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Flugzeug. Die Erfindung betrifft ein vornehmlich der Personenbeförderung
dienendes Flugzeug, welches für gewöhnlich als Wasserflugzeug, vorkommendenfalls
aber auch als Landflugzeug verwendet werden kann. Das besondere Kennzeichen dieses
Flugzeuges besteht in der Anbringung einer Kabine zwischen Flugzeugrumpf und Schwimmer,
derart, daB das bisher übliche Fahrgestell oder das den Schwimmer mit dem Rumpf
verbindende
Strebenwerk zum Kabinengebäuse ausgebildet wird. Der
eigentliche Flugzeugrumpf bleibt unverändert; sein Kopfteil dient, wie üblich, zur
Aufnahme der Motoren nebst Brennstoff-und Kühlwasserbehältern, des Führers, der
Steuerorgane u.dgl.
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Der Vorteil dieser Kabinenanordnung liegt zunächst in der Ausnutzung
des toten Raums zwischen Rumpf und Schwimmer bzw. Radachse, der bisher lediglich
von den Fahrgestellu. dgl. Streben in Anspruch genommen wurde, und ferner in der
Möglichkeit, den Rumpf, der nunmehr für Passagiere nicht mehr gebraucht wird, für
andere Lasten zu verwenden. Auch kann naturgemäß der Rumpf, falls ein besonders
wendiges Flugzeug geschaffen werden soll, entsprechend' verkürzt werden. Außerdem
wird durch die Tieferlegung der Kabine der Bequemlichkeit der Passagiere Rechnung
getragen.
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Die Anordnung bietet des weiteren den Vorteil des leichten Auf- und
Abbaus, indem Rumpf, Kabine uni Schwimmer als Einzelteile hergestellt und so normalisiert
werden können, daß man sie durch Verschraubungen, Spannkabel o. cl-l. zusammenhalten
und miteinander verspannen kann, so daß ein schadhaft gewordener Teil Deicht ausgewechselt
werden kann.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist als beispielsweise Ausführungsform
ein mit einem mittleren und zwei Hilfsschwimmern ausgestattetes Wasserflugzeug gezeigt,
und zwar veranschaulicht Abb. i eine'Seitenansicht eines als Eindecker ausgebildeten
Wasserflugzeuges und Abb. 2 eine Vorderansicht desselben.
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Der Rumpf a dient in bekannter Weise zur Aufnahme bzw. Anbringung
des Motors b, des Propellers c, .des Führersitzes d, der Steuerorgane
e, f und g sowie der Flügel h. Unterhalb des Motors und des Führersitzes,
und zwar an der Stelle, die bisher durch das Strebenwerk des Fahrgestells eingenommen
wurde, ist eine Kabine angeordnet. Die Innenkonstruktion derselben sowie ihre Versteifung
kann in beliebiger Art erfolgen. Selbstverständlich muß die Kabine ebenso wie das
sonst vorhandene Gestell alle auftretenden Zug- und Druckbeanspruchungen aufnehmen.
Am unteren Ende der Kabine i ist der Schwimmer bekannter Konstruktion angeschlossen
Die Verbindung von Rumpf, Kabine und Schwimmer wird durch Verschraubung, Spannkabel
oder in an- j derer zweckentsprechender Weise geschaffen, I wobei die unteren Längsholme
des Rumpfes zur Herstellung der Verbindung zwischen Rumpf und Kabine dienen. Zwecks
Verbindung von Kabine i und Schwimmer wird erstere, die unten offen ist, so auf
letzteren aufgesetzt, daB die Schwimmerdecke als unterer AbschluB, .d. h. als Boden
für die Kabine und gleichzeitig als Sitz für dient. In der Schwimmerdecke ist eine
Ausbuchtung L vorgesehen, die zur Die Kabine ist mit einer Tür ausgestattet, die
unten mit .der Schwimmerdecke abschließt und bis ungefähr zur Unterkante des unteren
Rumpflängs almes reicht, also ein ungehindertes Betreten und Verlassen der Kabine
Zwecks Verringerung des Luftwiderstandes ist die Kabine vorn abgerundet und hinten
mit einem ,spitz zulaufenden sogenannten Luftabzug n versehen.
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Am Schwimmer können Vorkehrungen zur Anbringung von Rädern angebracht
sein, um im Bedarfsfalle das Flugzeug auch auf Lande benutzen zu können.
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Zur Sicherung der Querstabilität sind die seitlichen Hilfsschwimmer
o angeordnet.
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Als Ausführungsform ist ein Eindecker gewählt worden. Es erhellt,
daß die Erfindung ohne weiteres bei Doppel- und Mehrdeckern verwendet werden kann,
ahne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Auch kann die Kabine für mehrere Passagiere
eingerichtet werden.
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Ihre bauliche und: sonstige wird sich nach den jeweils vorliegenden
Erfordernissen richten müssen, wie denn überhaupt vorstehende Beschreibung den Erfindungsgedanken
nur grundsätzlich festlegen soll.