DE3820129A1 - Verfahren fuer strassennetzabbildungen in datenspeichern - Google Patents
Verfahren fuer strassennetzabbildungen in datenspeichernInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung, Eingabe
und Speicherung von relevanten Daten einer Straßennetzabbildung in
einem Datenspeicher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In den Bosch Technischen Berichten, Band 8/86, Heft 1/2, Seiten 61
bis 65 ist ein Verfahren zur Digitalisierung und Speicherung von
Straßennetzabbildungen für ein autarkes Ortungssystem für Einsatz
fahrzeuge wie Polizei, Feuerwehr und dgl. beschrieben. Diese Stra
ßennetzabbildungen werden dort in einer Speichermatrix auf einer
flächenhaften Rasterdarstellung durch entsprechende Bit-Muster ge
speichert, indem sie z.B. von einem Stadtplan bzw. von Meßtischblät
tern durch Scanner-Verfahren optisch abgetastet werden. Je nach
Straßendichte wird dabei das Raster so gewählt, daß einerseits der
gesamte Speicherbedarf der Matrix begrenzt wird, andererseits das
gespeicherte Bit-Muster eine eindeutige Zuordnung der Straßen
zuläßt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß zur Digitalisierung eines
Stadtplanes ein hoher Speicheraufwand erforderlich ist. Außerdem
müssen hierbei in fast allen Fällen Stadtplandaten neu erhoben wer
den, bevor sie digitalisiert abgespeichert werden können, da für
Rechner verwendbare Stadtplandarstellungen entweder nicht vorhanden
oder wegen Datenschutzbestimmungen nicht zu erhalten sind. Ein wei
terer Nachteil besteht darin, daß einer solchen Straßennetzabbil
dung die Zuordnung von Hausnummern entlang der Straßen nicht vor
sieht, so daß die Eingabe von Zieladressen in Form von Straße und
Hausnummer nicht möglich ist. Mit der bekannten Koppelnavigation
wird folglich durch die gespeicherte Straßennetzabbildung nur der
jeweilige Standort des Fahrzeugs angezeigt.
Bei einem anderen, aus der WO 87/01 442 bekannten Verfahren zur Er
mittelung, Eingabe und Speicherung von Standorten und Zielen in
einem Navigations-Datenspeicher werden von beliebigen Karten die
Polarkoordinanten der Start- und Zielpunkte mit einem besonderen
Meßgerät ermittelt und gemeinsam mit dem Maßstab der Karte über
Tasten und Anzeigen in den entsprechenden Speicher des Navigations
rechners eingegeben. Während der Navigationsfahrt wird dann durch
Koppelnavigation jeweils die Richtung und Entfernung des aufgeru
fenen Zieles angezeigt. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß
bei der Ermittlung und der Eingabe von Start- und Zielpunkten mit
tels ihrer Polarkoordinaten sehr sorgfältig vorgegangen werden muß.
Da bei den Zieleingaben außerdem die jeweilige Adresse aus den
Straßenplänen oftmals gar nicht oder nur durch Schätzung zu ent
nehmen ist, können derartige Ziele weder genau eingegeben noch durch
Koppelnavigation genau angefahren werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird angestrebt, die Navigation bei
Fahrzeugen durch Aufrufen von Straße und Hausnummer des Start- und
Zielpunktes zu erleichtern, indem dafür aus artfremden Datensamm
lungen eine begrenzte Zahl relevanter Daten für eine Straßennetzab
bildung ermittelt und in einem Datenspeicher eines Navigations
systems gespeichert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß unter Berücksichtigung von
Datenschutzbestimmungen aus artfremden Datenbeständen eine zur Navi
gation erforderliche Anzahl markanter Punkte von Straßennetzabbil
dungen, wie beispielsweise die Koordinaten von Häuserschwerpunkten,
Versorgungsanschlüssen, Hydranten, Wasser- und Gasabsperrventilen
und dgl. in der Weise aufbereitet werden, daß diese Daten bestimmten
Straßen und Hausnummern zugeordnet sind. Ferner kann durch das er
findungsgemäße Verfahren die zu speichernde Datenmenge derart redu
ziert werden, daß auch für Straßennetzabbildungen von Großstädten
der benötigte Speicherbedarf durch Halbleiterspeicher, Disketten,
Bänder, CD-Platten und dgl. abgedeckt wird, die in einem Naviga
tionssystem eines Kraftfahrzeugs untergebracht werden können. Als
weiterer Vorteil ist anzusehen, daß mit den so gewonnenen Daten der
Straßennetzabbildungen eine zuverlässige Navigation zur Auffindung
von Zielpunkten möglich ist, indem Start- und Zielpunkte durch
Straße und Hausnummer definiert und entsprechend eingegeben werden
können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 ein Flußdiagramm über den Verfahrensablauf zur Ge
winnung der relevanten Daten eines Straßenzuges, Fig. 2 die Abbil
dung einer Straße mit Häuserschwerpunkten als Stützpunkte der
Straße und Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Reduzierung der zu spei
chernden Straßenstützpunkte abhängig von der Verteilung der Stütz
punkte entlang des Straßenzuges.
In Fig. 1 ist ein Flußdiagramm dargestellt, das den Verfahrensab
lauf zur Gewinnung der relevanten Daten für eine Straße aus einem
artfremden Datenbestand eines Vermessungsamtes zeigt, welches die
Schwerpunktkoordinaten der Häuser an der ausgewählten Straße ent
hält. Dabei wird davon ausgegangen, daß zur Navigation nach Stadt
plandaten eine Datenbasis notwendig ist, in welcher ein möglichst
einfaches Abbild des Stadtplanes enthalten sein sollte. Die Daten
müssen in einer für das Navigationssystem verständlichen Form vor
liegen und leicht zu behandeln sein. Es werden für jede einzelne
Straße Informationen benötigt, aus denen der Verlauf der Straße,
ihre geographische Lage sowie Informationen über die Verteilung der
Hausnummern entlang der Straße in geeigneter Form hervorgehen.
Die Informationen über die in der Straße vorhandenen Hausnummern
sollten einen Rückschluß auf die Lage einer bestimmten Hausnummer
innerhalb der Straße zulassen. Bei kurzen Straßen oder Plätzen ist
die Hausnummer grundsätzlich von geringerer Bedeutung, da es hier
nur darauf ankommen kann, die Straße oder den Platz überhaupt zu
finden. Größere Wichtigkeit kommt der Hausnummer aber dann zu, wenn
in Straßen, mit großer flächenhafter Ausdehnung ein bestimmter
Punkt angefahren werden soll. Da in fast allen deutschen Vermes
sungsämtern für die von ihnen betreuten Gebiete Datensammlungen über
die Grundstücks- und Häuserschwerpunkte vorliegen, sind diese zur
Gewinnung der relevanten Daten von Straßennetzabbildungen zu Navi
gationszwecken besonders geeignet. Für jede der Straßen in der
Straßennetzabbildung werden in einer elektronischen Datenverarbei
tungsanlage die in Fig. 1 dargestellten und weiter unten näher be
schriebenen Verfahrensschritte nacheinander abgearbeitet. Sind alle
Straßen mitsamt ihrer Straßenkennung erfaßt, erhält man einen zur
Koppelnavigation verwendbaren Datenspeicher mit den relevanten Daten
der gesamten Straßennetzabbildung.
Nach dem Start 10 des Programms werden in einem ersten Verfahrens
abschnitt 11 für eine ausgewählte Straße die Schwerpunkte der an
dieser Straße liegenden Häuser aus der artfremden Datensammlung
aufgerufen und zwischengespeichert. Im Verfahrensschnitt 12 werden
dicht beieinanderliegende Häuserschwerpunkte zu einem gemeinsamen
Schwerpunkt gemittelt, so daß ein Teil der ursprünglichen Daten ent
fällt. Im Verfahrensabschnitt 13 wird der gesamte Straßenzug in
eine oder in mehrere gerade Teilstrecken so weit linearisiert, daß
sämtliche Häuser innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite neben den
linearisierten Verlauf des Straßenzuges liegen. Die Anfangs- und
Endpunkte der geraden Teilstrecken werden zwischengespeichert und
die übrigen, dazwischenliegenden Punkte können entfallen.
Im Verfahrensabschnitt 14 werden jeweils drei aufeinanderfolgende
Stützpunkte aufgerufen, um die Abstände des mittleren zu den benach
barten Stützpunkten miteinander zu vergleichen. Sofern die Abstände
eines Stützpunktes zu seinen zwei benachbarten Stützpunkten inner
halb eines vorgegebenen Grenzwertes nahezu gleich groß sind, wird
der Stützpunkt unterdrückt. Bei späteren Navigationsfahrten ist dann
die Lage des unterdrückten Stützpunktes z.B. bei der Eingabe eines
Start- und Zielpunktes durch Interpolation zwischen den zwei an
grenzenden, gespeicherten Stützpunkten mit der erforderlichen Genau
igkeit von einem Navigationsrechner zu ermitteln.
Im Verfahrensabschnitt 15 werden jeweils zwei aufeinanderfolgende,
im Abschnitt 13 linearisierte Teilstrecken nur dann zu einer gemein
samen neuen Teilstrecke geglättet, wenn der Verbindungspunkt der
zwei Teilstrecken von der neuen Teilstrecke einen vorgegebenen Ab
stand nicht überschreitet. In diesem Fall wird auch der zwischen
diesen zwei aufeinanderfolgenden Teilstrecken befindliche Punkt ge
löscht. Im Verfahrensabschnitt 16 werden nun die restlichen Stütz
punkte mit ihren Koordinaten und den ihnen zugeordneten Hausnummern
mitsamt der Kennung der Straße in den Datenspeicher der Naviga
tionseinrichtung abgespeichert. Im Schritt 17 wird schließlich das
Programm gestoppt. Es kann nun ein weiterer Straßenzug der Straßen
netzabbildung bearbeitet werden.
Die in Fig. 1 dargestellten Verfahrensabschnitte 11, 12, 13 und 15
sind in den Patentanmeldungen P 37 44 531.6 und P 37 44 533.2 näher
erläutert.
Fig. 2 zeigt schematisch den Verlauf einer Straße 18 der zu spei
chernden Straßennetzabbildung. Außerdem sind dort die zur Gewinnung
der relevanten Daten vorhandenen Straßenstützpunkte 19 in Form von
Häuserschwerpunkten dargestellt, deren Koordinaten aus einer art
fremden Datensammlung von Vermessungsämtern oder dgl. abgerufen wer
den. Diese Stützpunkte sind in Fig. 2 mit ihren Hausnummern dar
gestellt. Dabei ist zu beachten, daß außer der Anzahl der Stützpunk
te 19 mit ihren Koordinaten keine weiteren Informationen über die
Straße zur Verfügung stehen. Der eingezeichnete, tatsächliche
Straßenverlauf ist aus der artfremden Datensammlung nicht zu ent
nehmen. Er kann aus der Lage der Häuserschwerpunkte und der Vertei
lung der Hausnummern höchstens erahnt werden. In dem dargestellten
Straßenzug nach Fig. 2 ist jeweils die Bebauung am Beginn und am
Ende der Straße 18 dargestellt. Mit Hilfe dieser Darstellung soll
das Verfahren gemäß Fig. 3 erläutert werden, mit dem die Abstände
der aufeinanderfolgenden Häuser derart überprüft werden, daß bei
relativ gleichmäßiger Bebauungsdichte die zwischen dem ersten und
dem letzten Stützpunkt im Straßenabschnitt mit gleichmäßiger Bebau
ung die dazwischenliegenden Häuserstützpunkte unterdrückt werden, so
daß sie nicht im Datenspeicher erscheinen. Die Lage dieser Punkte
wird später bei Navigationsfahrten für die Ziel- oder Starteingabe
durch lineare Interpolation zwischen den gespeicherten Stützpunkten
ermittelt.
Für jede neu einzugebende Straße der zu erfassenden Straßennetz
abbildung werden zunächst die Programmabschnitte 11, 12, 13 des
Flußdiagramms nach Fig. 1 durchlaufen. Danach wird im Programmab
schnitt 14 das Unterprogramm über die Glättung der Stützpunktdichte
gemäß Fig. 3 aufgerufen. Nach dem Start 20 wird zunächst im Pro
grammschritt 21 geprüft, ob die aufgerufene Straße mehr als zwei
Stützpunkte aufweist. Ist dies nicht der Fall läßt sich eine Glät
tung der Stützpunktdichte nicht durchführen. Es wird daher im
Schritt 22 in das Hauptprogramm nach Fig. 1 zurückgesprungen. Sind
jedoch für die aufgerufene Straße drei oder mehr Stützpunkte vor
handen, so wird im Schritt 23 zunächst der Stützpunkt mit der klein
sten Hausnummer aufgerufen und als Startpunkt im Schritt 24 gespei
chert. Auf der Straßenabbildung nach Fig. 2 entspricht dies dem
Stützpunkt mit der Hausnummer 1. Im Schritt 25 wird dann der Stütz
punkt mit der nächst höheren Hausnummer, hier mit der Hausnummer 2,
aufgerufen und zwischengespeichert. Im Schritt 26 wird der über
nächste Stützpunkt, hier mit der Hausnummer 3, aufgerufen und als
Endpunkt zwischengespeichert. Im Schritt 27 wird zwischen dem Start
punkt und dem Endpunkt mathematisch eine Gerade gelegt und im
Schritt 28 wird die Mitte A zwischen dem ersten und dem dritten
Stützpunkt ermittelt und zwischengespeichert. Im Schritt 29 wird der
mittlere Stützpunkt mit der Hausnummer 2 auf die Gerade zwischen dem
ersten und dritten Stützpunkt mit den Hausnummern 1 und 3 projiziert
und es wird anschließend im Schritt 30 der Abstand b des projizier
ten Stützpunktes 2′ zur Mitte A ermittelt. Im Schritt 31 wird nun
der ermittelte Abstand b mit einem vorgegebenen Grenzwert a vergli
chen, der ein Maß für die noch zulässige Ungleichmäßigkeit der Be
bauungsdichte darstellt. Dieser Grenzwert a kann entweder ein Fest
wert von 10 bis 20 Metern sein oder vorzugsweise bei geringer Bebau
ungsdichte aus einem Prozentanteil von 10 bis 15% der Entfernung
zwischen dem Start- und Endpunkt ermittelt werden. Ist der im
Schritt 30 ermittelte Abstand b größer als der Grenzwert a, so liegt
keine gleichmäßige Bebauungsdichte vor und der mittlere Stützpunkt
darf nicht unterdrückt werden. Er wird folglich im Programmschritt
32 gespeichert. Ist dagegen der Abstand b gleich oder kleiner als
der Grenzwert a, so werden die Daten des mittleren Stützpunktes un
terdrückt, indem sie nicht gespeichert werden. Im Programmschritt 33
wird nun dieser zweite Stützpunkt mit der Hausnummer 2 unmittelbar
als neuer Startpunkt aufgerufen. Im Schritt 34 wird geprüft, ob noch
weitere Stützpunkte der Straße vorhanden sind. Solange dies der
Fall ist, springt das Programm über die Schleife 35 wieder zurück
zum Programmschritt 25, indem der Stützpunkt mit der Hausnummer 3
als nächster Stützpunkt zwischengespeichert und im Schritt 26 der
Stützpunkt mit der Hausnummer 4 als neuer Endpunkt aufgerufen wird.
Mit den Programmschritten 28 bis 31 wird nun ebenfalls wieder der
Abstand des auf die Verbindungsgrade projizierten zweiten Stützpunk
tes, diesmal mit der Hausnummer 3 zur neu berechneten Mitte ermit
telt und mit dem Grenzwert a verglichen. Die Schleife mit den Pro
grammschritten 25 bis 34 wiederholt sich nun so lange, bis im
Schritt 34 kein weiterer Stützpunkt der Straße mehr gefunden wird.
Nun wird im Schritt 36 der zuletzt ermittelte Endpunkt ebenfalls
noch abgespeichert und im Schritt 37 werden schließlich alle noch
verbliebenen Stützpunkte für die Weiterverarbeitung ausgegeben. Im
Schritt 38 wird dann in das Hauptprogramm nach Fig. 1 zurückge
sprungen.
Der mit dem Flußdiagramm nach Fig. 3 beschriebene Verfahrensab
schnitt zur Reduzierung der bei der Straßenabbildung zu speichern
den relevanten Stützpunkte im Hinblick auf die Bebauungsdichte kann
ggf. auch zweimal durchlaufen werden, und zwar getrennt voneinander
für die Stützpunkte mit geraden Hausnummern und Stützpunkte mit un
geraden Hausnummern. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die
Bebauungsdichte auf einer Seite der Straße im Vergleich zur anderen
Seite sehr unterschiedlich ist. Bei Navigationsfahrten kann hier
durch das Auffinden von Häusern durch Interpolation der gespeicher
ten Stützpunkte auf der rechten oder linken Straßenseite noch wei
ter verbessert werden. Im Beispielsfall nach Fig. 2 liegt eine sol
che unterschiedlich dichte Bebauung zwischen linker und rechter
Straßenseite nicht vor, so daß man hier mit einem Durchlauf des
Flußdiagramms nach Fig. 3 auskommt. Dort ist ferner gezeigt, daß am
Anfang der Straße 18 die Abstände der Stützpunkte mit den Haus
nummern 1 bis 4 entlang der Straße 18 sehr unterschiedlich sind.
Der Abstand b des auf die Gerade zwischen Stützpunkt 1 und 3 pro
jizierten Stützpunktes 2′ ist dort größer als der vorgegebene Grenz
wert a. Der Stützpunkt mit der Hausnummer 2 darf daher nicht unter
drückt werden. Am Ende der Straße 18 haben dagegen die Stützpunkte
mit den Hausnummern 80, 81 und 82 entlang des Straßenzuges einen
relativ gleichen Abstand voneinander. Dort ist der Abstand b′ des
projizierten Stützpunktes mit der Hausnummer 81′ zur Mitte A′ klei
ner als der vorgegebene Abstand a. Der Stützpunkt mit der Hausnummer
81 wird daher beim Durchlauf des Verfahrensabschnitts gemäß Fig. 3
unterdrückt.
Nach Durchlauf des Flußdiagramms gemäß Fig. 3 werden nur noch die
Stützpunkte 19 der Straße 18, die im Verfahrensschritt 37 übrig
geblieben sind, zu einer Glättung des Straßenverlaufs gemäß dem
Hauptprogramm nach Fig. 1 im Verfahrensabschnitt 15 herangezogen.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es aber auch im Rahmen der
vorliegenden Erfindung möglich, die Überprüfung und Glättung der
Stützpunktdichte entlang eines Straßenzuges ohne eine vorherige
Mittelung der Stützpunkte und einer Linearisierung des Straßenver
laufs nach dem Flußdiagramm aus Fig. 1 durchzuführen. Dies ist ins
besondere dort zweckmäßig, wo die Straßen von Ortschaften und Städ
ten durchweg einen geraden Verlauf aufweisen, was oftmals dort der
Fall ist, wo Orte durch eine Planung am Reißbrett entstanden sind.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, einerseits von einer
artfremden Datensammlung genügend relevante Daten für die Abbildung
der Straßen eines Straßennetzes zu gewinnen, so daß ein durch
Straße und Hausnummer angegebenes Ziel von einem Fahrzeug mit einer
Koppelnavigation aufzufinden ist. Andererseits werden die von der
artfremden Datensammlung entnommenen Daten durch das beschriebene
Verfahren derart selektiert, daß damit unter Berücksichtigung von
Datenschutzbestimmungen auf vorhandene Datensammlungen zurückgegrif
fen werden kann.
Mit den nach Durchlauf des beschriebenen Verfahrens gewonnenen Daten
von Straßennetzabbildungen, die in einem Speicher für eine Naviga
tionseinrichtung in Fahrzeugen fest abgespeichert werden, können nun
bekannterweise die Koordinaten von Startpunkten oder Zielpunkten er
mittelt werden, um dann mit Hilfe der Koppelnavigation den jeweili
gen Standort des Fahrzeugs zu verfolgen und eine Zielfindung zu er
möglichen. Eine dafür geeignete Navigationseinrichtung ist ebenfalls
in der Patentanmeldung P 37 44 531.6 ausführlich beschrieben.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ermittlung und Speicherung von relevanten Daten für
eine Straßennetzabbildung in einem Datenspeicher, der in einem
Fahrzeug mit einer Koppelnavigation zum Auffinden eines ausgewählten
Zieles verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß jede Straße (18) der Straßennetzabbildung mit einer im Datenspeicher abgelegten Kennung versehen wird,
- b) daß aus einer Datensammlung für jede Straße (18) der Straßen netzabbildung sukzessive als Datenmaterial von markanten Stütz punkten (19) - wie Häuserschwerpunkte, Versorgungsanschlüsse und dgl. - deren Koordinaten mit einer ihnen zugeordneten Hausnummer aufgerufen und zwischengespeichert wird,
- c) daß zur Glättung der Straßenstützpunktdichte entlang des Stra ßenzuges von jeweils drei ausgewählten, aufeinanderfolgenden Stützpunkten (19) die Mitte (A, A′) zwischen dem jeweils ersten und dritten Stützpunkt (19) ermittelt und zwischengespeichert wird,
- d) daß sodann der jeweils zweite Stützpunkt auf eine Gerade zwischen dem ersten und dritten Stützpunkt (19) projiziert und dessen Ab stand (b, b′) zur Mitte (A, A′) zwischen dem ersten und dritten Stützpunkt (19) ermittelt wird,
- e) daß der Abstand (b, b′) mit einem vorgegebenen Grenzwert (a) ver glichen wird,
- f) daß der zweite Stützpunkt (19) mit seinen Daten unterdrückt wird, sofern der Abstand (b, b′) kleiner als der Grenzwert (a) ist und
- g) daß schließlich die nicht unterdrückten Stützpunkte (19) mit ihren Daten und mit der Straßenkennung als relevante Daten für den Datenspeicher ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
von einem Ende der Straße (18) ausgehend die ersten drei Stützpunk
te (19) überarbeitet werden, daß danach jeweils um einen der Stütz
punkte (19) fortschreitend solange drei weitere Stützpunkte zur Glä
ttung der Stützpunktdichte ausgewählt werden, bis der letzte Stütz
punkt (19) der Straße (18) erfaßt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahl der relevanten Stützpunkte (19) der Straße durch eine Glättung
des Straßenzuges gemäß Patentanmeldung P 37 44 531.6 weiter redu
ziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß vor einer Glättung der Stützpunktdichte die Zahl der rele
vanten Straßenstützpunkte (19) durch eine Mittelung dicht beieinan
derliegender Stützpunkte (19) gemäß Patentanmeldung P 37 44 533.2
reduziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Mittelung und vor der Glättung der Stützpunktdichte die Zahl der
relevanten Straßenstützpunkte (19) durch eine Linearisierung des
Straßenverlaufs gemäß Patentanmeldung P 37 44 531.6 weiter redu
ziert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Grenzwert (a) ein vorgegebener Teil der Entfernung zwi
schen jeweils dem ersten und dritten Stützpunkt (19) ist.
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