DE382177C - Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik

Info

Publication number
DE382177C
DE382177C DET25422D DET0025422D DE382177C DE 382177 C DE382177 C DE 382177C DE T25422 D DET25422 D DE T25422D DE T0025422 D DET0025422 D DE T0025422D DE 382177 C DE382177 C DE 382177C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curve
frequency
auxiliary
primary
tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET25422D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROBERT TARGON
Original Assignee
ROBERT TARGON
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ROBERT TARGON filed Critical ROBERT TARGON
Priority to DET25422D priority Critical patent/DE382177C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE382177C publication Critical patent/DE382177C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F1/00Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
    • H03F1/32Modifications of amplifiers to reduce non-linear distortion
    • H03F1/33Modifications of amplifiers to reduce non-linear distortion in discharge-tube amplifiers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Nonlinear Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transmitters (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung unerwünschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen)-oder zur Erzielung gewünschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik. In der Hochfrequenztechnik kommt es sehr häufig vor, daß zwei Größen voneinander abhängen und die Art dieser Abhängigkeit sich nicht durch eine lineare Beziehung ausdrücken läßt. Damit ist bekanntlich die Tatsache verknüpft, daß Änderungen der einen Größe Änderungen der anderen Größe auslösen, die quantitativ und qualitativ völlig verschieden sind. Bei einer linearen Beziehung ist zwar in den meisten Fällen auch keine quantitative Übereinstimmung vorhanden, aber die Kurvenbilder, welche den beiden Änderungen entsprechen, sind ähnlich, sie können, mathematisch gesprochen, durch einfache lineare Transformation ineinander übergeführt werden. Wir wollen dies an einigen praktisch vorkommenden Fällen erläutern.
  • Bei der Kathodenröhre mit Steuergitter wird die Abhängigkeit des Anodenstroms I" von der Gitterspannung Eg durch die gekrümmte Kurve der Abb. ia dargestellt, die man als Gittercharakteristik bezeichnet. Mathematisch wird diese Beziehung durch die Gleichung: Ia - A (B -i- E,) 1,5 i) ausgedrückt, die sich aus der Theorie ergibt und worin A und B Konstanten sind. Da diese Gleichung für Rechnungen sehr unbequem ist, schreibt man sie meist in Form einer Potenzreihe: Ia - c. + c,. Eg -f- c, Eg` -E- C3 Egg . . . 2) Man erkennt aus dieser Beziehung sofort, daß die Änderungen I", die durch Änderungen von Eg erzwungen werden, von ganz anderer Art sein müssen. Ändert sich z. B. Eg nach einer Sinusfunktion (Kurve ib in Abb. i), so ergibt sich für @Id die stark gezeichnete Kurve i, der Abb. r, die von der Sinusform (punktierte Kurve in i) erheblich abweicht und, wie die Gleichung .2 zeigt, neben der Grundfrequenz auch höhere Harmonische aufweist.
  • Ähnliche Verhältnisse treten auf bei Hochfrequenzmaschinen, wo außer der Grundfrequenz ebenfalls Oberwellen vorhanden sind, bei Frequenztransformatoren, wo neben der gewünschten höheren Frequenz zahlreiche unerwünschte Oberwellen erzeugt werden, bei der Übertragung von Sprachfrequenzbändern durch Leitungen, die eine bestimmte Frequenz bevorzugt übertragen und daher die seitlichen Frequenzen schwächen und unerwünschte Sprachverzerrungen hervorrufen, bei der Ausstrahlung von Hochfrequenzbändern (im Rhythmus der Sprache modulierte Hochfrequenz) durch scharf ab" -.stimmte Antennen, die ebenfalls seitliche Frequenzen schwächen, bei Lichtbogengeneratoren usw.
  • In vielen Fällen handelt es sich nicht um die Beseitigung solcher Verzerrungen, sondern um die Erzielung ganz bestimmter Verzerrungen (z. B. bei Frequenztransformatoren).
  • Die vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren an, wie unerwünschte Verzerrungen beseitigt oder gewünschte Verzerrungen hergestellt werden können. Bisher hat man in der Regel versucht, die bereits entstandenen Oberwellen durch besondere zusätzliche Anordnungen (Resonanzkreise, Wellenfilter usw.) zu vernichten. Die vorliegende Erfindung beschreitet einen grundsätzlich anderen und neuen Weg, indem sie überhaupt das Auftreten unerwünschter Verzerrungen verhindert, so daß die Zuschaltung besonderer Kreise überflüssig wird.
  • Dieses neue Verfahren beruht auf folgenden Überlegungen. Gegeben ist stets ein System, welches eine primäre Kurve in eine sekundäre überführt. Die Beziehung zwischen der primären und sekundären Größe ist eine Eigenart dieses Systems, wir wollen daher diese Beziehung im folgenden stets als Charakteristik bezeichnen. Unsere Aufgabe ist, mit diesem System eine bestimmte sekundäre Kurve zu erzielen, wir müssen also diese sekundäre Kurve ebenfalls als vorgegeben betrachten. Dann leuchtet ohne weiteres ein, daß die primäre Kurve nicht als gegeben zu betrachten ist, sondern diese muß von ganz bestimmter Form sein und ist durch die vorgegebene Charakteristik und vorgegebene sekundäre Kurve bestimmt. Wir wollen diese Primärkurve des gegebenen Systems als Zwischenkurve bezeichnen. Vorgegeben ist aber nun weiter noch die primäre Kurve. Der zweite Teil unserer Aufgabe ist nun, aus der gegebenen Primärkurve die Zwischenkurve herzustellen. Dies soll in einem besonderen Hilfssystem erfolgen, dessen Charakteristik derart beschaffen ist, daß aus der Primärkurve die erforderliche Zwischenkurve erhalten wird. Das Verfahren, welches erfindungsgemäß zur Anwendung kommt, ist also folgendes: Die gegebene Primärkurve wird zunächst in einem Hilfssystem mit bestimmter Charakteristik in eine verzerrte Zwischenkurve überführt. Die Zwischenkurve wird danach der Primärseite des Hauptsystems zugeführt und dort in die gewünschte Sekundärkurve überführt. Dabei ist die Charakteristik des Hilfssystems durch Primär- und Zwischenkurve bestimmt, während sich die Zwischenkurve aus der Charakteristik des Hauptsystems und der gewünschten Sekundärkurve ergibt. Es könnte fraglich erscheinen, ob es möglich ist, ein Hilfssystem zu finden, welches die bestimmte notwendige Charakteristik besitzt. Die folgenden praktischen Ausführungsformen werden zeigen, daß dies tatsächlich möglich ist. Es ist dabei außerdem zu beachten, daß es keineswegs notwendig ist, die Zwischenkurve durch ein Hilfssystem herzustellen, das gleiche Resultat kann auch erhalten werden, wenn die Zwischenkurve aus mehreren Einzelkurven additiv oder subtraktiv zusammengesetzt =wird, wobei jede 13inzelkurve in einem besonderen Hilfssystem aus der Primärkurve hergestellt wird. Jedes Hilfssystem kann dann eine andere Charakteristik besitzen, und es leuchtet ein, daß eine solche Lösung mit beliebig vielen Freiheitsgraden fast stets möglich sein wird. Wir können noch weiter gehen, indem einem Teil der Hilfssysteme nicht die vorgegebene Primärkurve, sondern die Sekundärkurven einzelner Hilfssysteme zugeführt werden, oder indem mehrere Hilfssysteme hintereinander arbeiten. Schließlich kann es sogar möglich sein, die Sekundärkurve des Hauptsystems der Primärseite der Hilfssysteme oder einem Teil derselben zuzuführen, eine Maßnahme, die besondere Bedeutung gewinnt, wenn gegebene Primärkurve und gewünschte Sekundärkurve von gleicher Form sind, so daß auch in bestimmten Fällen (Röhrengenerator mit Rückkopplung) eine Primärkurve nicht gegeben zu sein braucht.
  • Im folgenden sollen einige praktische Ausführungsbeispiele angegeben werden, die das bisher Gesagte zugleich noch näher erläutern werden. Wir wollen uns dabei auf die Kathodenröhre beschränken und nur bemerken, daß eine Übertragung auf andere Systeme danach leicht möglich ist und dem Fachmann im allgemeinen keine besonderen Schwierigkeiten bieten wird.
  • Die stark gezeichnete Kurve in Abb. 2c sei die gewünschte Sekundärkurve, die stark gezeichnete Kurve in 2a die gegebene Röhrencharakteristik. Durch eine einfache geotnetrische Konstruktion ergibt sich als Zwischenkurve die punktierte Kurve in -yb. Für das Hilfssystem ist diese Zwischenkurve nun als Sekundärkurve zu betrachten und daher in 2c nochmals punktiert eingezeichnet. Die stark gezeichnete Kurve in 2b ist die gegebene Primärkurve. Daraus ergibt sich wieder durch einfache geometrische Konstruktion als Charakteristik des Hilfssystems die punktierte Kurve in 2a. Beide Charakteristiken sind nicht unabhängig voneinander. 1?ine einfache Überlegung zeigt, daß die eine das Spiegelbild der anderen ist. Die Spiegelgerade S (Abb. 2a) besitzt dabei eine N eigung gegen die Koordinatenachsen, die von dem Amplitudenverhältnis der Primär- zur Sekundärkurve abhängt, das bei der praktischen Ausführung veränderlich ist. Die Charakteristik des Hilfssystems kann auch noch beliebig deformiert werden, wenn die Zwischenkurve nicht unmittelbar vom Hilfssystem auf das Hauptsystem übertragen wird, sondern durch Transformation in der Amplitude verändert wird. So geht z. B. das Spierelbild der Kurve I in Abb. 3, die Kurve II in den deformierten Teil bc über, wenn cc' die Amplitude der Primärkurve, a 'b die Amplitude der Sekundärkurve ist und die Zwischenkurve im Verhältnis ad : bc' vom Hilfszum Hauptsystem übertragen wird. Betrachten wir die ganze Kurve abc der Abb. 3, so stellt diese etwa eine in der Praxis vorkommende Charakteristik dar. Das Hilfssystem müßte dann auf dem oberen Teil bc nahe der Sättigungsgrenze, also mit hoher positiver Gittervorspannung. das Hauptsystem im normalen Teil ab arbeiten. Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß beide Charakteristiken Teile ein und derselben Charakteristik sind, dies wird vielmehr meist. nicht der Fall sein, da die Hilfsröhre andere Leistung besitzt.
  • Zu einer zweiten Lösung gelangen wir, wenn wir beachten, daß es bei der übertragung zwischen Hilfs- und Hauptsystem möglich ist, die Stromrichtung umzukehren. Dies bedeutet auch eine Umkehr der Zwischenkurve. Vergleicht man aber die verzerrte Kurve in Abb. tc mit der Zwischenkurve in Abb. 2c, so erkennt man sofort, daß abgesehen von einer Phasenverschiebung eine Kurve die Umkehr der anderen ist. Die Phasenverschiebung verschwindet, wenn auch die Primärkurve umgekehrt wird. Wichtig ist, claß eine Charakteristik nicht mehr das Spiegelbild der anderen ist, sondern beide Charakteristiken können gleich oder nahezu gleich sein. Eine Rechnung zeigt zwar, daß eine restlose Verzerrung bei gleichen Cliarakteristiken nicht erreichbar ist, jedoch sind die Abweichungen sehr gering und können leicht weiter verkleinert werden, wenn bei einer Röhre mit wenig höherer Vorspannung als bei der anderen gearbeitet wird. Wichtig ist, daß die Vorspannung im Hilfssystem so gewählt wird, daß nach Überlagerung der umgekehrten Sekundärkurve des Hilfssystems der richtige Arbeitszustand hergestellt ist. Die Umkehr der Zwischenkurve und die Wahl einer ganz bestimmten Gitterspannung sind demnach die wesentlichen Bedingungen zur Beseitigung unerwünschter Kurvenformen. Der normale fremdgesteuerte Röhrensender weist diese Merkmale nicht auf, so daß die vom Hilfssender hervorgerufene Verzerrung im Hauptsender noch vergrößert wird. Die einfachste Schaltung zeigt Abb. q.. I ist -die Hilfsröhre, II die Hauptröhre. Die primäre Kurve wird durch den Übertrager T1 dem Gitter der Hilfsröhre zugeführt. Die im Anodenkreis der Röhre I entstehende Zwischenkurve wird durch den Übertrager T, dem Gitter der Röhre II zugeführt, in dessen Ausgangsstromkreis die gewünschte Kurvenform erzielt wird. Die Kopplungen von T1 und 7'. sind, je nachdem die Röhre I mit ähnlicher Charakteristik wie die Röhre I oder mit Spiegelcharakteristik gewählt wird, im richtigen Sinne einzustellen, wie dies vorher ausgeführt wurde. Ebenso sind die Kopplungsgrade von T1 und T2 sowie die Gittervorspannungen richtig zu wählen. Diese Schaltung wird vor allem bei der Verstärkung von Schwingungen in Frage kommen, wo Verzerrungen vermieden werden sollen (z. B. Sprachschwingungen).
  • Abb. 5 zeigt einen rückgekoppelten Röhrensender zur Erzeugung einer bestimmten Kurvenform. Die Primärkurve wird hier durch die Kopplungsspule L,. dem Sekundärkreis entnommen. Die Schaltung kann natürlich in beliebiger Weise abgeändert werden. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Gitterkreise beider Röhren mit dem Sekundärkreis rückgekoppelt sind und das Gitter der Röhre II außerdem mit dem Anodenkreis der Röhre I. Die ganze Anordnung würde dann so wirken, wenn es sich um die Beseitigung der Verzerrung handelt, daß durch die Kopplung mit dem Hilfssystem die Verzerrung beseitigt wird.
  • Abb.6 zeigt eine Anordnung, bei der das Hilfssystem in mehrere Teilsysteme zerlegt ist und das Hauptsystem auch unmittelbar mit dem Sekundärkreis gekoppelt ist, wie dies soeben bei der Abb. 5 erwähnt wurde. Der Kreis K ist durch die Spule L,. mit dein Sekundärkreis gekoppelt. Das Gitter der Röhre II ist sowohl mit dem Sekundärkreis durch die Spule Lg als auch mit dem Anodenkreis des Hilfssystems durch die Spule L, gekoppelt. Das Hilfssystem zerfällt in die drei Röhren IQ, Ib und I, von denen die ersten beiden zusammengehören, indem ihre Gitterkreise entgegenphasig gesteuert werden, so daß im gemeinsamen Anodenkreise der Röhren IQ und Ib nur Glieder mit geraden Potenzen auftreten, -d. h. nur gerade harmonische Oberschwingungen. Diesen überlagert wird dann im Anodenkreis noch die verzerrte Kurve der Röhre I" die durch die Spule L= mit dem Sekundärkreis gekoppelt ist. Man erkennt ohne weiteres, daß hier eine Fülle von Möglichkeiten gegeben ist, von denen wir einige an Hand kurzer Rechnungen darlegen ollen.
  • Die Gitterspannung, welche dem Gitter der Röhre II aufgedrückt wird, läßt sich durch die Gleichung E9 - Co -E- Cl E + C,- E= -[- C3 E3 3) darstellen, wenn wir uns auf die Glieder bis zur dritten Potenz beschränken. Dabei sind Co, Cl, C2 und C3 Konstanten, die wir durch Wahl der Kopplungen Lg, Ll, L@ und La und der Gittervorspannungen e", e1 und e_ beliebig verändern können. Dabei ist nicht vorausgesetzt, daß die Charakteristik von bestimmter Form sein soll, E sei die dem Sekundärkreis entzogene periodisch veränderliche Spannung. Die Charakteristik der Röhre Il sei durch die Gleichung a gegeben. Setzen wir in diese den Wert von E, nach Gleichung 3 ein, so erhalten wir: IQ - A" + AI E -f - A3 EZ -J- A3 E3 4) wo A,= F (Ca, Ci, C:,' C3, Co) Al - F (Co, Ci, C_" C, Co, Ci) A., - F (co, Cl, C;, C, Co, Ci, C.) A3 - F (C,), Cif C., Cs, Co, Cl, C., Ca) Ist. Da wir über die vier Konstanten C beliebig verfügen können, so ist es uns demnach auch möglich, die vier Konstanten A beliebig zu ändern. Treffen wir die Wahl so, daß :4l einen günstig großen Wert annimmt, während A", A2, A3 =: o sind, so erhalten wir eine reine Sinusschwingung. In der gleichen Weise können wir jede beliebige Oberwelle und auch zusammengesetzte Kurven erhalten. Das Beispiel läßt sich ohne weiteres unter Annahme einer größeren Anzahl Freiheitsgrade auf höhere Glieder als vom dritten Grade ausdehnen.
  • Bisher war als Hilfssystem ebenfalls eine Kathodenröhre angenommen, es sind aber auch andere Hilfssysteme möglich, die die genebene Primärkurve in die erforderliche Zwischenkurve verzerren. Solche Mittel sind z. B. Resonanzkreise, Sperrkreise, Wellenfilter, Kettenleiter, t'bertrager, einfache oder mehrere zusammengeschaltete Drosseln mit @'ormagnetisierung oder Eisenkernen von verschiedener Permeabilität.
  • Es wurde bereits eingangs erwähnt, daß das angegebene Verfahren auch auf andere Systeme als Röhrensender anwendbar ist. Iin folgenden sollen einige Beispiele dafür angeführt werden. Es ist klar, daß eine Hochfrequenzmaschine eine Schwingung von anderer Kurvenform oder sogar von anderer Frequenz liefert, wenn die Erregung ;furch Hochfrequenz erfolgt. Es dürfte daher auch einleuchten, daß es möglich sein muß, Oberwellen oder Kurvenverzerrungen einer Hochfrequenzniaschine dadurch zu beseitigen, daß der Gleichstromerregung eine Hochfrequenzerregung von bestimmter Kurvenform überlagert wird. Es ist auch klar, daß Hilfserregung und erzeugte Hochfrequenzwelle in einem bestimmten Zusammenhang stehen, d. h. die eine aus der anderen durch geeignete Verzerrung herstellbar ist. Betrachten wir als einfaches Beispiel die Anordnung in Abb.7, wobei angenommen ist, daß eine Oberwelle von doppelter Grundfrequenz dadurch beseitigt «-erden kann, daß der Gleichstromerregung eine Hochfrequenzerregung von doppelter Grundfrequenz in bestimmter Stärke und Phase überlagert wird. Diese Hilfserregung wird gewonnen, indem dem Sekundärkreis der Hochfrequenzinaschine ein kleiner Teil seiner Energie entzogen und nach Umformung auf die doppelte Frequenz dem Erregerkreis zugeführt wird. An Stelle der Frequenzverdoppelung kann auch jede notwendige andere Verzerrung vorgenommen werden.
  • Genau das gleiche gilt in entsprechender Weise für Frequenztransformatoren, wobei zu beachten ist, daß der Hilfsstrom außer dem ganzen Sekundärkreis auch jeder Transformatorhälfte auf der Primär- oder Sekundärseite entzogen werden kann. In jeder Hälfte sind die Kurven bekanntlich erheblich verzerrt, so daß auf der einen Seite die Summe die doppelte Frequenz, auf der anderen Seite die Differenz die Grundfrequenz ergibt. Unter Umständen kann es demnach günstig sein, den Hilfsstrom bereits in verzerrter Form einer Hälfte zu entnehmen, wie dies in Abb. 8 dargestellt ist. Durch Sperr- oder Resonanzkreise können, wie dies in Abb. 8 ebenfalls angedeutet ist, bestimmte Frequenzen noch hervorgehoben, andere unterdrückt werden.
  • Besonders vorteilhaft kann die Erfindung angewendet werden, wenn es sich darum handelt, Verzerrungen bei Übertragung von Frequenzbändern zu beseitigen. Dies tritt leicht ein, wenn Sprachwellen, die bekanntlich solche Frequenzbänder darstellen, auf abgestimmten Leitungen oder in der Hochfrequenztechnik übertragen werden sollen, denn da z. B. die Antenne mehr oder weniger scharf auf eine Frequenz abgestimmt ist, muß die Ausstrahlung der benachbarten Frequenzen geringer werden. Hier kann nun dieser Nachteil behoben werden, wenn das zti übertragende Frequenzband zunächst durch parallel zur Cbertragerleitung geschaltete Res()iianzkreise oder Sperrkreise in Serienschaltung verzerrt wird. Abb. 9 zeigt eine Anordnung, wo das Frequenzband zunächst auf zwei Parallelwegen übertragen wird, die als Ketteuleiter ausgebildet sind, von denen einer auf eine etwas höhere, der andere auf etwas kleinere Frequenz berechnet ist. Es werden demnach die seitlichen Frequenzen etwas besser als die mittlere Frequenz übertragen, mit anderen Worten, die bei der späteren Ausstrahlung auftretende Verzerrung wird durch eine vorherige Verzerrung im entgegengesetzten Sinne kompensiert.
  • Eine Verbesserung des Wirkungsgrades von Lichtbogengeneratoren kann erzielt werden, wenn der Speisestrom verzerrt wird, was sich leicht dadurch erreichen läßt, daß man dem Speisegleichstrom einen Teil der Hochfrequenzschwingung nach geeigneter Verzerrung und in der richtigen Kopplung überlagert, wobei die zusätzliche Hochfrequenzenergie natürlich auch dem Sekundärkreis entzogen wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Beseitigung unerwünschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewünschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene oder dem Hauptsystem selbst entnommene Primärkurve zunächst durch ein Hilfssystem, dessen Charakteristik die Umkehrfunktion des Hauptsystems ist, geeignet verzerrt wird und erst dann dein gegebenen Hauptsystem zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssystem in mehrere Teilsysteme unterteilt wird, deren Sekundärkurven zusammengesetzt die verzerrte Primärkurve für das Hauptsystem ergeben, wobei die Charakteristik der Teilsysteme die gleiche oder verschiedene sein kann und den Teilsystemen die vorgegebene Primärkurve oder auch einem Teil von ihnen die Sekundärkurven der anderen Teilsysteme zugeführt werden kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssystem in Teilsysteme unterteilt ist, die kaskadenförmig hintereinander oder in kombinierter Parallel- und Serienschaltung arbeiten. q..
  4. Ausführungsbeispiel bei Kathodenröhren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfssystem ebenfalls eine Kathodenröhre benutzt wird, wobei Gittercharakteristik der Hilfsröhre, Vorspannungen und Kopplungen so bemessen sind, daß nach richtiger Verzerrung der Primärkurve durch die Hilfsröhre die gewünschte Sekundärkurve erhalten wird.
  5. 5. Ausführungsform nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen von bestimmter Kurvenform die Primärkurve dem Sekundärkreis durch Rückkopplung entzogen wird.
  6. 6. Ausführungsform nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterkreis der Hauptröhre sowohl mit dem Anodenkreis der Hilfsröhre als auch mit dem Sekundärkreis unmittelbar rückgekoppelt ist, wobei auch mehrere Hilfsröhren in Parallel-Reihen- oder gemischter Schaltung verwendet werden können.
  7. 7. Ausführungsbeispiel bei Kathodenröhren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssystem aus Resonanzkreisen, Sperrkreisen, Frequenztransformatoren oder Kombinationen von Drosselspulen mit Vormagnetisierung oder verschiedener Permeabilität des Eisenkerns besteht, wobei auch zum Zwecke der Schwingungserzeugung die erforderliche Primärenergie durch Rückkopplung dem Sekundärkreis entzogen werden kann. B. Ausführungsbeispiel bei Hochfrequenzmaschinen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Sekundärenergie nach geeigneter Verzerrung durch Resonanzkreise, Drossel, Frequenztransformatoren, Kathodenröhren usw. dem Erregerstrom überlagert wird. g. Ausführungsbeispiel bei Frequenztransformatoren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Sekundärenergie oder der Primärenergie durch an und für sich bekannte Mittel verzerrt und dem Primärstrom überlagert wird, wobei diese Energie auch einem Teil des Frequenztransformators in bereits verzerrter Form entzogen werden kann. io. Ausführungsbeispiel bei der Übertragung oder Ausstrahlung von Frequenzbändern (Sprachsch-,vingungen) nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfssystem ein oder mehrere Übertragerleitungen in Parallelschaltung verwendet werden, deren Wellenwiderstände so bemessen sind, daß die Resonanzfrequenzen stärker geschwächt werden als die seitlichen Frequenzen.
DET25422D 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik Expired DE382177C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET25422D DE382177C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET25422D DE382177C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE382177C true DE382177C (de) 1923-09-29

Family

ID=7552053

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET25422D Expired DE382177C (de) 1921-06-07 1921-06-07 Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE382177C (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740131C (de) * 1935-10-25 1943-10-13 Opta Radio Ag Anordnung zur Erzeugung von Ablenkspannungen fuer die Ablenkung des Kathodenstrahls in Braunschen Roehren unter Verwendung eines Kippgenerators
DE748159C (de) * 1931-06-17 1944-10-27 Rca Corp Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines saegezahnfoermig verlaufenden Stromes in der Ablenkspule einer Kathodenstrahlroehre
DE745997C (de) * 1937-02-07 1944-12-16 Telefunken Gmbh Transformatorgekoppelter Kaskadenverstaerker
DE767352C (de) * 1935-01-17 1952-06-13 Lorenz A G C Verfahren zur Geheimhaltung von Sprech- oder Signalwechselstroemen
DE756444C (de) * 1939-05-13 1953-01-19 Aeg Anordnung zum Linearisieren von aus Teilen einer Exponentialkurve bestehenden Kippschwingungen
DE1004667B (de) * 1952-03-29 1957-03-21 Iapatelholdia Patentverwertung Einrichtung zur Kompensation von in einem UEbertragungssystem entstehenden Verzerrungen
DE3526748A1 (de) * 1985-07-26 1987-01-29 Gottwald Alfons Verstaerkerschaltungen mit zwei in kette geschalteten abschnitten
WO2023006259A1 (de) 2021-07-30 2023-02-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Schaltung und verfahren zur kompensation von nichtlinearitäten

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748159C (de) * 1931-06-17 1944-10-27 Rca Corp Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines saegezahnfoermig verlaufenden Stromes in der Ablenkspule einer Kathodenstrahlroehre
DE767352C (de) * 1935-01-17 1952-06-13 Lorenz A G C Verfahren zur Geheimhaltung von Sprech- oder Signalwechselstroemen
DE740131C (de) * 1935-10-25 1943-10-13 Opta Radio Ag Anordnung zur Erzeugung von Ablenkspannungen fuer die Ablenkung des Kathodenstrahls in Braunschen Roehren unter Verwendung eines Kippgenerators
DE745997C (de) * 1937-02-07 1944-12-16 Telefunken Gmbh Transformatorgekoppelter Kaskadenverstaerker
DE756444C (de) * 1939-05-13 1953-01-19 Aeg Anordnung zum Linearisieren von aus Teilen einer Exponentialkurve bestehenden Kippschwingungen
DE1004667B (de) * 1952-03-29 1957-03-21 Iapatelholdia Patentverwertung Einrichtung zur Kompensation von in einem UEbertragungssystem entstehenden Verzerrungen
DE3526748A1 (de) * 1985-07-26 1987-01-29 Gottwald Alfons Verstaerkerschaltungen mit zwei in kette geschalteten abschnitten
WO2023006259A1 (de) 2021-07-30 2023-02-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Schaltung und verfahren zur kompensation von nichtlinearitäten
DE102021208318A1 (de) 2021-07-30 2023-02-02 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Schaltung und Verfahren zur Kompensation von Nichtlinearitäten
DE102021208318B4 (de) 2021-07-30 2023-02-16 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein Schaltung und Verfahren zur Kompensation von Nichtlinearitäten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE854378C (de) UKW-Verstaerker unter Verwendung einer Wanderfeldroehre
DE382177C (de) Verfahren zur Beseitigung unerwuenschter Kurvenverzerrungen (Oberwellen) oder zur Erzielung gewuenschter Kurvenverzerrungen in der Hochfrequenztechnik
DE2726819A1 (de) Wechselrichter
DE876717C (de) Schaltung zur Erzeugung eines Blindwiderstandes zwischen Anode und Kathode einer Elektronenroehre
DE1616735B1 (de) Verfahren zum Erzeugen von kompatiblen Einseitenband-Signalen
DE2852718A1 (de) Schaltungsanordnung zur erzeugung einer modulierten welle
DE393637C (de) Verfahren zur Gewinnung und Nutzbarmachung harmonischer Frequenzen elektrischer Schwingungen aus einer Grundfrequenz
DE594400C (de) Anordnung zur Frequenzvervielfachung mit Hilfe von Elektronenroehren
DE2117925B2 (de) Mehrkammer-Klystron
DE515691C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von mehreren Traegerfrequenzen
DE945458C (de) Anordnung zur Frequenzteilung und Frequenzvervielfachtung
DE738823C (de) Frequenzwandler
DE2353555A1 (de) Laufzeitroehre
DE912235C (de) Elektrisches Wellenleitersystem zum Erzeugen eines Phasenunterschieds zwischen zwei Ausgangswellen
DE478645C (de) Anordnung zum Umformen von Gleichstrom in Wechselstrom mittels einer Gruppe abwechselnd arbeitender Roehrenumformer
DE595408C (de) Roehrensender, bei welchem durch Verwendung annaehernd rechteckiger Wechselspannungs- und Stromkurven die Anodenleistung verringert ist
DE673784C (de) Homodynempfaenger
DE1616352C3 (de) Selbstschwingender Mikrowellen-Leistungsgenerator
DE479264C (de) Verstaerkereinrichtung unter Verwendung von Entladungsroehren, insbesondere fuer Sprechstromuebertragung
DE908892C (de) Versaerker- oder Generatorschaltung zur Erzeugung eines periodischen elektrischen oder magnetischen Feldes
DE463478C (de) Fremdgesteuerter Roehrensender
DE501312C (de) Anordnung zum Wobbeln elektrischer Schwingungen
DE964780C (de) Mehrfrequenzgenerator
DE655254C (de) UEberlagerungsempfaenger mit einer Zwischenfrequenzbildung in einer Mehrgitterroehre
DE549032C (de) Roehrensender fuer kurze Wellen, der durch enge Kopplung des Erreger- und Nutzkreises beide Kopplungswellen erzeugt und unter Verwendung geeigneter Mittel die kleinere Ko pplungswelle ausstrahlt