DE3827906C2 - Luftschall-Schutzvorhang - Google Patents
Luftschall-SchutzvorhangInfo
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- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/16—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/162—Selection of materials
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/18—Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftschall-Schutzvorhang
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Schutzvorhänge werden zur akustischen Abschirmung
von Lärmquellen wie Motoren, Kompressoren und dergl. sowie
von räumlichen Bereichen, in denen eine
Materialbearbeitung oder -verarbeitung, beispielsweise
durch Bohren, Hämmern oder Zerkleinern, stattfindet,
verwendet. Dabei werden in zunehmendem Maße an das
Vorhangmaterial extrem hohe Anforderungen bezüglich seiner
Schwerentflammbarkeit gestellt, und zwar insbesondere
dann, wenn es sich um Anwendungsfälle unter Tage handelt,
wie beispielsweise in unterirdischen Verkehrseinrichtungen
und im Bergbau.
Bei bekannten Luftschall-Schutzvorhängen wurden die
Schwerentflammbarkeitsforderungen mit Hilfe
halogenhaltiger Flammschutzsysteme erfüllt. Mangels in
gleichem Maße wirksamer Alternativen nahm man bei diesen
Systemen in Kauf, daß sie im Falle eines Brandes neben
ihrer verlöschenden Wirkung die Eigenschaft besaßen,
hochgiftige, ätzende und stark korrosive Gase bzw. Dämpfe
zu entwickeln.
Aus der DE-AS 11 34 191 ist ein Luftschall-Schutzvorhang
bekannt, der aus einem biegeweichen, erstarrten, schweren
Flächenmaterial besteht. Das Flächenmaterial ist u. a. aus
einem Kautschuk mit hohem Füllstoffgehalt aufgebaut. Als
Füllstoffe werden in dieser Druckschrift beschwerende
Werkstoffe aus handelsüblichen Pulvern von Schwermetallen,
wie Wismut oder Blei vorgeschlagen. Eine besondere
Flammschutzhemmung wird bei diesem Luftschall-
Schutzvorhang nicht angesprochen.
Aus der DE 29 53 070 C1 ist eine hochflammhemmende
Kunstharzmasse auf Polyethylenbasis bekannt, die ein
pulverförmiges anorganisches Material enthält, das eine
hohe Flammfestigkeit bewirkt. Der Kunstharzmasse sind
dafür 80 bis 250 Gewichtsteile pulverförmigen
Aluminiumhydroxids pro 100 Gewichtsteilen der
Kunstharzkomponente beigegeben. Das Aluminiumhydroxid wird
in Form eines Pulvers eingesetzt, dessen mittlere
Teilchengröße üblicherweise 0,01 bis 30 µm, vorzugsweise
0,05 bis 10 µm und insbesondere 0,1 bis 2,0 µm beträgt. In
diesem Bereich wurde eine befriedigende Flammfestigkeit
festgestellt.
Zur Erhöhung einer Flammfestigkeit eines Luftschall-
Schutzvorhanges wird angestrebt, die Füllung der
Gummimischung mit Aluminiumhydroxid zu erhöhen. Es wurden
Füllungsgrade von 40 bis 50% erreicht. Eine weitere
Steigerung war bisher nicht möglich, da dann die
Viskosität der Gummimischung drastisch ansteigt, so daß
sie nicht mehr über die üblichen Verarbeitungsmaschinen in
der Gummiindustrie verarbeitet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schwer
entflammbaren Luftschall-Schutzvorhang der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, in dessen
Kautschukwerkstoff eine besonders hohe Füllung mit
Aluminiumhydroxid vorliegt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß etwa
1/3 des Aluminiumhydroxids ein gefälltes, mit Stearinsäure
und/oder Silan gecoatetes Aluminiumhydroxid und die
übrigen 2/3 ein gemahlenes Aluminiumhydroxid sind.
Ein gefälltes Aluminiumhydroxid hat im allgemeinen eine
größere Oberfläche. Es kann daher gut mit Stearinsäure
und/oder Silan gecoatet werden, was eine bessere
Einarbeitung des Füllstoffes in die Kautschukmischung zur
Folge hat. In der Kombination mit den übrigen 2/3
gemahlenen Aluminiumhydroxid kann so eine große Menge
Aluminiumhydroxid in die Kautschukmischung eingearbeitet
werden. Es wurde überraschend festgestellt, daß durch
diese erfindungsgemäße Kombination der Füllgrad in der
Kautschukmischung bis zu 80% erhöht werden konnte. Das
führt vorteilhafterweise zu einem hohen Füllgrad des
Luftschall-Schutzvorhanges, was dessen Flammschutzwirkung
weiter erhöht.
Bemerkenswerterweise erfüllt dieser erfindungsgemäße
Luftschall-Schutzvorhang sogar die Anforderungen nach
DIN 4102 (B1).
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet. Die als
Flammschutzmittel eingesetzten Aluminiumhydroxid-Typen
entfalten im Zusammenwirken mit den übrigen Bestandteilen
der verwendeten Kautschukmischung eine große flammhemmende
Wirkung und bilden gleichzeitig als Füllstoff hoher Dichte
in dem erfindungsgemäßen Schutzvorhang die für die
Luftschallabschirmung erforderliche große Masse.
Vorzugsweise beträgt die Dichte der Kautschukmischung des
erfindungsgemäßen Luftschall-Schutzvorhanges dabei
mindestens 1,7 g/cm³.
Claims (5)
1. Schwerentflammbarer Luftschall-Schutzvorhang, der aus
einer ein Flammschutzmittel enthaltenden
Kautschukmischung mit hohem Füllstoffgehalt aufgebaut
ist, die folgende Bestandteile enthält:
- - einen Kautschukanteil, der aus einem Ethylen- Vinylacetat-Kautschuk mit einem Molekulargewicht von mindestens 100 000 und einem Vinylacetat-Anteil von mindestens 60% sowie einem EPDM-Kautschuk besteht,
- - ein Aluminiumhydroxid mit einer mittleren Korngröße von weniger als 5 µm und mindestens 200 Teile pro 100 Teile des Kautschukanteils,
- - übliche Zusätze, wie Ruß, Weichmacher, innere/äußere Gleitmittel, Vulkanisationsaktivatoren, Farbstoffe, Vernetzungssysteme und Füllstoffe,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 1/3 des Aluminiumhydroxids ein gefälltes, mit
Stearinsäure und/oder Silan gecoatetes
Aluminiumhydroxid und die übrigen 2/3 ein gemahlenes
Aluminiumhydroxid sind.
2. Schutzvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kautschukmischung pro 100 Teile ihres
Kautschukanteils 350 bis 400 Teile Aluminiumhydroxid
enthält.
3. Schutzvorhang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Kautschukmischung eine
Dichte von mindestens 1,7 g/cm³ aufweist.
4. Schutzvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine in die
Kautschukmischung eingebettete Verstärkungseinlage,
vorzugsweise ein Glasfaden-Gittergewebe, enthält.
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DE19883827906 DE3827906C2 (de) | 1988-08-17 | 1988-08-17 | Luftschall-Schutzvorhang |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883827906 Expired - Fee Related DE3827906C2 (de) | 1988-08-17 | 1988-08-17 | Luftschall-Schutzvorhang |
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1988
- 1988-08-17 DE DE19883827906 patent/DE3827906C2/de not_active Expired - Fee Related
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