DE3826886A1 - Zementiermischung mit zwei phasen, insbesondere geeignet fuer orthopaedische verwendung - Google Patents
Zementiermischung mit zwei phasen, insbesondere geeignet fuer orthopaedische verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zementiermischung mit zwei Phasen,
insbesondere geeignet für orthopädische Verwendungen, mit einer
pulverförmigen, festen Phase, die vorwiegend aus Polymeren
gebildet ist und einer flüssigen Phase, die vorwiegend aus
Monomer gebildet ist. Diese Phasen werden dann im Augenblick
der Verwendung vereinigt, um ein Harz von kunstharzartiger bzw.
plastischer Konsistenz zu bilden, welches im Laufe der Zeit
erhärtet.
Die Mischung, welche gemeinhin als Knochenzement bezeichnet
wird, ist für eine Verwendung in der orthopädischen Chirurgie
bekannt, um Prothesen verschieden Typs an den verschiedensten
Stellen des menschlichen Skeletts haltbar bzw. zugfest zu
befestigen. Der Ausdruck "Zement" könnte dazu verleiten, in
unzutreffender Weise einen Klebstoff anzunehmen. Tatsächlich
besteht seine Wirkung jedoch in der vollständigen Ausfüllung
der bestehenden Zwischenräume zwischen der im allgemeinen
metallischen Prothese und der Knochenhöhlung, die durch den
Einsatz bzw. Implantat geschaffen wird. Eine solche Ausfüllwir
kung, verbunden mit einer minimalen physischen Ausdehnung des
Harzes während der Polymerisation, gewährleistet eine mechani
sche Verankerung und die vollständige Anpassung bzw. Kongruenz
des Einsatzes an den Knochen. Die bekannteste Verwendung des
Knochenzementes, auf die ohne Beschränkung der Anwendungsmög
lichkeiten der vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird,
besteht in der Verbindung zu Anwendungen der Hüftprothese.
Eine solche Operationstechnik wird nachfolgend schematisch
erläutert, um die vorliegende Erfindung besser verstehen zu
können.
Wenn einmal die Notwendigkeit diagnostiziert wurde, den Kopf
des Oberschenkelknochens durch eine Prothese zu ersetzen, wird
dieser Kopf chirurgisch erreicht und freigelegt, um die opera
tive Entfernung desselben durchführen zu können. Dann fährt man
fort mit dem Ausbohren bzw. Aufreiben des Markkanals, um zu
erreichen, daß sich die Höhlung an die Form der Prothese
anpaßt.
Dann fährt man fort mit der Herstellung des Zementes, indem man
die flüssige Phase und die feste vereint und das ganze amalga
miert, bis man eine plastische Masse erhält. Der so erhaltene
Zement wird in den Markkanal eingeführt und während er noch
plastisch ist, versenkt man die Prothese und positioniert sie
genau. Man wartet etwa 10 bis 15 min., damit sich die Erhärtung
des Zementes einstellt, und dann positioniert man den Oberschen
kelknochen mit dem neuen Kopf in der korrekten Position.
Ein analoges Verfahren ist für die Positionierung einer azebola
ren Prothesenschale bestimmt, die an dem Gelenkteil des Beckens
befestigt ist. Schließlich fährt man fort mit dem chirurgischen
Schließen des offenen Schnittes, und beendet so den Eingriff.
Da der orthopädische Zement in direkten Kontakt mit dem Knochen
gewebe gelangt, erläutern wir die chemische Zusammensetzung des
letzteren. Das Knochengewebe zeigt zwei Bestandteile: einen
inorganischen Bestandteil, auch mineralisch genannt, der das
starre Gerüst des Gewebes bildet und einen organischen Bestand
teil, auch biologisch genannt, der den "lebenden" Teil der
Struktur darstellt.
Der mineralische Bestandteil wird von Kalzium-Hydroxyapatit
gebildet, der im Gewebe in kristalliner Form ausfällt, und zwar
in der Folge einer biochemischen Reaktion, die in der organi
schen Matrix des Gewebes unter bestimmten Umgebungsbedingungen
(Ph, Konzentration, etc.) und in Gegenwart von Enzymen abläuft.
Der organische Bestandteil der Struktur ist rückführbar in ein
Bindegewebe, d. h. einen Zusammenhalt aus mehr oder weniger
spezialisierten und aktiven Zellen, die in eine von den Zellen
selbst erzeugte Matrix eingebracht bzw. versenkt sind. In
dieser Matrix, die von den Osteoblasten erzeugt wird, d. h. den
Zellen, die in der Bildung des Knochengewebes spezialisiert
sind, fallen die mineralischen Kristalle aus, bzw. schlagen
sich nieder und geben dem Hydroxyapatit seinen Ursprung.
Das so strukturierte Knochengewebe, wenn es einmal reif ist,
organisiert sich in Lamellen, die Knochentrabekeln (bzw.
Knochenbälkchen) oder kompakteres Knochengewebe bilden können,
welches auch Kortikalgewebe genannt wird.
Die im metabolisch stationären Knochengewebe enthaltenen Zellen
werden Osteozyten genannt, während die Zellen, die zur Vernich
tung und Reabsorption des Gewebes bestimmt sind, Osteoklasten
genannt werden. Sowohl die Osteoblasten als auch die Osteokla
sten sind metabolisch aktive Zellen und zahlreichen Typen von
Regulationen unterworfen, seien sie physiologischer Art,
künstlich erzeugt, von chemischer, biologischer oder physikali
scher Natur, auf die Zellen durch chemische Substanzen übertra
gen, durch Hormone oder Medikamente, oder von physischen Reizen
ausgelöst, seien sie mechanischen, elektrischen oder elektroma
gnetischen Typs. Aus der klinischen Praxis hat man infolge des
Einbaus von orthopädischen Prothesen, die mit Acrylharzen
zementiert sind, entdeckt, daß die Verwendung der bekannten
Knochenzemente die folgenden Nachteile aufweist.
In einer bestimmten Anzahl von Fällen stellt sich eine Ablösung
oder aseptische Mobilisierung des Einsatzes nach einer zeitlich
veränderlichen Dauer ein. Dieses Phänomen stellt die größte
Komplikation dieser chirurgischen Technik dar und ist mit
Sicherheit das Element, welches das Ergebnis der gesamten
Operation bestimmt.
Die Ablösung geschieht auf dem Niveau der Schnittstelle von
Zement und Knochen und äußert sich in der lokalisierten Aufsau
gung des Knochengewebes, welches den Einsatz einschließt und in
der Substitution des Gewebes durch ein reaktives, fibröses
Gewebe, auch von bemerkenswerter Dicke, welches die Mobilisie
rung des Einsatzes hervorruft.
Das internationale Schrifttum schreibt der erhöhten Temperatur,
die von der Masse während der Erhärtung eingenommen wird, eine
Hauptrolle beim Mechanismus zu, der eine solche Ablösung
hervorruft, und zwar einer Temperatur infolge der exothermen
Reaktionen, die von der Polymerisation erzeugt werden. Die von
der Masse während der Polymerisation erreichte Temperatur
variiert in der klinischen Verwendung zwischen 70 °C und 90 °C
und gemäß der verwendeten Zemente, wie es von Mjoberg B.,
Rytholm A. et al in dem Artikel "Low versus high-viscosity
bone-cement" erläutert wurde, der in den AKTA ORTOP SCAND: 58,
106-108 im Jahre 1987 veröffentlicht wurde.
Die Masse bei erhöhter Temperatur in Kontakt mit der inneren
Knochenoberfläche des Markkanals erzeugt eine Verbrennung bzw.
Erwärmung des Knochengewebes, die in der Folge zu der Bildung
einer nekrotisch-fibrösen Membran führt, die von toten Knochen
zellen gebildet wird, welche die in die Knochen eingeführte
Zementmasse vollständig umhüllt. Eine solche Membran nimmt im
Laufe der Zeit kontinuierlich zu. Infolge von wiederholten
Reizungen der Prothese, die von der auf sie übertragenen
Belastung bestimmt werden, wird die Membran zusammengedrückt
und in eine Quetschung geführt, die dann ein Spiel zwischen dem
Prothesen/Zement-Einsatz und dem Knochen erzeugt.
Ein solches Spiel erlaubt der zementierten Prothese eine immer
größere Bewegung, die den Verschleiß der Materialien anheizt
und verstärkt, bis zum Versagen des gebauten Gelenks.
In einigen Fällen stellt sich sofort nach der Einführung des
Zementes in die Markhöhlung des Knochens im Patienten eine
kardiorespiratorische Depression ein, die auf übermäßige Mengen
von flüssigem Monomer zurückzuführen ist, welches in Kontakt
mit dem Knochengewebe gelangt ist.
Das Eintreten dieser Depression macht die Gabe von geeigneten
Medikamenten noch während des Eingriffs am Patienten notwendig,
um einen möglichen Herz/Kreislauf-Zusammenbruch zu vermeiden.
Diese Wirkung kann jedoch reduziert werden, wenn man die für
eine korrekte Vermischung notwendige Menge an flüssigem Monomer
verringert.
Der Rückgriff auf Fluorsalze in der Behandlung von osteoporoti
schen Syndromen, d. h. der pathologischen Verdünnung der
Knochenstruktur, hat ihren Ursprung auf der Grundlage von
Beobachtungen, die von Dr. Roholm an Arbeitern aufgenommen
wurden, die beruflich der Aufnahme durch Inhalation oder
Resorption von erheblichen Mengen von Fluoridverbindungen
ausgesetzt waren.
Die Wirkungsmechanismen der Fluoride auf das Knochengewebe sind
kontrollier- und reproduzierbar, wie es in Artikeln von ver
schiedenen Autoren in der Zeitschrift "Fluoride in Medicine"
Vischer T. L. Ed. aus dem Jahre 1970 berichtet wird.
Die Wirkung des Fluors erklärt sich durch einen doppelten
Mechanismus, einmal vom biochemischen Typ und dann vom biologi
schen Typ.
In dem biochemischen Mechanismus liegt die Aufnahme des Fluor-
Ions in der mineralischen Struktur des Knochens vor, mit dem
nachfolgenden Anstieg der Abmessungen des Hydroxyapatit-Kristalls.
Dieses bestimmt die Verringerung der Wasserlöslichkeit des
Hydroxyapatits und die Erhöhung der Bindungskraft zwischen der
organischen Matrix und denselben Kristallen, mit der nachfolgen
den Verbesserung der eigentlichen mechanischen Eigenschaften
der Knochenstruktur. Eine Erhöhung des Kristallindexes (indice
di cristallinit) ist experimentell durch
Spektrometrie-Messungen mit Infrarotstrahlen bestimmt worden.
Im biologischen Mechanismus tritt jedoch eine direkte Stimulie
rung der Osteoblasten auf, die durch die Erhöhung ihrer Zahl
und ihrer Aktivität erkennbar ist, sei es auch nur durch
vorübergehende morphologische Modifikationen derselben, und
dann in der nachfolgenden Neuproduktion von nichtverkalkter
Knochenmatrix. Die histomorphometrische Folge einer solchen
Reihenfolge ist die Zunahme des Volumens der Knochenbälkchen,
die schon im ersten Jahr der Behandlung 20% erreichen kann.
Bezüglich des biochemischen Mechanismus ist zu bemerken, daß
Fluor-Ionen vom Knochengewebe schnell eingefangen und in die
mineralische Struktur des Hydroxyapatits eingebaut werden, wo
sie die Hydroxylgruppe (-OH) verdrängen und Fluor-Hydroxyapatit
(FAP) bilden. Das Fluor-Ion kann bis zu 25% der Hydroxyl-Radi
kale des Hydroxiapatits verdrängen, und zwar mit einer maxima
len Sättigungskonzentration des Knochens von 20 000 bis 35 000
ppm, die 40-70 mg Natriumfluorid (NaF) pro Gramm Knochengewe
be äquivalent sind. Ein solcher Wert stellt jedoch das theore
tische Maximum entsprechend der chemischen Sättigung des
Knochens dar.
Die realen Werte, die im Laufe der Behandlungen auf oralem Wege
dosierbar sind, oder in der berufsmäßigen Knochenfluorose
meßbar sind, sind offensichtlich viel kleiner aufgrund des
Gleichgewichtszustandes, der sich zwischen der aufgenommenen
Menge, der über die Nieren ausgeschiedenen Menge, der von den
Knochen eingefangenen Menge und der Menge einstellt, die durch
die Wirkung der Halbwertzeit des Fluors in den Knochen freige
setzt wird. Diese beträgt ca. 2 Jahre.
Eine solche systematische Verabreichung von Fluor, nämlich auf
oralem Wege, zeigt die folgenden Nachteile. Das in höheren
Dosen aufgenommene Arzneimittel kann eine übermäßige Ansammlung
in dem ganzen Skelett auslösen mit nachfolgender pathologischer
Knochenfluorose, und in einigen Organen des Patienten toxisch
wirken, wodurch eine Verminderung der Dosierung des Arzneimit
tels notwendig wird, und kann darüber hinaus einen untragbaren
Grad der örtlichen Ansammlung nach sich ziehen, nämlich am Ort
des Einsatzes.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteil
zu minimieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des An
spruchs 1 gelöst.
Die Untersuchungen, die an dem Phanomen der Ablösung angestellt
wurden, haben dazu geführt, die folgenden Faktoren zu unterschei
den, welche die Ablösung bestimmen:
- - die chronische Entzündungswirkung, die von den Ablagerun gen der in der Prothese verwendeten Materialien hervorge rufen wird.
- - das mechanische Nachgeben des Zementes und der anderen eingesetzten Materialien, aufgrund von beträchtlichen und zyklisch variierenden Belastungen, denen die Materialien während des täglichen Gebrauchs der Prothese unterworfen sind.
- - die Verletzung des Knochengewebes, die durch den direkten Kontakt mit dem Acrylharz während der Polymerisation hervorgerufen wird, und zwar aufgrund erhöhter Wärme, die von dem Harz infolge der exothermen Polymerisationsreaktion freigesetzt wird. Wie in der Literatur erläutert, liegt die Schwelle des thermischen Schadens an biologischen Strukturen bei etwa 70 °C, jenseits dieser Schwelle werden die Strukturen irreversibel denaturiert.
- - die biologische Reaktion des Knochengewebes im Sinne von "selbstzerstörend" oder katabolisch, welche von den abnor men biomechanischen Stimulierungen hervorgerufen wird, die auf das belastete Prothese-Implantat zurückgehen und an der Zement-Knochen-Schnittfläche ausgeübt werden.
Nachdem die genannten Gründe der Ablösung erkannt waren, hat
man sich zum Zwecke der Vorbeugung oder zumindest Begrenzung
eines solchen Phänomens an die Verwirklichung eines Knochenze
mentes gemacht, der durch bessere Eigenschaften der mechani
schen Widerstandsfähigkeit, durch geringe Polymerisationswärme
unterhalb der Schwelle thermischen Schadens an den biologischen
Strukturen, und durch Verbindung mit Fluorsalzen gekennzeichnet
ist, welche lokal Fluor-Ionen in ausreichender und
unschädlicher Konzentration freisetzen können, und zwar allmäh
lich und zeitlich gedehnt.
Der Hauptvorteil, den die Erfindung bietet, wird durch den
Umstand gebildet, daß Dank einer genauen Auswahl der Granulome
trie bzw. Körnigkeit und der Form der die Festphase des
Knochenzementes bildenden Teile die Menge an flüssigem Monomer
bezüglich der gewöhnlich angesetzten Menge drastisch reduziert
ist - eine Menge flüssigen Monomers, die notwendig ist, um eine
gesamte Dosis Pulverzement zu tragen, der vollständig reagiert
und um so eine genaue und homogene Vermischung zu erzielen.
Eine solche Verminderung der Menge an Flüssigkeit - wenn man in
Betracht zieht, daß die Wärme, welche in der Polymerisationsre
aktion entwickelt wird, proportional der Flüssigkeitsmenge ist
- bestimmt eine proportionale Absenkung der von der Polymerisa
tionsreaktion freigesetzten Wärmemenge, die sich dann bei
gleicher Zementmasse in eine Verringerung der absoluten Polymeri
sationstemperatur umsetzt.
Eine solche Temperatur bleibt somit auf 55°C beschränkt, und
zwar im Vergleich mit den 70°C/90 °C, die im klinischen
Einsatz von bekannten Zementen erreicht werden, und zwar ohne
dadurch die Eigenschaften der mechanischen Widerstandsfähigkeit
des Produkts negativ zu beeinflussen.
Ein zweiter Vorteil, der auch durch die Verminderung der Menge
an flüssiger Phase bestimmt wird, welche eingesetzt wird, um
die Zementmasse zu erhalten, ist durch die Tatsache gegeben,
daß sich die Risikowahrscheinlichkeit für einen Herz/Kreislauf-
Zusammenbruch des Patienten infolge der Verabreichung von
flüssigem Monomer verringern.
Ein weiterer Vorteil, der von den Experimenten bestätigt wurde,
die an Zementproben erfindungsgemäß ausgeführt und im Labor
unter Einhaltung der englischen Normen ISO/DP 5833/1 durchge
führt wurden, ist durch die Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften des Zementes selbst bezüglich der analogen
mechanischen Eigenschaften bekannter Zemente gegeben, die mit
denselben Versuchen erzielt wurden. Sie sind durchgeführt und
in der Tabelle II aufgeführt. Ein letzter Vorteil ist ein
Ergebnis des direkten Zusatzes von Fluor in den Knochenzement
in Form von Salz. Tatsächlich verbessert die örtliche Gabe von
Fluor im Kontakt mit dem Knochen, der ihn aufnehmen soll unter
Vermeidung der Nachteile der Gabe auf systematischem Wege
beträchtlich die Verfügbarkeit des Fluors von Seiten des
Knochens, und macht ihn für eine lange Zeitdauer verfügbar. Es
ist in der Tat bekannt, daß die Gesamtheit der Freisetzung mit
verschiedenen Faktoren verbunden ist, nämlich:
Die Dimension der Moleküre des Additivs, der Temperatur und
Hydratation der Umgebung, der Ausdehnung der Oberfläche von
Zement-Umgebung.
Darüber hinaus ist gefunden worden, daß die Gesamtheit der
Freisetzung am größten ist in Gegenwart von:
- - minimaler oder fehlender chemischer Verbindung zwischen dem Addititv und dem Polymer, welches den Zement bildet;
- - geringer Abmessungen der Moleküle des Additivs;
- - erhöhter Temperatur;
- - großer Kontaktoberfläche zwischen Polymer und Knochengewebe;
- - biologischer Flüssigkeiten im Kontakt mit dem Polymer.
Im Lichte dieser Studien und abseits des begrenzten Feldes der
Anwendung von Antibiotika ist man zu dem Schluß gelangt, daß
Natriumfluorid eine besonders geeignete Substanz zur lokalen
Freisetzung in langsamer und kontrollierter Weise darstellt.
Tatsächlich zeigt Natriumfluorid die folgenden Eigenschaften:
- - enthält Fluor in größerer Menge pro Einheitsgewicht;
- - das Molekül ist einfach und von sehr begrenzten Abmessun gen;
- - es sind keine chemischen Verbindungen zwischen dem Kohlen stoffatom und dem Fluor-Ion möglich und also auch nicht zwischen Polymer und zugesetztem Fluorid;
- - die Verteilung des Fluors in ionischer Form aus dem Zement in die externe Umwelt geschieht aufgrund von Kontakterosion der Oberfläche des in der Umgebung anwesenden Wassers, das das Natriumfluorid in Lösung setzt, und Na⁺ und F⁻ heraus zieht;
- - es ist keine chemische Verbindung zwischen dem Hydroxyapatit des Knochengewebes und dem Methyl-Polymethacrylat des Zementes nachgewiesen worden, im Gegenteil besitzt das Fluor-Ion eine sehr deutlich dokumentierte Verwandtschaft mit einer solchen mineralischen Struktur und wird von ihr selektiv aufgenommen, und zwar durch Verdrängung von Hydroxyl-Gruppen (-OH⁻).
Wenn man berücksichtigt, daß der Anteil am Trockengewicht des
im Knochengewebe vorliegenden Fluors auf physiologischen
Niveaus zwischen 0,06% und 0,01% schwankt, und daß das therapeu
tische Sicherheitsintervall zwischen 0,21% und 0,4% schwankt,
folgt daraus, daß die Dosierung des Fluorsalzes darauf zielt,
die Konzentration des F⁻ lokal auf dieses Intervall zu begren
zen.
Dennoch erweist sich die Veränderung der Eigenschaften des
mechanischen Widerstandes des Zementes infolge des Zusatzes von
Fluorsalzen in adäquatem Anteil zum Erzielen der oben aufgeführ
ten Bedingungen als unerheblich, wie es von dem Labortest
gezeigt wird. In der Tat bleiben die Werte der Veränderungen
der Festigkeitseigenschaften (5-10%) vollständig in den Grenzen
eines zulässigen Schwankens um die Mittelwerte der Eigenschaf
ten - eines Schwankens, das beispielsweise auf verschiedene
Zusammensetzungen der Polymere zurückführbar ist, oder auf die
Viskositäten während der Polymerisationsphase oder sogar auf
verschiedene Herstellungs- und Zementierungstechniken. Andere
Vorteile werden im Laufe der folgenden detaillierten Beschrei
bung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung in Erscheinung
treten, die zum Zwecke der nichtbeschränkenden Erläuterung der
Erfindung selbst berichtet werden. Mit Bezug auf eine Dosis von
orthopädischem Zement, die zum Befestigen einer Prothese an der
Hüfte notwendig ist, wird die feste Phase des Knochenzementes
erfindungsgemäß von 40 g Pulver gebildet, das die folgende
Zusammensetzung aufweist:
- Polymethyl-Methacrylat (-(C₅H₈O₂) n -)|97% | |
- Benzoyl-Peroxid (C₁₄H₁₀O₄) | 3% |
Die flüssige Phase wird dagegen von 14 ml der folgenden Lösung
gebildet:
- Monomethyl-Methacrylat (C₅H₈O₂)|99,10% | |
- N-N-Dimethyl-p-Toluidin (C₉H₁₃N) | 0,89% |
- Hydrochinon | ∼20 ppm |
Es wird ein zweites Beispiel berichtet, in dem der Knochenze
ment ein Fluorsalz enthält, wobei in diesem Fall die Zusammen
setzung der festen Phase die folgende ist:
- Natriumfluorid (NaF)|5,0% | |
- Polymethyl-Methacrylat (-(C₅H₈O₂) n -) | 82,3% |
- Benzoyl-Peroxid (C₁₄H₁₀O₄) | 2,7% |
Die flüssige Phase zeigt dagegen eine identische Zusammenset
zung mit der des vorangegangenen Falles. Die experimentellen
Versuche, die im Laboratorium durchgeführt wurden, haben
verschiedene Typen von Knochenzement getestet, welche im Handel
erhältlich sind, andere natürlich als den erfindungsgemäßen
Zement.
Die Instrumentierung, die verwendet wurde, um die Daten zu
erhalten, die dann in geeigneten Tabellen geordnet wurden,
welche vorausgehend berichtet wurden, sind:
- - für die fotographische Dokumentation wurde ein OPTIPHOT-M- Mikroskop verwendet, ausgestattet mit einem fotographi schen System MIKROFLEX FX von NICON.
- - für die granulometrische Dokumentation wurde ein System SYMPATEX, Granulometrie-Laser verwendet.
Die Typen des orthopädischen Zementpulvers, die untersucht
wurden, sind die folgenden:
Probe Nr. 1 der Firma CMWl; Probe Nr. 2 der Firma SIMPLEX;
Probe Nr. 3, erfindungsgemäß; Probe Nr. 4 und Nr. 5, erhalten
im Labor unter Veränderung der Granulometrie der Pulver. Aus
den Analysen mit dem Mikroskop und dem Granulometrie-Laser und
aus den Versuchen im Labor mit Standard-Dosen von 40% Pulver
wurde entnommen, daß:
- - die Probe Nr. 1 vom morphologischen Standpunkt aus sich als ein Pulver zeigt, das von wenigen Kugeln, von einer gewissen Anzahl Sphäroiden von unregelmäßiger Form, von mit den Kugeln vergleichbaren Abmessungen, und durch die Anwesenheit von amorphem Streusand gebildet wird. Um eine Masse zu erhalten, die mit einer bestimmten Verarbeitbar keit ausgestattet ist, sind 22 ml flüssiges Monomer erforderlich. Vom Standpunkt der mechanischen Widerstands eigenschaften haben die Standardproben, nach den genannten englischen Standardnormen B.S.3531 (Teil 7) gezeigt, daß diese Proben den vom Test geforderten Werten entsprechen. Was die granulometrische Analyse betrifft, ist zu bemerken, daß der Anteil des Durchsatzes beim optischen Sieb mit 0,90 µm 3,40% beträgt, beim Sieb von 10,50 µm 16,87%, beim Sieb von 103,00 µm 100%. Die berechnete spezifische Oberfläche ist gleich 0,127 m2/cm3.
- - die Probe Nr. 2 zeigt sich vom morphologischen Standpunkt als ein Pulver, das von einer bestimmten Anzahl von Kugeln in Gegenwart von amorphem Streusand gebildet wird, die Sphäroiden fehlen vollständig. Die Menge der aufgenommenen flüssigen Phase beträgt 20 ml. Die mechanischen Widerstands eigenschaften dieser Probe sind entsprechend der von den genannten Normen geforderten Werte. Aus den Daten der granulometrischen Analyse entnimmt man, daß der Anteil des Durchsatzes beim Sieb mit 0,90 µm 2,38% beträgt, beim Sieb von 10,50 µm 25,23% und beim Sieb von 103 µm 100% beträgt. Die spezifische Oberfläche ist gleich 0,122 m²/cm³.
- - Die Probe Nr. 3, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt, zeigt sich vom morphologischen
Standpunkt aus als ein Pulver, das im wesentlichen aus
gänzlich kugelförmigen Teilchen mit veränderlicher Granulo
metrie gebildet ist, und absolut frei von Teilchen ist,
die aus dem Verreiben des Polymers stammen. Die Menge der
aufgenommenen flüssigen Phase beträgt 14 ml. Die mechani
schen Widerstandseigenschaften der Probe des erfindungsge
mäßen Knochenzements sind gemäß den Werten, die von den
Standartnormen B.S. gefordert werden.
Aus den Daten der granulometrischen Analyse erkennt man, daß der Anteil des Durchsatzes im Sieb von 0,90 µm 1,12% beträgt, wobei die granulometrischen Klassen von 2,60-3, 10-3,70 µm vollständig fehlen, der Anteil beim Durchsatz im Sieb von 10,50 µm 6,68% beträgt, während beim Sieb von 87,00 µm der durchgehende Anteil schon 100% erreicht hat. Die gemessene spezifische Oberfläche ist gleich 0,061 m2/cm3. - - Probe Nr. 4 zeigt vom morphologischen Standpunkt aus ein Pulver, das nur aus Kugeln gebildet ist, wobei also der amorphe Streusand und die Sphäroiden vollständig fehlen. Die Menge der aufgenommenen flüssigen Phase beträgt 13 ml. Die mechanischen Widerstandseigenschaften dieser Probe erreichen nicht die Mindestwerte, die von den Tests vorgesehen sind. Aus den Daten der granulometrischen Analyse kann man erkennen, daß die granulometrischen Klassen bis zum Sieb von 5,00 µm fehlen, wobei der durch gehende Anteil im Sieb von 10,50 µm nur 0,51% beträgt, während beim Sieb von 103,00 µm es 100% sind. Die spezifi sche Oberfläche ist gleich 0,022 m²/cm³.
- - Probe Nr. 5 stellt sich vom morphologischen Standpunkt aus als ein Pulver dar, das nur aus Kugeln gebildet ist, wobei der amorphe Streusand und die Sphäroiden vollständig fehlen. Die Menge der aufgenommenen flüssigen Phase beträgt 13 ml. Die mechanischen Widerstandseigenschaften der Probe erreichen nicht die von dem Test vorgesehenen minimalen Werte. Aus den Daten der granulometrischen Analyse bemerkt man, daß die Art der Verteilung der der Probe Nr. 4 sehr ähnlich ist und in der Tat die granulome trischen Klassen bis zum Sieb von 4,30 µm vollständig fehlen, wobei der Anteil des Durchsatzes im Sieb von 10,50 µm nur 1,31% beträgt, während beim Sieb von 103,00 µm es 100% sind. Die spezifische Oberfläche ist gleich 0,025 m2/cm3.
In Tabelle I sind zur Vereinfachung des Vergleichs die signifi
kantesten Daten aufgetragen, die sich auf die granulometrische
Analyse beziehen, welche mit den fünf untersuchten Proben
durchgeführt wurde.
Wie vorausgehend gesagt, wurden die fünf Zementtypen einem
Kompressionsversuch unterworfen, wobei Proben verwendet wurden,
die alle unter denselben Umgebungsbedingungen hergestellt
wurden und unter Verwendung eines geeigneten zylindrischen
Stempels mit Abmessungen von 25 mm im Durchmesser und 10 mm
Höhe, wie es von der genannten englischen Norm vorgeschrieben
ist. Alle Proben wurden am Tag vor dem Versuch selbst herge
stellt und die Ausführungsmodalitäten der Versuche selbst haben
die Einzelheiten dieser Normen eingehalten.
Im folgenden werden in der Tabelle II die Mittelwerte der
Kompressionswiderstände aufgeführt, die sich auf jeweils 20
Versuche beziehen und als Verhältnis zwischen Nachgebebelastung
und Schnittfläche der Probe erhalten wurden.
Aus dem Vergleich der obengenannten Proben ergibt sich deutlich
die Wichtigkeit einer genauen Auswahl, sowohl vom morphologi
schen als auch vom granulometrischen Standpunkt aus, des
Polymer-Pulvers, das zum Erhalten des Knochenzementes verwendet
wird.
Wenn in der Tat die Wahl wie bei den Proben 1 und 2 auf einen
Typ von Pulver fällt, der aus einer Mischung von Polymer in
Form von Kugeln mit verschiedener Granulometrie, die mit
amorphem Streusand und/oder mit unregelmäßigen Sphäroiden
gemischt sind, gebildet wird, ergeben sich aus dieser Auswahl
hauptsächlich zwei Konsequenzen:
- a) das Pulver muß, um eine bestimmte Standart-Verarbeitbar keit zu erreichen, notwendigerweise eine erhebliche Menge von flüssigem Monomer absorbieren;
- b) man erhält orthopädische Zemente mit mechanischen Wider standseigenschaften, die über den Grenzen liegen, welche von den Standart-Zulassungsnormen B.S. vorgeschrieben werden.
Wenn andererseits die Wahl jedoch auf einen Pulvertyp fällt,
wie für die Proben 4 und 5, der nur aus Kugeln mit fast glei
chen Durchmessern gebildet wird, oder jedenfalls solchen, die
keine bestimmten Proportionen zwischen den durchlaufenden
Anteilen bei den verschiedenen optischen Sieben einhalten, sind
die Konsequenzen, die eine solche Wahl ergibt, die folgenden:
- a) Das Pulver nimmt, um eine bestimmte Standart-Verarbeitbar keit zu erreichen, eine minimale Menge an flüssigem Monomer auf;
- b) man erhält orthopädische Zemente mit mechanischen Widerstandseigenschaften, die unterhalb den Grenzen liegen, welche von den Standart-Zulassungsnormen B. S. vorgeschrieben werden.
Man sieht jedoch, daß man im ersten Fall Vorteile erzielt, die
aus den guten mechanischen Eigenschaften des Zementes abgeleitet
sind, daß es aber nicht gelingt, die Nachteile auszuschalten,
welche der Gegenwart einer überschüssigen Menge von flüssigem
Monomer zuzuschreiben sind, nämlich erhöhten Polymerisations-
Temperaturen und Herz/Kreislauf-Schocks.
Im zweiten Fall dagegen vermeidet man die Nachteile, die auf
die überschüssige Menge an flüssigem Monomer zurückgehen, aber
man erreicht keine mechanischen Widerstandseigenschaften, die
ausreichend sind, um einen letztendlich guten Erfolg für den
Einsatz der Kunstprothese zu gewährleisten. Im Falle der Probe
3, d. h. im Falle des erfindungsgemäßen Zementes erlaubt die
Wahl eines bestimmten Typs von Pulver mit den genannten morpho
logischen und granulometrischen Eigenschaften es, gleichzeitig
beide Vorteile zu erzielen, sowohl jene, die sich aus einer
begrenzten Menge von flüssigem Monomer ableiten, als auch jene,
die sich aus den besten mechanischen Widerstandseigenschaften
ableiten lassen. Aus dem bereits Gesagten erhellt, daß die Wahl
eines Polymer-Pulvers, das nur aus Kugeln gebildet, nur wirksam
ist, wenn sowohl die Granulometrie als auch die diesbezüglichen
Anteile der verschiedenen Bruchteile des Durchgangs im Sieb
eingehalten werden.
In der Tat entfaltet die Gegenwart eines Bruchteils im Sieb von
0,90 µm gleich 1,13% eine äußert wichtige Funktion, nämlich
diejenige des Auffüllens der Räume, die von den größeren
Teilchen im Kontakt mit ihnen freigelassen wurden. Dieser
Umstand erlaubt es, einen kompakteren und daher viel beständi
geren Zement zu erhalten, der dennoch für orthopädische Verwen
dungen angepaßt ist.
Im Fall, daß der Anteil des Durchgangs größer ist, beispiels
weise über 2,0% hinaus, wie in den Fällen der Proben Nr. 1 und
Nr. 2, würden die Oberflächeneffekte überwiegen und daher wäre
es nötig, die Menge an flüssigem Monomer zu erhöhen, um die
gesamte Masse zum Reagieren zu bringen, und um die vorbestimmte
Verarbeitbarkeit zu erreichen. Wenn darüber hinaus die Teilchen
nicht mehr sphärisch sind, und daher eine erhöhte spezifische
Oberfläche haben, wird das Phänomen schließlich verstärkt.
In dem Fall, daß der durchgehende Bruchteil völlig fehlte, wie
in den Fällen der Proben 4 und 5, würden die Räume zwischen den
Teilchen mit größeren Abmessungen nur von Monomer ausgefüllt
und das Endergebnis wäre ein bröckeliger bzw. brüchiger Zement
mit schwachen Widerstandseigenschaften, ungeeignet für die
orthopädische Verwendung, auch wenn die
Polymerisations-Temperatur sich innerhalb von unschädlichen
Werten bewegt.
Claims (7)
1. Zementiermischung mit zwei Phasen, insbesondere geeignet
für orthopädische Verwendungen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die feste Phase von einem polymeren Polymethyl-Methacrylat
(-(C5H6O2) n -) zu 97% und von einem Katalysator Benzoyl-
Peroxid (C14H10O4) zu 3% gebildet ist, während die flüssige
Phase aus einem monomeren Monomethyl-Methacrylat (C5H8O2)
zu 99,10%, aus einem Beschleunigungsmittel N-N-Dimetyl-p-
Toluidin (C9H13N) zu 0,89%, und aus einem Stabilisator
Hydrochinon zu 20 ppm gebildet ist, wobei die flüssige
Phase, die notwendig ist, um eine Standart-Dosis von 40 g
fester Phase reagieren zu lassen, aus 14 ml gebildet ist,
und das Polymer im Pulver aus Teilchen mit ausschließlich
sphärischer Form besteht, nämlich:
- - Kugeln mit Durchmesser bis 0,90 µm, mit Anteil zwischen 0,60% und 2,00%,
- - Kugeln mit Durchmesser zwischen 0,91 und 3,70 µm, mit Anteil zwischen 0,80 % und 2,00 %;
- - Kugeln mit Durchmesser von 3,71 bis 10,50 µm, mit Anteil zwischen 3,00% und 5,00%;
- - Kugeln mit Durchmesser von 10,51 bis 25,00 µm, mit Anteil zwischen 15,00% und 19,00%;
- - Kugeln mit Durchmesser von 25,01 bis 51,00 µm, mit Anteil zwischen 45,00% und 55,00%;
- - Kugeln mit Durchmesser von 51,01 und 87,00 µm, mit Anteil zwischen 22,00% und 28,00%;
wobei der Gesamtanteil des Polymers im Pulver, der im Sieb
von 87,00 µm durchtritt, gleich 100% ist, und dem Gemisch
eine Menge zwichen 3,0% und 9,0% von Fluor (F) in Form
von Fluorsalz zugefügt ist, das in der Lage ist,
allmählich Fluor-Ionen (F⁻) freizusetzen und dem Knochen
zur Verfügung zu stellen.
2. Zementiermischung mit zwei Phasen, insbesondere geeignet
für orthopädische Verwendungen, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymethyl-Methacrylat im Pulver
aus Teilchen mit ausschließlich sphärischer Form besteht,
nämlich:
- - Kugeln vom Durchmesser bis 0,90 µm mit Anteil zwischen 0,60 % und 2,00%,
- - Kugeln vom Durchmesser von 0,91 bis 3,70 µm mit Anteil zwischen 0,80% und 2,00%, bei dem die Kugeln mit Durchmesser, der im Sieb von 1,10 µm durchtritt, wenigstens 30% aller dieser Kugeln darstellen, und die Kugeln mit Durchmesser, der im Sieb von 2,20 µm hindurchtritt, wenigstens 97% aller dieser Kugeln darstellen;
- - Kugeln vom Durchmesser von 3,71 bis 10,50 µm mit Anteil zwischen 3,00% und 5,00%, wobei die Kugeln mit Durchmesser, der durch Siebe von 9,00 und von 10,50 µm hindurchtritt, jeweils wenigstens 25 bzw. 27% aller dieser Kugeln darstellen;
- - Kugeln vom Durchmesser von 10,51 bis 25,00 µm mit Anteil zwischen 15,00% und 19,00%, wobei die Kugeln mit Durchmesser, der in Sieben von 21,00 und 25,00 µm durchtritt, jeweils wenigstens 21% bzw. 29% aller dieser Kugeln darstellen;
- - Kugeln mit Durchmesser von 25,01 bis 51,00 µm mit Anteil zwischen 45,00% und 55,00% , wobei die Kugeln mit Durchmesser, der in den Sieben von 51,00 und 43,00 µm hindurchtritt, jeweils wenistens 28% aller dieser Kugeln darstellen;
- - Kugeln mit Durchmesser von 51,01 bis 87,00 µm mit Anteil zwischen 22,00% und 28,00%, wobei die Kugeln mit Durchmesser, der in den Sieben von 61,00 und 73,00 µm hindurchtritt, jeweils wenigstens 50% bzw. 33% aller dieser Kugeln darstellen;
wobei der Gesamtanteil von Polymer im Pulver, der im Sieb
von 87,00 µm hindurchtritt, gleich 100% ist.
3. Zementiermischung mit zwei Phasen, insbesondere geeignet
für orthopädische Verwendungen, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der festen Phase in den angegebenen
Proportionen wenigstens eines der folgenden Salze hinzuge
fügt ist:
Natriumfluorid (NaF); Ammoniumfluorid (NH₄F); Natriummonofluorphosphat (Na₂PO₃F); Natriumsilicofluorid (Na₂SiF₆); Zinnfluorid (SnF₂); Kaliumfluorid (KF); Magnesiumfluorid (MgF₂); Litiumfluorid (LiF); Zinkfluorid (ZnF₂); Kaliumhexafluorophosphat (KPF₆); Ammoniumhexafluorphosphat (NH₄PF₆); Natriumhexafluorsilikat (Na₂SiF₆).
Natriumfluorid (NaF); Ammoniumfluorid (NH₄F); Natriummonofluorphosphat (Na₂PO₃F); Natriumsilicofluorid (Na₂SiF₆); Zinnfluorid (SnF₂); Kaliumfluorid (KF); Magnesiumfluorid (MgF₂); Litiumfluorid (LiF); Zinkfluorid (ZnF₂); Kaliumhexafluorophosphat (KPF₆); Ammoniumhexafluorphosphat (NH₄PF₆); Natriumhexafluorsilikat (Na₂SiF₆).
4. Zementiermischung mit zwei Phasen, insbesondere geeignet
für orthopädische Verwendungen, nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die feste Phase und das Fluorsalz in
derselben Konfektion zusammen in den Handel gegeben
werden.
5. Zementiermischung mit zwei Phasen, insbesondere geeignet
für orthopädische Verwendungen, nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die feste Phase und das Fluorsalz in
getrennten Konfektionen in den Handel gegeben werden.
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