DE3827040A1 - Verfahren zur regelung des kraftstoff-luft-verhaeltnisses des einer brennkraftmaschine mit dreiwegekatalysator zuzufuehrenden kraftstoff-luft-gemisches - Google Patents
Verfahren zur regelung des kraftstoff-luft-verhaeltnisses des einer brennkraftmaschine mit dreiwegekatalysator zuzufuehrenden kraftstoff-luft-gemischesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses des einer Brennkraftma
schine, insbesondere Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit
Dreiwegekatalysator zuzuführenden
Kraftstoff-Luft-Gemisches in Abhängigkeit vom
quasi digitalen Ausgangssignal einer im Abgasstrom der
Brennkraftmaschine angeordneten Sauerstoffsonde.
Es ist bekannt, das Massenverhältnis, d. h. die Luftzahl
λ des einer Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraft
stoff-Luft-Gemisches in Abhängigkeit von der Zusammen
setzung des Abgases zu beeinflussen. Dazu wird im
Abgasstrom der Brennkraftmaschine eine Sauerstoffsonde
oder λ-Sonde angeordnet, die in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung des Abgases ein quasi digitales
Ausgangssignal erzeugt. Dieses Ausgangssignal wird einer
Regeleinrichtung zugeführt, die bevorzugt als Propor
tional-Integral-Regler bzw. als Integral-Regler ausge
legt ist. Diese Regeleinrichtung bewirkt in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal der Sauerstoffsonde eine entsprechen
de Vergrößerung bzw. Verringerung der der Brennkraftma
schine augenblicklich zuzumessenden Kraftstoffmenge.
Eine solche Veränderung der Luftzahl λ des Kraft
stoff-Luft-Gemisches läßt sich sowohl bei mit Vergasern
ausgerüsteten Brennkraftmaschinen als auch bei Kraft
stoffeinspritzanlagen vornehmen. Letztere sind in der
Regel für die feinfühlige und präzise Dosierung der der
Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraftstoffmenge besser
geeignet.
Bei einem derartigen Regelsystem bildet die
Brennkraftmaschine die Regelstrecke. Diese weist auf
grund der Laufzeit des Verbrennungsgemisches von der
Einspritzdüse bis zur Sauerstoffsonde eine relativ große
Systemtotzeit auf. Aufgrund dieser Systemtotzeit ergibt
sich eine relativ niedrige, im Bereich zwischen 0,3 und
5 Hz liegende Regelfrequenz. Diese niedrige Regelfre
quenz führt bereits bei einer Variationsbreite der
Luftzahl λ von ca. +/-5% um den gewünschten
Sollwert λ = 1 zu unerwünschten Schwankungen des von
der Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmoments. Diese
unerwünschten Drehmomentschwankungen können zwar durch
Verringerung des Regelhubes, d. h. durch Verkleinerung
der Variationsbreite der Luftzahl λ im Sinne einer
Verbesserung der Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
verringert werden. Dies führt jedoch zu einer
Verschlechterung des Abgasemissionsgrades bzw. des
Gesamtkonvertierungsgrades des im Abgasstrom der Brenn
kraftmaschine angeordneten Dreiwegekatalysators.
Aus der DE-AS 24 42 229 ist bereits eine Einrichtung zur
Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses bekannt, bei
der die Luftzahl λ mit einer für eine optimale
Funktion des Dreiwegekatalysators erforderlichen Varia
tionsbreite von mindestens ca. +/-5% um den Sollwert
λ = 1 variiert wird. Da dieses bekannte Regelsystem
aufgrund der Laufzeit des Verbrennungsgemisches von der
Einspritzdüse bis zur Sauerstoffsonde eine relativ große
Systemtotzeit aufweist, ergibt sich zwangsläufig eine
relativ kleine Regelfrequenz, die bei der für eine
ordnungsgemäße Funktion des Dreiwegekatalysators erfor
derlichen Variationsbreite der Luftzahl g zu
unerwünschten Schwankungen des von der
Brennkraftmaschine abgegebenen Drehmomentes führt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
eingangs genannter Art anzugeben, bei dem bei minimalem
Abgasemissionsgrad, d. h. bei maximalem Gesamtkonver
tierungsgrad des Dreiwegekatalysators eine optimale,
d. h. weitgehend drehmomentschwankungsfreie Leistungs
abgabe der Brennkraftmaschine erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Alternative der
Erfindung dadurch gelöst, daß der Zündwinkel der Brenn
kraftmaschine im Gegentakt zur Kraftstoff-Luft-Verhält
nisregelung (λ-Regelung) bei fettem
Kraftstoff-Luft-Gemisch (λ < 1) in Richtung "spät" und
bei magerem Kraftstoff-Luft-Gemisch (λ < 1) in Richtung
"früh" verstellt wird. Bei dieser ersten Alternative der
Erfindung werden die durch die g-Regelung bedingten
Drehmomentschwankungen durch aufgrund der
Zündzeitpunktverstellung gezielt erzeugte
Drehmomentänderungen gleicher Frequenz aber
entgegengesetzter Polarität kompensiert.
Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung wird dem
geregelten Verlauf des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
λ eine gesteuerte periodische Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisschwankung aufgeprägt, deren Amplitude etwa 2 bis
5% des Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
λ beträgt und deren Frequenz um ein Vielfaches größer
als die Regelfrequenz ist. Bei dieser zweiten
Alternative der Erfindung wird die für eine optimale
Funktion des Dreiwegekatalysators erforderliche Varia
tionsbreite des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ durch
die aufgeprägte periodische Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisschwankung erzeugt. Die Regelung des Mittelwertes
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ erfolgt dann mit
kleinstmöglicher Amplitude. Da die Frequenz der
aufgeprägten Kraftstoff-Luft-Verhältnisschwankung um ein
Vielfaches größer als die Eigenfrequenz des Antriebs
stranges eines mit einer derartigen Brennkraftmaschine
ausgerüsteten Kraftfahrzeuges ist, wird durch diese
hochfrequenten Drehmomentschwankungen die
Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine und damit das
Fahrverhalten des betreffenden Kraftfahrzeuges nicht
beeinträchtigt.
Bei dieser zweiten Alternative der Erfindung erfolgt die
Regelung des Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Verhält
nisses λ vorzugsweise in Abhängigkeit der Fett- bzw.
Magerzeitanteile (d. h. der Zeitanteile, in denen
g < 1 bzw. λ < 1 ist) des Ausgangssignals der
Sauerstoffsonde.
Gemäß einer dritten Alternative der Erfindung werden bei
einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine zwei Zylinder
gruppen gleicher Zylinderzahl separat mit einem Kraft
stoff-Luft-Gemisch versorgt. Ferner wird das
Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1 des einer ersten Zylin
dergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches in
Abhängigkeit vom quasi digitalen Ausgangssignal einer
dieser Zylindergruppe zugeordneten ersten Sauerstoff
sonde geregelt. Schließlich wird bei dieser dritten
Alternative der Erfindung noch das Kraftstoff-Luft-Ver
hältnis λ 2 des der zweiten Zylindergruppe
zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches im Gegentakt zum
Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1 des der ersten
Zylindergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
bei Regelung lediglich des Mittelwertes des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses λ 2 in Abhängigkeit vom
quasi digitalen Ausgangssignal einer der zweiten Zylin
dergruppe zugeordneten zweiten Sauerstoffsonde
gesteuert.
Bei dieser dritten Alternative der Erfindung wird die
erste Zylindergruppe gemäß dem vorausgesetzten Stand der
Technik geregelt. Das Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1
des der ersten Zylindergruppe zuzuführenden Kraft
stoff-Luft-Gemisches schwingt damit mit einer Schwin
gungsamplitude von ca. 5% bezogen auf den Sollwert
λ 1 soll = 1 und mit einer Schwingfrequenz im Bereich
von etwa 0,3 bis 5 Hz. Um die durch die erste
Zylindergruppe hervorgerufenen Drehmomentschwankungen
der Brennkraftmaschine auszugleichen, wird das
Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 2 des der zweiten
Zylindergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
im Gegentakt zum Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1
gesteuert. Das Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 2 des der
zweiten Zylindergruppe zuzuführenden
Kraftstoff-Luft-Gemisches schwingt damit mit der
gleichen Frequenz aber mit entgegengesetzter Amplitude
wie das Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1. Um zu
gewährleisten, daß sich der Mittelwert des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2 nicht allzu weit von
seinem gewünschten Sollwert λ 2 soll = 1 entfernt, wird
eine Regelung des Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisses λ 2 vorgenommen.
Bei dieser Regelung des Mittelwertes des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses λ 2 wird vorzugsweise die
Regelabweichung des Mittelwertes des Istwertes des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2 des der zweiten
Zylindergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
vom gewünschten Sollwert (λ 2 soll = 1) durch
Auswerten der Fett- bzw. Magerzeitanteile (d. h. der
Zeitanteile, in denen λ 2 < 1 bzw. λ 2 < 1 ist) des
Ausgangssignals der der zweiten Zylindergruppe
zugeordneten zweiten Sauerstoffsonde bestimmt.
Nach einer Fortbildung der dritten Alternative der
Erfindung wird den geregelten Verläufen des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses g 1 bzw. λ 2 jeweils eine
gesteuerte periodische Kraftstoff-Luft-Verhältnisschwan
kung aufgeprägt, deren Amplitude etwa 2 bis 5% des
Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1
bzw. λ 2 beträgt und deren Frequenz um ein Vielfaches
größer als die Regelfrequenz ist, wobei die beiden
aufgeprägten Schwankungen im Gegentakt zueinander
schwingen.
Im folgenden werden die einzelnen Alternativen der
Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer g-Regelung, bei
der die Drehmomentschwankungen der Brennkraft
maschine durch einen Zündungseingriff kompen
siert werden,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer λ-Regelung, bei
der zur Verringerung der Drehmomentschwankun
gen der Brennkraftmaschine eine externe
λ-Schwankung aufgeprägt wird,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer λ-Regelung, bei
der zwei Zylindergruppen im Gegentakt
zueinander geregelt bzw. gesteuert werden,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Weiterbildung der
λ-Regelung von Fig. 3,
Fig. 5 eine Gegenüberstellung der λ-Verläufe
bei einer konventionellen λ-Regelung und bei
einer λ-Regelung gemäß Fig. 2,
Fig. 6 die g 1- und λ 2-Verläufe der
λ-Regelung gemäß Fig. 3 und
Fig. 7 die λ 1- und g 2-Verläufe der
λ-Regelung gemäß Fig. 4.
Der Übersichtlichkeit halber sind bei der folgenden
Beschreibung der Fig. 1 bis 4 gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 mit einem
Dreiwegekatalysator 2 dargestellt. Im Abgaskanal 3 der
Brennkraftmaschine 1 ist in Strömungsrichtung des
Abgases vor dem Dreiwegekatalysator 2 eine Sauerstoff-
oder λ-Sonde 4 angeordnet. Diese λ-Sonde 4 liefert
eine Ausgangsspannung mit einer sehr steilen Änderungs
charakteristik. Die beinahe stufenförmige Änderung des
Ausgangssignals der λ-Sonde 4 tritt bei dem stöchio
metrischen Kraftstoff-Luft-Verhältnis auf. Die λ-Sonde
4 gibt also beispielsweise bei einem fetten Gemisch eine
hohe Ausgangsspannung und bei einem mageren Gemisch eine
niedrige Ausgangsspannung ab. Der Ausgang der λ-Sonde 4
ist an einen Komparator 5 angeschlossen, der das Signal
mit einer dem Sollwert λ soll = 1 entsprechenden Bezugs
spannung vergleicht und ein Ausgangssignal liefert,
wodurch die Erkennung g 1 oder λ 1 möglich ist. Der
Komparatorausgang ist an einen PI-Regler 6 angeschlos
sen, dessen Regelcharakteristik zugleich eine propor
tionale als auch eine integrierende Eigenschaft auf
weist. Das Ausgangssignal des PI-Reglers 6 wird einer
Kraftstoffzumeßeinrichtung 7 zugeführt. In Abhängigkeit
vom Ausgangssignal des PI-Reglers 6 gibt die Kraft
stoffzumeßeinrichtung 7 die Kraftstoffmenge vor, die
über eine Luftansaugeinrichtung 8 der der Brennkraft
maschine 1 zugeführten Luft zuge
messen wird. Bei einer für den optimalen Konvertierungs
grad erforderlichen Variationsbreite von ca. 2 bis 5%
um den λ-Sollwert ergibt sich aufgrund der Laufzeit
des Verbrennungsgemisches von der Kraftstoffzumeßein
richtung 7 bis zur λ-Sonde 4 eine sehr niedrige
Regelfrequenz. Diese liegt im Bereich von 0,3 bis 5 Hz
und stimmt damit weitgehend mit der Eigenfrequenz des
Fahrzeugaufbaus eines mit der Brennkraftmaschine 1
ausgerüsteten Kraftfahrzeuges überein. Diese niederfre
quente λ-Schwingung führt daher zu Drehmomentschwan
kungen an der Kurbelwelle 9 der Brennkraftmaschine 1,
durch die der Fahrkomfort aufgrund entsprechender
Schwingungen des gesamten Kraftfahrzeuges stark beein
trächtigt wird. Gemäß der ersten Alternative der Erfin
dung werden die Drehmomentschwankungen an der Kurbel
welle 9 der Brennkraftmaschine 1 dadurch kompensiert,
daß der Zündwinkel der Brennkraftmaschine 1 durch die
Zündeinrichtung 10 im Gegentakt zur λ-Schwingung bei
fettem Kraftstoff-Luft-Gemisch (λ < 1) in Richtung
"spät" und bei magerem Kraftstoff-Luft-Gemisch (λ < 1)
in Richtung "früh" verstellt wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten λ-Regelung wird ebenso
wie bei der λ-Regelung von Fig. 1 das Ausgangssignal
der im Abgaskanal 3 der Brennkraftmaschine 1 vor dem
Dreiwegekatalysator 2 angeordneten λ-Sonde 4 einem
Komparator 5 zugeführt und dort mit dem Sollwert
λ soll = 1 verglichen. Das Ausgangssignal des Kompara
tors 5 wird dann einer Einrichtung 11 zur Bestimmung der
Regelabweichung des λ-Mittelwertes zugeführt. In dieser
Einrichtung 11 wird die Regelabweichung des λ-Mittel
wertes durch Auswerten der Fett- bzw. Magerzeitanteile
(d. h. der Zeitanteile, in denen λ < 1 bzw. λ < 1 ist) des
Ausgangssignals der λ-Sonde 4 bestimmt. Diese
Regelabweichung wird einer neuartigen λ-Regeleinrich
tung 12 zugeführt. Mit Hilfe dieser λ-Regeleinrichtung
12 und der Kraftstoffzumeßeinrichtung 7 wird der λ-Mit
telwert so geregelt, daß nur noch ein sehr kleiner
Regelhub auftritt. Um die für die optimale Konvertierung
erforderliche Schwankungsbreite des Kraftstoff-Luft-
Verhältnisses λ zu erhalten, wird dem geregelten Verlauf
des λ-Mittelwertes eine gesteuerte periodi
sche λ-Schwankung aufgeprägt, deren Amplitude etwa 2
bis 5% des λ-Mittelwertes beträgt und deren Frequenz
um ein Vielfaches größer als die Regelfrequenz ist. Die
Frequenz der aufgeprägten λ-Schwankung wird dabei
wesentlich größer als die Eigenfrequenz eines mit der
Brennkraftmaschine 1 ausgerüsteten Kraftfahrzeuges
gewählt. Da die nun auftretenden Drehmomentschwankungen
eine im Vergleich zur Eigenfrequenz des Kraftfahrzeuges
wesentlich größere Frequenz haben, können keine stören
den, das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges beeinträchti
genden Resonanzerscheinungen auftreten. Zur Veranschau
lichung der in Fig. 2 dargestellten λ-Regelung ist in
Fig. 5 der λ-Verlauf einer herkömmlichen λ-Regelung
(siehe Fig. 5 oben) dem wesentlich höher frequenten
Verlauf der λ-Regelung gemäß Fig. 2 (siehe Fig. 5
unten) gegenübergestellt. In Fig. 5 unten ist der
tatsächliche λ-Verlauf als durchzogene Linie einge
zeichnet, während zur besseren Unterscheidung der
Verlauf des λ-Mittelwertes als gestrichelte Linie
eingezeichnet ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten λ-Regelung werden die
Abgase einer ersten Zylindergruppe einer ersten Sauer
stoffsonde 13 und die Abgase einer zweiten Zylinder
gruppe einer zweiten Sauerstoffsonde 14 zugeführt.
Anschließend werden die Abgase beider Zylindergruppen
den Dreiwegekatalysatoren 2 a und 2 b zugeführt. Das
Ausgangssignal der ersten Sauerstoffsonde 13 wird einem
ersten Komparator 15 und das Ausgangssignal der zweiten
Sauerstoffsonde 14 einem zweiten Komparator 16 zuge
führt. Während im Komparator 15 das Ausgangssignal der
ersten Sauerstoffsonde 13 mit einer dem g 1-Sollwert
entsprechenden Bezugsspannung verglichen wird, wird im
zweiten Komparator 16 das Ausgangssignal der zweiten
Sauerstoffsonde 14 mit einer dem g 2-Sollwert ent
sprechenden Bezugsspannung verglichen. Das für die
Regelabweichung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1
des der ersten Zylindergruppe der Brennkraftmaschine 1
zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches repräsentative
Ausgangssignal des Komparators 15 wird einem herkömm
lichen Proportional-Integral-Regler 17 zugeführt. Dieser
steuert eine für die erste Zylindergruppe der Brenn
kraftmaschine 1 vorgesehene erste Kraftstoffzumeßein
richtung 18 an. Bei einer für eine gute Konvertierung
des Abgases in den Dreiwegekatalysatoren 2 a und 2 b
erforderlichen Variationsbreite des Kraftstoff-Luft-
Verhältnisses λ 1 von ca. 2 bis 5% um den λ 1-Sollwert
ergibt sich aufgrund der Laufzeit des Verbrennungsge
misches eine Regelfrequenz von etwa 0,3 bis 5 Hz. Da
diese Regelfrequenz im Bereich der Eigenfrequenz eines
mit der Brennkraftmaschine 1 ausgerüsteten Kraftfahr
zeuges liegt, würde diese Regelung ohne entsprechende
Kompensation zu Drehmomentschwankungen an der Kurbel
welle 9 der Brennkraftmaschine 1 führen, die das Fahr
verhalten des Kraftfahrzeuges beeinträchtigen würden.
Die Kompensation dieser unerwünschten Drehmomentschwan
kungen wird durch eine im Gegentakt zur Regelung des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1 arbeitende Regelung
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2 des der zweiten
Zylindergruppe der Brennkraftmaschine 1 zuzuführenden
Kraftstoff-Luft-Gemisches erreicht. Dazu wird in einer
zweiten Regeleinrichtung 19 eine λ 2-Schwingung erzeugt,
deren Amplitude zwar dem Betrage nach mit der Amplitude
der λ 1-Schwingung übereinstimmt aber entgegengesetztes
Vorzeichen hat und deren Frequenz mit der Frequenz
der g 1-Schwingung übereinstimmt. Mit dieser zweiten
Regeleinrichtung 19 wird die Amplitude und die Frequenz
der λ 2-Schwingung in Abhängigkeit von der Amplitude und
der Frequenz der λ 1-Schwingung bei Regelung lediglich
des λ 2-Mittelwertes gesteuert. Bei der Regelung
des λ 2-Mittelwertes wird die Regelabweichung in der
Einrichtung 20 durch Auswerten der Fett- bzw. Mager
zeitanteile (d. h. der Zeitanteile, in denen λ 2 < 1
bzw. λ 2 < 1 ist) des Ausgangssignals der der zweiten
Zylindergruppe der Brennkraftmaschine 1 zugeordneten
zweiten Sauerstoffsonde 14 bestimmt. Durch die zweite
Regeleinrichtung 19 wird eine zweite Kraftstoffzumeß
einrichtung 21 für die zweite Zylindergruppe der Brenn
kraftmaschine 1 angesteuert.
In Fig. 6 sind die mit Hilfe der λ-Regelung von Fig. 3
entstehenden Verläufe des Kraftstoff-Luft-Verhältnis
ses λ 1 und des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2
dargestellt. Wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist, schwin
gen die beiden λ-Schwingungen im Gegentakt zueinander.
Dadurch werden die Schwankungen des von den beiden
Zylindergruppen der Brennkraftmaschine 1 (Fig. 3)
jeweils abgegebenen Drehmoments kompensiert, so daß sich
bei einem sehr guten Gesamtkonvertierungsgrad des
Abgases in den Dreiwegekatalysatoren 2 a und 2 b eine
optimale, schwingungsfreie Leistungsabgabe der Brenn
kraftmaschine 1 ergibt.
Die λ-Regelung gemäß Fig. 4 stellt lediglich eine
Weiterentwicklung der λ-Regelung nach Fig. 3 dar. Sie
unterscheidet sich von der λ-Regelung von Fig. 3
lediglich dadurch, daß den Verläufen des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses λ 1 und des Kraftstoff-Luft-Verhält
nisses λ 2 jeweils eine vergleichsweise hochfrequen
te λ 1- bzw. λ 2-Schwankung aufgeprägt wird. Die λ 1-
und die λ 2-Schwankungen haben die gleiche Amplitude und
die gleiche Frequenz, schwingen aber im Gegentakt
zueinander. Die beiden λ 1- und λ 2-Schwankungen haben
eine für eine optimale Gesamtkonvertierung des Abgases
in den Dreiwegekatalysatoren 2 a und 2 b hinreichend große
Amplitude. Da die für die optimale Konvertierung des
Abgases erforderliche Amplitude der λ 1- und λ 2-Ver
läufe durch die aufgeprägten λ 1- und λ 2-Schwankungen
erzeugt wird, können der λ 1-Mittelwert und der λ 2-Mit
telwert mit nur sehr kleiner maximaler Regelabweichung
geregelt werden. Die Regelabweichungen des λ 1-Mittel
wertes und des λ 2-Mittelwertes werden durch Auswerten
der Fett- und Magerzeitanteile der von den Sauerstoff
sonden 13 und 14 abgegebenen Ausgangssignale in der
Einrichtung 24 bestimmt.
Die durch die in Fig. 4 dargestellte λ-Regelung erzeug
ten λ 1- und λ 2-Verläufe sind in Fig. 7 dargestellt. Da
auch bei der in Fig. 4 dargestellten λ-Regelung
die λ 1- und λ 2-Verläufe mit gleicher Amplitude und
gleicher Frequenz aber im Gegentakt zueinander schwin
gen, ergibt sich bei optimalem Konvertierungsgrad der
Abgase in den Dreiwegekatalysatoren 2 a und 2 b gleich
zeitig eine optimale Leistungsabgabe der Brennkraft
maschine 1.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisses des einer Brennkraftmaschine mit Drei
wegekatalysator zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Ge
misches in Abhängigkeit vom quasi digitalen Aus
gangssignal einer im Abgasstrom der Brennkraftma
schine angeordneten Sauerstoffsonde (λ-Sonde),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündwinkel der Brennkraftmaschine (1) im
Gegentakt zur Kraftstoff-Luft-Verhältnis-Regelung
(λ-Regelung) bei fettem Kraftstoff-Luft-Gemisch
(λ < 1) in Richtung "spät" und bei magerem Kraft
stoff-Luft-Gemisch (λ < 1) in Richtung "früh" ver
stellt wird.
2. Verfahren zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhält
nisses des einer Brennkraftmaschine mit Dreiwege
katalysator zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
in Abhängigkeit vom quasi digitalen Ausgangssignal
einer im Abgasstrom der Brennkraftmaschine angeord
neten Sauerstoffsonde (λ-Sonde), dadurch gekenn
zeichnet, daß dem geregelten Verlauf des Kraft
stoff-Luft-Verhältnisses λ eine gesteuerte perio
dische Kraftstoff-Luft-Verhältnis-Schwankung
aufgeprägt wird, deren Amplitude etwa 2 bis 5% des
Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
beträgt und deren Frequenz um ein Vielfaches größer
als die Regelfrequenz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung des Mittelwertes des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses λ in Abhängigkeit der Fett-
Mager-Zeitanteile (d. h. der Zeitanteile, in denen
g < 1 bzw. λ < 1 ist) des Ausgangssignals der Sauer
stoffsonde (4) erfolgt.
4. Verfahren zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhält
nisses des einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
mit Dreiwegekatalysator zuzuführenden Kraftstoff-
Luft-Gemisches in Abhängigkeit vom quasi digitalen
Ausgangssignal einer im Abgasstrom der Brennkraft
maschine angeordneten Sauerstoffsonde, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Zylindergruppen gleicher
Zylinderzahl separat mit einem Kraftstoff-Luft-Ge
misch versorgt werden, daß das Kraftstoff-Luft-Ver
hältnis λ 1 des einer ersten Zylindergruppe
zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches in Abhän
gigkeit vom quasi digitalen Ausgangssignal einer
dieser Zylindergruppe zugeordneten ersten Sauer
stoffsonde (13) geregelt wird und daß das Kraft
stoff-Luft-Verhältnis λ 2 des der zweiten Zylin
dergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
im Gegentakt zum Kraftstoff-Luft-Verhältnis λ 1
des der ersten Zylindergruppe zuzuführenden Kraft
stoff-Luft-Gemisches bei Regelung lediglich des
Mittelwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2
in Abhängigkeit vom quasi digitalen Ausgangssignal
einer der zweiten Zylindergruppe zugeordneten
zweiten Sauerstoffsonde (14) gesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelabweichung des Mittelwertes des
Istwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 2
des der zweiten Zylindergruppe zuzuführenden
Kraftstoff-Luft-Gemisches vom gewünschten Sollwert
(λ 2 soll = 1) durch Auswerten der Fett- bzw.
Magerzeitanteile (d. h. der Zeitanteile, in denen
g 2 < 1 bzw. λ 2 < 1 ist) des Ausgangssignals der
der zweiten Zylindergruppe zugeordneten zweiten
Sauerstoffsonde (14) bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß dem geregelten Verlauf des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1 des der ersten
Zylindergruppe zuzuführenden Kraftstoff-Luft-Ge
misches eine gesteuerte periodische Kraftstoff-
Luft-Verhältnis-Schwankung aufgeprägt wird, deren
Amplitude etwa 2 bis 5% des Mittelwertes des
Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1 beträgt und
deren Frequenz um ein Vielfaches größer als die
Regelfrequenz ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelabweichung des Mittelwertes des
Istwertes des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses λ 1
des der ersten Zylindergruppe zuzuführenden Kraft
stoff-Luft-Gemisches vom gewünschten Sollwert (λ 1
soll = 1) durch Auswerten der Fett- bzw. Magerzeit
anteile (d. h. der Zeitanteile, in denen g 1 < 1
bzw. λ 1 < 1 ist) des Ausgangssignals der der
ersten Zylindergruppe zugeordneten ersten Sauer
stoffsonde (13) bestimmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827040 DE3827040A1 (de) | 1988-08-10 | 1988-08-10 | Verfahren zur regelung des kraftstoff-luft-verhaeltnisses des einer brennkraftmaschine mit dreiwegekatalysator zuzufuehrenden kraftstoff-luft-gemisches |
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- 1988-08-10 DE DE19883827040 patent/DE3827040A1/de not_active Withdrawn
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