DE3821512A1 - Hefetrennungsverschluss - Google Patents
HefetrennungsverschlussInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12G—WINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
- C12G1/00—Preparation of wine or sparkling wine
- C12G1/08—Removal of yeast ["degorgeage"]
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hefetrennungsverschluß
zum Entfernen von Hefe, Rüttelhilfen, immobili
sierenden Hefen, Weinstein oder anderen Rückständen,
die bei der Gärung vorhanden sind oder sich während
der Gärung bilden.
Besonders Champagner wird ausschließlich derart her
gestellt, daß Zucker und Hefen in der geschlossenen
Flasche vergären. Aber auch bei anderen Getränken,
wie beispielsweise Weizenbier, Perlwein, Schaumwein
oder Sekt kann über die Flaschengärung eine Gärung
erfolgen, wobei damit eine Umwandlung oder Ver
edelung des Getränkes erreicht wird und sich ein
bestimmter Kohlensäure- bzw. Gasdruck in der Flasche
bildet. Nachdem die Gärung in der Flasche beendet
ist und die Mikroorganismen ihre Arbeit beendet
haben bzw. nicht mehr aktivieren ist je nach Ge
brauchslage der Flasche am tiefsten Punkt eine Ab
lagerung entstanden. Diese Ablagerung versuchte man
in der Frühzeit der Champagnerbereitung zu dekan
tieren; später etwa nach dem 17. Jahrhundert zu
degorgieren, das heißt, die Hefe vom Getränk trennen.
Dieses in der Fachwelt bekannte Degorgieren wurde
und wird bis heute durch das Öffnen der Flaschen
erreicht, wobei, um Druckverluste zu vermeiden, die
Prozedur schnell gehen muß und anschließend sofort
erneut verschlossen wird. Etwa ab Ende des 18.
Jahrhunderts wurde ein Degorgierverfahren ent
wickelt, das wie vorgenannt arbeitet, jedoch mit
einem dem Degorgieren vorhergehenden Vereisen des
Flaschenhalses und Einfrieren des Hefedepots.
Dieses Verfahren wird bis heute angewendet.
Außer der altklassischen traditionellen Flaschen
gärung, d. h. der Methode der Champagne, gibt es von
geringerer Bedeutung her noch ein Sektherstellungs
verfahren, das Flaschengärungs-Umfüllverfahren,
auch Transversierverfahren genannt. Bei diesem Ver
fahren erfolgt die Arbeit der Mikroorganismen und
die Gärung insgesamt auch auf der Flasche. Der ver
gorene Sekt wird aber nach einer gewissen Zeit von
der Flasche unter Gegendruck umgefüllt, unter Gegen
druck über Filteranlagen geklärt, um erneut auf
Flaschen gefüllt zu werden. Der Rüttelvorgang und
das Degorgieren ist bei diesem Transversierverfahren
durch entsprechenden Einsatz von Apparaturen und
Technik überflüssig geworden. Die nach diesem Ver
fahren gewonnenen Sekte dürfen als Flaschengärungs
sekte bezeichnet werden. Der weitaus größte Teil der
deutschen Sektproduktion erfolgt jedoch nach einem
anderen als den beiden vorgenannten Verfahren, und
zwar nach einem Tankgär- oder Großraumgärverfahren.
Mittels diesem Verfahren konnte Sekt in großer Menge
bisher am wirtschaftlichsten hergestellt werden.
Demgegenüber gilt Sekt, hergestellt nach der
Methode der Champagne, immer noch als Parameter
für Qualität, was sich auch sensorisch in einem
lange anhaltenden Prickeln und in einem feinper
ligen Moussieren zeigt. In der Herstellung ist
dieses Verfahren bisher jedoch kostenträchtiger als
andere Verfahren, da das Hefeabrütteln, das Degor
gieren und die Einbringung evtl. Likördosage, auch
als Versanddosage bekannt, arbeitsintensiv ist.
Das Öffnen der Flaschen beim Degorgiervorgang be
deutet auch einen mehr oder weniger starken Druck
verlust. Da bekannt ist, daß ca. 4 g Zucker 1 bar
Druck erzeugen wurde häufig etwas mehr Zucker vor
gegeben, um den beim Degorgieröffnen entstehenden
Druckverlust in Grenzen zu halten. Durch das Degor
gieröffnen und auch während der Versanddosageein
bringung kann das Getränk Sauerstoff aufnehmen,
was in Verbindung oxydativer Vorgänge unerwünscht ist.
Gerade die Hersteller von Flaschengärsekten nach
der Methode der Champagne rühmen ja, daß ihr Her
stellungsverfahren die geringste Oxy
dation zuläßt.
Zusammengefaßt bedeutet dies, daß bei ökonomischem
Ändern der kostenträchtigen Verfahrensschritte und
eines damit verbundenen Maschineneinsatzes, den ein
gesparten Energiekosten sowie dem Degorgieren voran
gehendem Vereisungsvorganges u. a. mehr ein preis
werteres Herstellen eines Flaschengärsektes der
traditionellen Art möglich sein müßte, und hier setzt
nun die Erfindung ein.
Es ist dies Aufgabe der Erfindung, einen Hefetren
nungsverschluß zu schaffen der das Rütteln der Hefen
vereinfacht bzw. überflüssig macht und das Degor
gieren ohne Druckverluste in der geschlossenen
Flasche ermöglicht, ohne daß die Flaschen über Ver
eisungsmaschinen laufen müssen. Auch die Likör- bzw.
Versanddosage soll ohne Druckverluste, ohne Oxydation
und ohne Öffnen der Sektflasche zur Außenatmosphäre
erfolgen. Es ist daran gedacht, zumindest beim Schwer
punkt der Erfindung den Sekt so herzustellen, daß
dieser erstmals beim Konsumenten geöffnet wird ohne
vorheriges Degorgieröffnen. Dem Sekt-Konsumenten kann
man damit ein Getränk anbieten, das über eine neue
Methode, ein neues Sekt-Verfahren erzeugt wurde.
Diese Aufgabe löst die Erfindung in zwei alternativen
Lösungsmöglichkeiten, und zwar besteht die erste
Lösungsmöglichkeit des Hefetrennungsverschlusses da
rin über eine Hahnöffnung und Schließfunktion die
Ablagerung aus Hefe vom Getränk druckmittel- und
flüssigkeitsdichtend zu trennen. Diese Trennung er
folgt durch Drehen einer Kugel oder eines zylind
rischen Teiles mit geradem oder konischem Verlauf.
Die zweite Lösungsmöglichkeit besteht darin, einen
Hefetrennungsverschluß so auszubilden, daß sich
durch die Drehung an einer Hohlwelle ein Bodenteil
öffnet und schließt und über diese Hohlwelle eine
Versanddosage dem Rohsekt zugeführt werden kann.
Nachdem die Hefe vom Getränk abgetrennt wurde, kann
über einen weiteren Schritt diese Hefe aus dem Ver
schluß entfernt werden. Es ist aber auch denkbar,
die Hefe im Verschluß eingekapselt zu lassen und
der Sekt-Konsument entfernt den hefeenthaltenden
Sekt-Verschluß beim Öffnen der Flasche. Ein solcher
Verschluß kann ohne das Grundprinzip zu verändern,
als Kopfteil einen Kronenkorken, ein Sektstopfen aus
Polyäthylen oder ähnlichem Material sein, auch ein
Drehverschluß wäre denkbar. Auch ist daran gedacht,
den Verschluß ganz oder teilweise in einen Preß-
bzw. Naturkorken zu integrieren.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den
Zeichnungen an einzelnen Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 einen Hefetrennungsverschluß in zwei
Ansichten im Schnitt während oder nach
der Gärung auf der Flasche kopfstehend
in undegorgiertem Zustand,
Fig. 3 einen Hefetrennungsverschluß im Schnitt
nach der Gärung auf der Flasche kopf
stehend in degorgiertem Zustand,
Fig. 4 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt nach der Gärung auf der
Flasche in degorgiertem Zustand,
Fig. 5 und 6 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt mit Kronen-Korkoberteil,
Fig. 7 und 8 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt mit Kunststoff-Stopfenober
teil,
Fig. 9 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt mit Bodenteilhohlwelle und
Muselet,
Fig. 10 und 11 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt mit Kronen-Korkoberteil und
Bodendurchlässe,
Fig. 12 und 13 einen Hefetrennungsverschluß im
Schnitt mit Kunststoff-Stopfenober
teil und Bodendurchlässe,
Fig. 14 einen Hefetrennungsverschluß in einem
Korken aus Natur oder Preßkork oder
ähnlichem Material,
Fig. 15 eine Füll- und Dosiernadel mit Klin
kenvorrichtung zum Öffnen und Schlie
ßen des Verschlusses,
Fig. 16 eine Befestigungsvorrichtung in Form einer
Stahlagraffe mit Loch.
Gemäß der Fig. 1 und Fig. 2 ist die Sektflasche 5
mit dem zu versektenden Grundwein aufgefüllt unter
Berücksichtigung eines kleinen reduzierten Füll
raumes der in der Branche üblich ca. 15-30 ml be
trägt. In der Regel wird dieser Gasraum auch zum
Auffüllen bzw. Teilauffüllen der späteren Versand
dosage benötigt, sofern man keinen Extrabrut-Sekt,
also einen Rohsekt will.
Der Grundwein ist mit etwa 20-25 g pro Liter
Zucker versehen, wobei der evtl. vorhandene Rest
zucker des Grundweines mitberücksichtigt sein will.
An anderer Stelle wurde bereits erwähnt, daß etwa
4 g Zucker einen Druck von 1 bar ezeugen. Um nun
eine Gärung einzuleiten, werden die Aktivitäten der
Mikroorganismen gebraucht. Dies geschieht in Form von
Flüssig- oder Reinzucht-Trockenhefen, die dem Grund
wein zugegeben werden. Die Hefezugabe selbst läßt
sich von der Menge her nicht genau abgrenzen und ist
eigentlich auch von sekundärer Bedeutung. Man kann
einmal einen Erfahrungswert von ca. 0,2 g Reinzucht
hefe pro Liter annehmen. Diese Hefe wird in Form
eines sogenannten Gäransatzes in vielen Fällen in
den Grundwein eingerührt und dann auf Flaschen ge
füllt. Es gibt aber auch kleinere Betriebe, welche
die Reinzuchthefe direkt in ihrer feinperligen
Form in die mit Grundwein gefüllten Sektflaschen
eingeben. Hier genügen ein paar der Hefeperlen.
Anschließend wird verschlossen und die Flaschen
in einem Lagerraum, der nicht so kalt sein darf,
verlagert. Durch die Entwicklung sogenannter immo
bilisierender Hefen ist das Einbringen dieser mit
einer Filterschicht umgebenden Hefen kurz vor dem
Flaschenverschließen möglich geworden. Zum Abrüt
teln dieser immobilisierenden Hefen werden die
Flaschen nur noch auf den Kopf gestellt und fallen
in den jeweiligen Verschluß. Eine Möglichkeit wäre
auch, die Hefen direkt im Verschluß zu halten, den
Verschluß auf die Flasche aufzubringen und durch
eine Drehbewegung am Verschluß bei kopfstehender
Flasche das Getränk 11 zur Hefe zu bringen.
Die Erfindung zeigt mit 30 als ganzem einen solchen
Verschluß, wo z. B. nach Eingabe der immobilisieren
den Hefen 10 und Aufsetzen des Hefetrennungsver
schlusses 30 die Hefen bei Kopfstellen der Flaschen
in den Verschluß und dessen Innenteil 2 fallen.
Die andere Möglichkeit besteht darin, die Hefe in
der Flasche dort so zu belassen, was gerade die je
weilige Gebrauchslage der Flasche zuläßt und später
ggf. kurz vor dem Degorgieren erst durch Schräg- oder
Kopfstellen der Flasche die Hefe in den Verschluß
zu bringen. Der Hefetrennungsverschluß 30 verfügt
über einen Verschlußkörper 1 der im unteren Be
reich als Hohlkörper zylindrisch oder annähernd
zylindrisch verläuft und in den Flaschenhals ein
gebracht ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 und Fig. 2 zeigt
die Flasche 5 in Kopfstellung, wobei hier die im
mobilisierende Hefe 10 durch die Bodenöffnung 7
und die Innenteilöffnung 9 in das Innenteil 2 des
Hefetrennungsverschlusses 30 gefallen ist.
Nachdem die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Hefe
lagerzeit auf der Flasche erreicht wurde oder aber
zu einem noch späteren Zeitpunkt wird die Hefetren
nung, das Degorgieren, durchgeführt. Fig. 3 zeigt
die noch kopfstehende Flasche 5 mit dem Hefetren
nungsverschluß 30. Über den Positionsgeber 3 ist
das Innenteil 2 um 180° gedreht worden, d. h. die
Innenteilöffnung 9 ist mit der Kopföffnung 8 vom
Verschlußkörper 1 kongruent gegangen. Die Hefe 10,
wie auch andere Rückstände z. B. Weinstein etc.,
konnte entnommen werden. Druckmittel- und flüssig
keitsdichtend wurde mit dem Innenteil 2 die Ver
längerung der Bodenöffnung 7 verschlossen. Das
Getränk ist nun hefefrei, die Flasche 5 wird in
stehende Gebrauchslage gebracht. Ein Stopfen 6 wird
aufgebracht und verschließt die Durchlässe Kopf
öffnung 8 und Innenteilöffnung 9. Mit dem Stopfen 6
ist gleichzeitig verhindert, daß eine nachträgliche
Verdrehung über Positionsgeber 3 erfolgen kann. Eine
Nut 4 garantiert hemmenden Preßsitz und abdichtende
Funktion von Verschlußkörper 1 und Innenteil 2.
Sollte gewünscht sein, den auf diese Weise erzeugten
Rohsekt in eine andere Geschmacksrichtung zu dosieren,
wird eine sogenannte Likördosage in den Hefetrennungs
verschluß 30 eingebracht und durch Drehung am Posi
tionsgeber 3 läuft diese Dosage in die Flasche 5 zum
Getränk 11.
In der Ausführungsform nach Fig. 5 und Fig. 6 ist ein
Verschlußkörper 1 in die Flasche 5 eingebracht. Der
Verschlußkörper 1 wird druck- und flüssigkeitsdich
tend vom Kronenkork 12 in der Flaschenmündung gehalten.
Der Kronenkork 12 verfügt über eine Öffnung 14. Die
im unteren Verschlußkörperteil 1 und in Nut 4 gehal
tene Bodenteilwelle 13 kann über den Drehschlitz 15
Verdrehung erhalten. Durch eine solche von außen
mögliche Verdrehung kann mit der Bodenteilwelle 13
das untere Verschlußkörperteil 1 teilweise geöffnet
oder verschlossen werden. Fig. 5 verschlossenes Bo
denteil. Fig. 6 geöffnetes Bodenteil. In der Ausfüh
rungsform nach Fig. 7 und Fig. 8 ist es vom Grund
prinzip gleich, lediglich anstelle des Kronenkor
kens ist der abdichtende Kopf ein Kunststoff- oder
Naturkork-Kopfteil. In der Ausführungsform gem.
Fig. 9 ist anstelle der Bodenteilwelle 13 eine
Bodenteilhohlwelle 16 montiert, was eine Dosage
einbringung ohne die Verschlußabnahme möglich
macht. Mit einem Muselet 17 wird der Hefetrennungs
verschluß 30 gehalten. Das Mittelstück vom Muselet 17
verfügt über eine Öffnung 14, um den Auf- und Zu-
Vorgang des Verschlußkörpers 1 über die Bodenteil
hohlwelle 16 möglich zu machen. Ein Stopfen 6 dich
tet die Bodenteilhohlwelle im oberen Bereich ab.
Weitere Ausführungsformen zeigen die Fig. 10 und
11 sowie 12 und 13. Hierbei wird, bei den Fig. 5
bis 9 bereits beschrieben, durch Drehung am Dreh
schlitz 15 die Bodenteilwelle 13 mit dem zugeordneten
Bodenteil 13 a verdreht. Der Verschlußkörper 1 ver
fügt im unteren Bereich über Verschlußkörperdurch
lässe 19, wie z. B. Bohrungen. Bei Drehung der Boden
teilwelle 13 geht in einer bestimmten Stellung das
zugeordnete Bodenteil 13 a mit seinen Bodendurchläs
sen 18 zu den Verschlußkörperdurchlässen 19 kongru
ent. Hiermit wird die Auf- und Zu-Funktion und das
Eingrenzen der Hefe erreicht. Auch bei diesen Vari
anten ist es möglich, anstelle der Bodenteilwelle 13
eine Bodenteilhohlwelle 16 anzusetzen, um eine
Dosageeinbringung zu ermöglichen.
Eine weitere Ausführungsvariante zeigt Fig. 14. Hier
bei ist ein Verschlußkörper 1 in einer in den Fig.
5 bis 13 dargestellten Ausführung in einen Natur
korken oder Preßkorken oder ähnliches Material ein
gebettet.
Gerade der Sekt-Konsument sieht bei teuren Sekten
auf die Flaschenausstattung und hier häufig auf das
Vorhandensein von Natur- bzw. Preßkorken. Hierbei
wurde bei Fig. 14 das untere Teil eines Korkens 20
ausgehöhlt und ein Einsatz, z. B. aus PE oder ähn
lichem Kunststoffmaterial, in Form des Verschlußkör
pers 1 eingepaßt. Die heutigen Sekt-Naturkorken sind
vor dem Verschließvorgang walzenförmige zylindrische
Gebilde von etwa 30 mm Stärke und 50 mm Länge und
vorwiegend aus Preßkork mit einer bis zu drei auf
geklebten Naturkorkscheiben. Bei Fig. 14 ist es auch
denkbar bei einfacherer Fertigung einen Korken aus
zwei Hälften zusammenzusetzen, so daß beispielsweise
der untere Teil als Hohlteil aus Naturkork geschaffen
ist und der obere Teil, der Pilzkopf, aus Preßkork.
Die Sicherung dieses Korkverschlusses bzw. eines sol
cherart aufgebauten Hefetrennungsverschlusses wäre
über einen Muselet-Drahtkorb 17 möglich oder könnte
alternativ über eine Stahlagraffe 21 mit Öffnung 14
erfolgen.
Fig. 15 zeigt eine Füll- und Dosiernadelvorrichtung 22
zur Dosageeinbringung bei Fig. 14.
Über Öffnung 14 im Muselet wird die Füll- und
Dosiernadel 22 in den Korken 20 und hier durch das
Kopfteil durchgestoßen und dringt durch die Boden
teilhohlwelle 16 bis in die Flasche 5. Mittels der
an der Füll- und Dosiernadel montierten Klinke 23
kann jederzeit bei Eingriff in den Drehschlitz 15
die Position der Bodenteilhohlwelle 16 bzw. des Bo
denteils 13 a von Auf- auf Zu-Stellung verändert
werden und dadurch die Hefeabtrennung vom Substrat
erfolgen. Die Füll- und Dosiernadel kann als kreis
förmiger Querschnitt oder als kreisförmiger Quer
schnitt mit seitlicher äußerer Rillenbildung zur
Rückluftführung ausgeprägt sein. Auch ist es denk
bar, mit zwei Nadeln oder einer Außennadel und zwei
inneren getrennten Kammersystemen zu arbeiten.
Die nicht mehr aktivierende im Verschluß einge
grenzte Hefe kann in diesem verbleiben, wobei es
auch technisch, wie vom Verfahren her möglich wäre,
diese über eine Kanüle aus dem Inneren des Verschluß
körpers 1 abzusaugen. Hierzu könnte eine Nadel oder
Sonde durch den Korken 20 in den Innenraum des Ver
schlußkörpers 1 durch ein Loch 25 im oberen oder
seitlichen Bereich eingestoßen werden und durch Ab
saugen bzw. Freispülen die Hefe entfernt werden. Es
sind verschiedene Arten des Verschlußkörpers 1 im
Korken 20 möglich, wobei der Verschlußkörper 1 den
Korken 20 teilweise oder in seiner ganzen Länge
nach ausfüllen kann.
Bezugszeichenliste
Mit 30 als Ganzes
30 Hefetrennungsverschluß
1 Verschlußkörper
2 Innenteil
3 Positionsgeber
4 Nut
5 Flasche
6 Stopfen
7 Bodenöffnung
8 Kopföffnung
9 Innenteilöffnung
10 Hefe
11 Flüssigkeit
12 Kronenkork
13 Bodenteilwelle
13 a Bodenteil
14 Öffnung
15 Drehschlitz
16 Bodenteilhohlwelle
17 Muselet-Drahtkorb
18 Bodendurchlässe
19 Verschlußkörperdurchlaß
20 Natur- oder Preßkork
21 Stahlagraffe
22 Füll- und Dosiernadel
23 Klinke
24 Düsenloch
25 Loch
1 Verschlußkörper
2 Innenteil
3 Positionsgeber
4 Nut
5 Flasche
6 Stopfen
7 Bodenöffnung
8 Kopföffnung
9 Innenteilöffnung
10 Hefe
11 Flüssigkeit
12 Kronenkork
13 Bodenteilwelle
13 a Bodenteil
14 Öffnung
15 Drehschlitz
16 Bodenteilhohlwelle
17 Muselet-Drahtkorb
18 Bodendurchlässe
19 Verschlußkörperdurchlaß
20 Natur- oder Preßkork
21 Stahlagraffe
22 Füll- und Dosiernadel
23 Klinke
24 Düsenloch
25 Loch
Claims (11)
1. Hefetrennungsverschluß (30) für Flaschen oder
flaschenartige Behälter zum Aufbewahren und Be
handeln von kohlesäurehaltigen bzw. gasbildenden
Flüssigkeiten wie beispielsweise Champagner, Sekt,
Perlwein, Bier bestehend aus einem stopfenförmigen
und hohlkörperartigen Verschluß aus Kunststoff oder
Korkmaterial mit dichtender Auflage zur Ober- und
Innenrandung der Flasche mit einem in die Flasche
hineinragenden Hohlkörperteil und einer zusätz
lichen Befestigung des aus der Flasche herausra
genden Kopfteiles, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Stopfenhohlteil als Verschlußkörper (1) in seinem
Gehäuse ein drehbar gelagertes Innenteil (2, 13,
16) trägt und dieses Innenteil (2, 13, 16) bei Dre
hung kammerabdichtend wirkt und damit Rückstände wie
beispielsweise Hefe (10) von einer Flüssigkeit (11)
abgegrenzt wird und über eine Kopföffnung (8)
diese Rückstände aus dem Hefetrennungsverschluß (30)
entnommen werden können.
2. Hefetrennungsverschluß (30) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verdrehen des Innenteils (2)
seitlich über einen Positionsgeber (3) erfolgt und
die Hefe (10) über die Innenteilöffnung (9) und die
Kopföffnung (8) entnommen wird und als Verschluß und
Arretiersicherung ein Stopfen (6) aufgesetzt wird.
3. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Verschlußkör
per (1) und Innenteil (2) über eine Nut (4), eine
Sicke oder O-Ring druck- und flüssigkeitsdichtend
drehbar gelagert sind.
4. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des
Verschlußkörpers (1), runde, zylindrische oder
eckige Formgebung aufweist.
5. Hefetrennungsverschluß (30) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem Verschlußkörper (1)
mit am unteren Ende etwa ein Drittel offenem Boden,
und einer etwa mittig in den geschlossenen Boden ver
tikal hineinragenden Bodenteilwelle (13), mit Dre
hungsmöglichkeit am oberen Teil des Verschlußkopfes
über den Drehschhlitz (15), verschließt die Boden
teilwelle mit montiertem Bodenteil (13, 13 a) das
Verschlußkörper-Kammersystem und trennt damit die
Hefe von der Flüssigkeit ab.
4. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
und 5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der
Bodenteilwelle (13) eine Bodenteilhohlwelle (16)
eingesetzt wird, wobei über diese Bodenteilhohl
welle (16) Flüssigkeit entnommen oder zugesetzt
werden kann, was das Dosieren insgesamt betrifft
und die Bodenteilhohlwelle (16) über einen Stop
fen (6) verschlossen werden kann.
7. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1,
5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Boden
teilwelle (13) mit montiertem Bodenteil (13 a)
über Bodendurchlässe (18) verfügt und unterhalb des
Bodens Verschlußkörper (1) und dessen Verschlußkör
perdurchlässen (19), über einen Drehschlitz (15) in
verschiedene Stellungen gebracht werden kann und
in einer Stellung schließt, während in der anderen
Stellung durch das Kongruentgehen von Bodendurch
laß (18) zum Verschlußkörperdurchlaß (19) Öffnungs
funktion erfolgt.
8. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich das an der
Bodenteilwelle (13) befindliche Bodenteil (13 a)
oberhalb des Bodens Verschlußkörper 1 verdreht.
9. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
körper (1) in einen Natur- oder Preßkorken (20)
eingebracht wird und das die Dosageeinbringung
über eine Füll- und Dosiernadel-Vorrichtung (22)
mit Düsenloch (24), und das Durchstoßen des Kor
kens (20) erfolgt, wobei eine vorangehende Hefe
eingrenzung über die Drehfunktion der Klinke (23)
auf Drehschltz (15) gegeben ist und falls not
wendig die Hefe über ein Loch (25) abgesaugt werden
kann.
10. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als oberes ab
schließendes Kopfteil ein Schraubverschluß oder
ein Kronenkork (12) aufgebracht ist und das ein
solcher Schraubverschluß oder Kronenkork (12) in
seinem Deckelbereich eine Bohrung aufweist.
11. Hefetrennungsverschluß (30) nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevor
richtung des Verschlusses über eine Muselet-Draht
korb-Sicherung (17) oder eine Stahlagraffe (21)
erfolgt, wobei Muselet oder Agraffe im oberen Be
reich eine Bohrung aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883821512 DE3821512A1 (de) | 1988-06-25 | 1988-06-25 | Hefetrennungsverschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883821512 DE3821512A1 (de) | 1988-06-25 | 1988-06-25 | Hefetrennungsverschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821512A1 true DE3821512A1 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6357259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883821512 Withdrawn DE3821512A1 (de) | 1988-06-25 | 1988-06-25 | Hefetrennungsverschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3821512A1 (de) |
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