DE3829176A1 - Scheibeneindicker - Google Patents
ScheibeneindickerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Scheibeneindicker gemäß dem Oberbe
griff von Anspruch 1.
Bei einem solchen Scheibeneindicker gemäß der DE-OS 32 35 003
strömt die einzudickende Suspension über einen Stoffverteiler in
einzelne von dem stationären Trog begrenzte Suspensionskammern
zwischen jeweils zwei mit Siebgewebe bespannten Scheiben, die
nachfolgend als Siebfilterscheiben bezeichnet werden und sich mit
einer Welle drehen. Die Suspension entwässert durch die Siebgewe
be, und der eingedickte Stoff wird durch die Rotation der Sieb
filterscheiben auf der zum Zulauf gegenüberliegenden Seite ausge
worfen. Die Entwässerung der Suspension erfolgt ausschließlich
aufgrund des hydrostatischen Druckunterschiedes zwischen der Sus
pensions- bzw. Dickstoffkammer und der vom Trog begrenzten (im
übrigen wie die Suspensionskammern nach oben zur atmosphärischen
Umgebung offenen) Filtrat- bzw. Klarwasserkammer. Das Suspensions
niveau in den Suspensionskammern erstreckt sich etwa bis zur Dreh
achse der Welle.
Es sind ferner Scheibeneindicker bekannt, bei denen die Filtrat
kammern in Richtung zu einem die Suspension aufnehmenden stationären Trog ge
schlossen sind und aus einzelnen, umfangsmäßig aneinandergereih
ten, mit einer Welle drehbaren Sektoren bestehen. Alle Sektoren
sind mit unterschiedlichen mitdrehbaren Kanälen in der Welle ver
bunden. Die Kanäle führen zu einem aufwendigen Steuerkopf, über
den die einzelnen Sektoren bedarfsgerecht und positionsabhängig
mit Unterdruck oder Überdruck beaufschlagt werden können. Ein sol
cher Scheibeneindicker ist kompliziert, aufwendig und betriebsan
fällig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Scheibeneindicker der im Oberbegriff genannten Art mit einfachen
Maßnahmen so zu gestalten, daß er zur Verbesserung des Entwässe
rungsvorgangs problemlos mit Unterdruck betrieben werden kann.
Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß sich bei dem
Scheibeneindicker gemäß Oberbegriff das Filtrat aus dem sogenann
ten Primärfiltrat und dem Klarfiltrat zusammensetzt. Das Primär
filtrat ist der Anteil, der durch das Siebgewebe fließt, so lange
dieses noch nicht mit einer Faserschicht belegt ist. Die Stoff
dichte des Primärfiltrats ist insbesondere bei Suspensionen mit
großem Feinstoffanteil naturgemäß relativ groß. Das Klarfiltrat
ist der Anteil des Klarwassers, der durch die gebildete Faser
schicht fließt. Die Stoffdichte des Klarfiltrats ist daher sehr
klein. Je schlechter eine Suspension entwässert, umso geringer
wird der Anteil des Klarfiltrats. Durch eine größere Druckdiffe
renz, zum Beispiel durch Anwendung von Unterdruck auf der Filtrat
seite, kann der Anteil des Klarfiltrats vergrößert werden, da die
Menge des Primärfiltrats hiervon nur geringfügig beeinflußt wird.
Außer dieser Verbesserung des Anteils an Klarfiltrat vergrößert
der Unterdruck die Durchsatzleistung des Scheibeneindickers.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe werden deshalb bei einem Schei
beneindicker der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art die
im Kennzeichen dieses Anspruchs aufgeführten Merkmale vorgeschla
gen. Die zur Realisierung der Unterdruckanwendung erforderlichen
Maßnahmen sind ausgesprochen einfach und erfordern lediglich die
Querwände in der Filtratkammer sowie die an den Filtratablauf an
geschlossene Unterdruckquelle. Die einzelnen Filtratkammerab
schnitte sind in radialer Richtung offen und können somit einzeln
mit Unterdruck beaufschlagt werden, damit die Entwässerung der
Suspension verbessert und beschleunigt wird. Die Querwände sorgen
dabei für eine umfangsmäßige Druckunterteilung der Filtratkammern,
so daß diese unterhalb des Suspensions- bzw. Flüssigkeitsniveaus
problemlos mit Unterdruck beaufschlagt werden können, und zwar
ohne schädliche Sekundärlufteinflüsse.
Die Weiterbildung von Anspruch 2 eignet sich für Scheibeneindicker
mit mehreren in axialer Richtung hintereinander angeordneten Fil
tratkammern, die jeweils von zwei Siebfilterscheiben begrenzt sind.
Die Weiterbildung von Anspruch 3 hat den Vorteil, daß sich relativ
kleine Filtratkammerabschnitte erzielen lassen, die jeweils im
Trogbodenbereich definiert mit Unterdruck beaufschlagt werden kön
nen. Bei weniger Querwänden ergibt sich das Problem, daß die Zeit
zwischen dem vollständig erfolgten Eintauchen und dem bereits be
ginnenden Auftauchen der Filtratkammerabschnitte aus dem Suspen
sionsniveau, also die Zeit der Unterdruckbeaufschlagung, zu kurz
wird.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 4 bis 6 ermöglichen eine gleich
mäßige Verteilung der Filtratkammerabschnitte und eine ausgespro
chen einfache Ausbildung sowie Anordnung der Querwände.
Die Weiterbildung von Anspruch 7 ermöglicht auch mit einer relativ
leistungsarmen Unterdruckquelle, wie mit einer Fallrohranordnung,
das Aufbauen eines ausreichenden Unterdrucks, da die Dichtleisten
das Eintreten von Sekundärluft hemmen bzw. verhindern. Die umfangs
mäßige Abdichtung der Filtratkammerabschnitte untereinaner erfolgt
immer dann, wenn die Dichtleisten außerhalb des Bodenbereichs bzw.
außerhalb des Bereichs des Filtratablaufs am Trog abdichtend an
anliegen.
Zusätzlich zu den Merkmalen von Anspruch 7 oder alternativ hierzu
eignet sich die Weiterbildung von Anspruch 8. Die engen Spalte
stellen an sich eine ausreichende Maßnahme dar, um mit einer Un
terdruckquelle vertretbarer Leistung einen ausreichenden Unter
druck herzustellen. Dies gilt umso mehr, wenn sich in den umfangs
mäßig angrenzenden Filtratkammerabschnitten, die nicht von Unter
druck beaufschlagt werden, Restfiltrat befindet, das nicht schnell
genug durch die engen Spalte abfließen kann und somit eine Flüs
sigkeitsabdichtung bildet.
Eine intermittierende bzw. impulsartige Betriebsweise der Unter
druckquelle gemäß der Weiterbildung von Anspruch 9 kann zweckmäßig
sein. Alternativ hierzu ist gemäß der Weiterbildung von Anspruch
10 jedoch auch eine kontinuierliche Betriebsweise möglich. Dies
gilt immer dann, wenn die Anzahl der Querwände so groß ist, daß
die Filtratkammerabschnitte den Bereich des Filtratablaufs errei
chen bzw. verlassen, während sie sich vollständig unterhalb des
Suspensionsniveaus befinden. Die kontinuierliche Betriebsweise hat
den Vorteil, daß eine aufwendigere Synchronisation zwischen dem
Bewegungsablauf und der Unterdruckbeaufschlagung entfallen kann.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 11 und 12 begünstigen das Ablau
fen des Filtrats sowie das Aufbringen des Unterdrucks und ermögli
chen ferner eine gleichzeitige Unterdruckbeaufschlagung zumindest
zweier aneinander angrenzender Filtratkammerabschnitte.
Die Weiterbildung von Anspruch 13 ermöglicht beispielsweise eine
Trennung des Filtrats in Primärfiltrat und Klarfiltrat. Da die
Siebfilterscheiben bei jedem Umlauf nach dem Auftauchen aus der
Suspension gereinigt werden und somit in gereinigtem Zustand wie
der in die Suspension eintauchen, tritt aus dem umfangsmäßig er
sten Bereich des Filtratablaufs Primär- bzw. Trübfiltrat aus, und
das Klarfiltrat fällt im nachfolgenden Bereich des Filtratablaufs
an. Dadurch ist eine Trennung problemlos möglich.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 14 und 15 ermöglichen eine in
dividuelle Anpassung der Unterdruckbeaufschlagung an die jeweili
gen Betriebsverhältnisse. Beispielsweise können die verschiedenen
Sammelleitungen mit unterschiedlich großem Unterdruck beaufschlagt
werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Außerdem verein
facht das Verbinden mehrerer Filtratabläufe über eine Sammellei
tung den Gesamtaufbau.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 16 bis 18 stellen bautechnisch
einfache Maßnahmen zum bedarfsgerechten Trennen von Primärfiltrat
und Klarfiltrat dar. Da der Übergang vom Primärfiltrat zum Klar
filtrat nicht abrupt erfolgt, ermöglicht die Verstellbarkeit der
Trennwand eine individuelle Anpassung an das gewünschte Betriebs
ergebnis.
Die Weiterbildung von Anspruch 19 geht von dem Gedanken aus, daß
die Unterdruckbeaufschlagung im wesentlichen nur im Bereich des
Klarfiltrats von Bedeutung ist, da das Primärfiltrat vom Unter
druck kaum beeinflußt wird. Insoweit kann die Unterdruckbeauf
schlagung - sofern möglich und vom Primärfiltrat-Ablaufabschnitt
beim Überstreichen nicht beeinträchtigt - auf den Bereich des
Klarfiltrats beschränkt werden, wobei sie jedoch im Bereich des
Primärfiltrats nicht weiter störend wäre.
Die Weiterbildung von Anspruch 20 ermöglicht eine sehr einfache
Unterdruckbeaufschlagung ohne motorische Saugpumpe.
Mit der Weiterbildung von Anspruch 21 kann eine bedarfsgerechte
Einstellung des Filtratanfalles erfolgen.
Die Weiterbildung von Anspruch 22 führt zu einem zum Beispiel für
Spritzzwecke verwendbaren Superklarfiltrat, das einfach seitlich
abströmen kann.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 23 bis 25 ermöglichen eine opti
male Unterdruckbeaufschlagung sowie eine optimale Entwässerung so
wie Filtratauftrennung.
Bei der Weiterbildung von Anspruch 26 ist eine pro Umlauf noch
längere und damit wirksamere Entwässerung bei noch feiner unter
teilbarer Filtrattrennung möglich.
Die Weiterbildung von Anspruch 27 reduziert das Anfallen von abzu
führendem Primär- bzw. Trübfiltrat.
Mit der Weiterbildung von Anspruch 28 wird in einfacher Weise eine
sich durch den Unterdruck verstärkende Abdichtung der Filtratkam
mern erzielt, da die Dichtlippen durch den Unterdruck gegen den
Trog gesaugt werden.
Die Weiterbildung von Anspruch 29 beinhaltet verschiedene Möglich
keiten zum Reinigen der Siebfilterscheiben nach dem Auftauchen
aus der Suspension. Während es sonst vielfach üblich ist, im Be
reich der Filtratkammern rechtwinklig auf die Siebfilterscheiben
gerichtete Spritzdüsen vorzusehen, ist dieses im vorliegenden
Fall wegen des Vorhandenseins der Querwände nicht möglich. Die
Weiterbildungen der Ansprüche 30 und 31 beinhalten deshalb eine
zweckmäßige Variante zur impulsartigen Druckbeaufschlagung der
aus der Suspension auftauchenden Filtratkammerabschnitte, um auf
diese Weise eine wirksame Reinigung der Siebfilterscheiben vorzu
sehen.
Der erfindungsgemäße Scheibeneindicker hat bei vergleichsweise
einfachem Aufbau eine wesentlich bessere Durchsatzleistung und
führt zu einer wirksameren, schnelleren Entwässerung der Suspen
sion, wobei überdies eine Trennung in mehrere Filtratkomponenten,
wie in Primärfiltrat und Klarfiltrat, in einfacher Weise möglich
ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Scheibeneindicker nach einer ersten Ausführungs
form in einem schematischen Querschnitt,
Fig. 2 den Scheibeneindicker aus Fig. 1 in einem schematischen
Längsschnitt,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild für den Antrieb und die
Synchronisation des Scheibeneindickers und
Fig. 4 einen Scheibeneindicker nach einer zweiten Ausführungs
form in einem schematischen Querschnitt.
Gemäß den Zeichnungen hat der Scheibeneindicker ein Gehäuse 10 mit
einem stationären zylindrischen Trog 12, in dem sich eine Welle 14
mit mehreren daran befestigten, gegenseitig beabstandeten Siebfil
terscheiben 16 dreht. An ihrem Umfang sind die Siebfilterscheiben
16 in irgendeiner Weise gegenüber dem Trog 12 abgedichtet, bei
spielsweise mittels elastischer Dichtlippen 42, die an den Sieb
filterscheiben 16 befestigt sind und am Trog 12 bzw. an hieran be
findlichen Dichtkanten abdichtend entlanggleiten.
Der Troginnenraum wird durch die Siebfilterscheiben 16 entlang der
Welle 14 abwechselnd in Suspensionskammern 38, in denen sich die
Dichtlippen 42 befinden, und Filtratkammern 40 unterteilt. Die
letzteren werden durch radial und axial verlaufende Querwände 18
in einzelne zum Trog 12 offene Filtratkammerabschnitte 20 unter
teilt. Im vorliegenden Fall sind die Querwände 18 jeweils an der
Welle 14 und an zwei Siebfilterscheiben 16 befestigt. Sie sind in
sich eben und erstrecken sich radial auswärts, so daß sich zwi
schen ihren äußeren Rändern und dem Trog 12 nur enge Spalte erge
ben (siehe Fig. 1).
Die Siebfilterscheiben 16 können mit einem Siebgewebe bespannte
Scheiben sein und dienen der Entwässerung einer Suspension, die
den Suspensionskammern 38 über einen Suspensionszulauf 22 und
einen Suspensionsverteiler an einer Seite des Scheibeneindickers
zugeführt wird. Die Suspension strömt in Pfeilrichtung B und C bis
zum Suspensionsniveau 26 (der Trog 12 ist etwa bis zur Drehachse
bzw. bis zur Welle 14 gefüllt), um in die Suspensionskammern 38
zwischen den Entwässerungs- bzw. Siebfilterscheiben 16 einzuströ
men. Die Siebfilterscheiben 16 drehen sich mit der Welle 14 in
Pfeilrichtung A, so daß der entwässerte Dickstoff aus den Suspen
sionskammern 38 an der entgegengesetzten Seite des Scheibeneindic
kers über Suspensionsabläufe 24 in Pfeilrichtung D aus dem Schei
beneindicker austreten kann. Unterhalb des Suspensionsniveaus 26
entwässert die Suspension über die Siebfilterscheiben 16, und das
dadurch entstehende Filtrat strömt aus den Filtratkammern 40 bzw.
Filtratkammerabschnitten 20 über einen im vorliegenden Fall lang
gestreckten, in Ablaufabschnitte 281, 282 unterteilten Filtratab
lauf 28 im Trogboden einerseits in eine umfangsmäßig vordere Sam
melleitung 30 und andererseits in eine umfangsmäßig nachfolgende
Sammelleitung 32, die von der Sammelleitung 30 durch eine Trenn
wand 34 abgetrennt ist. Die Sammelleitung 30 dient in erster Linie
zum Aufnehmen des Primär- bzw. Trübfiltrats, während die Sammel
leitung 32 hauptsächlich zum Aufnehmen des Klarfiltrats dient. Die
unterschiedlichen Filtratniveaus sind gestrichelt dargestellt.
Gemäß Fig. 2 befinden sich an den äußeren Rändern der Querwände
18 sich über deren Länge erstreckende Dichtleisten 44, wie elasti
sche Dichtlippen, die den engen Spalt zwischen den Querwänden 18
und dem Trog 12 abdichtend überbrücken. Die Dichtleisten 44 können
somit die sich in Strömungseingriff mit dem Filtratablauf 28 be
findlichen Filtratkammerabschnitte 20 umfangsmäßig abdichten, so
weit sich die Dichtleisten 44 nicht im Bereich des Filtratablaufs
28 befinden. Wenn auf die Sammelleitung 32 und/oder die Sammellei
tung 30 ein Unterdruck ausgeübt wird, kann sich dieser über den
Filtratablauf 28 bzw. dessen Ablaufabschnitte 281, 282 in dem oder
den hiermit strömungsmäßig verbundenen Filtratkammerabschnitten 20
in der Weise auswirken, daß die Entwässerung beschleunigt und ver
stärkt wird. In Fig. 2 ist schematisch dargestellt, daß im unte
ren Teil der Sammelleitung 32 und/oder 30 das Filtrat in Pfeil
richtung E abströmt, während über dem Filtratniveau zum Bilden
eines Unterdrucks ein Absaugen in Pfeilrichtung F erfolgt.
Die umfangsmäßige Abdichtung der einzelnen Filtratkammerabschnitte
20 untereinander kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zum einen
ist es möglich, die genannten Dichtleisten 44 am äußeren Rand der
Querwände 18 anzuordnen. Zum anderen genügt es teilweise bereits,
das Spiel bzw. den Spalt zwischen dem äußeren Rand der Querwände
18 und dem Trog 12 ausreichend klein zu machen. Dann kann das au
ßerhalb der unterdruckbeaufschlagten Filtratkammerabschnitte 20
auftretende Filtrat nicht ausreichend schnell über die Spalte nach
unten abfließen, so daß jeder Filtratrückstau als umfangsmäßige
Flüssigkeitsabdichtung fungiert. Unabhängig davon wäre auch ein
gewisses Ansaugen von Sekundärluft unschädlich, wenn die Unter
druckquelle ausreichend leistungsstark bemessen ist.
Sobald die Filtratkammerabschnitte 20 aus dem Suspensionsniveau 26
auftauchen, können sie über Anschlüsse 36 mit einem pneumatischen
Druckstoß beaufschlagt werden, um die sich auf der Seite der Sus
pensionskammern 38 an den Siebfilterscheiben 16 abgesetzten Faser
stoffe hiervon noch wirksamer als durch bloßes schwerkraftbeding
tes Abschälen zu lösen, also die Siebfilterscheiben 16 zu reinigen.
Hierzu ist der zylindrische Trog 12 auf der Seite des Suspensions
ablaufes 24 nach oben verlängert, so daß der sich jeweils in die
sem Bereich befindliche Filtratkammerabschnitt 20 ähnlich wie im
Bereich des Trogbodens zumindest teilweise abgedichtet ist, um den
Druckstoß aufbringen zu können. Statt dieses Reinigungsmittels
oder zusätzlich hierzu ist es auch möglich, in den Suspensionskam
mern 38 mechanische Schaber oder schräggestellte, abschälende
Spritzdüsen vorzusehen.
Sofern die Sammelleitung 32 bzw. 30 und/oder die Anschlüsse 36 im
pulsartig mit Unterdruck bzw. Überdruck beaufschlagt werden, ist
es erforderlich, diese Vorgänge mit dem Drehvorgang der Welle 14
zu synchronisieren. Dieser Vorgang ist schematisch in Fig. 3 dar
gestellt. Ein Antriebsmotor 46 dreht die Welle 14 des Scheibenein
dickers, und ein Drehpositionsfühler erfaßt die jeweilige Drehpo
sition der Welle 14. Diese Information gelangt einerseits zu einer
Unterdruckquelle 50, die mit der Sammelleitung 32 und/oder 30 ver
bunden ist, und andererseits zu einer Überdruckquelle 52, die mit
den Anschlüssen 36 verbunden ist. Auf diese Weise kann die Funk
tion der Unterdruckquelle 50 und/oder der Überdruckquelle 52 je
weils mit dem Betriebsablauf des Scheibeneindickers synchronisiert
werden.
Die Ausführungsform aus Fig. 4 unterscheidet sich nur in folgen
den Punkten von derjenigen aus den Fig. 1 bzw. 1 bis 3 (im
übrigen wird auf die obigen Ausführungen verwiesen):
Der Filtratablauf 28 ist wie zuvor durch die vorzugsweise in Um
fangsrichtung verstellbare Trennwand 34 in beispielsweise zwei Ablaufabschnitte
281 (für Primär- bzw. Trübfiltrat) und 282 (für Klarfiltrat) un
terteilt. Zur Unterdruckbeaufschlagung sind diese mit Fallrohren
54, 56 ausreichend großer Länge (z. B. 5 bis 8 m) und genügend
kleinem Strömungsquerschnitt (damit der unterdruckerzeugende Flüs
sigkeitsstrom möglichst nicht abreißt) verbunden. Die letzteren
greifen in filtratgefüllte Tauchbecken 58, 60 ein, aus denen das
Filtrat in Sammelbecken 62, 64 (mit Abläufen) überströmt. Diese
Unterdruckerzeugung ist besonders einfach (da Pumpen entfallen)
und unanfällig. Selbst nach Unterbrechung des Betriebsablaufes
stellt sich der Unterdruck nach Aufbau der Flüssigkeitssäule im
Fallrohr 54, 56 selbsttätig wieder ein.
Außerdem ist der Trog 12 etwa auf dem Niveau der Welle 14 ablauf
seitig mit einem Superklarfiltrat-Ablauf 66 (kann auch bei Fig.
1 vorhanden sein) versehen, aus dem noch saubereres Klarfiltrat
über ein Ablaufrohr 68 abströmen kann.
Der Umfangswinkel α der Filtratkammerabschnitte 20 sollte maxi
mal etwa 60° betragen und beträgt gemäß Darstellung etwa 45°
(hierfür beträgt der Umfangswinkel des gesamten Filtratablaufs 28
demnach bei bis zur Welle 14 reichendem Suspensionsniveau 26
maximal 180°-2.α, also 60° bzw. 90°). Auf diese Weise lassen
sich eine pro Umlauf langzeitige bzw. wirksame Entwässerung und
eine gute Filtrattrennung erzielen.
Claims (31)
1. Scheibeneindicker mit wenigstens einer in einem stationären
Trog (12) drehbar gelagerten, zur Entwässerung einer Faser
stoff-Suspension dienenden Siebfilterscheibe (16) an einer vor
zugsweise horizontal angeordneten, antreibbaren Welle (14),
vorzugsweise mit mehreren gegenseitig axial beabstandeten
Siebfilterscheiben, die jeweils an ihrem Umfang gegen den Trog
abgedichtet sind und eine zum Trog offene, hiervon begrenzte
Suspensionskammer (38) von einer zum Trog offenen, hiervon be
grenzten Filtratkammer (40) trennen, wobei jede Suspensionskam
mer an einer Trogseite einen Suspensionszulauf (22) sowie an
der gegenüberliegenden Trogseite einen Suspensionsablauf (24)
und jede Filtratkammer im Trogboden einen Filtratablauf (28)
aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Filtratkammer (40), vorzugsweise jede
Filtratkammer, durch an der Welle (14) und/oder Siebfilter
scheibe (16) befestigte und gegen den Trog abgedichtete Quer
wände (18) in mehrere umfangsmäßig verteilte, zumindest unter
halb des Suspensionsniveaus (26) in den Suspensionskammern
(38) gegeneinander abgedichtete Filtratkammerabschnitte (20)
unterteilt ist und daß der bodenseitige Filtratablauf (28)
ausgangsseitig mit einer Unterdruckquelle (50; 54, 56, 58, 60)
verbunden ist.
2. Scheibeneindicker nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch sich
zwischen der Welle (14) sowie jeweils zwei Siebfilterscheiben
(16) erstreckende Querwände (18).
3. Scheibeneindicker nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
mindestens sechs über den Umfang einer jeden Filtratkammer (40)
verteilte Querwände (18).
4. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Querwände (18) gleichmäßig über den Um
fang des Eindickers verteilt sind.
5. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch sich in bezug auf die Welle (14) radial und
axial erstreckende Querwände (18).
6. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch ebene Querwände (18).
7. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch an den radial äußeren Rändern der Querwände (18)
befestigte, sich über deren axiale Länge erstreckende und ge
gen den Trog (12) abdichtende Dichtleisten (44), wie elasti
sche Dichtlippen.
8. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch enge Spalte zwischen den radial äußeren Rändern
der Querwände (18) und dem Trog (12).
9. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine mit der Drehposition der Welle (14) syn
chronisierte impulsartige Betriebsweise der Unterdruckquelle
(50), wie einer Saugpumpe, zur Unterdruckbeaufschlagung je
weils zumindest eines vollständig unterhalb des Suspensionsni
veaus (26) und in Strömungsverbindung mit dem Filtratablauf
(28) befindlichen Filtratkammerabschnitts (20).
10. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn
zeichnet durch eine kontinuierliche Betriebsweise der Unter
druckquelle (50; 54, 56, 58, 60), wie einer Fallrohranordnung
oder einer Saugpumpe, zur Unterdruckbeaufschlagung der sich je
weils vollständig unterhalb des Suspensionsniveaus (26) und in
Strömungsverbindung mit dem Filtratablauf (28) befindlichen
Filtratkammerabschnitte (20).
11. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn
zeichnet durch wenigstens einen in Umfangsrichtung des Eindic
kers langgestreckt ausgebildeten Filtratablauf (28).
12. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn
zeichnet durch einen in Umfangsrichtung des Eindickers in meh
rere Ablaufabschnitte (281, 282) unterteilten Filtratablauf
(28).
13. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zwei, Sammelleitun
gen (30, 32) für abzuführendes Filtrat mit in Umfangsrichtung
des Eindickers unterschiedlichen, vorzugsweise zwei, Ablaufab
schnitten (281, 282) des Filtratablaufs (28) verbunden sind.
14. Scheibeneindicker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß einzelne oder alle Sammelleitungen (30, 32) mit einer oder
mehreren Unterdruckquellen (50; 54, 56, 58, 60) verbunden sind.
15. Scheibeneindicker nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Sammelleitung (30, 32) mit den umfangslage
mäßig gleichartigen Ablaufabschnitten (281; 282) der Filtrat
abläufe (28) aller gegenseitig axial beabstandeten Filtratkam
mern (40) verbunden ist.
16. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekenn
zeichnet durch eine Einstellbarkeit der ablaufwirksamen Um
fangslänge bzw. -winkel von jeweils zwei Ablaufabschnitten
(281, 282) für Primärfiltrat einerseits und Klarfiltrat ande
rerseits.
17. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sammelleitung (30, 32) durch eine in
Längsrichtung des Eindickers verlaufende Trennwand (34) in Pri
märfiltrat- und Klarfiltrat-Ablaufabschnitte (281, 282) unter
teilt ist.
18. Scheibeneindicker nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (34) in Quer- bzw. Umfangsrichtung des Ein
dickers verstellbar ausgebildet ist.
19. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 16 bis 18, gekenn
zeichnet durch eine Unterdruckbeaufschlagung nur der Sammellei
tung (32) für Klarfiltrat.
20. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filtratablauf (28) oder wenigstens
einer seiner Ablaufabschnitte (281, 282) mit einem in ein
Tauchbecken (58, 60) mündenden Fallrohr (54, 56) verbunden
ist, dessen Länge entsprechend dem erwünschten Saugdruck ange
paßt ist und dessen Strömungsquerschnitt einerseits einen aus
reichenden Filtratstrom gewährleistet sowie andererseits einen
Strömungsabriß vermeidet.
21. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekenn
zeichnet durch mehrere ventilgesteuerte Ablaufabschnitte (281,
282) des Filtratablaufs (28).
22. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trog an seiner Suspensionsablaufseite
im Bereich jeder Filtratkammer (40) einen etwa auf dem Niveau
der Welle (14) befindlichen Superklarfiltrat-Ablauf (66) auf
weist.
23. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 22, gekenn
zeichnet durch eine Bemessung des Umfangswinkels (α) eines je
den Filtratkammerabschnitts (20) unter Berücksichtigung des gesamten Um
fangswinkels des Filtratablaufs (28) in der Weise, daß jede
Filtratkammer vor dem Erreichen und vor dem Verlassen des Fil
tratablaufs (28) vollständig unter dem Suspensionsniveau (26)
angeordnet ist.
24. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 23, gekenn
zeichnet durch einen möglichst großen gesamten Umfangswinkel
des Filtratablaufs (28).
25. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umfangswinkel des Ablaufabschnitts
(281) für Primär- bzw. Trübfiltrat kleiner als der Umfangswin
kel des Ablaufabschnitts (282) für Klarfiltrat ist.
26. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 25, gekenn
zeichnet durch 12 bis 24 Filtratkammerabschnitte (20).
27. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 26, gekenn
zeichnet durch eine Rezirkulation des Primär- bzw. Trübfiltrats
aus den zugehörigen Ablaufabschnitten (281) in die Suspensions
kammern (38).
28. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Siebfilterscheiben (16) gegenüber dem
Trog (12) durch periphere Dichtlippen (42) abgedichtet sind,
die an den die Suspensionskammern (38) begrenzenden Scheiben
seiten befestigt sind.
29. Scheibeneindicker nach einem der Ansprüche 1 bis 28, mit Mit
teln zum Reinigen der Siebfilterscheiben nach einem Auftauchen
aus der Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Suspen
sionsseite der Siebfilterscheiben (16) mit diesen in Reinigungs
eingriff tretende mechanische Schaber oder mittels Flüssigkeits
strahlen abschälende Spritzdüsen und/oder auf der Filtratseite
der Siebfilterscheiben (16) Druckstoßmittel (36, 52) vorgesehen
sind.
30. Scheibeneindicker nach Anspruch 29, gekennzeichnet durch eine
impulsartige Druckbeaufschlagung zumindest jeweils eines sich
vollständig oberhalb des Suspensionsniveaus (26) befindlichen
Filtratkammerabschnitts (20).
31. Scheibeneindicker nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trog (12) an seiner Suspensionsablaufseite im Bereich
der Filtratkammern (40) nach oben verlängert ist und mit diesen
in Strömungsverbindung stehende, mit einer Überdruckquelle (52)
verbundene Druckstoßanschlüsse (36) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3829176A DE3829176A1 (de) | 1987-09-16 | 1988-08-29 | Scheibeneindicker |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3730990 | 1987-09-16 | ||
DE3829176A DE3829176A1 (de) | 1987-09-16 | 1988-08-29 | Scheibeneindicker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829176A1 true DE3829176A1 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=25859794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3829176A Withdrawn DE3829176A1 (de) | 1987-09-16 | 1988-08-29 | Scheibeneindicker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829176A1 (de) |
-
1988
- 1988-08-29 DE DE3829176A patent/DE3829176A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |