DE3824671A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung mindestens eines in der zeitdomaene kodierten signals aus einem analogen signal - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung mindestens eines in der zeitdomaene kodierten signals aus einem analogen signalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung
mindestens eines in der Zeitdomäne kodierten busübertragbaren
Signals aus einem analogen Signal eines Sensors und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Elektrische Meßwertaufnehmer, deren Ausgangssignal ein
zeitanaloges Signal ist, sind auf einfache Weise multiplexbar.
Ein Beispiel sind hierfür Temperatursensoren mit Schwingquarzen
(DE-OS 31 28 706). Deren temperaturabhängige Frequenz wird
nach entsprechender Teilung in ein Pulsabstandssignal
gewandelt, über einen einfachen Bus übertragen und von einer
Auswertungseinheit dekodiert. Ein entsprechendes Vorgehen ist
bei Einsatz von Sensorelementen, die Spannungs- oder Brücken
spannungssignale liefern, zwar mit Hilfe einfacher Oszillator
schaltungen möglich (Elektroanzeiger Nr. 11 (30), Seiten 25-27
(1977)), scheitert aber in der Praxis bei hohen Genauigkeits
anforderungen an der Drift bzw. dem Temperaturgang der
notwendigen Kondensatoren, die die Frequenz mitbestimmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuentwickeln, daß
das analoge Signal des Sensors mit einer Umsetzeranordnung
weitgehend unabhängig von den Toleranzen und zeitlichen
Änderungen der Kennwerte der Bauelemente der Umsetzer
anordnung in mindestens ein Zeitabstandssignal umgewandelt
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit einem
Doppelintegrationsverfahren zuerst das analoge Signal durch
einen Integrator während einer fest vorgegebenen oder
gemessenen ersten Zeit integriert wird, daß danach ein
Referenzsignal mit geeignetem Vorzeichen mit dem gleichen
Integrator so lange integriert wird, bis der Ausgangszustand des
Integrators zu Beginn der Doppelintegration erreicht wird und
daß auf die zeitlichen Variablen der Integrationsschritte
bezogene Zeitmarkensignale nacheinander zu einer Auswertanord
nung übertragen werden. Die Zeitmarkensignale können
zeitmultiplex mit Zeitmarkensignalen anderer Sensoren bzw.
Umsetzeranordnungen auf dem gleichen Kanal übertragen werden.
Daher ist die Anordnung auch für den Anschluß an einen Bus,
z.B. eines Mikrorechners, geeignet. Die Auswertanordnung kann
daher die Zeitmarkensignale zahlreicher Sensoren empfangen und
verarbeiten. Die den analogen Signalen entsprechenden Werte
stellt die Auswertanordnung mit hoher Genauigkeit zur
Verfügung.
Vorzugsweise werden zumindest zu Beginn und am Ende der
Doppelintegration Zeitmarkensignale erzeugt, wobei die zeitlichen
Abstände der nachfolgenden Zeitmarkensignale zu den Zeit
markensignalen zu Beginn der Doppelintegration von der
Auswertanordnung für die Bestimmung der den analogen Signalen
entsprechenden digitalen Werte weiterverarbeitet werden.
Maßgebend sind also die Zeitabstände zwischen den von der
gleichen Umsetzeranordnung erzeugten Zeitmarkensignalen. Diese
Zeitabstände bleiben auch bei der Übertragung auf relativ
langen Übertragungskanälen bzw. Bussen gleich. Das Verfahren
eignet sich deshalb auch für Sensoren, die in größeren
Abständen voneinander angeordnet sind.
Bei einer besonders günstigen Ausführungsform ist das
Referenzsignal T dem über den Sensor fließenden Strom oder der
Speisespannung für eine ein Sensorelement enthaltende Anordnung
zur Erzeugung eines analogen Signals proportional, das einer
vom Sensor erfaßten physikalischen Größe entspricht. Eine Reihe
von Sensoren benötigen Betriebs- oder Speisespannungen, die
durch das oben beschriebene Verfahren zugleich zumindest mit
einem proportionalen Anteil als Referenzspannung bei der
Integration ausgenutzt werden. Die Meßgenauigkeit wird durch
Schwankungen der Speisespannung, die Schwankungen der
analogen Sensorsignale verursachen, nicht beeinträchtigt.
Es ist zweckmäßig, wenn die erste Zeit durch ein, ein präzises
Zeitintervall erzeugendes Zeitglied vorgegeben wird, wobei der
Wert des Zeitintervalls in der Auswertanordnung gespeichert
wird. Bei diesem Verfahren reicht die Übertragung der Zeitmarke
zu Beginn und am Ende der Doppelintegration aus, um in der
Auswertanordnung das Verhältnis der zweiten Integrationszeit zur
gesamten Integrationszeit zu bestimmen. Die zweite Integrations
zeit ist nämlich die Differenz der gesamten, durch die beiden
Zeitmarkensignale bestimmbaren lntegrationszeit und der
gespeicherten Zeit. Die zwischen den beiden Zeitmarkensignalen
liegende Zeit wird von der Auswertanordnung z.B. mittels
Zählung von Taktimpulsen konstanter Frequenz gemessen. Die
Bildung des Quotienten aus erster Integrationszeit und gesamter
Integrationszeit ist für die Beseitigung von störenden Einflüssen
auf die Meßgenauigkeit von Bedeutung.
Bei einer anderen günstigen Ausführungsform wird bei einem die
erste Integrationszeit nicht präzise vorgebenden Zeitglied ein
Zeitmarkensignal zu Beginn der Doppelintegration, am Ende der
ersten Integrationszeit und am Ende der Doppelintegration
erzeugt, wobei in der Auswertanordnung zumindest die Zeit
zwischen dem ersten und dem zweiten Zeitmarkensignal sowie die
Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Zeitmarkensignal
gemessen wird. Aus den beiden Zeitwerten bestimmt die
Auswertanordnung den Quotienten.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
erfindungsgemäß darin, daß in einer Umsetzeranordnung ein
Integrator über mindestens ein erstes Schaltelement an das
analoge Signal und über mindestens ein zweites Schaltelement an
das Referenzsignal anlegbar ist und daß der Integrator an eine
Steuerlogik angeschlossen ist, die die Schalter betätigt und die
Zeitmarkensignale erzeugt.
Die analoge Spannung ist zweckmäßigerweise die Ausgangs
spannung eines Thermoelements. Vorteilhaft ist es auch, die
Brückendiagonalspannung einer Brückenschaltung als analoge
Spannung zu verwenden, wobei z.B. in der Brückenschaltung ein
Dehnungsmeßstreifen angeordnet ist. Als analoge Spannung kann
auch der Spannungsabfall an einem Temperaturmeßwiderstand
verwendet werden, wobei die Referenzspannung an einem in Reihe
mit dem Temperaturmeßwiderstand angeordneten Referenzwider
stand abgreifbar ist.
Ein Meßsystem mit mehreren Sensoren, die jeweils mit einer
Umsetzeranordnung verbunden sind, enthält zweckmäßigerweise
eine Zweidrahtleitung, an die die Umsetzeranordnungen und eine
Auswerteanordnung angeschlossen sind, wobei die Umsetzer
anordnungen durch Adressiersignale der Auswertanordnung zur
Ausgabe der Zeitmarkensignale aktivierbar sind. Insbesondere
werden als Zeitmarkensignale Stromimpulse verwendet.
Anstelle einfacher Impulse für die Zeitmarkierung können
Doppelimpulse definierter Länge mit festem Pulsabstand oder
kodierte Pulsgruppen insbesondere dann für die Zeitmarkierung
übertragen werden, wenn Störimpulse erkannt und Meßfehler
aufgrund von Störimpulsen verhindert werden sollen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu
entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachstehenden Beschreibung von in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Anordnung zum Erzeugen eines in
der Zeitdomäne kodierten Signals aus dem analogen
Signal einer Brückendiagonale einer einen Sensor
enthaltenden Brückenschaltung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum Erzeugen eines
in der Zeitdomäne kodierten Signals aus einem analogen
Signal eines Temperaturmeßwiderstandes,
Fig. 3 ein Diagramm des zeitlichen Ablaufs der Integration
eines Referenzsignals und eines analogen Signals in
Verbindung mit integrationsabhängig erzeugten
Zeitmarkensignalen,
Fig. 4 ein Schaltbild eines Meßsystems mit Sensoren und
Umsetzeranordnungen, die gemeinsam mit einer zentralen
Auswertanordnung an eine Zweidrahtleitung angeschlossen
sind,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm der von der Auswertanordnung gemäß
Fig. 4 erzeugten Adressiersignale und
Fig. 6 ein Zeitdiagramm der von einer Umsetzeranordnung
erzeugten Zeitmarkensignale.
So enthält z.B. ein Drucksensor (1) vier in einer Brückenschal
tung angeordnete Widerstände (R 1), (R 2), (R 3), (R 4), von denen
mindestens einer druckabhängig veränderbar als Dehnungs
meßstreifen ausgebildet ist. Die Brückenschaltung wird von einer
Speisespannung versorgt, die mit U ref bezeichnet ist. Die mit U x
bezeichnete Brückendiagonalspannung, die ein Maß für den Druck
ist, ist an Eingänge (2), (3) einer Umsetzeranordnung (4)
gelegt, die weitere Eingänge (5), (6) enthält, an die die
Speisespannung U ref gelegt ist. Die Umsetzeranordnung (4) weist
an den Eingängen (2), (3) jeweils angeschlossene Schaltelemente
(7), (8) auf, die gemeinsam von einer Steuerlogik (9) betätigbar
sind. Weiterhin sind an die Eingänge (5), (6) jeweils
Schaltelemente (10), (11) angeschlossen, die ebenfalls gemeinsam
von der Steuerlogik (9) betätigbar sind. Die Schaltelemente (7),
(8) und (10), (11) werden in der Integrierarbeitsweise
wechselweise geöffnet und geschlossen, d.h. bei geschlossenen
Schaltelementen (7), (8) sind die Schaltelemente (10), (11) offen
und umgekehrt. Die Schaltelemente (7), (10) sind gemeinsam an
einen Widerstand R eines Integrators (12) angeschlossen. Dem
Widerstand R ist ein Differenzverstärker (13) nachgeschaltet,
dessen zweiter Eingang an die beiden Schaltelemente (8), (11)
angeschlossen ist. Zwischen Eingang und Ausgang des
Integrators (13) ist ein Kondensator C angeordnet, zu dem ein
von der Steuerlogik (9) betätigbares Schaltelement (14) parallel
geschaltet ist. Der Ausgang des Differenzverstärkers (13) ist an
die Steuerlogik (9) angeschlossen, die einen nicht näher
bezeichneten Komparator aufweist. Die Steuerlogik (9) enthält
Ausgänge (15), (16), die an eine Zweidrahtleitung (17)
angeschlossen sind. Mit der Zweidrahtleitung (17) ist auch eine
Auswertanordnung (18) verbunden.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird das analoge
Signal U x der Brückendiagonale in Pulsabstandssignale
umgesetzt, die auf der Zweidrahtleitung (17) übertragen werden.
Mit den Pulsabstandssignalen wird ein Wert in der Auswert
anordnung (18) gewonnen, der dem Verhältnis U x/Uref propor
tional und unabhängig von U ref ist.
In einer ersten Zeit schließt die Steuerlogik (9) die Schalter
(7), (8). Während dieser Zeit wird die analoge Spannung U x
integriert. Nach Ablauf der ersten Zeit öffnet die Steuerlogik (9)
die Schalter (7), (8) und schließt die Schalter (10), (11).
Während dieser Zeit wird die Referenzspannung U ref mit
umgekehrtem Vorzeichen (invertiert) integriert. Der Komparator in
der Steuerlogik (9) stellt während des Doppelintegrations
verfahrens fest, wenn die integrierte Größe den gleichen Wert
wie zu Beginn der Integration eingenommen hat und beendet die
Integration durch Öffnen der Schalter (7), (8), (10), (11) bzw.
durch Schließen des Schalters (14). Zu Beginn der Integration
gibt die Steuerlogik (9) ein Zeitmarkensignal, z.B. einen
Impuls, an den Ausgängen (15), (16) aus. Auch am Ende der
Integration gibt die Steuerlogik (9) ein digitales Zeit
markensignal, z.B. einen Impuls, an den Ausgängen (15), (16)
aus. Wenn die erste Zeit von der Steuerlogik präzise vorgegeben
wird, dann wird ein entsprechender Wert in der Auswertanord
nung (18) gespeichert. Die Bildung des Verhältnisses U x/Uref
geschieht erfindungsgemäß mit dem auch als "Dual-Slope"-Ver
fahren bezeichneten Verfahren, das bei langsamen Analog-
Digital-Wandlern eingesetzt wird. Derartige Analog-Digital-Wand
ler können direkt zur Realisierung der Umsetzeranordnung (4)
eingesetzt werden, sofern sie an einem Ausgang die benötigten
Zeitmarkensignale zur Verfügung stellen. Im Gegensatz zum bei
AD-Wandlern gewünschten Digitalwert wird hier nur eine
Zeitinformation übertragen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung ist ein Temperatur
meßwiderstand R x in Reihe mit einem Referenzwiderstand R ref an
eine Speisespannung U gelegt. Die Widerstände R x und R ref sind
mit der Umsetzeranordnung verbunden. Hierbei wird die an R x
abgegriffene Spannung an die Eingänge (2), (3) gelegt, während
die an R ref abgegriffene Spannung den Eingängen (5), (6)
zugeführt wird. Die Umsetzeranordnung (4) ist in gleicher Weise
wie bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung an die Auswert
anordnung (18) angeschlossen. Das Widerstandsverhältnis R x/Rref
wird bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung in ein
Pulsabstandsverhältnis umgesetzt. Es gilt R x/Rref = U x/Uref,
wobei das Verhältnis unabhängig von der Speisespannung U ist.
In Fig. 3 ist die Ausgangsspannung des Integrators (12) in
Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt. Die Doppelintegration
beginnt zu einem Zeitpunkt 0. Es sei angenommen, daß die
analogen Spannungen U x und U ref während der Dauer der
Doppelintegration konstant sind.
Wie Fig. 3 zeigt, wird zunächst am Beginn eines Meßzyklusses
im ersten Integrationsschritt für eine feste Zeit T₀ die Spannung
U x mit einem Integrator (12) aufintegriert, wobei folgende
Gleichung gilt:
Mit U s(t) ist die Ausgangsspannung des Integrators (12) und mit
T₀ die erste Integrationszeit bezeichnet. Anschließend wird in
einem zweiten Integrationsschritt eine Zeit T x bestimmt, die die
invertierte Referenzspannung U ref aufintegriert werden muß, bis
der Integrator (12) wieder seinen Ausgangszustand erreicht hat.
Hierbei gilt:
Damit gilt:
In die Genauigkeit des Verhältnisses geht die Zeit
konstante RC des Integrators (12) nicht ein.
Wird die feste Integrationszeit durch ein hinreichend präzises
Zeitglied (z. B. hochwertiger Quarzoszillator) in der Umsetzer
anordnung (4) realisiert, genügt die Übertragung je eines
Zeitmarkensignals (19) bzw. (20) zu Beginn und am Ende der
Integrationszeit im Abstand T₀+T x . Das Verhältnis von U x/Uref
wird dann in der Auswertanordnung (18) durch die Bildung des
Quotienten ((T₀+T x )-T₀)/T₀ berechnet, wobei nur T₀+T x
gemessen wird und T₀ bekannt ist. Die feste Zeit wird
beispielsweise durch Aufsummierung einer vorgegebenen Zahl von
Taktimpulsen ermittelt.
Eine Vereinfachung der Schaltung kann dadurch erreicht werden,
daß der Einfluß eines ungenauen Zeitgebers für das Zeitintervall
T₀ eliminiert wird, indem das Zeitmarkensignal (19) bei Beginn
der Integrationsphase, ein Zeitmarkensignal (21) nach Ablauf
der festen ersten Integrationszeit T₀ und das Zeitmarkensignal
(20) am Ende der Integrationsphase gesendet wird. In der
Auswertungselektronik werden dann direkt die beiden Zeitinter
valle T₀ und T x gemessen und der entsprechende Quotient
gebildet.
Die Zeitmarkensignale sind in Fig. 3 als Rechtecksignale
dargestellt, die durch Ströme i gebildet werden, die auf der
Zweidrahtleitung (17) zu der Auswertanordnung (18) gelangen.
In Fig. 4 ist ein Meßsystem dargestellt, das eine Reihe von
Sensoren S 1, S 2, S 3 . . . SN enthält, die in einem Prozeß verteilt
angeordnet sind und jeweils analoge, für eine physikalische
Größe charakteristische Ausgangsspannungen abgeben. Jeder
Sensor S 1, S 2, S 3 . . . SN ist an eine Umsetzeranordnung (22),
(23), (24), (25) angeschlossen. Die Ausgänge der Umsetzer
anordnungen (22), (23), (24), (25) sind je mit einer Zweidraht
leitung (27) verbunden, die vorzugsweise zu einem Bus gehört,
der z.B. seriell arbeitet. Mit der Zweidrahtleitung (27) ist eine
zentrale Auswertanordnung (28) verbunden.
Die Umsetzeranordnungen (22) bis (25) unterscheiden sich von
der Umsetzeranordnung (4) darin, daß sie adressierbar sind,
d.h. Adressendekodiereinrichtungen und nachgeschaltete Elemente
aufweisen, mit denen die Integratoren und die Steuerlogik (9) in
Betrieb gesetzt werden. Zum Adressieren werden vorzugsweise
Spannungsimpulse, z. B. (26), (29) durch die Auswertanordnung
(28) auf die Zweidrahtleitung (27) geschaltet. Als Adressen
dekodierer können in den Umsetzeranordnungen (22) bis (25)
jeweils auf eine bestimmte Zahl voreingestellte Zähler verwendet
werden. Erkennt eine der Umsetzeranordnungen (22) bis (25) ihre
Adresse, erzeugt sie die in Fig. 3 dargestellten Zeitmarkier
signale (19), (20) bzw. (19), (20), (21). Zur Unterscheidung von
Signal und Störpulsen können statt einfacher Pulse auch
Doppelpulse mit festem Pulsabstand oder definierte Pulsgruppen
gesendet werden. Doppelpulse (30), (31) zum Zeitpunkt 0,
Doppelpulse (32), (33) am Ende der Zeit T₀ und Doppelpulse
(34), (35) am Ende der Zeit T₀+T x sind in Fig. 6 dargestellt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Erzeugung mindestens eines in der Zeitdomäne
kodierten, busübertragbaren Signals aus einem analogen
Signal eines Sensors,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Doppelintegrationsverfahren zuerst das
analoge Signal durch einen Integrator während einer fest
vorgegebenen oder gemessenen ersten Zeit integriert wird,
daß danach ein Referenzsignal mit dem gleichen Integrator
so lange integriert wird, bis der Ausgangszustand des
Integrators zu Beginn der Doppelintegration erreicht wird
und daß auf die zeitlichen Variablen der Integrations
schritte bezogene digitale Zeitmarkensignale nacheinander zu
einer Auswertanordnung übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zu Beginn und am Ende der Doppelintegration
Zeitmarkensignale erzeugt werden, wobei die zeitlichen
Abstände der nachfolgenden Zeitmarkensignale zu den
Zeitmarkensignalen am Beginn der Doppelintegration von der
Auswertanordnung für die Bestimmung der den analogen
Signalen entsprechenden digitalen Werte weiterverarbeitet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Referenzsignal dem über den Sensor fließenden
Strom oder der Speisespannung für eine ein Sensorelement
enthaltende Anordnung zur Erzeugung eines analogen Signals
proportional ist, das einer vom Sensor erfaßten physika
lischen Größe entspricht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Zeit durch ein ein präzises Zeitintervall
erzeugendes Zeitglied vorgegeben wird, wobei der Wert des
Zeitintervalls in der Auswertanordnung gespeichert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem die erste Zeit nicht präzise vorgebenden
Zeitglied Zeitmarkensignale zu Beginn der Doppelintegration,
am Ende der ersten Integrationszeit und am Ende der
Doppelintegration erzeugt werden, wobei in der Auswert
anordnung zumindest die Zeit zwischen dem ersten und
zweiten Zeitmarkensignal sowie die Zeit zwischen dem ersten
und letzten Zeitmarkensignal gemessen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Umsetzeranordnung (4) ein Integrator (12) über
mindestens ein erstes Schaltelement (7, 8) an das analoge
Signal und über mindestens ein zweites Schaltelement (10,
11) an das Referenzsignal anlegbar ist und daß der
Integrator (12) an eine Steuerlogik (9) angeschlossen ist,
die die Schalter (7, 8, 10, 11) betätigt und die Zeitmarken
signale erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Thermoelement an die Umsetzeranordnung ange
schlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenspannung eines eine Brückenschaltung
aufweisenden Sensors (1) wie Drucksensor und die
Speisespannung der Brückenschaltung an eine Umsetzeranord
nung (4) gelegt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsabfälle an einem Temperaturmeßwiderstand
(R x ) und an einem in Reihe mit dem Temperaturmeßwider
stand angeordneten Referenzwiderstand (R ref ) an eine
Umsetzeranordnung (4) gelegt sind.
10. Meßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9
mit mehreren Sensoren,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Sensor (S 1, S 2, S 3, SN) an eine Umsetzer
anordnung (22, 23, 24, 25) angeschlossen ist, daß die
Umsetzeranordnungen (22, 23, 24, 25) und eine Auswert
anordnung (28) gemeinsam an eine Zweidrahtleitung (27)
angeschlossen sind und daß die Umsetzeranordnungen (22,
23, 24, 25) durch Adressiersignale der Auswertanordnung
(28) zur Ausgabe der Zeitmarkensignale aktivierbar sind.
11. Meßsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitmarkensignale Doppelpulse (30, 31; 32, 33; 34,
35) mit festem Pulsabstand und definierter Länge oder
Pulsgruppen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824671 DE3824671A1 (de) | 1988-07-20 | 1988-07-20 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung mindestens eines in der zeitdomaene kodierten signals aus einem analogen signal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824671 DE3824671A1 (de) | 1988-07-20 | 1988-07-20 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung mindestens eines in der zeitdomaene kodierten signals aus einem analogen signal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3824671A1 true DE3824671A1 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=6359168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883824671 Withdrawn DE3824671A1 (de) | 1988-07-20 | 1988-07-20 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung mindestens eines in der zeitdomaene kodierten signals aus einem analogen signal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3824671A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2726645A1 (fr) * | 1994-11-07 | 1996-05-10 | Appliance Components Ltd | Appareil de mesure |
WO1998055978A1 (de) * | 1997-06-06 | 1998-12-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum übertragen analoger messwerte |
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1988
- 1988-07-20 DE DE19883824671 patent/DE3824671A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |