DE3824713C2 - Drehzahlsensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehzahlsensor gemäß
dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 2, 4 und 6.
Ein gleichartiger Drehzahlsensor ist aus der EP 0 090 717 A1
bekannt. Dabei umfaßt der bekannte Drehzahlsensor einen
mit Zähnen versehenen Drehkörper, ein Abnehmerelement zum
Erzeugen eines elektrischen Signals, einen Signalformer zum
Umformen des elektrischen Signals in ein Rechtecksignal,
einen weiteren Signalformer zum Erzeugen eines Nadel
impulses bei jeder Abfallflanke des Rechteckwellensignals
und eine Erfassungseinrichtung, die mit Hilfe eines
Referenzimpulses, dessen Frequenz konstant und weit über
der maximalen Frequenz des Nadelimpulses gewählt wird, die
Drehzahl des Drehkörpers ermittelt. Dabei werden so lange
aufeinanderfolgend Zählintervalle erzeugt, bis mindestens
ein Nadelimpuls in einem aktuellen Zählintervall auftritt.
Sodann wird zu der während aller Zählintervalle
aufgetretenen Anzahl von Referenzimpulsen die zwischen dem
letzten Nadelimpuls und dem Beginn des ersten Zählin
tervalls liegende Anzahl von Referenzimpulsen addiert und
die zwischen dem aktuellen Nadelimpuls und dem Ende des
letzten Zählintervalls liegende Anzahl von Referenzimpulsen
subtrahiert und anhand der so ermittelten Anzahl von
Referenzimpulsen zwischen zwei Nadelimpulsen die Drehzahl
des Drehkörpers ermittelt.
Aus der US 4 670 852 ist weiterhin eine störungsgeschützte
Geschwindigkeits- und Beschleunigungserfassungseinrichtung
bekannt, bei der die in bestimmten Intervallen liegenden
Impulse gezählt werden. Die Geschwindigkeit wird aus der
Anzahl der Impulse und die Beschleunigung aus dem Vergleich
der Anzahl der Impulse mit der Anzahl der Impulse eines
weiteren Intervalls bestimmt. Die zur Ermittlung heran
gezogene Flanke wird dabei im voraus festgelegt.
Des weiteren sind aus der DE 35 19 716 A1 ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Auswertung der Frequenzinformation und
der Impulsbreiteninformation einer Impulsfolge bekannt,
wobei die Frequenz bzw. die Periodendauer einer Impulsfolge
wahlweise zwischen zwei negativen oder positiven Flanken
der Impulsfolge ermittelt werden kann.
Ferner sind aus der nachveröffentlichten DE 38 17 704 A1
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Drehzahlerfassung
eines rotierenden Elementes mittels einer Drehzahlsignal-
Erzeugungseinrichtung bekannt, bei der auf dem rotierenden
Element eine Vielzahl äquidistanter Zähne angeordnet sind,
die mittels eines stationären Fühlers erfaßt werden, wobei
insbesondere bei Erfassen eines Zahns ein entsprechendes
Rechtecksignal im Ausgangssignal einer Drehzahlsignal-
Erzeugungseinrichtung erzeugt wird. Dabei ist für hohe
Drehzahlen eine Einfach-Kantenerfassung, für niedrige
Drehzahlen eine Doppel-Kantenerfassung und für den Fall, in
dem in einem Abtastintervall keine Kante eines
Rechtecksignals auftritt, ein Abschätzverfahren vorgesehen.
Zur Ermittlung der Drehzahl wird bei der Einfach-
Kantenerfassung die Differenz der Ereigniszeit der
vorletzten relevanten Kante des vorherigen Abtast
intervalls zu der Ereigniszeit der letzten relevanten Kante
des aktuellen Abtastintervalls durch die Anzahl der
erfaßten Kanten plus eins geteilt, so daß sich die
Berechnungsintervalle der einzelnen Ermittlungen zur
Mittelwertbildung überlappen. Dabei sind entweder nur die
Anstiegskanten oder nur die Abfallkanten relevante Kanten.
Bei der Doppelkantenerfassung reicht das Berech
nungsintervall ebenfalls von der vorletzten relevanten
Kante des vorherigen Abtastintervalls bis zur letzten
relevanten Kante des aktuellen Abtastintervalls, wobei
sowohl Anstiegs- als auch Abfallkanten relevant sind. Das
Auswählen einer bestimmten Kante bzw. Flanke mittels einer
Flankenwähleinrichtung, oder das Ermitteln der Drehzahl aus
der unmittelbar vor dem jeweiligen Abtastintervall
liegenden Flanke, ist hierbei jedoch nicht in Betracht
gezogen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
einen Drehzahlsensor der gattungsgemäßen Art derart
weiterzubilden, daß über einen großen Drehzahlbereich eine
hohe Meßgenauigkeit in Verbindung mit einer hohen
Meßgeschwindigkeit erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den in den kennzeichnenden Teilen der
Patentansprüche 1, 2, 4 und 6 angegebenen Mitteln gelöst.
Gemäß Anspruch 1 wird mittels einer Flankenwähleinrichtung
in Abhängigkeit von der Wickelrichtung des Drahtes der
Abnehmerspule und unabhängig von einer Impulsüberwachungs
periode diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der
Impulse gewählt, die der steileren Flankenneigung des an
der Abnehmerspule erzeugten elektrischen Signals
entspricht.
Des weiteren kann gemäß Anspruch 2 mittels der Flanken
wähleinrichtung bei niedrigen Drehzahlen entweder die
Anstiegsflanke oder die Abfallflanke gewählt werden, so daß
in jedem Fall auch bei einer nur sehr langsamen Drehung des
Drehkörpers kein Stillstand registriert wird, wobei die
Flankenneigung zur Verbesserung der Genauigkeit der Messung
erst bei höheren Drehzahlen als Kriterium für die Auswahl
der Anstiegs- oder Abfallflanke herangezogen wird.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, bei niedrigen Drehzahlen
die unmittelbar vor der Impulsüberwachungsperiode auf
tretende Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse zu
wählen, wogegen bei hohen Drehzahlen eine Flankenauswahl
entsprechend der Flankenneigung durchgeführt wird, ohne
die Meßgenauigkeit des Drehzahlsensors zu verringern.
Gemäß Anspruch 6 kann die Meßgeschwindigkeit dadurch
verbessert werden, daß stets die unmittelbar vor Beginn der
Impulsüberwachungsperiode auftretende Anstiegs- oder
Abfallflanke zur Ermittlung der Drehzahl des Drehkörpers
herangezogen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Drehzahlsensors,
Fig. 2 eine Blockdarstellung eines Antiblockier-
Steuersystems, bei dem der Drehzahlsensor gemäß Fig. 1
Anwendung findet,
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer Unterbrechungs
routine,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm einer Drehzahl
berechnungsroutine.
Fig. 5 Zeitverläufe von Signalen zur
Veranschaulichung der Arbeitsweise des Drehzahlsensors
gemäß Fig. 1,
Fig. 6 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung des Wechsels von Drehzahlberechnungs-
Betriebsarten, und
Fig. 7A bis 7G grafische Darstellungen zur
Veranschaulichung von durch eine Läuferexzentrizität
hervorgerufenen Versetzungen von Impulsflanken.
In der nachstehenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
daß der Drehzahlsensor in einem Antiblockier-Steuersystem
eines Fahrzeugs verwendet wird. Mit dem Antiblockier-
Steuersystem werden die Bremsen an vier Rädern des
Fahrzeugs unabhängig voneinander so gesteuert, daß ein
übermäßiges Rutschen bzw. Blockieren der Räder verhindert
wird.
In Fig. 1 ist ein Drehzahlsensor mit einer Vielzahl von um
einen Drehkörper R herum angebrachten Zähnen M0, einer von
dem Drehkörper R getrennt angebrachten Abnehmerspule M1,
einem Signalumformer M2, einer Flankenwähleinrichtung M3
und einer Drehzahlrecheneinrichtung M4 gezeigt. Die Zähne
M0 bestehen aus magnetischem Material, so daß die
Abnehmerspule M1 entsprechend dem Vorbeilaufen der Vielzahl
der Zähne M0 ein elektrisches Signal erzeugt. Das von der
Abnehmerspule M1 abgegebene elektrische Signal wird durch
den Signalumformer M2 zu Impulsen umgeformt. Die
Flankenwähleinrichtung M3 wählt für jede Impulsüber
wachungsperiode in Abhängigkeit von der relativen Phasen
lage der Impulse in bezug auf die Impulsüberwachungsperiode
entweder die Anstiegsflanke oder die Abfallflanke der
Impulse.
Beispielsweise kann durch die Flankenwähleinrichtung M3
diejenige der Flanken gewählt werden, die am nächsten zum
Anfangszeitpunkt der Impulsüberwachungsperiode auftritt. In
diesem Fall liegen die Impulsüberwachungsperiode und die
Drehzahlberechnungsperiode am nächsten zueinander, so daß
das Ansprechverhalten hinsichtlich der Drehzahlberechnung
günstig ist. Die Flankenwähleinrichtung M3 kann statt
dessen eine Flanke wählen, die unmittelbar vor (oder
unmittelbar nach) dem Beginn der Impulsüberwachungsperiode
auftritt. In diesem Fall ist das Wählverfahren vereinfacht,
so daß die Verarbeitungszeit verkürzt ist.
Die Drehzahl des Drehkörpers R wird von der Drehzahl
recheneinrichtung M4 durch Messen der Periodendauer der
gewählten Flanken der der Impulsüberwachungsperiode
entsprechenden Impulse berechnet.
Der Drehzahlsensor gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
hat den gleichen Aufbau wie der vorstehend beschriebene
Drehzahlsensor mit dem Unterschied, daß die Flanken
wähleinrichtung M3 eine abweichende Funktion hat. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird von der Flanken
wähleinrichtung M3 entweder die ansteigende oder die
abfallende Flanke der Impulse im voraus in Abhängigkeit von
der Drahtwickelrichtung der Abnehmerspule und unabhängig
von der Impulsüberwachungsperiode gewählt. Die gewählte
Flanke wird dann bei der Drehzahlberechnung benutzt.
Die erzielbare Meßgenauigkeit wird durch die Exzentrizität
des Läufers (bzw. der Zahnreihen) in bezug auf die Achse
des Drehkörpers begrenzt. Wenn die Zähne und Lücken des
Läufers gemäß Fig. 7A an dem Kern gemäß Fig. 7B des
Abnehmerelementes vorbeilaufen, wird von diesem ein elek
trisches Signal mit der in Fig. 7C gezeigten Form abge
geben. Gemäß Fig. 7C werden Spitzenwerte des
Ausgangssignals erhalten, wenn ein Zahn den Kern verläßt (B
und E) und wenn ein Zahn zu dem Kern gelangt (C). Wenn
andererseits die Mitte des Kerns mit der Mitte eines Zahns
oder einer Lücke übereinstimmt, ist das Ausgangssignal "0"
(A und D). Da die Zahnbreite und die Lückenbreite nicht
gleich sind, ist die Länge des Bereiches, in dem das
Ausgangssignal ansteigt (wie von C auf E) nicht gleich der
Länge des Bereiches, in dem das Ausgangssignal abfällt (wie
von B auf C). Das heißt, in diesem Bereich treten
unterschiedliche Steilheiten im Ausgangssignal des
Abnehmerelementes auf. Dabei hängt es von der Draht
wickelrichtung der Abnehmerspule ab, ob die ansteigende
oder die abfallende Flanke steiler ist. Durch die
ausgezogene Linie und die strichpunktierte Linie sind in
Fig. 7C die beiden Fälle dargestellt, bei denen die
Wickelrichtungen zueinander entgegengesetzt sind.
Bei einer exzentrischen Form des Läufers hat gemäß Fig. 7D
die Grundlinie des Ausgangssignals die Form einer
niederfrequenten Welle, deren Periodendauer gleich der
Periodendauer der Läuferumdrehung ist. Ferner wird gemäß
Fig. 7E die Amplitude des Ausgangssignals des Aufnehmer
elements moduliert, da sich während einer Umdrehung des
Läufers der Abstand zwischen den Zähnen und dem Abnehmer
element ändert. Das sich bei einer Exzentrizität des Läufers
ergebende amplitudenmodulierte und um die Grundlinie
schwingende Ausgangssignal der Abnehmerspule ist in Fig.
7F durch eine ausgezogene Linie dargestellt. Die Doppel
punkt-Strich-Linie in Fig. 7F zeigt das normale Aus
gangssignal für den Fall, daß der Läufer nicht exzentrisch
ist. Wenn das Ausgangssignal mittels eines Vergleichers mit
einem konstanten Vergleichswert in Impulse gemäß Fig. 7G
umgeformt wird, sind durch die Exzentrizität die Lagen der
Anstiegsflanken und der Abfallflanken der Impulse
beeinflußt. Gemäß Fig. 7G ist in diesem Fall die
Versetzung ΔTE2 der Anstiegsflanke gegenüber der normalen
Lage größer als die Versetzung ΔTE1 der Abfallflanke. Daher
ist in diesem Fall die Genauigkeit der Drehzahlmessung
verschlechtert, wenn zum Messen der Periodendauer der
Impulssignale die Anstiegsflanke gewählt wird.
Gemäß Fig. 2 sind ein rechter vorderer Läufer 2, ein linker
vorderer Läufer 4, ein rechter hinterer Läufer 6 und ein
linker hinterer Läufer 8 jeweils an den entsprechenden Rädern
und mit diesen drehend angebracht. Jeder Läufer bzw.
Rotor hat an seinem Umfang eine Vielzahl von Zähnen, die in
Fig. 2 nicht dargestellt sind. Am Fahrzeugaufbau sind in der
Nähe der jeweiligen Läufer 2, 4, 6 und 8 Abnehmer in Form von
Abnehmerspulen 2a, 4a, 6a und 8a derart angebracht, daß die
jeweilige Abnehmerspule den Zähnen des betreffenden Läufers
gegenüber steht. Von den Abnehmerspulen 2a, 4a, 6a und
8a wird jede durch das Vorbeilaufen eines Zahns des Läufers
verursachte Änderung des Magnetfelds erfaßt und ein der Ände
rung entsprechendes elektrisches Signal abgegeben, das die
Drehung des betreffenden Läufers 2, 4, 6 und 8 wiedergibt.
Von einer elektronischen Steuereinheit (ECU) 20 werden
entsprechend der elektrischen Signale aus den Abnehmerspu
len 2a, 4a, 6a und 8a die Drehzahlen der jeweiligen Räder
berechnet. Ferner führt auf ein Signal aus
einem Bremsschalter 12, mit dem erfaßt wird, ob das Bremspe
dal betätigt wird, die elektronische Steuereinheit 20 eine
vorbestimmte Antiblockierroutine aus, um die Bremskräfte an
den jeweiligen Rädern zu steuern, wobei von der Steuereinheit
Signale an ein rechtes vorderes Stellglied 52, ein linkes
vorderes Stellglied 54, ein rechtes hinteres Stellglied 56
und ein linkes hinteres Stellglied 58 für die Bremssysteme
der jeweiligen Räder abgegeben werden. Die elektronische
Steuereinheit 20 enthält einen Mikrocomputer 30 als Haupteinheit
sowie periphere Schaltungen wie Schnittstellen 22, 24,
26 und 28, eine Stromversorgungsschaltung 10a, eine Puffer
schaltung 12a und Treiberstufen 42, 44, 46 und 48. Die
Schnittstelle 22 setzt das elektrische Signal aus der rechten
vorderen Abnehmerspule 2a in für die Datenverarbeitung in dem
Mikrocomputer 30 geeignete Impulse um. Die anderen Schnitt
stellen 24, 26 und 28 sind entsprechend für Abnehmerspulen 4a, 6a und 8a
vorgesehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Drahtwickelrichtung
der Abnehmerspulen 2a, 4a, 6a und 8a derart, daß bei einer
Exzentrizität des Läufers 2, 4, 6 und 8 die ansteigenden Flanken der Impul
se eine stärkere Abweichung gegenüber der normalen Anstiegs
flanke zeigen als die abfallenden Flanken.
Die Stromversorgungsschaltung 10a ist zwischen einen Zün
dungsschalter 10 und den Mikrocomputer 30 geschaltet und
führt dem Mikrocomputer 30 und anderen Schaltungen konstante
Spannung zu. Die Pufferschaltung 12a ist zwischen den Brems
schalter 12 und den Mikrocomputer 30 geschaltet.
Der Mikrocomputer 30 enthält eine Zentraleinheit (CPU) 30A,
einen Festspeicher (ROM) 30B, einen Arbeitsspeicher (RAM) 30C,
eine Eingabeeinheit 30D, eine Ausgabeeinheit 30E, einen
Zeitgeber 30F und eine Sammelleitung 30G zur Verbindung
derselben. Die Zentraleinheit 30A dient zum Ausführen der
Drehzahlberechnung und der Verarbeitung für die Antiblockier-
Steuerung. In dem Festspeicher 30B sind Programme für diese
Berechnung und Verarbeitung, die nachfolgend ausführlich
erläutert werden, sowie andere für die Antiblockiersteuerung
erforderliche Programme gespeichert, wie beispielsweise Pro
gramme zum Berechnen der Beschleunigung der Räder,
dem Abschätzen der Fahrzeuggeschwindigkeit usw. In dem Arbeits
speicher 30C werden vorübergehend während der Ausführung der
Berechnung und Verarbeitung Daten und Zwischenergebnisse
gespeichert. Die Eingabeeinheit 30D und die Ausgabeeinheit
30E dienen zum Übermitteln der Daten zwischen dem Mikrocompu
ter 30 und den anderen Schaltungen. Der Zeitgeber 30F führt
der Zentraleinheit 30A und den anderen Schaltungen ein Nor
malzeit- bzw. Taktsignal zu.
Die Schnittstellen 22, 24, 26 und 28 sind an die Eingabeein
heit 30D angeschlossen, während die Treiberstufen 42, 44, 46
und 48 zwischen die Ausgabeeinheit 30E und die jeweiligen
Stellglieder 52, 54, 56 und 58 geschaltet sind.
Es wird nun die Drehzahlermittlungsverarbeitung für die Ab
nehmer bzw. Abnehmerspulen 2a, 4a, 6a und 8a erläutert. Die
durch die nachfolgende Verarbeitung erhaltene Drehzahl wird
bei der Antiblockiersteuerung herangezogen.
Wenn der Zündungsschalter 10 eingeschaltet wird, wird über
die Stromversorgungsschaltung 10a an den Mikrocomputer 30 die
festgesetzte Spannung angelegt. Daraufhin beginnt der Mikro
computer 30 das Ausführen der im voraus in dem Festspeicher
30B gespeicherten Programme. Zu den Programmen
zählen ein Programm für die Raddrehzahlberechnung und ein
Programm für die Antiblockiersteuerung. Die Routine nach dem
Raddrehzahlberechnungsprogramm die für den Drehzahlsensor
vorgesehen ist, wird im folgenden anhand der Ablaufdiagramme
in den Fig. 3 und 4 und der Zeitverläufe in Fig. 5 erläu
tert.
Die Routinen gemäß Fig. 3 und 4 werden für jedes der vier
Räder ausgeführt. Das Ablaufdiagramm in Fig. 3 veranschau
licht eine Impulsunterbrechungsroutine, die bei jedem Auftre
ten der ansteigenden und abfallenden Flanke von Impulsen
begonnen wird, die von den Schnittstellen 22, 24, 26 und 28
in den Mikrocomputer 30 eingegeben werden. Die Vorrangordnung
der Impulsunterbrechungsroutinen für die vier Abnehmer ist im
voraus festgelegt.
In dieser Routine wird zuerst bei einem Schritt 101 ermit
telt, ob eine Kennung FEG1 auf "1" gesetzt ist. Die Kennung
FEG1 wird bei der nachfolgend beschriebenen Drehzahlberech
nungsroutine verwendet und gibt durch das Setzen auf "1" an,
daß ein Flankenwechsel verboten ist. Wenn die Kennung FEG1
gesetzt ist, schreitet das Programm zu einem Schritt 104
weiter. Wenn die Kennung FEG1 auf "0" rückgesetzt ist, wird
im weiteren bei einem Schritt 102 ermittelt, ob eine Kennung
FUP auf "1" gesetzt ist. Das Setzen der Kennung FUP auf "1"
zeigt an, daß in der Impulsunterbrechungsroutine eine
Anstiegsflanke erwartet wird. Wenn ermittelt wird, daß die
Kennung FUP auf "0" rückgesetzt ist, wird in dieser Routine
diesesmal eine abfallende Flanke erwartet und bei einem
Schritt 103 die Kennung FUP gesetzt, um das nächstemal eine
ansteigende Flanke abzuwarten. Danach wird bei dem Schritt
104 ein Zeitpunkt TDOWN des Auftretens der abfallenden Flanke
in einen Speicherbereich MTDOWN des Arbeitsspeichers 30C
eingespeichert und ein Zählstand NDOWN für die Abfallflanken
um "1" hochgezählt (NDOWN ← NDOWN + 1), wonach die Routine
beendet ist.
Falls bei dem Schritt 102 ermittelt wird, daß die Kennung FUP
gesetzt ist, wird in der Routine eine ansteigende
Flanke erwartet, so daß bei einem Schritt 105 die Kennung FUP
auf "0" rückgesetzt wird, um das nächstemal eine abfallende
Flanke abzuwarten. Danach wird bei einem Schritt 106 ein
Zeitpunkt TUP des Auftretens der ansteigenden Flanke in einen
Speicherbereich MTUP des Arbeitsspeichers 30C eingespeichert
und ein Zählstand NUP für die Anstiegsflanken um "1" hochgezählt
(NUP ← NUP +1), wonach die Routine endet.
D.h., wenn die Kennung FEG1 auf "1" gesetzt ist, wird nur der
Schritt 104 ausgeführt, bei dem nur eine abfallende Flanke
verarbeitet wird. Dies gilt für die Zeit zwischen Zeitpunkten
t4 und t7 nach Fig. 5. Diese Verarbeitung wird nachstehend
als "Festflankenberechnung" oder "Festflankenverarbeitung"
bezeichnet. Gemäß den vorangehenden Ausführungen zeigen bei
diesem Ausführungsbeispiel bei einer Läuferexzentrizität die
abfallenden Flanken geringere Abweichungen von einer normal
abfallenden Flanke. Wenn andererseits die Kennung FEG1 auf
"0" rückgesetzt ist, werden abwechselnd bei den Schritten 104
und 106 sowohl die ansteigende als auch die abfallende Flanke
verarbeitet. Dies gilt für die Zeiten zwischen Zeitpunkten t0
und t4 sowie nach dem Zeitpunkt t7. Diese Verarbeitung wird
nachstehend als "Flankenwechselberechnung" oder "Flankenwech
selverarbeitung" bezeichnet.
Das Ablaufdiagramm in Fig. 4 veranschaulicht eine Drehzahlbe
rechnungsroutine, die begonnen wird, wenn der Zündungsschal
ter 10 eingeschaltet wird. Zuerst wird bei einem Schritt 201
eine vorbestimmte Anfangseinstellung vorgenommen. Dieser
Schritt wird nur einmal zu Beginn ausgeführt. Zu der An
fangseinstellung zählen verschiedene Anfangsverarbeitun
gen für die Zentraleinheit 30A (wie beispielsweise das Rück
setzen der Kennungen) und eine Impuls-Anfangsverarbeitung,
die für diese Routine bestimmt ist. Bei diesem Ausführungs
beispiel dient die Impuls-Anfangsverarbeitung dazu, bei der
Flankenwechselverarbeitung die abfallende Flanke zu wählen.
Nach dieser Impuls-Anfangsverarbeitung wird die Impulsunter
brechungsroutine nach Fig. 3 begonnen und zuerst die abfal
lende Flanke verarbeitet.
Nach der Anfangseinstellung wird bei einem Schritt 202 ermit
telt, ob der Zeitpunkt zum Ausführen dieser Drehzahlbe
rechnungsroutine erreicht ist. Der Ausführungszeitpunkt für
diese Routine stimmt mit dem Beginn der vorangehend beschrie
benen Impulsüberwachungsperiode überein. Falls ermittelt
wird, daß der Zeitpunkt zum Berechnen noch nicht erreicht
ist, wird bei diesem Schritt das Erreichen des Zeitpunkts
abgewartet. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, schreitet das
Programm zu einem Schritt 203 weiter, bei dem das Ausführen
der Impulsunterbrechungsroutine gesperrt wird, um zu verhin
dern, daß während des Ausführens der Berechnungsroutine die
bei dem Schritt 104 oder 106 erhaltenen Daten fortgeschrieben
werden. Dann wird bei einem Schritt 204 ermittelt, ob die
Kennung FEG1 auf "1" gesetzt ist. Gemäß der vorstehenden
Beschreibung wird in der Impulsunterbrechungsroutine die
Festflankenverarbeitung ausgeführt, wenn die Kennung FEG1
gesetzt ist. Infolgedessen wird nur die Festflankenberechnung
bei einem Schritt 208 ausgeführt, wenn die Kennung FEG1
gesetzt ist. Wenn im Gegensatz dazu die Kennung FEG1 rückge
setzt ist, wird in Schritten 205 bis 208 die Flankenwechsel
berechnung ausgeführt, die in der Impulsunterbrechungsroutine
der Flankenwechselverarbeitung entspricht, bei der die Flan
ken nicht auf die ansteigenden oder die abfallenden Flanken
beschränkt sind.
Nachstehend wird die Flankenwechselberechnung erläutert. Wenn
bei dem Schritt 204 ermittelt wird, daß die Kennung FEG1 auf
"0" rückgesetzt ist, wird bei dem Schritt 205 ermittelt, ob
eine Kennung FEG2 auf "1" gesetzt ist. Das Setzen der Kennung
FEG2 zeigt an, daß diese Berechnungsroutine erstmalig nach
dem Umschalten der Berechnungsart von der Festflankenberech
nung auf die Flankenwechselberechnung ausgeführt wird. Falls
die Kennung FEG2 gesetzt ist, schreitet das Programm zu dem
Schritt 208 weiter, um die Festflankenberechnung auszuführen.
D.h., die Festflankenberechnung wird nur für das erste Mal
nach dem Umschalten der Berechnungsart von der Festflankenbe
rechnung auf die Wechselflankenberechnung fortgesetzt. Dies
ist deshalb erforderlich, da nicht unbedingt die festgelegte,
d. h. in diesem Fall die abfallende Flanke
unmittelbar vor dem Ausführen dieser Berechnungsroutine auf
getreten ist. Falls unmittelbar vor dem Beginn dieser Routine
die ansteigende Flanke aufgetreten ist, wird in der Impulsun
terbrechungsroutine die Anstiegsflanke nicht verarbeitet, so
daß daher in dem ersten Zyklus nach dem Umschalten der Be
rechnungsart von der Festflankenberechnung auf die Flanken
wechselberechnung die normale Flankenwechselberechnung nicht
möglich ist.
Falls bei dem Schritt 205 ermittelt wird, daß die Kennung
FEG2 rückgesetzt ist, wird im weiteren bei dem Schritt 206
ermittelt, ob die Kennung FUP auf "1" gesetzt ist. Wenn die
Kennung FUP gesetzt ist, wurde in der unmittelbar vor der
Ausführung dieser Berechnungsroutine ausgeführten Impulsun
terbrechungsroutine die abfallende Flanke verarbeitet. Daher
schreitet das Programm zu dem Schritt 208 weiter, bei dem die
Berechnungen für die abfallende Flanke ausgeführt werden.
Falls die Kennung FUP rückgesetzt ist, wurde in der unmittel
bar vor dem Ausführen dieser Berechnungsroutine ausgeführten
Impulsunterbrechungsroutine die ansteigende Flanke verarbei
tet. Daher schreitet das Programm zu dem Schritt 207 weiter,
bei dem die Berechnungen für die Anstiegsflanke ausgeführt
werden.
Die Verarbeitung bei dem Schritt 207 wird nun ausführlich
erläutert. Eine Differenz ΔN zwischen dem neuesten Impuls
zählstand NUP, der bei dem Schritt 106, der unmittelbar vor
dem Ausführen dieser Berechnungsroutine ausgeführten Impuls
unterbrechungsroutine erreicht wird, und einem vorangehenden
Impulszählstand NUPL, der bei dem vorangehenden Ausführen
dieser Berechnungsroutine in den Arbeitsspeicher 30C einge
speichert wurde, wird folgendermaßen berechnet:
ΔN = NUP-NUPL.
Dann wird eine Differenz ΔT zwischen dem Ankunftszeitpunkt
MTUP der-letzten ansteigenden Flanke, der bei dem Schritt 106
der unmittelbar vor der Ausführung dieser Berechnungsroutine
ausgeführten Impulsunterbrechungsroutine ermittelt wird, und
einem Ankunftszeitpunkt MTUPL der zuvor ansteigenden Flanke,
der bei dem vorangehenden Ausführen dieser Berechnungsroutine
in den Arbeitsspeicher 30C eingespeichert wird, auf folgende
Weise berechnet:
ΔT = MTUP-MTUPL.
Falls bei dem Schritt 204, 205 oder 206 das Ermittlungsergeb
nis "JA" ist, werden bei dem Schritt 208 die Berechnungen für
die abfallende Flanke gleichartig zu dem Schritt 207 ausge
führt. D.h., es werden die Berechnungen
ΔN = NDOWN-NDOWNL
und
ΔT = MTDOWN-MTDOWNL
ausgeführt.
Nach den Berechnungen bei den Schritten 207 und 208 werden
bei einem Schritt 209 die neuesten Daten NUP, MTUP, NDOWN und
MTDOWN als zeitweilige Variable NUPL,
MTUPL, NDOWNL und MTDOWNL zur Verwendung bei der näch
sten Ausführung dieser Berechnungsroutine gespeichert. Im
einzelnen wird dann, wenn die unmittelbar vor der Ausführung
dieser Berechnungsroutine verarbeitete Flanke eine ansteigen
de Flanke ist, der Zählstand NUP der Anstiegsflanken als
Zählstand NUPL gespeichert und der Zeitpunkt MTUP des Auftre
tens der Anstiegsflanke als Zeitpunkt MTUPL gespeichert. Der
Zählstand NDOWN für die abfallende Flanke, die unmittelbar
vor der Anstiegsflanke verarbeitet wurde, wird als Zählstand
NDOWNL gespeichert, während der Zeitpunkt MTDOWN des Auftre
tens der abfallenden Flanke als Zeitpunkt MTDOWNL gespeichert
wird. Falls die unmittelbar vor der Ausführung dieser Berech
nungsroutine verarbeitete Flanke eine abfallende Flanke ist,
werden die Daten auf gleichartige Weise als Variablen gespei
chert.
Danach wird bei einem Schritt 210 die Unterbrechung zugelas
sen, wodurch die Ausführung der Impulsunterbrechungsroutine
ermöglicht wird. Bei einem Schritt 211 wird eine Drehzahl VW
des Rads nach folgender Gleichung berechnet:
VW = (ΔN/ΔT)K1,
wobei K1 eine Konstante ist.
Dann wird bei einem Schritt 212 die Kennung FEG2 auf "0"
rückgesetzt und bei einem Schritt 213 erneut ermittelt, ob
die Kennung FEG1 gesetzt ist. Falls die Kennung FEG1
rückgesetzt ist (FEG1 = 0), wird bei einem
Schritt 214 ermittelt, ob die bei dem Schritt 211 berechnete
Drehzahl VW niedriger als eine vorbestimmte hohe Bezugsdreh
zahl VH ist. Falls die Kennung FEG1 gesetzt ist, wird bei
einem Schritt 217 ermittelt, ob die berechnete Drehzahl VW
höher als eine vorbestimmte niedrige Bezugsdrehzahl VL ist.
Wenn bei dem Schritt 214 unter der Bedingung FEG1 = 0, die in
Schritten 217 und 218 herbeigeführt wird, wenn VW kleiner als
gleich VL ist, die berechnete Drehzahl VW als niedriger als
die Bezugsdrehzahl VH ermittelt wird, springt das Programm zu
dem Schritt 202 zurück, bei dem die nächste Ausführung dieser
Berechnungsroutine abgewartet wird. D.h., wenn die Drehzahl
VW niedriger als die Bezugsdrehzahl VH ist, werden die Flan
kenwechselberechnungen fortgesetzt, da bei FEG1 = 0
der Flankenwechsel zugelassen ist.
Die Flankenwechselberechnungen werden in den Zeiten zwischen
den Zeitpunkten t0 bis t4 und nach dem Zeitpunkt t7 gemäß
Fig. 5 ausgeführt. In diesen Zeiten werden bei der Impulsun
terbrechungsroutine beide Flanken verarbeitet. Falls zu Be
ginn der Drehzahlberechnungsroutine die Kennung FUP auf "0"
rückgesetzt ist (wie beispielsweise zu den Zeitpunkten t3, t4
und t10), wird die Drehzahl aus zwei Anstiegsflanken berech
net, die in den vorangehenden zwei Impulsüberwachungsperioden
aufgetreten sind. Falls andererseits zu Beginn der Drehzahl
berechnungsroutine FUP = 1 gilt (wie zu den Zeitpunkten t1,
t2 und t9), wird die Drehzahl entsprechend zwei abfallenden
Flanken berechnet.
Wenn bei dem Schritt 214 ermittelt wird, daß VW größer oder
gleich VH ist, wird bei einem Schritt 215 die Kennung FEG1
auf "1" gesetzt und bei einem Schritt 216 die Kennung FUP auf
"0" rückgesetzt, wonach das Programm zu dem Schritt 202
zurückspringt, bei dem die nächste Ausführung dieser Berech
nungsroutine abgewartet wird. Dies ist dann der Fall, wenn
die Drehzahl VW über die Bezugsdrehzahl VH ansteigt. In die
sem Fall wird durch das Setzen der Kennung FEG1 der Flanken
wechsel verhindert, nämlich die Berechnungsart von der Flan
kenwechselberechnung auf die Festflankenberechnung umgeschal
tet (t4 nach Fig. 5).
Wenn bei dem Schritt 217 unter der Bedingung FEG1 = 1, die in
den Schritten 214 und 215 eingeleitet wird, wenn VW größer
oder gleich VH ist, die berechnete Drehzahl VW als höher als
die Bezugsdrehzahl ermittelt wird, springt das Programm zu
dem Schritt 202 zum Abwarten der nächsten Ausführung
dieser Berechnungsroutine zurück. D.h., wenn die Drehzahl VW
höher als die niedrige Bezugsdrehzahl VL ist, werden die
Festflankenberechnungen fortgesetzt, da FEG1 = 1 gilt
und damit der Flankenwechsel verhindert ist. Dies ent
spricht der Zeit zwischen den Zeitpunkten t4 und t7 nach Fig.
5, an denen die Kennung FUP rückgesetzt ist und zwischen
denen bei der Impulsunterbrechungsroutine nur die abfallenden
Flanken behandelt werden.
Wenn bei dem Schritt 217 ermittelt wird, daß die Drehzahl VW
kleiner als die oder gleich der niedrigen Bezugsdrehzahl VL
ist, wird bei dem Schritt 218 die Kennung FEG1 auf "0" rück
gesetzt und bei einem Schritt 219 die Kennung FEG2 auf "1"
gesetzt, wonach das Programm zu dem Schritt 202 zum
Abwarten der nächsten Ausführung dieser Berechnungsroutine
zurückspringt (t7 nach Fig. 5). Dies ist dann der Fall, wenn
die Drehzahl VW auf einen Wert unter der Bezugsdrehzahl VL
abfällt. In diesem Fall wird durch das Rücksetzen der Kennung
FEG1 der Flankenwechsel zugelassen, nämlich die Berechnungs
art von der Festflankenberechnung auf die Flankenwechselbe
rechnung umgeschaltet. Das Setzen der Kennung FEG2 bei dem
Schritt 219 dient dazu, das Umschalten der Berechnungsart von
der Festflankenberechnung auf die Flankenwechselberechnung
anzuzeigen, was bei dem Schritt 205 auf die vorstehend be
schriebene Weise genutzt wird. Infolgedessen wird die nächste
Drehzahlberechnung (zu dem Zeitpunkt t8 nach Fig. 5) als
Festflankenberechnung ausgeführt, obwohl die Berechnungsart
auf die Flankenwechselberechnung geändert wurde. In dem zwei
ten Zyklus und danach, nämlich zum Zeitpunkt t9 und danach
werden die normalen Flankenwechselberechnungen ausgeführt.
Von der elektronischen Steuereinheit 20 werden die Verarbei
tungsschritte für die Antiblockiersteuerung entsprechen den
jeweils auf die vorstehend beschriebene Weise berechneten
Raddrehzahlen VW ausgeführt.
Wenn somit die Drehzahl VW nied
riger als die niedrige Bezugsdrehzahl VL ist, wird die Drehzahl in
Flankenwechselberechnung, d. h. ohne Festlegung der Flanken
auf die ansteigenden oder abfallenden Flanken berechnet. Wenn
die Drehzahl VW höher als die hohe Bezugsdrehzahl VH ist,
wird die Drehzahl durch Festflankenberechnung berechnet, bei
der als Flanken die ansteigenden oder abfallenden Flanken
bestimmt sind. Wenn die Drehzahl in den Bereich zwischen den
beiden Bezugsdrehzahlen VL und VH gelangt, wird die vorherige
Berechnungsart fortgesetzt, so daß daher gemäß Fig. 6 hin
sichtlich des Berechnungsverfahrens eine Hysterese besteht.
Diese Hysterese verhindert ein unnötig häufiges Umschalten
zwischen den Rerechnungsarten bei dem Pendeln der Drehzahl
zwischen den Bezugsdrehzahlen VL und VH.
Bei der Flankenwechselberechnung wird jede Flanke, die unmit
telbar vor Beginn der Impulsüberwachungsperiode auftritt, für
eine jeweilige Überwachungsperiode zum Bestimmen des Beginns
und der Beendigung der Drehzahlberechnungsperiode herangezo
gen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit der Impulszählung
selbst bei verdoppelter Periodendauer der Impulse und ergibt
für jede Impulsüberwachungsperiode ein höheres Ansprech
vermögen hinsichtlich der Drehzahlberechnung. D.h., die Größe
des Läufers kann verringert werden, ohne daß dadurch bei
niedriger Drehzahl die Genauigkeit der Drehzahlberechnung
beeinträchtigt wird.
Andererseits werden bei der Festflankenberechnung ausschließ
lich bestimmte Flanken, nämlich bei dem vorstehend beschrie
benen Ausführungsbeispiel nur die abfallenden Flanken für die
Messung der Periodendauer der Impulse herangezogen. Die Flan
ken werden entsprechend der Drahtwickelrichtung der Abnehmer
spulen 2a, 4a, 6a und 8a bestimmt. Im einzelnen wird bei
einer exzentrischen Anbringung des Läufers an dem Drehkörper
entweder die ansteigende Flanke oder die abfallende Flanke in
Abhängigkeit davon gewählt, welche Flanke eine geringere
Abweichung von dem normalen Flankenzeitpunkt zeigt. Dies
führt zu einer genaueren Drehzahlberechnung bei hoher Dreh
zahl.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird als
Drehzahlberechnungsverfahren sowohl die Festflankenberechnung
als auch die Flankenwechselberechnung angewandt. Es ist
ersichtlich, daß die Anwendung einer dieser Berech
nungsarten zu einer Verbesserung der Genauigkeit hinsichtlich
der Drehzahlberechnung ausreichend ist.
Obwohl bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Drehzahlberechnung in Verbindung mit einer Antiblockiersteuerung dargestellt
wurde, kann der Drehzahlsensor in irgendeinem anderen Steuer
system eingesetzt werden, bei welchem eine genaue Erfassung
einer Drehzahl erforderlich ist, wie beispielsweise in einem
Stoßdämpfungs-Steuersystem für ein Fahrzeug.
Claims (6)
1. Drehzahlsensor für einen Drehkörper, mit
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Wickelrichtung des Drahts der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) und unabhängig von einer Impulsüberwachungsperiode jeweils diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die der steileren Flankenneigung des an der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der gewählten Flanken der der Impulsüberwachungs periode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Dreh zahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) berechnet.
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Wickelrichtung des Drahts der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) und unabhängig von einer Impulsüberwachungsperiode jeweils diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die der steileren Flankenneigung des an der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der gewählten Flanken der der Impulsüberwachungs periode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Dreh zahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) berechnet.
2. Drehzahlsensor für einen Drehkörper, mit
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in einer ersten Betriebsart, wenn die Drehzahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) geringer als eine niedrige Bezugsdrehzahl (VL) ist, für eine jede Impulsüberwachungs periode entweder die Anstiegsflanke oder die Abfallflanke der Impulse in Abhängigkeit von der relativen Phasenlage der Impulse in bezug auf die Impulsüberwachungsperiode wählt, und die in einer zweiten Betriebsart, wenn die Drehzahl des Drehkörpers höher als eine hohe Bezugsdreh zahl (VH) ist, jeweils diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die einer steileren Flankenneigung des an der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der jeweils gewählten Flanken der der Impulsüber wachungsperiode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Drehzahl des Drehkörpers berechnet.
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in einer ersten Betriebsart, wenn die Drehzahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) geringer als eine niedrige Bezugsdrehzahl (VL) ist, für eine jede Impulsüberwachungs periode entweder die Anstiegsflanke oder die Abfallflanke der Impulse in Abhängigkeit von der relativen Phasenlage der Impulse in bezug auf die Impulsüberwachungsperiode wählt, und die in einer zweiten Betriebsart, wenn die Drehzahl des Drehkörpers höher als eine hohe Bezugsdreh zahl (VH) ist, jeweils diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die einer steileren Flankenneigung des an der Abnehmerspule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der jeweils gewählten Flanken der der Impulsüber wachungsperiode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Drehzahl des Drehkörpers berechnet.
3. Drehzahlsensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der ersten Betriebsart diejenige Anstiegsflanke
oder Abfallflanke gewählt wird, die unmittelbar vor Beginn
der Impulsüberwachungsperiode auftritt.
4. Drehzahlsensor für einen Drehkörper, mit
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in einer ersten Betriebsart, wenn die Drehzahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) geringer als eine niedrige Bezugsdrehzahl (VL) ist, entweder die Anstiegsflanke oder die Abfallflanke der Impulse wählt, die unmittelbar vor der Impulsüberwachungsperiode auftritt, und die in einer zweiten Betriebsart, wenn die Drehzahl des Drehkörpers höher als eine hohe Bezugsdrehzahl (VH) ist, jeweils die jenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die einer steileren Flankenneigung des an der Abnehmer spule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der jeweils gewählten Flanken der der Impulsüber wachungsperiode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Drehzahl des Drehkörpers berechnet.
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die in einer ersten Betriebsart, wenn die Drehzahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) geringer als eine niedrige Bezugsdrehzahl (VL) ist, entweder die Anstiegsflanke oder die Abfallflanke der Impulse wählt, die unmittelbar vor der Impulsüberwachungsperiode auftritt, und die in einer zweiten Betriebsart, wenn die Drehzahl des Drehkörpers höher als eine hohe Bezugsdrehzahl (VH) ist, jeweils die jenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die einer steileren Flankenneigung des an der Abnehmer spule (M1; 2a, 4a, 6a, 8a) erzeugten elektrischen Signals entspricht, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der jeweils gewählten Flanken der der Impulsüber wachungsperiode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Drehzahl des Drehkörpers berechnet.
5. Drehzahlsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Drehzahlbereich zwischen der niedrigen (VL) und
der hohen Bezugsdrehzahl (VH) bei steigenden Drehzahlen
die erste Betriebsart und bei fallenden Drehzahlen die
zweite Betriebsart bestehen bleibt.
6. Drehzahlsensor für einen Drehkörper, mit
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
einem Signalumformer zum Umformen des elektrischen Signals in Impulse,
einer Einrichtung zum Erzeugen von Impulsüber wachungsperioden, und
einer Drehzahlrecheneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die für eine jede Impulsüberwachungsperiode in Abhängig keit von der relativen Phasenlage der Impulse in bezug auf die Impulsüberwachungsperiode diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die unmittelbar vor dem Beginn der Impulsüberwachungsperiode auftritt, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der gewählten Flanken der der Impulsüberwachungs periode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Dreh zahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) berechnet.
einer Vielzahl von um den Drehkörper herum angeordne ten Zähnen aus magnetischem Material,
einer von dem Drehkörper getrennt angeordneten Abnehmerspule zum Erzeugen eines elektrischen Signals bei jedem Vorbeilaufen eines Zahnes,
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dadurch gekennzeichnet, daß
eine Flankenwähleinrichtung (M3; 30A) vorgesehen ist, die für eine jede Impulsüberwachungsperiode in Abhängig keit von der relativen Phasenlage der Impulse in bezug auf die Impulsüberwachungsperiode diejenige Anstiegsflanke oder Abfallflanke der Impulse wählt, die unmittelbar vor dem Beginn der Impulsüberwachungsperiode auftritt, und daß
die Drehzahlrecheneinrichtung (M4; 30A) die Perioden dauer der gewählten Flanken der der Impulsüberwachungs periode entsprechenden Impulse mißt und daraus die Dreh zahl (VW) des Drehkörpers (R; 2, 4, 6, 8) berechnet.
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