiguration.
Die 31 Bits vom 16-ten Bit bis zum 46-ten Bit sind die
selben wie die einer herkömmlichen virtuellen 31-Bit-
Adresse: der Segmentindex (SX) ist aus 11 Bits aufge
baut, der Seitenindex (PX) aus 8 Bits und der Byte-Index
(BX) aus 12 Bits. Die Segmentgröße beträgt 1 M-Byte, die
Seitengröße beträgt 4 K-Bytes. Erfindungsgemäß wird ein
zusätzlicher 16-Bit-Bereichslistenindex (DX) hinzuge
fügt. Ein virtueller Adressenraum mit einer Größe von 2
G-Bytes wird hier virtueller Bereich genannt. Somit wer
den die virtuellen Bereiche der 216 (= 64 K) virtuellen
Bereiche in dem durch 47 Bits dargestellten virtuellen
Adressenraum zugeordnet. Ein durch DX = d dargestelltes
Gebiet wird hier mit "virtueller Bereich d" bezeichnet.
Vor der Beschreibung des Ausführungsbeispieles wird zu
nächst die sich von der herkömmlichen Adressenerweite
rung unterscheidende erfindungsgemäße Adressenerweite
rung beschrieben.
Fig. 2 erläutert die herkömmliche Adressenübersetzung,
bei der keine Adressenerweiterung vorgenommen wird. Eine
virtuelle Adresse ist aus einem Segmentindex (SX), einem
Seitenindex (PX) und einem Byte-Index (BX) zusammenge
setzt. Ein Segmentlistenanfang (STO) bezeichnet die
Startadresse einer Segmentliste. Der Segmentlistenanfang
(STO) wird zum Segmentindex (SX) hinzugefügt und die
sich ergebende Adresse wird dazu verwendet, aus der Seg
mentliste einen Seitenlistenanfang (PTO) zu erhalten.
Der Seitenlistenanfang (PTO) bezeichnet die Startadresse
der Seitenliste. Der Seitenlistenanfang (PTO) und der
Seitenindex (PX) werden zusammengefügt und die sich
ergebende Adresse wird dazu verwendet, aus der Seiten
liste eine reale Adresse des Seitenrasters (PFRA) zu
erhalten. Aus der realen Adresse des Seitenrasters und
dem Byte-Index (BX) wird eine reale Adresse erhalten.
Fig. 3 zeigt die Adressenübersetzung, bei der die erfin
dungsgemäße Adressenerweiterung Anwendung findet. Wie im
Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, weist eine virtu
elle Adresse einen Bereichslistenindex (DX), einen Seg
mentindex (SX), einen Seitenindex (PX) und einen Byte-
Index (BX) auf. Ein Bereichslistenanfang (DTO) bezeich
net die Startadresse einer Bereichsliste, die in der
Adressenübersetzungsliste vorgesehen ist. Der Bereichs
listenanfang (DTO) und der Bereichslistenindex (DX) wer
den zusammengefügt und die sich ergebende Adresse wird
dazu verwendet, aus der Bereichsliste einen Segmentli
stenanfang (STO) zu erhalten. Der Segmentlistenanfang
bezeichnet die Startadresse der Segmentliste der Mehr
zahl der Segmentlisten. Nach Erhalt des Segmentlisten
anfangs (STO) ist die Adressenübersetzungsoperation
dieselbe wie die in Zusammenhang mit Fig. 2 beschrie
bene, so daß die Beschreibung hiervon weggelassen wird.
Wenn die Adresse erweitert wird, so werden Bereichsli
sten, Segmentlisten und Seitenlisten entsprechend dem
erweiterten Raum vorgesehen.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild, das eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Informationsverarbeitungseinrich
tung zeigt.
Zunächst wird der Speicherzugriff für einen Befehl be
schrieben. In einem Programmzähler (PC) 1 wird eine
Befehlsadresse (31 Bits) gespeichert, während die Länge
des ausgeführten Befehles in einem Befehlslängencode-
Register (ILC) 2 gespeichert wird. Die Inhalte des PC 1
und des ILC 2 werden mit einem PC-Addierer 3 zusammenge
fügt, um die Adresse des als nächstes auszuführenden Be
fehls zu erhalten. Das Additionsergebnis wird in einem
Ausgaberegister (PCD) 4 und im PC 1 gesetzt. Die Be
schreibung geht von dem Fall aus, wo bei einer solchen
Additionsoperation kein Übertragungsbit erzeugt wird.
Der Inhalt des PCD 4 wird an ein virtuelles Adressen
register (VAR) 5 geschickt, um einen Befehl aus dem
Speicher zu holen. Der Satz von virtuellen Adressen im
VAR 5 ist aus dem Segmentindex (SX), dem Seitenindex
(PX) und dem Byte-Index (BX) zusammengesetzt und enthält
keinen Bereichslistenindex (DX), unabhängig davon, ob
eine Adressenerweiterung durchgeführt wird oder nicht.
Der Satz virtueller Adressen wird dazu benutzt, bei der
Übersetzung der virtuellen Adresse in eine reale Adresse
auf einen Adressenübersetzungspuffer (TLB) 6 Bezug zu
nehmen. In dieser Ausführungsform wird SX der virtuellen
Adresse als Adresse für den TLB 6 benutzt. Jede Eintra
gung im TLB 6 enthält ein V-Feld, das die Gültigkeit der
betreffenden Eintragung anzeigt, ein DTO/STO-Feld, in
dem bei Übereinstimmung des Bereichsindex DX des virtu
ellen Bereichs mit dem einen vorbestimmten Wert, der
Segmentlistenanfang (STO) und bei Nichtübereinstimmung
der Bereichslistenanfang (DTO) gespeichert wird, ein
Bereichsindex-(DX)-Feld, ein Seitenlistenindex-(PX)-Feld
und ein Feld für die realen Adressen des Seitenrasters
(PFRA). Die Werte eines Befehlsbereiches und erster und
zweiter Operandenbereiche werden von der Informations
verarbeitungseinrichtung entsprechend dem Inhalt eines
auszuführenden Programmes im IDR 7, im ODR1 8 und im
ODR2 9 gespeichert. Von einem Selektor 30 wird in Ab
hängigkeit von einem Befehlsabruf, einer ersten Operan
denanforderung oder einer zweiten Operandenanforderung
eine der Ausgaben aus diesen drei Bereichsregistern
gewählt. Der Inhalt des gewählten Registers wird von
einem Modusdetektor 10 daraufhin überprüft, ob er mit
"0" übereinstimmt.
Wenn ja, wird durch eine Wähl
einrichtung 31 ein STO Register (STOR) 11 gewählt, wenn
nicht, wird ein DTO-Register (DTOR) 12 gewählt.
Im Falle eines Befehlsabrufes wird das IDR 7 gewählt.
Komparatoren 13, 14 und 15 stellen die Übereinstimmungen
zwischen dem IDR 7 und dem DX-Feld des TLB 6, zwischen
dem STOR 11 oder dem DTOR 12 und dem DTO/STO-Feld des
TLB 6 und zwischen dem PX des VAR 5 und dem PX-Feld des
TLB 6 fest. Wenn überall Übereinstimmung festgestellt
wird und das V-Feld des TLB 6 "1" ist, dann wird die
Ausgabe HIT eines UND-Gatters 25 "1". In diesem Fall
wird geurteilt, daß im TLB 6 ein objektives Adressen
übersetzungspaar gespeichert (hit) ist. Deswegen wird
der Inhalt des PFRA-Feldes des TLB 6 auf einen höheren
Abschnitt eines Realadressenregisters (RAR) 16 gesetzt,
während der niedrigere Byte-Index des VAR 5 auf einen
niedrigeren Abschnitt gesetzt wird. Die reale Adresse im
RAR 16 wird an den Hauptspeicher (MS) 28 geschickt, um
einen Befehl abzurufen.
Wenn keine Adressenerweiterung vorgenommen wird, so wird
ein Programm so geordnet, daß im VAR 5 eine virtuelle
Adresse herkömmlichen Formates gesetzt wird, um auf den
TLB 6 Bezug zu nehmen. Daher kann eine herkömmliche
Adressenübersetzungs-Hardware ohne Änderungen benutzt
werden.
Als nächstes wird eine Operandenanforderung an einen
Speicher beschrieben. Eine Operandenadresse (31 Bits)
wird durch die Zusammenfügung der Inhalte eines
Basisregisters (BR), eines Indexregisters (XR) und der
durch einen Adressenaddierer (ADR-Addierer) 17 hervor
gerufenen Verschiebung erhalten. Das Additionsergebnis
wird im VAR 5 gesetzt. Das Verfahren zum Erhalt einer
realen Adresse unter Bezugnahme auf den TLB 6 ist das
gleiche wie dasjenige des oben beschriebenen Befehlsab
rufes, so daß die Beschreibung hiervon weggelassen wird.
Ein sich vom Befehlsabruf unterscheidender Punkt ist je
doch, daß anstelle des IDR 7 das ODR1 8 (Zugriff zum
ersten Operanden) oder das ODR2 9 (Zugriff zum zweiten
Operanden) gewählt wird.
Als nächstes wird der Fall beschrieben, wo ein Übertra
gungsbit bei der Adressenadditionsoperation erzeugt
wird. Wenn eine Adressenerweiterung des Befehls und/oder
des Operanden vorgenommen wird, so wird ein die Be
triebsart der erweiterten Befehlsadresse anzeigendes Bit
(IE) 18 und/oder ein die Betriebsart der erweiterten
Operandenadresse anzeigendes Bit (OE) 19 auf "1" ge
setzt, während diese Bits auf "0" zurückgesetzt werden,
wenn keine Adressenerweiterung vorgenommen wird, weshalb
diese Bits als Unterscheidungsbits dienen. Sie können
durch eine Mikrosteuerung (MPC) 20 auf einen Programm
befehl hin gesetzt oder zurückgesetzt werden. Wenn IE 18
"0" ist und aus dem PC-Addierer 3 ein Übertragungsbit
ausgegeben wird, so wird dieses Übertragungsbit nicht
beachtet. Ist OE "0" und wird aus dem ADR-Addierer 17
ein Übertragungsbit ausgegeben, so wird das Übertra
gungsbit ebenfalls nicht beachtet. Ist andererseits IE
18 "1" und wird aus dem höchsten (ganz links stehenden)
Bit im PC-Addierer 3 ein Übertragungsbit erzeugt (wenn
ein Überlauf stattfindet), so wird über das UND-Gatter
26 ein Signal an die MPC 20 geschickt, um ein IDR-Erneu
erungsmikroprogramm in Gang zu setzen und zum Inhalt des
IDR 7 "1" zu addieren. Daher wird der Inhalt des IDR 7
um "1" inkrementiert, wobei das Ergebnis in ihm gespei
chert wird. Bei der Adressenübersetzung wird der neu
gespeicherte Wert im IDR 7 benutzt. Wenn entsprechend
das OE 19 "1" ist und aus dem höchsten Bit im ADR-Addie
rer 17 ein Übertragungsbit erzeugt wird, so wird über
ein UND-Gatter 27 an die MPC 20 ein Signal geschickt, um
ein ODR-Erneuerungsmikroprogramm in Gang zu setzen und
um "1" zum Inhalt des ODR1 8 für den ersten Operandenzu
griff und zum Inhalt des ODR2 9 für den zweiten Operan
denzugriff zu addieren. Das Additionsergebnis im ODR1 8
oder im ODR2 9 wird zur Adressenübersetzung benutzt.
Eine solche Addition wird durch eine bereits eingebaute
MPC 20 durchgeführt. Wenn eine solche Addition von "1"
zum IDR 7, zum ODR1 8 oder zum ODR2 9 die Erzeugung
eines Übertragungsbits aus dem höchsten (ganz links ste
henden) Bit bewirkt, dann wird das Programm unterbro
chen.
Die Informationsverarbeitungseinrichtung ist mit einem
Befehl zum Lesen der Inhalte der IDR 7, ODR1 8 und ODR2
9 und mit einem Befehl zum Setzen eines beliebigen Wer
tes in diesen Registern ausgestattet, so daß das Lesen
der Inhalte dieser Register und das Setzen eines belie
bigen Wertes in diesen Registern durch ein Programm
durchgeführt werden kann.
Als nächstes wird die Adressenübersetzung beschrieben
für den Fall, daß kein objektives Adressenübersetzungs
paar im TLB 6 gespeichert ist.
Wenn in bezug auf den TLB 6 kein "HIT" gefunden wird, so
wird durch eine Adressenübersetzungssteuerung (ATC) 21
ein Adressenübersetzungsaddierer (AT-Addierer) 23 akti
viert. Ein Signal vom Modusdetektor 10, das anzeigt, ob
der Inhalt des Bereichsregisters IDR 7, ODR1 8 oder
ODR2 9 "0" ist oder nicht, wird in die ATC 21 eingege
ben. Wenn der Inhalt des Bereichsregisters "0" ist, so
wird die Adressenübersetzung mit einer herkömmlichen
31-Bit-Architektur durchgeführt, während eine erweiterte
Adressenübersetzung durchgeführt wird, wenn der Inhalt
nicht "0" ist.
Zunächst wird eine herkömmliche Adressenübersetzung be
schrieben. Eine zu übersetzende virtuelle Adresse wird
aus dem VAR 5 in ein Übersetzungsadressenregister (TAR)
22 gebracht. Über Wählvorrichtungen 32 und 33 werden der
im STOR 11 sich befindende STO und der im TAR 22 sich
befindende SX an einen Adressenübersetzungsaddierer
(AT-Addierer) 23 geliefert, wo sie zusammengefügt wer
den; das Additionsergebnis wird im RAR 16 gesetzt, um
unter Verwendung des Inhaltes des RAR 16 den MS 28 zu
adressieren und um eine Segmentlisteneintragung aus dem
MS 28 abzurufen. Die ST-Eintragung aus der Segmentliste
(ST) wird in einem Listenregister (TBR) 24 gesetzt. Das
Format der ST-Eintragung ist in Fig. 5 gezeigt. Zusätz
lich zum PTO enthält die ST-Eintragung ein einen ungül
tigen Zustand darstellendes I-Bit und ein die Segmentli
stenlänge anzeigendes Feld STL. Der PTO der im TBR 24
gesetzten ST-Eintragung und der im TAR 22 gesetzte PX
werden durch den AT-Addierer 23 addiert; das Ergebnis
wird im RAR 16 gesetzt, um unter Verwendung des Inhaltes
des RAR 16 den MS 28 zu adressieren und aus dem MS 28
eine Seitenlisteneintragung abzurufen. Die PFRA in der
PT-Eintragung wird über eine Wähleinrichtung 34 im RAR
16 gespeichert; das im TAR 22 gesetzte BX wird ebenfalls
im RAR 16 gespeichert, um sie zu kombinieren und dadurch
eine reale Adresse zu erhalten. Die PFRA im RAR 16, die
Inhalte des STOR 11, des ODR1 8 oder des ODR2 9 sowie
der PX im TAR 22 werden in den TLB 6 eingetragen. Zu
diesem Zeitpunkt wird das V-Feld der Eintragung im TLB 6
auf "1" gesetzt.
Falls der Inhalt des Bereichsregisters "0" ist, so wird
wie oben eine herkömmliche Adressenübersetzung, wie sie
in Fig. 2 gezeigt ist, durchgeführt, so daß ein herkömm
liches Adressenübersetzungsprogramm ohne irgendeine Än
derung benutzt werden kann.
Als nächstes wird eine erweiterte Adressenübersetzung
beschrieben, wenn der Inhalt des Bereichsregisters nicht
"0" ist. In diesem Fall wird nicht STOR 11, sondern DTOR
12 gewählt. Das Format des DTOR 12 ist in Fig. 6 ge
zeigt. Der DTO des DTOR 12 und ein Bereichsindex aus dem
IDR 7, dem ODR1 8 oder dem ODR2 9 werden über die Selek
toren 31 und 32 und über die Selektoren 30 und 33 an den
AT-Addierer 23 geschickt, wo sie zusammengefügt werden,
um die Adresse einer Bereichslisteneintragung zu erhal
ten. Die DT-Eintragung wird im TBR 24 gesetzt. Das For
mat der DT-Eintragung ist in Fig. 7 gezeigt, wobei die
ses Format so ausgebildet ist, daß es ein Ungültigkeits
bit I enthält, welches zum Format der Segmentlisten-
(ST)-Kennzeichnung einer herkömmlichen Architektur hin
zugefügt wird. Der STO in der DT-Eintragung wird anstatt
des in einer herkömmlichen Adressenübersetzung benutzten
STO im STOR 11 benutzt, um dadurch eine der oben be
schriebenen Operation ähnliche Adressenübersetzungsope
ration durchzuführen. In diesem Fall bezieht sich jedoch
die herkömmliche Adressenübersetzung auf die zwei Listen
ST und PT, während sich die erweiterte Adressenüberset
zung, wie in Fig. 3 gezeigt ist, auf die drei Listen DT,
ST und PT bezieht. Falls die reale Adresse ebenfalls er
weitert wird, so sollte ferner die PT auf 8 Bytes erwei
tert werden; das entsprechende Format ist in Fig. 8 ge
zeigt. In diesem Fall hat die PFRA 35 Bits. Das in Fig.
8 gezeigte Format enthält ein 0-Bit, ein Ungültigkeits
bit und ein Seitenschutzbit P, das zur Sperrung der
Speicherung in einem durch die PFRA bezeichneten Ab
schnitt verwendet wird, falls das Bit auf "1" gesetzt
ist. Im TLB 6 wird anstatt des STO aus dem STOR 11 das
DTO aus dem DTOR 12 eingetragen.
In der obigen Ausführungsform ist die erweiterte Adres
senübersetzung mit einer Dreilisten-Anordnung durchge
führt worden. Es kann jedoch auch eine Zweilisten-Anord
nung angewendet werden. Außerdem wurde für den Bereich,
dessen Inhalt nicht "0" ist, die gleiche Größe des Seg
mentes und der Seite wie im herkömmlichen Fall verwen
det. Im erweiterten Adressenraum mit maximal 2 G-Bytes
kann jedoch die Größe des Segmentes und der Seite ver
schieden vom herkömmlichen Fall gewählt werden. Außerdem
braucht das Seitenkonzept nicht verwendet zu werden, um
dadurch das Segment als die kleinste Einheit bei der
Seiten/Adressen-Übersetzung zu machen. In diesem Fall
findet die Zweilisten-Anordnung mit DT und ST Verwen
dung.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ist der DTO aus 19 Bits zu
sammengesetzt, so daß die DT in einem Realadressenraum
ohne Realadressenerweiterung zugeordnet werden kann.
Ferner können die ST und PT für den erweiterten Adres
senabschnitt in einem Realadressenraum ohne Realadres
senerweiterung zugeordnet werden.
Ein Ladebefehl stellt einen zusätzlichen Befehl dar, um
einen beliebigen Wert wenigstens in das IDR 7, das ODR1
8 und das ODR2 9 zu laden. Falls in einem Programmsta
tuswort (PSW) momentan nicht verwendete Bits verwendet
werden, so kann das IE 18 und das OE 19 durch einen Be
fehl zum Laden des PSW (LPSW) gesetzt oder zurückgesetzt
werden.
Die obige Ausführungsform erlaubt die Verwendung eines
virtuellen/realen Adressenraumes von maximal 31 Bits und
eine Erweiterung der Befehls/Daten-Adressen mit wenig
zusätzlicher Hardware. Wenn beispielsweise, wie be
schrieben, eine virtuelle/reale Adresse auf 47 Bits
erweitert wird, so erfordern lediglich das RAR 16 und
das TBR 24 der Hardware eine 47-Bit-Adresse, die zusätz
lich geforderten Register sind DTOR 12, IDR 7, ODR1 8
und ODR2 9, jeweils mit einer 16-Bit-Struktur, und ein
IE 18 und ein OE 19 mit jeweils 1 Bit. Der PC-Addierer 3
und der ADR Addierer 17 weisen beide wie im herkömmlichen
Fall eine 31-Bit-Struktur auf. Ferner kann der AT-Addie
rer wie im herkömmlichen Fall eine 31-Bit-Struktur
haben, falls die Adressenübersetzungsliste, etwa eine
Bereichsliste, im Fall, daß der Bereichsinhalt "0" ist,
innerhalb des Realadressenraumes zugeordnet wird.
Claims (4)
1. Informationsverarbeitungseinrichtung, mit
- - Einrichtungen (1 bis 5, 17) zum Erzeugen einer virtu ellen Adresse,
- - einem Hauptspeicher (28) zur Speicherung einer Be reichsliste (DT), deren Einträge jeweils einen Seg mentlistenanfang (STO) enthalten, und zur Speicherung einer Segmentliste (ST),
- - einer Adressenumsetzeinrichtung (16, 21-24, 32-34) zur Umsetzung der virtuellen Adresse in eine reale Adresse unter Verwendung der Segmentliste (ST) und der Bereichsliste (DT);
- - einem DTO-Register (12) zur Speicherung eines Be reichslistenanfangs (DTO); und
- - einem STO-Register (11) zur Speicherung eines Seg mentlistenanfangs (STO);
gekennzeichnet durch
- - mehrere Bereichsregister (7, 8, 9) zur Speicherung eines Bereichslistenindex (DX), mit denen auf die Eintragungen in der Bereichsliste (DT) zugegriffen werden kann, und
- - einen Modusdetektor (10, 31), der den Inhalt eines der Bereichsregister (7, 8, 9) auf Übereinstimmung mit Null überprüft und bei Nichtübereinstimmung eine Kombina tion des Bereichslistenanfangs aus dem DTO-Register (12) und des jeweiligen Bereichslistenindex (DX) aus einem der Bereichsregister (7, 8, 9) an die Adressen umsetzeinrichtung (16, 21-24, 32-34) ausgibt, um ei nen Segmentlistenanfang (STO) zu erhalten, sowie bei Übereinstimmung den Segmentlistenanfang (STO) aus dem STO-Register (11) an die Adressenumsetzeinrichtung (16, 21-24, 32-34) ausgibt.
2. Informationsverarbeitungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinrichtung (20) im Falle eines erwei
terten Adressierungsmodus wenigstens ein 1-Bit-Register
(18, 19) setzt und in Abhängigkeit von einem Übertrags-
Bit eines Adressenaddierers (17, 3) und dem Inhalt ei
nes zugehörigen 1-Bit-Registers (19, 18) den Be
reichslistenindex (DX) in eines der Bereichsregister
(7, 8, 9) einspeichert.
3. Informationsverarbeitungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Adressenübersetzungspuffer (6), bei dem jede Ein
tragung eine entweder dem Bereichslistenanfang (DTO)
oder dem Segmentlistenanfang (STO) entsprechende In
formation, eine dem Bereichslistenindex (DX) entspre
chende Information und eine reale Adresse (PFRA) ent
hält.
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