DE3828938A1 - Sintermaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sintermaschine mit einer Presse
mit einer Form, Preßdruck erzeugenden Mitteln und Heiz
und Kühlorganen, die zum Verpressen und Beheizen des Materials
in der Presse bzw. der Form in vorbestimmtem Ausmaße dienen.
Solche Maschinen sind insbesondere für die Herstellung von
Bestandteilen von Werkzeugen u.dgl. bestimmt.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Sinterverfahren,
das, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, vorsieht,
daß der Druck und die Hitze dem zu sinternden Material nicht
in kontinuierlich ansteigenden Werten, sondern in Inter
vallen diskontinuierlich gemäß einer vorbestimmten Kurve
zugeführt werden. Die verschiedenen Funktionen der Vorrich
tung werden elektronisch über einen Rechner auf der Grundlage
der Daten gesteuert, die von Kontrollinstrumenten festge
stellt werden, die konstant die Bewegungen der Platten und
die Temperatur des Stempels überprüfen und überwachen.
Wie bekannt, wird bei der Herstellung von Werkzeugen zum
Sintern das pulverförmige Material, das dazu bestimmt ist,
den zu erzeugenden Gegenstand zu bilden, in eine Form einge
führt und für gewisse Zeit einer hohen Temperatur und einem
hohen Druck unterworfen, welche Werte in Abhängigkeit von
den Abmessungen des Gegenstandes, vom verwendeten Material
usw. bestimmt werden. Hierbei wird ein Aufschmelzen der
Körnchen an der Oberfläche erzeugt, die auf diese Weise
eine feste, kompakte Einheit bilden.
Die bekannten Sintermaschinen enthalten im wesentlichen
eine ölhydraulische Presse, elektrische Mittel zum Beheizen
der Platten, welche die Kompression des Materials in der
Form bewirken, und Mittel, die geeignet sind, Wärme abzu
führen, um auf diese Weise eine teilweise Abkühlung der
Form zu ermöglichen, bevor diese entnommen wird.
Die Platten bestehen im allgemeinen aus mehreren Teilen:
einer im allgemeinen aus Kupfer bestehenden Partie, die an
einem beweglichen Träger oder am Maschinenaufbau befestigt
ist, und einer anderen Partie aus Graphit oder aus Stahl,
die in Berührung mit der Form steht. Diese Lösung ist not
wendig insofern, als die in Berührung mit der Form stehende
Partie außerordentlich hohe Temperaturen erreicht und in
der Lage sein muß, zu widerstehen, ohne sich hierbei zu
verformen, während die äußere Partie, die in Berührung steht
mit dem Gestell der Maschine oder mit dem beweglichen Träger,
eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen und gekühlt
werden muß, um zu verhindern, daß die im Bereich der Form
entwickelte Wärme zu anderen Teilen der Maschine gelangt
und diese beschädigt.
Andererseits besitzt auch diese Lösung, obwohl sie notwendig
ist, beachtliche Nachteile, insofern, als die Berührungsfläche
zwischen der äußeren Platte und der inneren Platte schnell
oxidiert, wobei der Durchgang des Stromes behindert wird
und dazu zwingt, daß während des Tages die Arbeitszyklen
zum Zwecke der Reinigung der Platte häufig unterbrochen
werden müssen. Diese Oxidationserscheinungen nutzen im übrigen
die Berührungsflächen der beiden Platten ab, die auf diese
Weise recht oft ersetzt werden müssen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht
darin, daß die Kühlung der verschiedenen Teile der Maschine
nicht immer wirksam ist, insofern, als dieselbe Kühlflüssig
keit zum Abführen der Wärme von Teilen verwendet wird, z.B.
von Platten oder vom Transformator oder Umwandler, die,
da sie unter sehr unterschiedlichen Temperaturen arbeiten,
einen unterschiedlichen Zufluß von Kühlflüssigkeit verlangen.
Schließlich werden bei den bekannten Maschinen der hier
in Frage stehenden Art der Druck und die Temperatur allmäh
lich und kontinuierlich bis zum Maximalwert erhöht, worauf
hin die Abkühlungsphase der Form beginnt, und auch dies
führt oft zu nicht einwandfreien Ergebnissen.
Im wesentlichen sind die zur Zeit verwendeten Sintermaschinen
ungenau und besitzen eine ganze Reihe von Nachteilen, die
nicht immer zu einwandfreien, genauen Ergebnissen führen
und die Herstellungszeiten länger werden lassen, was sich
auch auf die Kosten des endgültigen Erzeugnisses auswirkt.
Um die obigen Nachteile zu vermeiden, schlägt die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Sintermaschine vor, bei der die
Funktion der verschiedenen Organe automatisch mit Hilfe
von elektronischen Steuervorrichtungen und -einrichtungen
geregelt wird. Zu dem obengenannten Zweck ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß die neue Sintermaschine von der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art mit einer
elektronischen Regeleinrichtung ausgerüstet ist, die eine
Meß- oder Fühlereinrichtung, welche z.B. ständig bzw. kon
tinuierlich die Temperatur des Preßstempels, den ausgeübten
Druck und den Verlauf der Bewegungen des Preßstempelträgers
erfühlt, aufweist, die weiterhin eine nach Art eines Reglers
wirkende Einrichtung zum Vergleichen der ermittelten Werte
mit entsprechenden Sollwerten und schließlich eine als Stell
einrichtung wirkende Steuereinrichtung enthält, die anhand
der ankommenden Stellsignale auf die Steuervorrichtung der
Maschine einwirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Maschine gemäß der Erfindung in einer per
spektivischen Darstellung,
Fig. 2 die Formträgerplatten mit dem entsprechenden Trag
gestell in einer Vorderansicht,
Fig. 3 eine bei einer erfindungsgemäßen Maschine verwen
dete Platte in einer perspektivischen Schnitt
darstellung,
Fig. 4 das Schema des entsprechenden Kühlkreises einer
erfindungsgemäßen Maschine und
Fig. 5 das elektrische Schema der Energiezuführungseinheiten
in einer Sintermaschine gemäß der Erfindung.
Die Vorrichtungen, welche die Sintermaschine gemäß der Er
findung bilden, können im wesentlichen wie folgt unterteilt
werden:
Eine Presse, in der die Form eingesetzt ist, mit einem ent sprechenden ölhydraulischen Kreislauf bei hohem Arbeitsdruck; Mittel zum Beheizen der Presse und zum Zuführen des not wendigen elektrischen Stromes;
ein Kühlkreis, um die Temperatur der verschiedenen Bestand teile innerhalb vorgesehener Grenzwerte zu halten;
elektronische Mittel zum Steuern und zum Betätigen der ver schiedenen Teile.
Eine Presse, in der die Form eingesetzt ist, mit einem ent sprechenden ölhydraulischen Kreislauf bei hohem Arbeitsdruck; Mittel zum Beheizen der Presse und zum Zuführen des not wendigen elektrischen Stromes;
ein Kühlkreis, um die Temperatur der verschiedenen Bestand teile innerhalb vorgesehener Grenzwerte zu halten;
elektronische Mittel zum Steuern und zum Betätigen der ver schiedenen Teile.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, enthält die Sintermaschine
gemäß der Erfindung ein Grundgestell 1, an dem das Gestell
2 einer Presse angebracht ist, die zwei Gruppen von Platten
3 und 4 enthält, von denen die erste Gruppe an der oberen
Traverse des Gestells befestigt ist und die untere Gruppe
am Stößel 5 eines ölhydraulischen Stempels angebracht ist,
der dessen Verstellbewegungen bewirkt.
Der Motor, die Pumpe und die entsprechenden ölhydraulischen
Kreise sind im Inneren des Grundgestells oder Gehäuses
untergebracht.
Jede Gruppe von Platten 3 und 4 besteht (Fig. 3) aus einer
Tragplatte 6 aus Kupfer, die an der Oberfläche mit einer
Silberschicht bekleidet ist, aus einer Platte 7 aus Graphit
mit L-förmigem Querschnitt, die sich auf der Platte 6 ab
stützt, und aus einer zweiten Platte 8, ebenfalls aus Graphit,
die sich auf der vorhergehend genannten Platte abstützt.
Im folgenden werden die Ausdrücke "Tragplatte" zum Bezeich
nen der Platte aus silberbeschichtetem Kupfer, "Zwischen
platte" zum Bezeichnen der in Berührung mit der vorhergehenden
Tragplatte stehenden Platte aus Graphit und "Elektrode"
zum Bezeichnen der Platte verwendet, die in Berührung mit
der Form kommt, die das zu sinternde Material enthält.
Die Zwischenplatte 7 ist in solcher Weise ausgebildet und
angeordnet, daß sie mit der Tragplatte 6 lediglich an den
Stellen in Berührung kommt, an denen die Oberfläche vor
steht, während in dem Zwischenraum eine Tafel 9 aus iso
lierendem Material eingesetzt ist, z.B. Asbest od.dgl.
Die Elektrode 8 besitzt eine Reihe von eingefrästen Nuten
10 an der Stelle der Wand, die auf der Platte 7 aufliegt,
deren Zweck darin besteht, die Berührungsfläche zwischen
der Elektrode und der inneren Platte zu verringern.
Die feststehende obere Plattengruppe 3 besitzt eine symme
trische Anordnung (siehe die in Fig. 1 dargestellten Einzel
heiten) mit dem einzigen Unterschied, daß die Schicht aus
isolierendem Material 9 an der Seite angebracht ist, die
entgegengesetzt zu derjenigen ist, an der sie in der unteren
Plattengruppe angebracht ist.
Während der Benutzung wird die Form S zwischen die beiden
Gruppen oder Sätze von Platten angeordnet und zusammenge
drückt, die mit der Sekundärwicklung eines Transformators
oder Umformers verbunden sind, derart, daß dann, wenn das
Vorhandensein der Form den Stromkreis schließt, sie durch
Induktion beheizt werden.
Der Strom erreicht die Plattengruppen über eine Reihe von
Leitungen 11, die mit den Tragplatten verbunden sind, die
eine an der Seite, an der sich die Schicht aus isolierendem
Material befindet, die andere an der gegenüberliegenden
Seite.
Diese besondere Anordnung hat das Ziel, eine gleichmäßige
Beheizung der Form zu begünstigen. In der Tat, wenn die
isolierende Schicht fehlen würde oder in beiden Platten
an derselben Seite angeordnet sein würde, würde der Strom,
da er den kürzesten Weg wählt, bestrebt sein, den Teil der
Form am stärksten zu beheizen und zu erhitzen, der sich
den Leitungen 11 am nächsten befindet, und man würde auf
diese Weise ein ungleichmäßige Erwärmung erhalten, was aber
mit der beschriebenen Anordnung vermieden wird, bei der
der Strom der Bahn folgt, die in Einzelheit in Fig. 1
mit den Pfeilen angedeutet ist.
Das Vorhandensein der Nuten 10 in der Elektrode hat demgegen
über den Zweck, die Kontaktfläche zwischen der Elektrode
und der Zwischenplatte zu verringern und zu begrenzen, um
die Wärmeverluste auf ein Minimum zu bringen.
Da die untere Platte 6, die in Berührung mit den übrigen
Teilen der Maschine ist, gekühlt werden muß, ist ein geeig
neter Kreislauf mit Kühlmedium vorgesehen, der im folgenden
beschrieben werden wird.
Die Elektrode 8 muß hingegen bei hoher Temperatur gehalten
werden, weshalb es zweckmäßig ist, um die Wärmeverluste
zu vermeiden, soweit wie möglich die Berührungsfläche zwischen
der Elektrode und den unteren Platten zu verringern.
Die Nuten 10 werden als Folge hiervon so dimensioniert,
daß sie eine Berührungsfläche zwischen der Elektrode und
der Platte 7 bestehen lassen, die ausreicht, um den Strom
durchgang zu gestatten, der notwendig für die Beheizung
ist, wobei jedoch gleichzeitig der Wärmedurchtritt begrenzt
wird.
Fig. 6 enthält das elektrische Schema des zum Speisen der
Platten dienenden Transformators oder Umwandlers.
Zum Unterschied von bekannten Sintermaschinen, die einen
Ein-Phasen-Transformator benutzen, verwendet die Maschine
gemäß vorliegender Erfindung einen Drei-Phasen-Transformator,
wodurch zu große Störungen im Netz verhindert werden, wenn
die Maschine in Tätigkeit gesetzt wird.
Um am Auslaß unterschiedliche Spannungswerte zu erhalten,
besitzt der Primärteil eine Anzahl von Eingängen, die mit
12 bezeichnet sind, während der Sekundärteil in geeigneter
Weise unterteilt oder gesplittet ist, wobei die Kreise in par
alleler Anordnung verbunden sind.
Hierdurch werden Verluste im Luftspalt verringert und be
grenzt und im übrigen die Konstruktion des Kühlkreises leich
ter gemacht.
Eine Anzahl von SCR-Dioden ist am Ausgang des Sekundärteils
vorgesehen, die geeignet sind, am Auslaß einen Gleichstrom
abzugeben.
An der oberen Seite des Gestells 2 ist ein Sauggebläse 14
vorgesehen, während an einer Seite ein optischer Pyrometer
15 vorgesehen ist, der dazu bestimmt ist, die Formtemperatur
während des Sinterns zu ermitteln und der mit einem Rechner
oder Computer verbunden ist, der die verschiedenen Funktionen
der Maschine steuert und kontrolliert.
Der Pyrometer 15 ist an einem Träger 16 angebracht und kann
in verschiedenen Höhen angeordnet werden.
Für eine gute Funktion der Maschine ist es notwendig, die
Temperatur in jedem Teil der Form so weit wie möglich gleich
förmig zu erhalten, was bedeutet, daß man dahingehend wirken
muß, daß die Temperatur sowohl der Elektroden als auch der
entsprechenden Plattengruppe oder -sätze gleich ist. Anderer
seits, da die Elektroden sehr hohe Temperaturen (800-1000°C)
erreichen, ist es notwendig, zu verhindern, daß die abge
gebene Wärme die anderen Teile der Maschine zu stark erwärmt.
Um das Obige zu vermeiden, ist eine Kühleinrichtung vorge
sehen, die verschiedene, unabhängig voneinander regelbare
Kreisläufe enthält, für das Kühlen der Platten, des Trans
formators und des Aufbaus und Gestells der Maschine. Diese
Kühleinrichtung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt und
enthält vier Abschnitte.
Die ersten beiden Abschnitte, die mit 17 und 18 bezeichnet
sind, führen die Kühlflüssigkeit zu den Plattengruppen oder
-sätzen 3 bzw. 4 zu. Ein dritter Kreis 19 führt das Wasser
zunächst zu einem Radiator 20, von hier an dient es dann
zum Kühlen des Gestells der Maschine. Der vierte Kreis 21
ist hingegen zum Kühlen des Transformators bestimmt und
vorgesehen, der in Fig. 5 mit 22 bezeichnet ist, und einer
Reihe von Dioden SCR, die mit 23 bezeichnet und die mit
dem Primärteil verbunden sind, wobei die Funktion anschließend
beschrieben werden wird.
Alle Kreise sind mit einer Regel- und Steuer- bzw. Kontroll
vorrichtung 24 verbunden, die für jeden Kreis einen Flußregler
bekannter Art enthält, auf den man mit einem Betätigungs
oder Drehknopf bzw. Griff 25 einwirken kann, um den Auslaß
zu verengen bzw. zu drosseln und auf diese Weise den Durch
gang des Kühlmediums und demzufolge der abgeführten Wärme
menge zu regulieren.
Mit 26 ist ein Strömungsschalter bezeichnet, der in einem
Kreis 26 zum Zuführen und Abführen des Wassers angeordnet
ist.
Die Gruppe von beweglichen Platten 4 betätigt während ihrer
Verstellbewegungen eine Verschlüsselungs- oder Codiereinrich
tung, die ihrerseits mit dem Rechner oder Computer verbunden
ist, der steuernd zur Kontrolle der Maschine dient.
Alle obigen Vorrichtungen sind nicht in der Zeichnung darge
stellt, weil sie bekannter Art sind.
Der Rechner oder Computer ist seinerseits über geeignete
Interface-Vorrichtungen oder Koppelungsvorrichtungen mit
dem Pyrometer 15 und mit den Dioden SCR 23 verbunden, die
im Primärteil des Transformators zum Speisen der Platten
eingeschaltet sind.
Auf der Basis der von der Verschlüsselungs- oder Codier
einrichtung (En coder) erzeugten Impulse, welche den Rechner
über die von Augenblick zu Augenblick durch die bewegliche
Platte erreichte Stellung informieren, und auf der Grundlage
der vom Pyrometer 15 festgestellten Temperatur der Form
wirkt der Rechner auf die Dioden SCR ein, um die den Platten
zugeführte Strommenge und demzufolge die Temperatur der
Form zu regulieren.
In Abhängigkeit von dem zu sinternden Material muß die maxi
male Temperatur innerhalb einer bestimmten Zeitspanne er
reicht werden, um eine Beschädigung des Erzeugnisses zu
verhindern.
Ein zu schnelles Ansteigen der Temperatur kann das Verbrennen
des Pulvers wegen des Durchtritts von zu hohem Strom bewirken,
während eine zu lange Zeitspanne Oxidationserscheinungen
bewirken kann.
Es ist demzufolge notwendig, daß die obige Temperatur inner
halb einer Zeit erreicht wird, die innerhalb eines verhält
nismäßig begrenzten Zeitraumes variieren kann.
Wie bereits erwähnt, werden bei den bekannten Vorrichtungen
die Temperatur und der Druck graduell, d. h. allmählich,
aber kontinuierlich erhöht.
Demgegenüber sieht das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung vor, daß die Erhöhung der Temperatur und des Druckes
in einer Folge von Intervallen erfolgt, deren Länge und
Dauer in Abhängigkeit von dem verwendeten Material veränder
lich ist, die jedoch leicht von einem Fachmann auf diesem
Gebiet bestimmt werden kann in Abhängigkeit von dem Resultat,
das man von Fall zu Fall erreichen will.
Während dieser Operationen vergleicht der Computer oder
Rechner, der zu jedem Augenblick von der in der Form er
reichten Temperatur und von dem Druck im Inneren der Form
informiert wird, diese Werte mit einer vorbestimmten Bezugs
kurve und wirkt infolge dessen auf die SCR-Dioden 23 ein,
um den Durchtritt des Stromes zu regulieren.
Im Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten
bewegungen können die Materialpartikelchen sich ablagern
und einbetten, während das Sauggebläse 14 die Dämpfe ent
fernt und abführt, die während des Sinterns erzeugt werden.
Die Maschine gemäß der Erfindung arbeitet in folgender Weise:
Sobald das zu sinternde Material in die Form eingeführt
worden ist, wird diese auf dem unteren Plattensatz oder
der -gruppe aufgelegt, woraufhin der Rechner bzw. Computer
entsprechend der Art des eingefüllten Materials und des gewünsch
ten zu erzielenden Ergebnisses programmiert wird, und die
Maschine wird dann eingeschaltet.
Die ölhydraulischen Vorrichtungen schieben die beweglichen
Platten nach oben, wobei sie die Form in Berührung mit der
oberen Elektrode bringen: An dieser Stelle beginnt der Durch
gang des Stroms durch die Platten, die durch Induktion er
wärmt werden und diese Wärme der Form mitteilen.
Die Spannung des Stromes ist vorher bestimmt worden, indem
man den geeigneten Input am Primärteil des Transformators
auswählt, während der Rechner über die SCR-Dioden die Strom
menge reguliert, die im Primärteil fließen kann,und demzu
folge die Beheizungszeit der Form.
Wenn die Temperatur ansteigt, erzeugt der Pyrometer eine
Reihe von Signalen, die zum Rechner geschickt werden, der
Impulse auch von einem Signal-Umformer oder Meßwandler (Trans
ducer) erhält, der den auf die Form ausgeübten Druck fest
stellt.
Die obigen Werte werden ständig und von Augenblick zu Augen
blick mit der angewendeten Bezugskurve verglichen, und der
Rechner wirkt auf der Grundlage von eventuellen festgestell
ten Unterschieden auf die Dioden SCR ein, um die Temperatur
zu verändern, und auf andere Kontrolleinrichtungen, um das
Vorlaufen der beweglichen Platten zu unterbrechen oder wieder
einzuschalten.
Diese Bewegungen werden mit Hilfe der Verschlüsselungsein
richtung (Encoder) festgestellt und dem Rechner mitgeteilt,
der am Ende der Behandlungsphase auf die Anordnung einwirkt,
um einen neuen Arbeitszyklus einzuleiten.
Ein Fachmann auf dem obigen Gebiet kann sodann zahlreiche
Änderungen und Varianten vorsehen, die jedoch im Umfang
der vorliegenden Erfindung liegen müssen.
Claims (9)
1. Sintermaschine mit einer Presse mit einer Form, Preß
druck erzeugenden Mitteln und Heiz- und Kühlorganen, die
zum Verpressen und Beheizen des Materials in der Presse
bzw. der Form in vorbestimmtem Ausmaße dienen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mit einer elektronischen Regeleinrichtung
ausgerüstet ist, die eine Meß- oder Fühlereinrichtung, welche
z.B. ständig bzw. kontinuierlich die Temperatur des Preß
stempels, den ausgeübten Druck und den Verlauf der Bewegungen
des Preßstempelträgers erfühlt, die weiterhin eine nach
Art eines Reglers wirkende Einrichtung zum Vergleichen
der ermittelten Werte mit entsprechenden Sollwerten und
schließlich eine als Stelleinrichtung wirkende Steuereinrich
tung enthält, welche anhand der ankommenden Stellsignale
auf die Steuervorrichtungen der Maschine einwirkt.
2. Sintermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trag- und Heizplatten für die Form aus einer mit
Silber verkleideten oder beschichteten Tragplatte aus Kupfer
und aus mindestens einer mit dieser verbundenen Zusatzplatte
oder Zwischenplatte aus einem anderen Material bestehen.
3. Sintermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzplatte oder Zwischenplatte aus zwei mitein
ander verbundenen Teilen besteht, von denen mindestens eines
so geformt ist, daß es eine Mehrzahl von Nuten oder Rillen
aufweist, die dazu dienen, die Fläche, entlang der die beiden
Teile miteinander in Kontakt stehen, zu verringern.
4. Sintermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzplatte oder Zwischenplatte aus Graphit besteht.
5. Sintermaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den silberverkleideten Tragplatten
aus Kupfer und den zugehörigen Zusatzplatten oder Zwischen
platten eine Schicht aus isolierendem Material zwischen
gelegt ist, die so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie
den Strom lediglich im Bereich eines Randes der Platten
durchläßt, der an einander entgegengesetzten Seiten der
Gruppen der oberen und unteren Platten angeordnet ist.
6. Sintermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie unabhängig voneinander regelbare
Kühlkreise enthält, die zum Kühlen der Platten, der Energie
zufuhrvorrichtungen und des Aufbaus der Maschine dienen.
7. Sintermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuführen des Heizstromes über einen Drei-Phasen
Transformator oder Umformer erfolgt.
8. Sintermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärteil des Transformators bzw. Umformers ge
spalten oder geteilt ist und die Kreise in paralleler Anord
nung miteinander verbunden sind und am Primärteil mehrere
Eingänge mit Kontroll- oder Steuerdioden vorgesehen sind.
9. Sinterverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
geübte Druck und die zugehörige Temperatur in Intervallen
diskontinuierliche Erhöhungen erfahren.
Applications Claiming Priority (1)
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