DE383283C

DE383283C - Vorrichtung zum Messen der Dichte eines Gases

Info

Publication number: DE383283C
Application number: DEK76058D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-25
Filing date: 1921-01-25
Publication date: 1923-10-12

Description

Vorrichtung zum messen der Dichte eines Gases. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Vorrichtungen zum Messen der Dichte eines Gases, bei denen in einem gasdichten Gehäuse durch einen rotierenden Körper das zu messende Gas in Strömung versetzt wird, wobei ein in achsialer Richtung wirksamer Druck erzeugt wird. Gemäß der Erfindung wird durch diesen ein achsial verschiebbarer Gegenkörper entsprechend der auf seinen beiden Seiten herrschenden Druckdifferenz verschoben und das von ihm bewegte Anzeigewerk eingestellt. Ferner können zwischen dem rotierenden Körper und dem Gegenkörper Einrichtungen vorgesehen werden, welche die Verteilung der den Gegenkörper umfließenden Gasströmung regeln. Dadurch wird im Bereich des Gegenkörpers eine Gleichmäßigkeit in der Verteilung des wirksamen Druckes erreicht.
In der beiliegenden Zeichnung sind in den Abb. i bis q. mehrere Ausführungsbeispiele der Vorrichtung dargestellt.
In Abb. i ist K, der rotierende Körper, beispielsweise ein Flügelrad. Der Antrieb des Körpers erfolge beispielsweise mittels Riementrieb R durch einen Elektromotor. K2 stellt den Gegenkörper dar, welcher mit seiner Achse A durch das gasdichte Gehäuse hinausragt. Das freie Ende der Achse ist in beliebiger Weise mit einer Anzeigevorrichtung gekuppelt. Dieser Gegenkörper K2, der beispielsweise als Scheibe ausgebildet sein kann, ist in achsialer Richtung verschiebbar gelagert. Durch die Öffnung a wird das zu messende Gas eingeführt. Ist das Gehäuse G mit dem zu messenden Gas angefüllt, so wird durch den rotierenden Körper K, in dein Gehäuse eine Gasströmung erzeugt, zu welcher der Gegenkörper K= parallel angeordnet ist. Dadurch wird auf der einen Seite des Gegenkörpers K= ein Überdruck erzeugt, welcher ihn achsial zu verschieben sucht. Es wird nämlich der Druck zwischen Körper K, und Gegenkörper K; an der Achse gleich Null sein und nach dem Rande zu mehr und mehr wachsen. Der größte Randdruck wird sich aber gleichmäßig über die dem Körper K, abgewendete Seite des Gegenkörpers KZ fortpflanzen; d. h. auf dieser Seite wird an der Achse ebenfalls der Rand-(Iruck herrschen. Es wird also, wie oben bereits gesagt, auf der einen Seite des Gegenkörpers KZ ein Überdruck erzeugt.
Da die Größe des scz erzeugten Druckes bei gleichbleibender Umdrehungszahl des rotierenden Körpers K, der Dichte des Gases proportional ist, so kann aus der Verschiebung des Gegenkörpers K, aus seiner Normalstellung ohne weiteres auf die Dichte des Gases geschlossen werden. Die Achse A kann nun die Bewegung des Gegenkörpers K, in beliebiger Weise auf ein nicht dargestelltes Zeigerwerk übertragen, dessen Zeiger über eine entsprechend geeichte Skala spielt und die Ablesung der Dichte des Gases unmittelbar gestattet.
In, der Abb. 2 ist die Regelung der Gasströmung im Innern des Gehäuses durch Einfügung besonderer Einrichtungen zwischen Körper und Gegenkörper dargestellt. Der rotierende Körper K, hat beispielsweise einen zylindrischen Ansatz C, der mit Schlitzen S" S2 usf. versehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Gasströmung, welche den Gegenkörper KZ umspült, gleichmäßiger verläuft, wodurch die Druckverhältnisse auf den Gegenkörper ebenfalls gleichmäßiger werden.
In Abb. 3 wind zwei gasdichte Gehäuse G, und G. dargestellt, von denen das eine, z. B. G" das zu messende Gas und G., ein Vergleichsgas konstanter und bekannter Dichte enthält. Die inneren Einrichtungen beider Gehäuse entsprechen der Ausführungsform nach Abb. 2. Die rotierenden Körper werden mit gleicher Geschwindigkeit gedreht, was durch eine einzige, in der Zeichnung nicht näher dargestellte Antriebsvorrichtung erfolgen kann. Die freien Achsen A, und A2 der längsverschiebbaren Gegenkörper K2, K,, sind durch Zwischenglieder Z miteinander verbunden. Sie wirken beide in beliebiger Weise auf den Zeiger Zg. Je nach der Dichte des zu messenden Gases werden die Achsen A,, A2 bzw. deren freie Enden E" E2 eine verschiedene Stellung zueinander einnehmen und ihre Bewegung auf die Anzeigevorrichtung 7g derart übertragen, daß der Zeiger Zg einen der verhältnismäßigen Dichte des zu messenden Gases zu dem Vergleichsgas entsprechenden Ausschlag vollführt. Eine entsprechend geeichte Skala, über welche der Zeiger Zg spielt, gestattet dann wieder in einfachster Weise die Ablesung der Dichte des zu messenden Gases. Die geradlinige Bewegung bei der achsialen Verschiebung der Gegenkörper könnte man auch durch eine Schnecke auf den Achsen beliebig in eine Dreh-Bewegung umwandeln, was aber lediglich für die konstruktive Durchbildung der für die Erfindung nebensächlichen Anzeigevorrichtung an Einfluß wäre.
In Abb. d. sind wiederum zwei gasdichte Gehäuse G, und G2 vorgesehen, von denen G, das zu messende Gas, G:; das Vergleichsgas enthält. Die rotierenden Körper K, und K, sind auf der gemeinsamen Achse ibl angeordnet. Die längsverschiebbaren Körper K2, K4 ,sind auf der gemeinsamen Welle W befestigt. An dem freien Ende der Welle W, welche durch das Gehäuse G2 hindurchragt, ist wiederum ein Zeigerwerk angeordnet. Die Längsverschiebung, welche die Welle W erfährt, wird (lern Verhältnis der Drucke in den beiden Meßkammern entsprechen. Je nachdem der Druck in der Meßkammer G, gegenüber dem Druck in der Gaskammer G2, welcher das Vergleichsg x S a enthält, mehr oder weniger überwiegt, wird die Achse W in der Pfeilrichtung verschoben. Der Antrieb der rotierenden Körper erfolgt wieder mittels Riementriebes R.

Claims

PATENT-ANspRL ci-iE: i. Vorrichtung zum Messen der Dichte eines Gases, bei welcher in einem gasdichten Gehäuse durch einen rotierenden Körper das zu messende Gas in Strömung versetzt wird, wobei ein in achsialer Richtung wirksamer Druck erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem rotierenden Körper ein achsial verschiebbarer, eine Anzeigevorrichtung beeinflussender Gegenkörper (K2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem rotierenden Körper (K,) und dem Gegenkörper (K.,) ein mit Schlitzen (S" S2) versehener Leitzylinder (C) angeordnet ist, welcher die Verteilung der den Gegenkörper'(K2) umfließenden Gasströmung regelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, bestehend aus zwei Meßsystemen, von denen das eine das zu messende, das andere ein Vergleichsgas bekannter Dichte enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden rotierenden Körper (K" K2) und die beiden in achsialer Richtung unter dem Einfluß des durch das strömende Gas erzeugten achsialen Druckes verstellbaren Gegenkörper (K2, K4) je auf einer Achse (M, W) befestigt und beiden Achsen konzentrisch und längsverschiebbar zueinander angeordnet sind.