DE3829698A1 - Kolbenpumpe, insbesondere radialkolbenpumpe - Google Patents
Kolbenpumpe, insbesondere radialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere
Radialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder 2.
Eine derartige Kolbenpumpe mit einer über einen Ventilsitz
geschobenen Bandfeder ist aus der DE-PS 28 52 852 bekannt. Die
Bandfeder ist in dieser Ausführung ringförmig geschlossen
ausgeführt, so daß sie sich ohne Nachteile für die Abdichtung
während des Betriebs auf ihrem Ventilsitz drehen kann. Ringförmige
Bandfedern sind in der Herstellung verhältnismäßig teuer, da man
diese von einem speziell gefertigten Stahlrohr abtrennen muß.
Verwendet man dagegen offene Bandfedern, entsprechend der
nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 37 14 381.6,
so müssen diese aus Funktionsgründen mit einer Verdrehsicherung
ausgerüstet sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für offene
Bandfedern eine möglichst einfache Verdrehsicherung zu finden bei
gleichzeitiger einwandfreier Dichtheit des aus Ventilsitz und
Bandfeder bestehenden Bandventils.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale nach den Ansprüchen 1
oder 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die
Ansprüche 3 bis 5.
Nach der Erfindung sieht man am Ventilsitz eine
teilkreisförmige und eine dieser gegenüberliegende abgeflachte
Umfangswand vor, wobei sich die Auslaßöffnungen im Bereich der
teilkreisförmigen, von der Bandfeder abgedichteten Umfangswand
befinden. Die Enden der Bandfeder liegen an der abgeflachten
Umfangswand an und erhöhen somit die Anpreßkraft auf die
Kontaktfläche im Bereich der Auslaßöffnungen. Die vorgespannte
Bandfeder sucht sich mit ihren spangenartigen Enden die Stelle
mit der geringsten Vorspannung auf der abgeflachten Umfangswand.
Auf diese Weise hält sich die Bandfeder auf dem Ventil selbst
gegen Verdrehen fest. Ein gesondertes Sicherungselement, z. B. ein
Sicherungsstift, kann somit entfallen.
In einer anderen Ausführungsform hat der Ventilsitz einen
ovalen oder elliptischen Querschnitt mit einer größten und einer
kleinsten Achse. Hier liegen sich die Auslaßöffnungen auf den
Abflachungen der kleinen Achse gegenüber. Die Bandfeder liegt im
Bereich der Auslaßöffnungen dichtend an und "zentriert" sich dort
gleichzeitig, so daß sich wiederum eine Verdrehsicherung ergibt.
Bei beiden Ausführungen läßt sich die von der Kreisform
abweichende Kontur des Ventilsitzes ohne besonderen Aufwand z. B.
durch Gießen oder Walzen oder durch Drehen bzw. Schleifen im
Kopierverfahren herstellen. Ein zusätzlicher Montageaufwand für
die Bandfeder entfällt. Die Bandfeder ist sehr leicht, wodurch
sich die dynamischen Eigenschaften verbessern.
In einer auf dem Bauprinzip von Anspruch 1 beruhenden
Ausführung weist der Ventilsitz im Bereich der Auslaßöffnungen
Überhöhungen auf, die als Dichtfläche für die Bandfeder dienen.
Die Enden der Bandfeder umgreifen zur Lagefixierung eine ebene
Abflachung des Ventilsitzes. Durch die kleine Kontaktfläche an
den Überhöhungen ergibt sich eine nur geringe Differenzfläche,
die sich beim Öffnungshub vom Pumpendruck leicht überwinden läßt.
Ebenso läßt sich durch die viel kleinere Kontaktfläche die
Ursache für das sogenannte "Kleben" (Adhäsion) nahezu vermeiden.
Die Ventilgeräusche liegen deshalb niedriger. Die kleinere
Dichtlänge an den Überhöhungen ergibt außerdem eine größere
Ventildichtheit.
Die Kontaktfläche auf dem Ventilsitz läßt sich auch dadurch
verkleinern, daß die Bandfeder vom Ventilsitz abstehende
Wellenbögen aufweist und die auf der teilkreisförmigen Umfangswand
liegenden Auslaßöffnungen durch einen zwischenliegenden
Dichtabschnitt verschlossen ist. Auch hier liegt die Bandfeder
nur auf einem Teil ihres Umfanges am Ventilsitz an, so daß die
Drucküberhöhung beim Öffnen klein bleibt. Die Lagestabilisierung
der Bandfeder erfolgt, wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungen, durch eine Abflachung am Ventilsitz.
Nach einem weiteren Merkmal können die Auslaßöffnungen am
Ventilsitz zur Vergrößerung des Austrittsquerschnitts mit Kerben,
Ansenkungen, Anflächungen oder dergleichen versehen sein. Auch
durch diese Maßnahme läßt sich die vom Pumpendruck an der
Auslaßöffnung zu überwindende Differenzfläche möglichst klein
halten.
Die Erfindung ist anhand der gezeichneten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Radialkolbenpumpe;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1, wegen der besseren Übersichtlichkeit
bei fortgelassenem Förderkolben;
Fig. 3 das Bandventil nach Fig. 2, jedoch geöffnet;
Fig. 4 bis Fig. 8 weitere zeichnerisch vereinfachte Ausführungen
teilweise in geschlossener bzw. geöffneter Stellung
und
Fig. 9 bis Fig. 11 Ausschnitte von vergrößerten Draufsichten auf
verschiedene Auslaßöffnungen.
Nach Fig. 1 enthält ein Pumpengehäuse 1 eine Antriebswelle 2
mit einem Exzenter 3. Der Exzenter 3 betätigt mehrere radial in
einem Kolbenträger 5 geführte Förderkolben 4, von welchem der
Einfachheit halber nur einer gezeichnet ist. Das Drucköl strömt
von einem nicht gezeichneten Behälter über eine Zulaufbohrung 6 in
einen Exzenterraum 7. Der Förderkolben 4 ist an seiner Außenseite
durch einen hutförmigen Ventilsitz 8 verschlossen. Der
Ventilsitz 8 dient gleichzeitig zum Abstützen einer Feder 10,
welche den Förderkolben 4 gegen den Exzenter 3 drückt. Der
Ventilsitz 8 ist mit einem ringförmigen Absatz 11 in eine Bohrung
des Kolbenträgers 5 eingepreßt.
Die Fig. 2 zeigt, daß der Ventilsitz 8 eine teilkreisförmige
und eine abgeflachte Umfangswand 12 bzw. 13 aufweist. Im Bereich
der teilkreisförmigen Umfangswand 12 befinden sich
Auslaßöffnungen 14, welche mit einem Innenraum 15 des
Förderkolbens 4 Verbindung haben. Eine über den Ventilsitz 8
geschobene offene Bandfeder 16 liegt an den Auslaßöffnungen 14
dichtend an. Enden 16 A und 16 B umgreifen die abgeflachte
Umfangwand 13 mit Vorspannung. Beim Saughub tauchen
Einlaßöffnungen 17 (Fig. 1) im Förderkolben 4 in den
Exzenterraum 7 ein, so daß sich der Innenraum 15 mit Drucköl
füllt. Beim nachfolgenden Druckhub stößt der Förderkolben 4 das
eingeschlossene Drucköl an den Auslaßöffnungen 14 über die sich
aufwölbende Bandfeder 16 (Fig. 3) aus. Dabei spreizen sich auch
die Enden 16 A und 16 B von der abgeflachten Umfangswand 13 ab.
Eine die Bandfeder 16 umgebende Kammer 18 hat über einen
ringförmigen Druckraum 20 mit einem zu einem Verbraucher
führenden Auslaß 21 Verbindung.
Wie bereits erläutert, umgreift die Bandfeder 16 den
Ventilsitz 8 mit Vorspannung. Sie sucht sich deshalb während des
Pumpenbetriebs immer die Stelle auf dem Ventilsitz 8, die die
geringste Vorspannung erzeugt. Die Bandfeder 16 hält sich in
dieser Lage selbst und kann sich daher nicht verdrehen.
Die Ausführung nach Fig. 4 und 5 hat einen Ventilsitz 22
mit einem ovalen oder elliptischen Querschnitt, d. h., dieser
hat einen größten auf der Achse C liegenden, und einen kleinsten
auf der Achse D liegenden Durchmesser. Hier "zentriert" sich
eine Bandfeder 23 auf Abflachungen 24 und 25 der Achse D, auf
der auch Auslaßöffnungen 26 und 27 liegen. Die Fig. 5 zeigt die
beim Druckhub auf ihrer gesamten Umfangslänge vom Ventilsitz 22
abgehobene Bandfeder 23.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere mögliche Ausführung
mit einem Ventilsitz 28, der eine abgeflachte Umfangswand 30 als
Anlage für die Enden einer Bandfeder 31 und eine teilkreisförmige
Umfangswand 32 als Dichtfläche für Auslaßöffnungen 33 aufweist.
Die Bandfeder 31 ist mit Wellenbögen 34 und 35 versehen, zwischen
welchen die Dichtfläche an den Auslaßöffnungen 33 liegt. Im
Gegensatz zu Fig. 2 und 3 spreizen sich hier die Enden der
Blattfeder 31 von der abgeflachten Umfangswand 30 beim Druckhub
nicht ab.
In einer weiteren Ausführung nach Fig. 8 sind auf einer
teilkreisförmigen Umfangswand 36 Überhöhungen 38 für
Auslaßöffnungen 37 vorgesehen. Eine Bandfeder 40 liegt dichtend
auf diesen Überhöhungen 38 auf, während sich ihre Enden an einer
abgeflachten Umfangswand 41 abstützen. Die vom Pumpendruck zu
überwindende Differenzfläche im Bereich der Überhöhungen 38 auf
der Innenseite der Bandfeder 40 ist hier sehr klein, weil der
Ausgangsdruck in Aussparungen 42 unterhalb der Blattfeder 40 auf
diese entlastend wirkt. Durch die verringerte Dichtfläche läßt
sich das "Kleben" der Bandfeder weitgehend vermeiden.
Die Fig. 9 bis 11 stellen verschiedene
Gestaltungsmöglichkeiten für den Mündungsbereich der
Auslaßöffnungen dar. Fig. 9 zeigt eine Auslaßöffnung mit einer
Ansenkung 43. Nach Fig. 10 läßt sich die Ansenkung mit einer
zusätzlichen Kerbe 44 verlängern. Fig. 11 zeigt eine
Auslaßöffnung innerhalb einer Tasche 45, die man z. B. durch
Prägen herstellen kann. Diese Maßnahmen dienen dazu, die
druckbeaufschlagte Fläche auf der Innenseite der Bandfeder
möglichst groß zu machen, so daß der für das Öffnen nötige
Differenzdruck niedrig liegt.
Bezugszeichen
1 Pumpengehäuse
2 Antriebswelle
3 Exzenter
4 Förderkolben
5 Kolbenträger
6 Zulaufbohrung
7 Exzenterraum
8 Ventilsitz
9 -
10 Feder
11 ringförmiger Absatz
12 teilkreisförmige Umfangswand
13 abgeflachte Umfangswand
14 Auslaßöffnungen
15 Innenraum
16 Bandfeder
16 A Ende von 16
16 B Ende von 16
17 Einlaßöffnungen
18 Kammer
19 -
20 ringförmiger Druckraum
21 Auslaß
22 Ventilsitz
23 Bandfeder
24 Abflachung
25 Abflachung
26 Auslaßöffnung
27 Auslaßöffnung
28 Ventilsitz
29 -
30 abgeflachte Umfangswand
31 Bandfeder
32 teilkreisförmige Umfangswand
33 Auslaßöffnungen
34 Wellenbogen
35 Wellenbogen
36 teilkreisförmige Umfangswand
37 Auslaßöffnungen
38 Überhöhungen
39 -
40 Bandfeder
41 abgeflachte Umfangswand
42 Aussparungen
43 Ansenkung
44 Kerbe
45 Tasche
2 Antriebswelle
3 Exzenter
4 Förderkolben
5 Kolbenträger
6 Zulaufbohrung
7 Exzenterraum
8 Ventilsitz
9 -
10 Feder
11 ringförmiger Absatz
12 teilkreisförmige Umfangswand
13 abgeflachte Umfangswand
14 Auslaßöffnungen
15 Innenraum
16 Bandfeder
16 A Ende von 16
16 B Ende von 16
17 Einlaßöffnungen
18 Kammer
19 -
20 ringförmiger Druckraum
21 Auslaß
22 Ventilsitz
23 Bandfeder
24 Abflachung
25 Abflachung
26 Auslaßöffnung
27 Auslaßöffnung
28 Ventilsitz
29 -
30 abgeflachte Umfangswand
31 Bandfeder
32 teilkreisförmige Umfangswand
33 Auslaßöffnungen
34 Wellenbogen
35 Wellenbogen
36 teilkreisförmige Umfangswand
37 Auslaßöffnungen
38 Überhöhungen
39 -
40 Bandfeder
41 abgeflachte Umfangswand
42 Aussparungen
43 Ansenkung
44 Kerbe
45 Tasche
Claims (6)
1. Kolbenpumpe, insbesondere Radialkolbenpumpe mit folgenden
Merkmalen:
- - es ist mindestens ein federbelasteter Förderkolben durch ein auf einer Antriebswelle angeordnetes Hubglied betätigbar;
- - jedem Förderkolben ist ein im Pumpengehäuse befestigtes Ventil zugeordnet, das aus einem von der Kreisform abweichenden zylindrischen Ventilsitz besteht;
- - der Ventilsitz hat auf einer teilkreisförmigen Umfangswand Auslaßöffnungen;
- - über den Ventilsitz ist eine Bandfeder geschoben, die in der Saugphase die Auslaßöffnungen abdichtet,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - der teilkreisförmigen Umfangswand (12) liegt eine abgeflachte Umfangswand (13) gegenüber und
- - Enden (16 A und 16 B) der Bandfeder (16) umgreifen die abgeflachte Umfangswand (13), so daß die Bandfeder (16) gegen Drehen gesichert ist (Fig. 2 und 3).
2. Kolbenpumpe, insbesondere Radialkolbenpumpe mit folgenden
Merkmalen:
- - es ist mindestens ein federbelasteter Förderkolben durch ein auf einer Antriebswelle angeordnetes Hubglied betätigbar;
- - jedem Förderkolben ist ein im Pumpengehäuse befestigtes Ventil zugeordnet, das aus einem ovalen oder elliptischen Ventilsitz besteht;
- - über den Ventilsitz ist eine Bandfeder geschoben, die beim Saughub im Ventilsitz vorhandene Auslaßöffnungen abdichtet, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Auslaßöffnungen (26) befinden sich an Abflachungen (24 und 25) im Bereich der kleineren Achse (D) und
- - die Bandfeder (23) liegt im Bereich der Abflachungen (24 und 25) an, so daß diese gegen Drehen gesichert ist (Fig. 4 und 5).
3. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandfeder (31) zur
Erzielung einer Vorspannung vom Ventilsitz (28) außerhalb des
Dichtbereichs abstehende Wellenbögen (34 und 35) aufweist (Fig. 6
und 7).
4. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der
Auslaßöffnungen (37) Überhöhungen (38) vorgesehen sind (Fig. 8).
5. Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen zur
Vergrößerung des Austrittsquerschnitts Ansenkungen (43),
Ansenkungen mit Kerben (44) oder Taschen (45) aufweisen (Fig. 9
bis 11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829698 DE3829698A1 (de) | 1987-09-05 | 1988-09-01 | Kolbenpumpe, insbesondere radialkolbenpumpe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3729886 | 1987-09-05 | ||
DE19883829698 DE3829698A1 (de) | 1987-09-05 | 1988-09-01 | Kolbenpumpe, insbesondere radialkolbenpumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829698A1 true DE3829698A1 (de) | 1989-03-16 |
Family
ID=25859489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829698 Withdrawn DE3829698A1 (de) | 1987-09-05 | 1988-09-01 | Kolbenpumpe, insbesondere radialkolbenpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829698A1 (de) |
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1988
- 1988-09-01 DE DE19883829698 patent/DE3829698A1/de not_active Withdrawn
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