DE3823784A1 - Verfahren, abdichtungselemente und vorrichtung zur herstellung einer abdichtungsschlitzwand - Google Patents
Verfahren, abdichtungselemente und vorrichtung zur herstellung einer abdichtungsschlitzwandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Her
stellung einer Abdichtungsschlitzwand in einem abzudichtenden Erd
bodenbereich, wobei in dem Erdbodenbereich ein Breitschlitz abgeteuft
und dieser mit einer erhärtenden Dichtwandmasse ausgefüllt wird, wo
bei fernerhin in die Schlitzwand Abdichtungselemente in Form von Ab
dichtungsfolienbahnen, Abdichtungstafeln oder Abdichtungsplatten ein
gebracht werden, die über Verbindungselemente abgedichtet aneinan
der angeschlossen werden. Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf
Vorrichtungen, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besonders geeignet sind.
Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten Maßnahmen, von denen
die Erfindung ausgeht, wird der abgeteufte Breitschlitz zunächst mit
einer Stützflüssigkeit gefüllt und offengehalten. In die Stützflüssig
keit werden Abdichtungselemente eingesenkt. Danach wird die erhär
tende Dichtwandmasse eingebracht, wobei die Stützflüssigkeit ver
drängt wird. Die Abdichtungselemente sind Abdichtungstafeln, zumeist
aber Abdichtungsfolienbahnen. Der Breitschlitz hat eine Breite von
z. B. 50 bis 150 cm. Er kann auf verschiedene Weise abgeteuft wer
den. Es ist auch bekannt, in die erhärtete oder bereits weitgehend
erhärtete Dichtwandmasse Spundbohlen einzutreiben. Diese verbleiben
in der Dichtwandmasse oder werden wieder gezogen, wobei der entste
hende Schlitz mit einem beispielsweise bituminösen Dichtungsmittel
ausgefüllt wird. Die bekannten Maßnahmen führen häufig und bei
großen Teufen nicht zu einer ausreichenden Dichtheit der Abdichtungs
schlitzwand. Im einzelnen ist zu diesem Stand der Technik folgendes
zu bemerken:
Das Abteufen des Breitschlitzes erfordert stets eine besondere Aufmerk
samkeit. Insbesondere bei tiefen Abdichtungsschlitzwänden und beim
Auftreffen auf ungleichförmige Bodenschichten und Einlagerungen besteht
die Gefahr des Verlaufens des jeweils abgeteuften Abschnittes der Ab
dichtungsschlitzwand. Die Folgen sind Abweichungen vom Lot in zwei
horizontalen Hauptrichtungen und Verdrehungen um die vertikale Achse.
Hierdurch kann es an den Übergangsstellen zwischen zwei benachbarten
Abschnitten einer Abdichtungsschlitzwand zu Versprüngen und Klaffungen
kommen, wobei eine erhebliche Schwächung der Funktion der Ab
dichtungsschlitzwand in Kauf genommen werden muß. Im übrigen wird
eine Abdichtungsschlitzwand an ihren beiden Längsseiten durch die
durchörterten Erdbodenschichten begrenzt. Hierdurch können je nach
Bodenart und Vorgehensweise beim Abteufen unregelmäßig Oberflächen
strukturen entstehen, die die abdichtende Funktion der Abdichtungs
schlitzwand beeinträchtigen. Der Einbau von Abdichtungsfolienbahnen
in den mit Stützflüssigkeit gefüllten Breitschlitz kann durch die gröbere
Struktur der angrenzenden Erdbodenschichten und vermeidbare Ver
sprünge und Verläufe der einzelnen Abdichtungsschlitzwandabschnitte
behindert werden. Insbesondere können bei der Handhabung von Hilfs
geräten für das Einbringen einer Abdichtungsfolienbahn Berührungen
mit den angrenzenden Erdbodenschichten auftreten, was zum Lösen von
Bodenteilen und damit zur Verschmutzung und Beeinträchtigung der
Funktion der Abdichtungsfolien, insbesondere an den Verbindungsstellen,
führen kann. Das gilt auch für andere Abdichtungselemente. Wenn die
Abdichtungselemente in eine erhärtende Dichtwandmasse eingebaut wer
den, so treten infolge der zunehmenden Erhärtung Einbauschwierigkeiten
und Zeitbedrängungen auf, woraus Einbauungenauigkeiten und in der
Folge Undichtheiten resultieren können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem auf einfache Weise eine Abdichtungsschlitzwand hergestellt wer
den kann, und zwar mit praktisch absoluter Dichtheit. Der Erfindung
liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen für die Durchfüh
rung dieses Verfahrens anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß in die ausreichend
erhärtete Dichtwandmasse in Längsrichtung der Schlitzwand mit Abstand
voneinander Bohrlöcher sowie zwischen den Bohrlöchern Schmalschlitze
eingebracht werden, deren Breite einen Bruchteil der Breite des Breit
schlitzes des Bohrlochdurchmessers ausmacht, und daß danach in die
Schmalschlitze die Abdichtungselemente sowie in die Bohrlöcher die Ver
bindungselemente eingesenkt werden. Die Verbindungselemente können
auch Teile der Abdichtungselemente sein. Nach bevorzugter Ausführungs
form der Erfindung werden die Schmalschlitze und die Bohrlöcher etwa
mittig in bezug auf die Dicke der herzustellenden Abdichtungsschlitz
wand eingebracht. Es versteht sich, daß die Schmalschlitze regelmäßig
alle mit gleicher Länge eingebracht werden und die Bohrlöcher äquidis
tant angeordnet werden. Schmalschlitze meint im Rahmen der Erfindung
die Schlitze zwischen den Bohrlöchern, die Schmalschlitze haben inso
weit eine definierte Länge. - Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß ein Breitschlitz auf verhältnismäßig einfache Art abgeteuft und
ohne Schwierigkeiten mit einer erhärtenden Dichtwandmasse ausgefüllt
werden kann. Dabei kann wie üblich zunächst eine Stützflüssigkeit
eingebracht und diese durch die erhärtende Dichtwandmasse verdrängt
werden. Auf diese Weise entsteht eine primäre Abdichtungsschlitzwand,
die ihrerseits bereits eine Abdichtung bewirkt. Sie erfüllt jedoch eine
zweite Funktion. Sie ist nämlich gleichsam Kassette für zusätzliche
Abdichtungselemente, die nachträglich eingebracht werden. Die primäre
Abdichtungsschlitzwand dient dabei als Hilfsvorrichtung und Führung
von Aggregaten und Elementen beim Einbringen der zusätzlichen Ab
dichtungselemente. Dazu wird die primäre Abdichtungsschlitzwand mit
dem Schmalschlitz versehen, der gleichsam den Kassettenhohlraum bildet.
Die Abdichtungselemente können folglich sehr definiert eingeführt
werden und an den Wänden der Schmalschlitze bei der Einführung und
danach festigkeitsfördernd abgestützt werden. Es versteht sich, daß
nach dem Einbringen der Abdichtungselemente auch die Schmalschlitze
mit einer Dichtwandmasse vergossen werden können, jedoch kann inso
weit auch anders gearbeitet werden, wie noch erläutert wird. Im
Ergebnis entsteht eine sekundäre Abdichtungsschlitzwand, die in die
primäre Abdichtungsschlitzwand integriert ist. Das Aggregat aus der
primären und sekundären Abdichtungsschlitzwand genügt in bezug auf
Dichtheit, auch bei extremen Beanspruchungen und selbst in Erd
senkungsgebieten, in hohem Maße den Anforderungen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
für die Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrlöcher und/oder die Schmalschlitze unter Verwendung einer
Stützflüssigkeit in die Dichtwandmasse eingebracht werden und die Ab
dichtungselemente und/oder die Verbindungselemente in die Stützflüssig
keit eingesenkt werden. Es empfiehlt sich, die Schmalschlitze auf die
Dicke der Abdichtungselemente abzustimmen und die Abdichtungselemente
beim Einsenken in die Schmalschlitze an den Wänden der Schmalschlitze
zu führen. Im Rahmen der Erfindung kann mit den verschiedensten Ab
dichtungselementen gearbeitet werden. Bewährt hat sich eine Ausfüh
rungsform, bei der die Abdichtungselemente als Kunststoffbahnen aus
Kunststoffolie ausgeführt werden, die an den vertikalen Längsrändern
Profilleisten aufweisen und daß die Profilleisten beim Einsenken einer
Kunststoffbahn zumindest einseitig in eine komplementäre Profilleisten
aufnahme der Verbindungselemente eingeführt werden. Wie bereits er
wähnt, können die Schmalschlitze und die Bohrlöcher, gegebenenfalls
unter Verdrängung einer zuvor eingebrachten Stützflüssigkeit, mit
Dichtwandmasse vergossen werden, die erhärtet oder plastisch verform
bar oder auch flüssig bleibt.
Im allgemeinen wird man bei Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Bohrlöcher und die Schmalschlitze nacheinander einbrin
gen, wobei nacheinander auch der Länge der Schmalschlitze angepaßte
Abdichtungselemente sowie die Verbindungselemente eingebracht wer
den. Im Rahmen der Erfindung liegt es dabei, die nacheinander ein
gebrachten Schmalschlitze durch in die Bohrlöcher eingebrachte Dich
tungsmittel temporär abzudichten und mit einer Stützflüssigkeit auszu
füllen, wobei die Dichtungsmittel nach Einsenken eines Abdichtungsele
mentes in einen jeweils ersten Schmalschlitz entfernt oder zerstört wer
den, wenn in einem jeweils ersten Schmalschlitz der zum nächsten hin
wieder durch ein Dichtungsmittel abgedichtet wird, die Stützflüssigkeit
eingebracht wird - undsoweiterfort von Schmalschlitz zu Schmalschlitz.
Die Dichtungsmittel können beispielsweise aus Schläuchen bestehen, die
in die Bohrlöcher oder in die Schmalschlitze nahe den Bohrlöchern ein
gelassen und aufgeblasen werden und die leicht durch Auftrennen zer
stört werden können. Insbesondere kann es sich insoweit um Folien
schläuche handeln. Die Schläuche können an die Folien angeformt sein.
Anstelle des Zerstörens der Schläuche ist auch ein Auffüllen bzw. Ver
pressen mit Dichtwandmasse möglich.
Gegenstand der Erfindung sind auch besondere Abdichtungselemente für
die Durchführung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie aus einer Kunststoffolienbahn, gegebenenfalls einer gewebear
mierten Kunststoffolienbahn, bestehen und die Länge von einem Schmal
schlitz oder von zwei Schmalschlitzen aufweisen sowie in die ange
schlossenen Bohrlöcher ausreichend hineinragen.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem, eine Vorrichtung für die
Durchführung des Verfahrens, die sich durch Einfachheit und Funkti
onssicherheit auszeichnet und ihrerseits geeignet ist, die Schmal
schlitze auf einfache Weise herzustellen. Diese Vorrichtung ist gekenn
zeichnet durch eine Schlitzwandfräse, die der Dicke der herzustellen
den Schmalschlitze angepaßt ist, wobei die Schlitzwandfräse beidsei
tig an eine Führungssäule angeschlossen ist, die in dem jeweils zu
geordneten Bohrloch geführt ist. Die Schlitzwandfräse kann aus einem
Fräsengestell, z. B. mit darin untergebrachtem Antrieb, und zumin
dest einer umlaufenden Antriebskette sowie daran befestigten Fräs
werkzeugen aufgebaut sein. Eine solche Schlitzwandfräse arbeitet bei
der Herstellung der Schmalschlitze dann besonders einfach und wirk
sam, wenn die Schlitzwandfräse eine Arbeitsstellung aufweist, die
mit einem Neigungswinkel zur Horizontalen angeordnet ist, so daß
die Schlitzwandfräse mit ihren Fräswerkzeugen gegen die Neigung,
steigend arbeitet. An die Schlitzwandfräse ist nach bevorzugter Aus
führungsform der Erfindung eine Abfördereinrichtung angeschlossen,
die in zumindest einem der Bohrlöcher angeordnet ist. Das bei der
Herstellung der Schmalschlitze hereingewonnene Gut aus gelöster, er
härteter Dichtwandmasse kann aber auch beim Einbringen eines Schmal
schlitzes mit Hilfe einer Spülflüssigkeit ausgespült werden. In diesem
Zusammenhang ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung da
durch gekennzeichnet, daß die Schmalschlitze auf die Dicke der Ab
dichtungselemente abgestimmt und die Abdichtungselemente beim Ein
senken in die Schmalschlitze an den Wänden der Schmalschlitze ge
führt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zei
gen in schematischer Darstellung
Fig. 1 perspektivisch eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Schlitzwand,
Fig. 2 als Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 die Struktur
eines Breitschlitzes sowie eines Schmalschlitzes mit entspre
chenden Bohrlöchern,
Fig. 3 im Maßstab der Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand
nach Fig. 1,
Fig. 4 in einer Ansicht die Arbeiten beim Herstellen eines Schmal
schlitzes in der erhärteten Dichtwandmasse der sogenannten
primären Abdichtungsschlitzwand und
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand der Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte bzw. erläuterte Abdichtungsschlitz
wand 1 befindet sich in einem abzudichtenden Erdbodenbereich 2. Das
wurde in Fig. 1 durch entsprechende Schraffur angedeutet. Man erkennt
eine primäre Abdichtungsschlitzwand 3 und eine sekundäre Abdichtungs
schlitzwand 4, wobei die sekundäre Abdichtungsschlitzwand 4 in die
primäre Abdichtungsschlitzwand 3 integriert wurde. Zur Herstellung
wurde in dem Erdbodenbereich 2, der abzudichten ist, zunächst ein
Breitschlitz abgeteuft und dieser mit einer erhärtenden Dichtwandmasse
5 ausgefüllt. In die erhärtete Dichtwandmasse 5 wurden in Längs
richtung mit Abstand voneinander Bohrlöcher 6 sowie zwischen den
Bohrlöchern 6 Schmalschlitze 7 eingebracht, deren Breite einen Bruch
teil der Breite des Breitschlitzes und des Bohrlochdurchmessers aus
macht. Dazu wird auf die Fig. 4 und 5 verwiesen, die weiter unten
ausführlicher erläutert werden und zeigen, wie in die erhärtete Dicht
wandmasse 5 des Breitschlitzes die Schmalschlitze 7 eingesenkt werden.
In die Schmalschlitze 7 wurden die Abdichtungselemente 8 und in die
Bohrlöcher 6 wurden die Verbindungselemente 9 für die Abdichtungs
elemente 8 eingesenkt. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung befinden sich die Schmalschlitze 7 und
die Bohrlöcher 6 etwa mittig im Dickenbereich der herzustellenden Ab
dichtungsschlitzwand 1. Alle Schmalschlitze 7 haben dabei die gleiche
horizontale Länge, die Bohrlöcher 6 sind äquidistant angeordnet. Die
Tiefe der Schmalschlitze 7 ist etwas geringer als die des Breitschlitzes
und der Bohrlöcher 6. Im einzelnen kann beim Herstellen einer solchen
Abdichtungsschlitzwand 1 so gearbeitet werden, wie es vorstehend be
reits erläutert wurde. Das bedarf anhand der Figuren nicht erneut
der Beschreibung.
Im Ausführungsbeispiel wurde mit Abdichtungselementen 8 gearbeitet,
die als Kunststoffolienbahnen ausgeführt sind. Dabei kann auch mit
gewebearmierten Kunststoffolienbahnen gearbeitet werden. Die Kunst
stoffolienbahnen besitzen die Länge eines Schmalschlitzes 7 oder sind
auch doppelt so lang und ragen ausreichend in die Bohrlöcher 6
hinein, so daß die Vereinigung mit den Verbindungselementen 9 herge
stellt werden kann.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Vorrichtung für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine besondere Schlitzwandfräse
10, die der Dicke der herzustellenden Schmalschlitze 7 angepaßt ist.
Die Schlitzwandfräse 10 ist beidseitig an eine Führungssäule 11 ange
schlossen. Die Führungssäulen 11 sind ihrerseits in dem zugeordneten
Bohrloch 6 geführt. Im Ausführungsbeispiel besteht die Schlitzwand
fräse 10 aus einem Fräsengestell 12, in dem auch der Antriebsmotor
untergebracht werden kann, und zumindest einer umlaufenden Antriebs
kette 13 mit daran befestigten Fräswerkzeugen 14. Die Schlitzwandfräse
10 ist für die Arbeitsstellung eingerichtet, die mit einem Neigungs
winkel a zur Horizontalen angeordnet ist. Der Neigungswinkel a kann
verstellbar sein. Das ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche
Abstände zwischen zwei Bohrlöchern 6. Außerdem kann es zweckmäßig
sein, den Schlitz 7 am unteren Ende horizontal enden zu lassen, was
durch die Winkelverstellung möglich ist. Im Rahmen der Erfindung
liegt es dazu, mit einer Schlitzwandfräse 10 zu arbeiten, bei der der
Abstand der Führungssäulen 11 zur Anpassung an unterschiedliche
Bohrlochabstände veränderbar ist. Die Schlitzwandfräse 10 arbeitet mit
den Fräswerkzeugen 14, steigend, gegen diese Neigung, was in der
Fig. 4 durch Pfeil angedeutet wurde. An die Schlitzwandfräse 10 ist
eine Abfördereinrichtung 15 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel ist
diese Abfördereinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Abförder
einrichtung 15 mit Spülflüssigkeit arbeitet und die Spülflüssigkeit über
eines der Bohrlöcher 6 zuführbar und mit dem hereingewonnenen Gut
über das andere Bohrloch 6 abförderbar ist. Dabei sind entsprechende
Rohr- und Schlauchleitungen vorgesehen. Die Spülflüssigkeit ist zu
gleich Stützflüssigkeit.
Den erfinderischen Gedanken geht die Erkenntnis voraus, daß die La
mellen des Breitschlitzes bei größeren Tiefen von der Sollage abwei
chen können und damit der gewünschte Abdichtungseffekt einschichtiger
Dichtwände nicht sicher erreicht werden kann. Aus diesem Grunde wird
man bestrebt sein, die anschließenden Bohrungen mit möglichst gerin
ger Abweichung vom Lot niederzubringen, was technisch möglich ist.
Dies führt dazu, daß die Bohrungen in Abweichungsbereichen des Breit
schlitzes nicht genau mittig zur Schlitzbreite verlaufen. Demgegenüber
werden die Sekundärschlitze verfahrensbedingt mittig zur Achse der
Bohrlöcher ausgeführt.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschlitzwand in einem ab
zudichtenden Erdbodenbereich,
wobei in dem Erdbodenbereich ein Breitschlitz abgeteuft und dieser mit einer erhärtenden Dichtwandmasse ausgefüllt wird,
wobei fernerhin in die Schlitzwand Abdichtungselemente in Form von Abdichtungsfolienbahnen, Abdichtungstafeln oder Abdichtungsplatten ein gebracht werden, die über Verbindungselemente abgedichtet aneinander angeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die erhärtete Schlitzwand in Längsrichtung der Schlitzwand mit Abstand voneinander Bohrlöcher sowie zwischen den Bohrlöchern Schmal schlitze eingebracht werden, deren Breite einen Bruchteil der Breite des Breitschlitzes und des Bohrlochdurchmessers ausmacht, und daß in die Schmalschlitze die Abdichtungselemente sowie in die Bohrlöcher die Verbindungselemente eingesenkt werden.
wobei in dem Erdbodenbereich ein Breitschlitz abgeteuft und dieser mit einer erhärtenden Dichtwandmasse ausgefüllt wird,
wobei fernerhin in die Schlitzwand Abdichtungselemente in Form von Abdichtungsfolienbahnen, Abdichtungstafeln oder Abdichtungsplatten ein gebracht werden, die über Verbindungselemente abgedichtet aneinander angeschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die erhärtete Schlitzwand in Längsrichtung der Schlitzwand mit Abstand voneinander Bohrlöcher sowie zwischen den Bohrlöchern Schmal schlitze eingebracht werden, deren Breite einen Bruchteil der Breite des Breitschlitzes und des Bohrlochdurchmessers ausmacht, und daß in die Schmalschlitze die Abdichtungselemente sowie in die Bohrlöcher die Verbindungselemente eingesenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmal
schlitze und die Bohrlöcher etwa mittig in bezug auf die Dicke der
herzustellenden Abdichtungsschlitzwand eingebracht werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmalschlitze mit gleicher Länge ausgeführt und die Bohr
löcher äquidistant angeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrlöcher und/oder die Schmalschlitze unter Verwendung
einer Stützflüssigkeit in die Dichtwandmasse eingebracht werden und
die Abdichtungselemente und/oder die Verbindungselemente in die Stütz
flüssigkeit eingesenkt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmalschlitze auf die Dicke der Abdichtungselemente ab
gestimmt und die Abdichtungselemente beim Einsenken in die Schmal
schlitze an den Wänden der Schmalschlitze geführt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdichtungselemente als Kunststoffbahnen aus Kunststoff
folie ausgeführt werden, die an den vertikalen Längsrändern Profil
leisten aufweisen und daß die Profilleisten beim Einsenken einer Kunst
stoffbahn zumindest einseitig in eine komplementäre Profilleistenauf
nahme der Verbindungselemente eingeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmalschlitze und die Bohrlöcher nach dem Einbringen
der Abdichtungselemente und der Verbindungselemente mit einer Dicht
wandmasse gegossen werden, die erhärtet oder plastisch verformbar
oder flüssig bleibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrlöcher und die Schmalschlitze nacheinander einge
bracht werden und daß nacheinander der Länge der Schmalschlitze an
gepaßte Abdichtungselemente sowie die Verbindungselemente eingebracht
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
einander eingebrachten Schmalschlitze durch im Übergangsbereich zu
den Bohrlöchern eingebrachte Dichtungsmittel temporär abgedichtet und
mit einer Stützflüssigkeit ausgefüllt werden und daß die Dichtungs
mittel nach Einsenken eines Abdichtungselementes in einen jeweils
ersten Schmalschlitz entfernt oder zerstört werden, wenn in einen je
weils zweiten Schmalschlitz, der zum nächsten hin wiederum durch ein
Dichtungsmittel abgedichtet wird, die Stützflüssigkeit eingebracht wird,
- undsoweiterfort von Schmalschlitz zu Schmalschlitz.
10. Abdichtungselement für die Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß es aus einer Kunststoffolienbahn, gegebenenfalls
einer gewebearmierten Kunststoffolienbahn, besteht und die Länge von
einem Schmalschlitz bzw. von zwei Schmalschlitzen aufweist sowie in die
angeschlossenen Bohrlöcher hineinragt.
11. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine
Schlitzwandfräse (10), die die Dicke der herzustellenden Schmalschlitze
(7) aufweist, wobei die Schlitzwandfräse (10) beidseitig an eine
Führungssäule (11) angeschlossen ist, die in den zugeordneten Bohr
löchern (6) geführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzwandfräse (10) aus einem Trägergestell (12), z. B. mit darin
untergebrachtem Antrieb, mit zumindest einer umlaufenden Antriebskette
(13) und daran befestigten Fräswerkzeugen (14) aufgebaut ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitzwandfräse (10) eine Arbeitsstellung mit einem
Neigungswinkel (a) zur Horizontalen aufweist und daß die Schlitzwand
fräse (10) mit ihren Fräswerkzeugen (14) gegen die Neigung, steigend,
arbeitet.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß an die Schlitzwandfräse (10) eine Abfördereinrichtung (15)
angeschlossen ist, die in zumindest einem der Bohrlöcher (6) ange
ordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abfördereinrichtung (15) mit Spülflüssigkeit arbeitet
und die Spülflüssigkeit über eines der Bohrlöcher (6) zuführbar und
mit dem hereingewonnenen Gut über das andere Bohrloch (6) abförder
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823784 DE3823784A1 (de) | 1988-07-14 | 1988-07-14 | Verfahren, abdichtungselemente und vorrichtung zur herstellung einer abdichtungsschlitzwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823784 DE3823784A1 (de) | 1988-07-14 | 1988-07-14 | Verfahren, abdichtungselemente und vorrichtung zur herstellung einer abdichtungsschlitzwand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823784A1 true DE3823784A1 (de) | 1990-01-25 |
DE3823784C2 DE3823784C2 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6358608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823784 Granted DE3823784A1 (de) | 1988-07-14 | 1988-07-14 | Verfahren, abdichtungselemente und vorrichtung zur herstellung einer abdichtungsschlitzwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823784A1 (de) |
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