DE3828856A1 - Abstimmverfahren und -einrichtung fuer kapazitaetsmessbruecken - Google Patents
Abstimmverfahren und -einrichtung fuer kapazitaetsmessbrueckenInfo
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- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
- G01R27/02—Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
- G01R27/26—Measuring inductance or capacitance; Measuring quality factor, e.g. by using the resonance method; Measuring loss factor; Measuring dielectric constants ; Measuring impedance or related variables
- G01R27/2605—Measuring capacitance
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Messung kleinster Ka
pazitätsänderungen mittels Kapazitätsmeßbrücken, vor allem
die Kapazitätsspektroskopie von Halbleitern. Besonders Vor
teile hat ihre Anwendung bei der sog. Scanning-DLTS-Methode.
Zur Messung kleinster Kapazitäten bzw. Kapazitätsänderungen
mit hoher Empfindlichkeit werden verschiedene Arten von Meß
brücken angegeben und praktisch eingesetzt. Den hohen Anfor
derungen, die die Kapazitätsspektroskopie an Halbleitern
stellt, werden Anordnungen des in der DD-PS 2 02 764 beschrie
benen Prinzips weitgehend gerecht, bei denen an einer Seite
der Probe eine Wechselspannung angelegt und auf der anderen
Seite die mit einer Änderung des Probenleitwertes verbundene
Änderung des Wechselstromes durch die Probe nachgewiesen wird
derart, daß die Probe Teil eines auf die Meßfrequenz abgestimm
ten Schwingkreises ist und die Eingangskapazität der Vorver
stärkerschaltung mit einer Induktivität zu einem auf die Meß
frequenz abgestimmten zweiten Schwingkreis ergänzt ist ("Pa
rallelresonanz-Anordnung"). Die Aufgabe des Abgleichs dieser
Anordnungen besteht aus zwei Teilen, einerseits dem Abgleich
der Probenkapazität und der Kompensation des Verlustanteils
- also dem Abgleich des die Probe enthaltenden Schwingkrei
ses auf minimale HF-Spannung am Vorverstärker - und anderer
seits aus dem Feinabgleich des zweiten Schwingkreises am Vor
verstärkereingang, der die Empfindlichkeit der Anordnung und
auch die Phasenlage des HF-Signals beeinflußt. Der Abstimm
zustand dieses Kreises wird zwar durch die Probenkapazität
selbst nicht beeinflußt, wohl aber durch geometriebedingt
unterschiedliche Streukapazitäten der Probenanschlüsse gegen
Masse, so daß ein Feinabgleich erforderlich ist.
Bei Probenwechsel ist - ausgehend vom zu Beginn der Messungen
grob abgeglichenen Vorverstärkereingangskreis - der Proben
kreis auf die Kapazität und den Verlustanteil der neuen Probe
und danach der Vorverstärkereingangskreis fein abzustimmen.
Bei dem üblichen Abstimmverfahren wirkt sich nachteilig aus,
daß infolge des (vor allem bei mittlerer und großer Probenka
pazität) sehr scharf ausgeprägten Abgleichminimums des HF-Si
gnals zunächst nach dem Probenwechsel - also bei noch nicht ab
geglichenem Probenkreis - praktisch die gesamte HF-Spannung am
Vorverstärkereingang liegt und diesen übersteuert. Dem muß
durch Verringerung der HF-Spannung und/oder der HF-Verstärkung
begegnet werden, dies ist die erst Voraussetzung, um den Pro
benkreis abgleichen zu können.
Das Hauptproblem bei der Lösung dieser Teilaufgabe ist jedoch
die bei den bisherigen Parallelresonanz-Brückenanordnungen
vorhandene weitgehende Unabhängigkeit des HF-Signals vom Ab
gleichzustand im unabgeglichenen Zustand. Um die Nähe des Ab
stimminimums zu finden, ist daher bisher ein intuitives Vor
gehen nötig.
Wenn der Probenkreis im wesentlichen abgeglichen ist, wird
der Vorverstärkereingangskreis auf maximale HF-Amplitude bzw.
optimale Phasenlage fein abgeglichen, was beim Stand der Tech
nik durch manuellen Abgleich der Induktivität am Vorverstärker
eingang gegen Masse erfolgt.
Dieses Vorgehen ist sehr zeit- und bedienaufwendig und setzt
zudem eine große experimentelle Erfahrung voraus. Bei speziel
len DLTS-Varianten wie der Scanning-DLTS-Methode ist zudem die
Meßanordnung gar nicht ohne weiteres zugänglich, eine manuelle
Abstimmung würde- wenn überhaupt realisierbar - hier einen
unvertretbaren Konstruktionsaufwand erfordern.
Ziel der Erfindung ist es, ein Abstimmverfahren sowie eine
seiner Realisierung dienende Anordnung für Kapazitätsmeß
brücken in Parallelresonanz-Anordnung anzugeben, die eine
einfache, weitgehend fehlerfreie und schnelle Bedienung er
möglichen und den Einsatz der Meßbrücke auch bei Meßaufgaben
erlauben, wo sie mechanisch nicht zugänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abstimmverfah
ren und eine seiner Realisierung dienende Anordnung für Kapa
zitätsmeßbrücken in Parallelresonanz-Anordnung zu entwickeln,
die keine mechanischen Elemente enthalten, den Abgleich nach
einem eindeutig vom Abgleichzustand abhängigen Signal und
ohne zwischenzeitliche Veränderung der HF-Spannung oder/und
-Verstärkung der Brücke erlauben soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Ver
fahren und eine Anordnung angegeben werden, die sich durch
elektronische Beeinflussung sowohl der Frequenzen als auch der
Güte und damit Empfindlichkeit des Vorverstärkereingangskrei
ses auszeichnen, wobei die erfindungsgemäße Anordnung eine Pa
rallelschaltung eines steuerbaren Widerstandes und einer Kapazi
tätsdiode zwischen Vorverstärkereingang und Masse darstellt.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst über
die an den steuerbaren Widerstand angelegte erste Steuerspan
nung die Güte und damit die Impedanz des Vorverstärkerein
gangskreises verringert, anschließend auf herkömmliche Weise
der Probenkreis abgeglichen, daraufhin mittels der ersten
Steuerspannung die Güte des Vorverstärkereingangskreises wie
der erhöht und daraufhin mittels der zweiten, an der Kapazitäts
diode anliegenden Steuerspannung die Resonanzfrequenz des Vor
verstärkereingangskreises bis zur Erreichung des vollständigen
Abgleichs verändert wird.
Mit der Verringerung der Güte des Vorverstärkereingangskrei
ses wird die Schärfe des Abgleichminimum wesentlich ver
ringert, wodurch das Hauptproblem des Probenabgleichs, näm
lich die weitgehende Unabhängigkeit des HF-Signals vom Ab
gleichzustand außerhalb des exakten Abgleichs, behoben wird.
Die Anordnung ist damit über die Lösung der genannten Aufga
be hinaus dazu geeignet, auf einfache und schnelle Weise eine
verringerte Empfindlichkeit der Meßanordnung einzustellen
- etwa für die Messung von Proben hoher Kapazitätsänderung -
und damit die Einsatzbreite der Meßbrücke zu erweitern.
Als steuerbarer Widerstand kann ein FET gewählt werden; in
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist es derselbe FET, der in üblichen Meßbrücken der be
schriebenen Art die Funktion erfüllt, während und kurz nach
dem Anlegen von Spannungsimpulsen an die Probe den Vorverstär
kereingang kurzzuschließen, und der dort ansonsten außer Be
trieb ist.
In der Abbildung ist eine zweckmäßige Realisierung der erfin
dungsgemäßen Anordnung dargestellt. Der HF-Übertrager 2 ist
zur Erzielung einer starken Kopplung als vierfach-Balun-Über
trager mit parallelgeschalteten, mit dem HF-Generator 1 ver
bundenen Primärwicklungen und getrennten Sekundärwicklungen
ausgeführt. Die Vorspannung für die Probe 3 wird über einen
Impedanzwandler 4 zugeführt, der ausgangsseitig den erforderli
chen HF-Kurzschluß realisiert. Da an die Kapazitätsdiode 5
keine steilflankigen Impulse gelegt werden müssen, ist dort
der HF-Kurzschluß durch einen Kondensator 6 realisiert. Der
entsprechende Anschluß für die Kreisinduktivität 7 liegt di
rekt an Masse. Die Sekundärwicklung zur Kompensation des Ver
lustanteiles ist so beschaltet, daß über einen elektronisch
steuerbaren Widerstand 8 ein 180° phasenverschobener HF-Strom
parallel zum Probenkreis dem gemeinsamen Anschluß des HF-Vor
verstärkers 9 zugeführt wird. Dessen Eingangskapazität und
Streukapazitäten gegen Masse werden von einer zweiten Indukti
vität 10 kompensiert.
Erfindungsgemäß befinden sich zwischen Vorverstärkereingang
und Masse der von der ersten Steuerspannung U 4 gesteuerte
Feldeffekttransistor 11 und die mit der zweiten Steuerspan
nung U 5 verbundene Kapazitätsdiode 12. Der Anschluß der
Steuerspannung U 5 ist in üblicher Weise mit einem Kondensa
tor 13 gegen Masse HF-mäßig kurzgeschlossen. Die Steuerspan
nung U 4 wird während und eine gewisse Zeit nach einem Impuls
der Probenvorspannung U 1 in bekannter Weise so gewählt, daß
am Vorverstärkereingang praktisch ein Kurzschluß entsteht.
Während der DLTS-Meßphase nach dem Impuls und während des
Abstimmvorganges wird U 4 erfindungsgemäß so eingestellt, daß
die für die jeweilige Meß- oder Abstimmaufgabe gewünschte
Empfindlichkeit der Anordnung erreicht wird. Ist U 4 so gewählt,
daß der Feldeffekttransistor 11 hochohmig ist und der Vorver
stärkungskreis eine hohe Güte aufweist, kann über die Abstimm
spannung U 5 erfindungsgemäß eine Optimierung der Empfindlich
keit der Anordnung bzw. der Phasenlage des Signals erfolgen.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 HF-Signalgenerator
2 4fach HF-Übertrager
3 Probe
4 Impedanzwandler
5 Kapazitätsdiode
6 Kondensator
7 Kreisinduktivität
8 Steuerbarer Widerstand
9 HF-Vorverstärker
10 Kompensationsinduktivität
11 Feldeffekttransistor
12 Kapazitätsdiode
13 Kondensator
U 1 Probenverspannung
U 2 Vorspannung der Kapazitätsdiode 5
U 3 Steuerspannung für steuerbaren Widerstand 8
U 4 Steuerspannung für Feldeffekttransistor 11
U 5 Steuerspannung für Kapazitätsdiode 12
U A HF-Ausgangssignal
2 4fach HF-Übertrager
3 Probe
4 Impedanzwandler
5 Kapazitätsdiode
6 Kondensator
7 Kreisinduktivität
8 Steuerbarer Widerstand
9 HF-Vorverstärker
10 Kompensationsinduktivität
11 Feldeffekttransistor
12 Kapazitätsdiode
13 Kondensator
U 1 Probenverspannung
U 2 Vorspannung der Kapazitätsdiode 5
U 3 Steuerspannung für steuerbaren Widerstand 8
U 4 Steuerspannung für Feldeffekttransistor 11
U 5 Steuerspannung für Kapazitätsdiode 12
U A HF-Ausgangssignal
Claims (4)
1. Abstimmverfahren für Kapazitätsmeßbrücken, bei denen die
Probe Teil eines auf die Meßfrequenz abgestimmten Schwing
kreises ist und die Eingangskapazität der Vorverstärker
schaltung mit einer Induktivität zu einem auf die Meß
frequenz abgestimmten, zwischen Vorverstärkereingang und
Masse liegenden Schwingkreis ergänzt ist, gekennzeichnet
dadurch, daß nach Einlegen der Probe zunächst über die an
den steuerbaren Widerstand angelegte erste Steuerspannung
die Güte und damit die Impedanz des Vorverstärkereingangs
kreises verringert, anschließend auf herkömmliche Weise der
Probenkreis abgeglichen, daraufhin mittels der ersten
Steuerspannung die Güte des Vorverstärkereingangskreises
wieder erhöht und daraufhin mittels der zweiten, an der Ka
pazitätsdiode anliegenden Steuerspannung die Resonanzfre
quenz des Vorverstärkereingangskreises bis zur Erreichung
des vollständigen Abgleichs verändert wird.
2. Abstimmeinrichtung für Kapazitätsmeßbrücken, bei denen die
Probe Teil eines auf die Meßfrequenz abgestimmten Schwing
kreises ist und die Eingangskapazität der Vorverstärker
schaltung mit einer Induktivität zu einem auf die Meßfre
quenz abgestimmten, zwischen Vorverstärkereingang und Masse
liegenden Schwingkreis ergänzt ist, gekennzeichnet dadurch,
daß zwischen Vorverstärkereingang und Masse ein steuerbarer
Widerstand und eine Kapazitätsdiode parallelgeschaltet sind.
3. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch,
daß der steuerbare Widerstand ein FET ist.
4. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch,
daß der steuerbare Widerstand derjenige FET ist, der in üb
lichen Brücken der beschriebenen Art den Kurzschluß des Vor
verstärkereingangs unmittelbar nach Anlegen eines Vorspan
nungsimpulses an die Probe realisiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30876587A DD278042A3 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Abstimmverfahren und -Einrichtung für Kapazitätsmessbrücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3828856A1 true DE3828856A1 (de) | 1989-05-18 |
Family
ID=5593709
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3828856A Withdrawn DE3828856A1 (de) | 1987-11-06 | 1988-08-25 | Abstimmverfahren und -einrichtung fuer kapazitaetsmessbruecken |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH01150867A (de) |
DD (1) | DD278042A3 (de) |
DE (1) | DE3828856A1 (de) |
GB (1) | GB2212280B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0964395A2 (de) * | 1998-06-08 | 1999-12-15 | Ampex Corporation | Ein elektronischer Aufnahme-/Wiedergabeschalter mit rauscharmem Vorverstärker von niedriger Eingangsimpedanz |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111103499A (zh) * | 2018-10-09 | 2020-05-05 | 长沙理工大学 | 一种经消弧线圈串联电阻接地配电网对地参数测量方法 |
CN112816790B (zh) * | 2021-02-02 | 2021-11-19 | 北京大学 | 一种量子电容测量***及其测量方法 |
-
1987
- 1987-11-06 DD DD30876587A patent/DD278042A3/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-08-10 GB GB8818946A patent/GB2212280B/en not_active Expired - Lifetime
- 1988-08-25 DE DE3828856A patent/DE3828856A1/de not_active Withdrawn
- 1988-11-04 JP JP63277539A patent/JPH01150867A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0964395A2 (de) * | 1998-06-08 | 1999-12-15 | Ampex Corporation | Ein elektronischer Aufnahme-/Wiedergabeschalter mit rauscharmem Vorverstärker von niedriger Eingangsimpedanz |
EP0964395A3 (de) * | 1998-06-08 | 2001-03-28 | Ampex Corporation | Ein elektronischer Aufnahme-/Wiedergabeschalter mit rauscharmem Vorverstärker von niedriger Eingangsimpedanz |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2212280A (en) | 1989-07-19 |
DD278042A3 (de) | 1990-04-25 |
JPH01150867A (ja) | 1989-06-13 |
GB8818946D0 (en) | 1988-09-14 |
GB2212280B (en) | 1992-01-08 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER WISSENS |
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