DE381983C - Vorrichtung zum Entsalzen von Lebens- und Futtermitteln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entsalzen von Lebens- und Futtermitteln, die insbesondere zum Entsalzen von Fischen bestimmt ist. In ihr werden die Lebensmittel in einem mit Rührwerk und Wasserzu- und -ableitung versehenen Behälter behandelt. Das weiche, leicht zerstörbare Fleisch der Fische verlangt eine sehr schonende Behandlung. Ferner müssen derartige

ίο Vorrichtungen besonders einfach im Aufbau, leicht zu handhaben und gleichzeitig außerordentlich widerstandsfähig sein, weil sie meistens von ungeübten Personen bedient werden.

Es sind bereits schwenkbare Behälter, z. B. Extraktionsgefäße, bekannt, die sich zwecks leichter Entleerung kippen lassen. Auch kennt man schon Extraktionsanlagen mit Rührwerken, die mittels einer Kupplung in Gang gesetzt und außer Betrieb gesetzt werden können.

Die vorliegende Vorrichtung besteht aus einem in bekannter Weise um seine wagerechte Achse schwenkbaren Behälter, dessen Rührwerkswelle gegenüber der festgelagerten Antriebswelle mit Hilfe einer lösbaren Kupplung geschwenkt werden kann.

Es wird so ermöglicht, den Antrieb auf einer festen Konsole anzuordnen und trotzdem ein Schwenken des Behälters zwecks Entleerung in einfachster Weise zu bewirken.

Um ferner den Wasserabfluß während des Entsalzens leicht und einfach regeln zu können, ist zweckmäßig an den Abflußstutzen ein aufwärts führendes Heberrohr angeschlossen, dessen Abflußöffnung in der Höhe einstellbar ist. Die Einstellung läßt sich bequem mit möglichster Genauigkeit bewirken, während

Claims (2)

eine Verstopfung der Ableitung, wie sie bei Benutzung von Hähnen und Ventilen leicht eintreten kann, nicht zu befürchten ist. In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt nach Linie A-B von Abb. 3, Abb. 2 eine Seitenansicht und Abb. 3 ein Grundriß. Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter a, der zweckmäßig die Form eines stehenden Zylinders hat. Der Behälter besitzt seitliche Zapfen b, mit denen er in Traglagern c ruht, und ist in bekannter Weise um die Zapfen b mit Hilfe des Handhebels d schwenkbar. Der Hebel d ist am Unterende mit einer Gabel e und diese mit einer Stellschraube f versehen. Die Gabel c umfaßt einen Stellring g, auf welchen die Schraube/ einwirkt. Wenn mit Hilfe des Handhebels d der Behälter a um seine Zapfen b geschwenkt worden ist, so kann er in beliebiger Schräglage mit Hilfe der Stellschraube / und des Stellringes g festgehalten werden. Am Behälterboden ist ein Lager h angeordnet, welches den unteren Zapfen einer Welle i mit Rührflügeln k aufnimmt. Das Oberende der Welle;' ist bei / abgesetzt und wird hier von dem gabelförmigen Teil m einer konachsial verlaufenden Welle« umfaßt. Ein Stift 0 dient zur Verbindung der beiden Wellen / und n. Am Oberende der Welle η sitzt auf einer festen Konsole ein Kegelrad p, welches von einem auf einer Transmissionswelle r befindlichen Kegelrad q angetrieben wird. Die Transmissionswelle wird von einem Motor oder einer anderen geeigneten Kraftanlage angetrieben. Oberhalb des Behälters α ist eine Wasserzuleitung s, am Unterende eine Wasserableitung t vorgesehen. Oberhalb der Wasserableitung t befindet sich ein herausnehmbarer Siebboden u, der das Gut zurückhält, so daß es nicht in die Wasserableitung gelangen kann. An die Wasserableitung t ist ein aufwärts führendes Heberrohr ν angeschlossen. Das Heberrohr kann z. B. aus einem Gummischlauch, einem biegsamen Metallrohr oder aus einem ausziehbaren und mit Gelenken versehenen starren Rohr bestehen. Zum Tragen des Rohres ν ist eine Reihe von Stäben w angeordnet. Diese Stäbe ermöglichen es, die Rohrmündung χ höher oder tiefer zu legen. Natürlich kann auch jede beliebige andere Einstellvorrichtung verwendet werden. Die Anordnung und die Einstellbarkeit des Hel.errohres haben den Zweck, die an der Ausflußstelle wirksame Höhe der Wassersäule beliebig regeln zu können. Je höher die Mündungsstelle χ gelegt wird, um so geringer werden der an der Ausflußstelle wirken Ie Druck, die Ausflußgeschwindigkeit und der Gesamtdruck des Wassers und des zu behandelnden Gutes auf dem Siebboden 11. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Nachdem der Behälter in die in Abb. 1 dargestellte Lage gebracht ist, wird er mit dem zu behandelnden Gut gefüllt und hierauf Wasser durch Öffnen der Leitung s zugeführt. Sobald das Wasser die verbliebenen Hohlräume ausgefüllt hat und bis etwa zum Rande gestiegen ist, wird die Welle / mit den Rührflügeln k in Bewegung gesetzt. Unter Auslaugung des Gutes fließt das salzhaltige Wasser durch den Ablauf t und das Rohr r durch die Mündung χ ab. Es läßt sich beobachten, daß zunächst eine trübe und stark salzhaltige Flüssigkeit abfließt, die sich allmählich klärt. Schon an der Farbe des ablaufenden Wassers kann man ungefähr erkennen, wann die Entsalzung den gewünschten Grad erreicht hat. Sobald dieser Zeitpunkt gekommen ist, stellt man zuerst das Rührwerk und dann den Wasserzufluß ab und läßt das in dem Behälter befindliche Wasser vollkommen ablaufen. Man löst nun den Stift 0, schwenkt den Behälter α mit Hilfe des Hebels d und stellt ihn in der gewünschten Lage mittels der Schraube/ fest, um das Gut bequem entnehmen zu können. Nach Entleerung des Behälters wird die Welle i und der Siebboden u zwecks Reinigung herausgenomme 1 und vor Beginn des neuen Arbeitsganges wieder eingesetzt. Pate ν τ-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Entsalzen von Lebens- und Futtermitteln, insbesondere von Fischen, bei der die Lebensmittel in einem mit Rührwerk und Wasserzu- und -ableitung versehenen, um seine wagerechte Achse schwenkbaren Behälter behandelt werden, gekennzeichnet durch eine das Verschwenken der Rührwerkswelle (i) gegenüber der festgelagerten Antriebswelle («) ermöglichende lösbare Kupplung

(I, wi). "o

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wasserabfluß Ci) ein aufwärts führendes Heberrohr (v) angeschlossen ist, dessen Abflußöffnung (x) in der Höhe einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.