DE3819799C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem bei
sehr hohen Drehzahlen von über 50 000 Umdrehungen pro Minute
umlaufenden Werkzeug, insbesondere Bohrer oder Fräser, bei
der das Werkzeug in einem Futter eines in einem Spindelstock
der Werkzeugmaschine umlaufenden Teils eingespannt ist und
das Teil mit Turbinenschaufeln versehen ist, die mittels
raumfester Kanäle mit Antriebsgas beaufschlagt werden.
Eine Werkzeugmaschine der vorstehend genannten Art ist aus
der GB-OS 21 66 374 bekannt.
Werkzeugmaschinen der hier interessierenden Art mit extrem
schnell drehenden Werkzeugen werden beispielsweise zum Hochge
schwindigkeits-Bohren von weichen Metallen wie Aluminium oder
zum Bohren von Leiterplatten, zum Hochgeschwindigkeits-Fräsen
und dgl. eingesetzt.
Die aus der eingangs genannten GB-OS 21 66 374 bekannte Maschine
ist ein sogenanntes Bearbeitungszentrum, d.h. eine Werkzeug
maschine, bei der eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge
nacheinander in eine Spindel der Werkzeugmaschine einsetzbar
ist, um an fest eingespannten Werkstücken nacheinander eine
bestimmte Folge von Bearbeitungsschritten vornehmen zu können.
Bei diesen Bearbeitungszentren stehen die Werkzeuge als Werk
zeughalter zur Verfügung, die an ihrer Oberseite einen genormten
Kegel aufweisen und an ihrer Unterseite das jeweilige Werkzeug
tragen. Diese üblichen Werkzeughalter werden in die kegelige
Aufnahme der Spindel eingezogen und dort unter Form- und/oder
Kraftschluß gehalten. Die Spindel wird dann in Rotation ver
setzt, so daß das Werkzeug gleichzeitig gedreht wird.
Die eingangs genannte bekannte Werkzeugmaschine sieht nun in
diesem Zusammenhang einen zusätzlichen "Werkzeughalter" vor,
der zwar an seiner Oberseite ebenfalls mit einem Normkegel
versehen ist, um in die Spindelaufnahme eingezogen werden zu
können, dies allerdings nur, um in der üblicherweise verfahr
baren Spindel der Werkzeugmaschine eingespannt werden zu können.
Der "Werkzeughalter" wird nämlich nicht durch die Spindel
gedreht, sondern weist vielmehr einen eigenen eingebauten
Antriebsmotor auf. Dieser Antriebsmotor ist eine druckluftbe
triebene Turbine. Zur Druckluftversorgung ist der "Werkzeug
halter" mit einem seitlichen Druckluftanschluß in Form eines
Flansches versehen, der im in die Spindel eingezogenen Zustand
in einen zugehörigen Stecker einer Druckluftleitung faßt, der
an dem Spindelstock des Bearbeitungszentrums neben der Spin
delaufnahme angeordnet ist. Die druckluftbetriebene Turbine
treibt ein Spannfutter an, in das ein kleines Werkzeug, bei
spielsweise ein Bohrer, eingespannt werden kann.
Die bekannte Anordnung ist damit lediglich zum Einsatz in
Bearbeitungszentren geeignet, bei denen neben einer genormten
kegeligen Spindelaufnahme ein Druckluftanschluß vorhanden ist.
Andererseits ist es bekannt, Hochgeschwindigkeits-Bohrmaschinen
mit druckluftbetriebenen Hochgeschwindigkeitsspindeln zu
versehen, wobei diese Spindeln fest in die Bohrmaschine ein
gebaut sind. In diesem Falle ist es erforderlich, das Werkzeug
an der Werkzeugmaschine in das Spannfutter einzuspannen, während
im weiter oben geschilderten Fall der "Werkzeughalter" bereits
mit eingespanntem Werkzeug (z.B. einem Bohrer) bestückt sein
kann, ehe der "Werkzeughalter" in die Spindel des Bearbeitungs
zentrums eingespannt wird.
Die bekannten Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß in
beiden Fällen die Hochgeschwindigkeitsspindel eine verhältnis
mäßig große Baueinheit ist, die sowohl den Statorteil wie
auch den Rotorteil der druckluftbetriebenen Turbine mit allen
zugehörigen Anschlüssen umfaßt. Bei der aus der GB-OS 21 66
374 bekannten Werkzeugmaschine muß demzufolge diese relativ
komplizierte Baueinheit insgesamt gehandhabt, nämlich in die
Spindel der Werkzeugmaschine eingespannt werden, während bei
der weiter noch genannten bekannten Werkzeugmaschine die
Hochgeschwindigkeitsspindel zwar fest in die Bohrmaschine
eingebaut ist, die Werkzeuge (Bohrer) indes an der Werkzeug
maschine selbst eingespannt werden müssen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß unter Beibehaltung des Vorteils, eine Vorbe
stückung mit den Werkzeugen außerhalb der Werkzeugmaschine
vornehmen zu können, ein Werkzeugwechsel durch bequemen Aus
tausch einer kleinen und kompakten Einheit möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Teil als rotierender Werkzeughalter ausgebildet ist, der mit
eingespanntem Werkzeug in einer als Luft-Lagerschale für den
Werkzeughalter ausgebildete Aufnahme des Spindelstocks lose
einsetzbar und an seiner Außenseite mit den Turbinenschaufeln
versehen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil zunächst der Vorteil der aus
der GB-OS 21 66 374 bekannten Werkzeugmaschine beibehalten
wird, das Werkzeug (Bohrer) außerhalb der Werkzeugmaschine in
das einzusetzende Teil einspannen zu können. Andererseits ist
aber das in die Werkzeugmaschine einzusetzende Teil wesentlich
kleiner und einfacher, weil nur noch das Spannfutter mit dem
daran angesetzten Rotor der Turbine in die Aufnahme der Werk
zeugmaschine eingesetzt werden muß, die den Turbinenstator
sowie sämtliche Leitungsverbindungen enthält.
Die Erfindung kombiniert damit in überraschender Weise die
Vorteile beider eingangs genannter Werkzeugmaschinenarten und
ermöglicht einen bequemen Werkzeugwechsel, ohne erneut die
Zentrizität des Werkzeuges durch Probebohrungen kontrollieren
zu müssen.
Zum Werkzeugwechsel braucht der Benutzer der Werkzeugmaschine
nämlich nur noch den "alten" Werkzeughalter, der lediglich
mittels Luftlagerung lose im Spindelstock gehalten ist, aus
diesem zu entnehmen, alsdann einen neuen Werkzeughalter lose
in den Spindelstock einzusetzen, um dann nach Anlaufen des
Werkzeughalters ohne weitere Verzögerung weiter arbeiten zu
können. Hierbei entfällt auch die bei den eingangs als zweites
genannten Werkzeugmaschinen erforderliche Notwendigkeit, die
Werkzeuge in möglicherweise schlecht zugängliche Einbaulage
unmittelbar an der Werkzeugmaschine aus- und einzuspannen,
was gerade bei den sehr kleinen Hochgeschwindigkeitswerkzeugen
erhebliche Fingerfertigkeit erfordert. Mit der erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine ist es nämlich statt dessen möglich, ähnlich
wie bei der aus der GB-OS 21 66 374 bekannten Werkzeugmaschine,
diese Arbeiten vorab zu erledigen, so daß der Benutzer der
Werkzeugmaschine mit einem Satz vorbereiteter Werkzeughalter
in einem Werkzeughalter-Magazin arbeiten und mit minimalen
Umrüstzeiten eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen ausüben kann.
Im Gegensatz zur Anordnung der GB-OS 21 66 374 sind die aus
zuwechselnden Baueinheiten dabei sehr klein, leicht und einfach
im Aufbau, so daß der Werkzeugwechsel mit der geringstmöglichen
Mühe vonstatten gehen kann. Es können dabei auch sehr kleine
Werkzeughalter für Drehzahlen von weit über 100 000 bis zu
300 000 U/min realisiert werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Werkzeughalter einen sich vom Werkzeug weg verjüngenden koni
schen Abschnitt auf, und die Aufnahme ist als konische Sack
bohrung ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders einfache
Bauweise entsteht, bei der das lose Einsetzen und die lose
Entnahme des rotierenden Werkzeughalters mit einem Handgriff
vorgenommen werden können.
Bevorzugt ist ferner, wenn die Aufnahme Haltemittel zum axialen
Halten des eingesetzten Werkzeughalters aufweist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß selbst bei stillstehendem
Werkzeughalter sicher vermieden wird, daß dieser aus der
Aufnahme herausfällt. Bei rotierendem Werkzeughalter kann die
axiale Haltekraft ohne weiteres durch entsprechendes axiales
Anstellen der Turbinenschaufeln erreicht werden.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen dieser Variante können die
Haltemittel entweder als Magnet oder als radial verfahrbare
Haltebacken an der Peripherie der Aufnahme ausgebildet werden.
Während das erstgenannte Beispiel den Vorteil hat, daß keine
zusätzlichen mechanisch zu verfahrenden Elemente erforderlich
sind und der Zugang zur Aufnahme weder beim Einsetzen noch
beim Herausnehmen des Werkzeughalters behindert wird, hat das
zweite Beispiel den Vorteil, daß ein Herausfallen des Werkzeug
halters selbst dann verhindert wird, wenn ein Zug von unten
auf den stillstehenden Werkzeughalter ausgeübt wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Werkzeugmaschine sind schließlich mehrere Werkzeughalter
in einer Mehrspindel-Bohrmaschine angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die vorstehend erläuterten
hochtourigen Werkzeughalter auch in Mehrspindel-Bohrmaschinen
eingesetzt werden können, wie sie insbesondere zum Bohren von
Leiterplatten verwendet werden. Bei derartigen Mehrspindel-
Bohrmaschinen werden bekanntlich Bohrer mit einem Durchmesser
von nur mehreren Zehntel Millimetern eingesetzt, und man kann
bei den mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine erzielbaren
Drehzahlen Taktzeiten von beispielsweise zehn derartigen
Bohrungen pro Sekunde erreichen. Es liegt auf der Hand, daß
dies die Bearbeitungszeit für das Bohren von elektrischen
Leiterplatten bei unverminderter Präzision der Bohrungsausfüh
rung drastisch vermindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine Schnittdarstellung, in vergrößertem Maßstab,
eines Ausschnitts aus einem Spindelstock einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine;
Fig. 2 etwa in natürlichem Maßstab eine Darstellung zur
Erläuterung des Einsatzes einer erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine mit einem Magazin von Werkzeug
haltern.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Werkzeugmaschine,
beispielsweise eine Hochgeschwindigkeits-Bohrmaschine, wie
sie zur Bearbeitung von Leiterplatten eingesetzt wird. Bei
diesem Anwendungsfall verwendet man Bohrer mit einem Außen
durchmesser von beispielsweise 0,2 Millimetern, und bei bekann
ten Bohrmaschinen dieser Art drehen sich diese Bohrer mit
Drehzahlen zwischen 50 000 und 70 000 Umdrehungen pro Minute.
Bei der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine ist ein raumfester
Spindelstock 11 mit einer sich nach innen verjüngenden konischen
Sackbohrung 12 versehen. Die Sackbohrung 12 ist im konischen
Mantelbereich mit einer Mehrzahl von radialen Kanälen, von
denen in Fig. 1 vier Kanäle 13, 14, 15, 16 dargestellt sind,
versehen. Über die vier Kanäle 13, 14, 15, 16 kann in Richtung
der eingezeichneten Pfeile ein Lagergas, beispielsweise Lager
luft, eingeblasen werden.
Ein fünfter Kanal 17 schließt sich in axialer Richtung an die
Sackbohrung 12 an. Schließlich ist noch um die Sackbohrung
12 herum ein Spiral-Kanal vorgesehen, der in an sich bekannter
Weise, in Umfangsrichtung gesehen, zunächst einen großen
Querschnitt aufweist, wie in Fig. 1 mit 18 angedeutet, und
dann in Umfangsrichtung in einen immer kleineren Querschnitt
übergeht, wie in Fig. 1 mit 19 angedeutet. Ein Antriebsgas,
beispielsweise Antriebsluft, wird in tangentialer Richtung in
den Spiral-Kanal 18, 19 an dessen Position größten Querschnittes
eingeblasen und tritt durch eine ebenfalls umlaufende Ausmündung
in den Bereichen immer kleiner werdenden Querschnittes ebenfalls
tangential oder schräg zur Umfangsrichtung in die Sackbohrung
12 ein.
Mit 30 ist insgesamt ein rotierender Werkzeughalter bezeichnet,
in den ein Bohrer 31 oder ein Fräser eingesetzt ist. Der Bohrer
31 weist einen Vierkant-Bund 32 auf, so daß er formschlüssig
ergriffen und mit einem Schaft 33 in ein Futter 34 des Werkzeug
halters 30 eingespannt werden kann.
Der Werkzeughalter 30 weist noch einen zylindrischen Bund 38
auf, in dem eine Umfangsnut 39 angebracht ist. Die Umfangsnut
39 kann verwendet werden, um den Werkzeughalter 30 gesamthaft
mittels eines Greifers eines Werkzeugwechselsystems ergreifen
und handhaben zu können.
An den Bund 38 schließt sich ein äußerer konischer Abschnitt
40 an, der in einen langgestreckten inneren konischen
Abschnitt 41 mit sehr viel kleinerem Kegelwinkel übergeht.
An der dem Bohrer 31 gegenüberliegenden Ende ist der Werkzeug
halter 30 mit einer radialen Stirnfläche 42 abgeschlossen.
Im eingesetzten Zustand des Werkzeughalters 30, so wie dies
Fig. 1 zeigt, steht die radiale Stirnfläche 42 einer Bodenfläche
43 der konischen Sackbohrung 12 gegenüber. Da der Kegelwinkel
des inneren konischen Abschnitts 41 mit dem Kegelwinkel der
konischen Sackbohrung 12 übereinstimmt, bilden sich ein koni
scher radialer Luftspalt 45 und ein axialer Luftspalt 46.
Wie man aus der teilweise aufgebrochenen Darstellung des
Werkzeughalters 30 entnehmen kann, ist dieser mit Turbinen
schaufeln versehen, die bei 48 und 49 angedeutet sind. Die
äußeren Öffnungen der Turbinenschaufeln 48, 49 stehen der
Ausmündung des Spiral-Kanals 18, 19 gegenüber. Im Zentrum des
Werkzeughalters 30 vereinen sich die Kanäle, deren Wandungen
die Turbinenschaufeln 48, 49 bilden, zu einem axialen Kanal
50, der in den fünften axialen Kanal 17 im Spindelstock 11
übergeht.
Wenn über den Spiral-Kanal 18, 19 ein Antriebsgas eingeblasen
wird, so trifft dieses auf die Turbinenschaufeln 48, 49 und
strömt weiter durch den axialen Kanal 50 in den fünften axialen
Kanal 17, wie in Fig. 1 mit Pfeilen angedeutet. Auf diese
Weise kann sich der Werkzeughalter 30 mit hohen Drehzahlen in
der konischen Sackbohrung 12 drehen. Die Einströmrichtung des
Antriebsgases von dem Spiral-Kanal 18, 19 in die Turbinen
schaufeln 48, 49 kann axial schräg so angestellt sein, daß
auf den Werkzeughalter 30 eine axiale Kraft nach oben
ausgeübt wird, die gerade so groß ist, daß sie das Eigengewicht
des Werkzeughalters 30 kompensiert.
Um beim Einsetzen bzw. beim Herausnehmen und im Betrieb des
Werkzeughalters eine axiale Halterung herzustellen, kann ein
Dauermagnet 60 vorgesehen sein, wie dies oben links in Fig. 1
beispielhaft angedeutet ist. Die Pole des Dauermagneten 60
sind dabei über Eck zwischen Bodenfläche 43 und konischer
Mantelfläche der Sackbohrung 12 angeordnet, so daß sich Feld
linien über diese Ecke erstrecken und einen ferromagnetischen
Werkzeughalter 30 halten können. Betrachtet man nämlich die
von dem vorstehend erläuterten Turbinenantrieb erzeugte Lager
kraft, so steht diese in Fig. 1 beispielsweise in der Position
der Querschnitte 18, 19 des Spiral-Kanales senkrecht auf der
Oberfläche des konischen Abschnitts 41 und verfügt damit sowohl
über eine radiale wie auch über eine axiale Komponente. Zwar
bemüht man sich in der Praxis, die Verhältnisse so einzustellen,
daß die axiale Komponente der Lagerkraft nach oben gerichtet
ist und gerade das Eigengewicht des Werkzeughalters kompensiert,
in der Regel verbleibt jedoch eine geringfügige axiale Kom
ponente, die nach unten gerichtet ist und daher vom Dauermag
neten 60 kompensiert werden muß.
Eine weitere Möglichkeit der axialen Halterung des Werkzeug
halters 30 bei niedrigen Drehzahlen besteht darin, im Umfangs
bereich der konischen Seitenbohrung 12 Haltebacken vorzusehen,
von denen eine mit 61 rechts unten in Fig. 1 angedeutet ist.
Die Haltebacken 61, die z.B. als drei Sektoren mit jeweils
120° über den gesamten Umfang der konischen Sackbohrung 12
ausgestaltet sein können, sind radial verfahrbar, so daß im
eingezogenen Zustand die konische Sackbohrung 12 freiliegt
und der Werkzeughalter 30 eingesetzt werden kann, während im
ausgefahrenen Zustand die Haltebacken 61 die Position in Fig. 1
rechts unten annehmen und den Werkzeughalter 30 gegen Heraus
fallen sichern. Zweckmäßigerweise kann die Lagerseite der
Haltebacken 61 an den äußeren konischen Abschnitt 40 angepaßt
werden, und über einen achten Kanal 62 in den Haltebacken 61
kann hier zusätzliches Lagergas eingeblasen werden, um auch
zwischen dem äußeren konischen Abschnitt 40 und den Haltebacken
61 ein Luftlager zu realisieren.
Fig. 2 zeigt in stark schematisierter Form die praktischen
Einsetzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine.
In der rechten Hälfte der Fig. 2 ist der Spindelstock 11 etwas
vollständiger dargestellt, und man erkennt deutlich den einge
setzten rotierenden Werkzeughalter 30 mit Bohrer 31.
Unterhalb des Spindelstocks 11 befindet sich ein äußerst
schematisiert dargestellter Bearbeitungstisch 70, auf dem
z.B. Leiterplatten bereitgehalten werden können, um diese
mittels des Bohrers 31 zu bohren.
Soll nun der Bohrer 31 gegen einen anderen Bohrer 31 a ausge
tauscht werden, so kann man bei der erfindungsgemäßen Bohr
maschine 10 den gesamten rotierenden Werkzeughalter 30 entnehmen
und gegen einen anderen, bereits vorbereiteten und eingestellten
Werkzeughalter 30 a mit einem Handgriff ersetzen. Im Werkzeug
halter 30 a befindet sich der gewünschte neue Bohrer 31 a, und
dieser ist mit Bezug auf den Werkzeughalter 30 a bereits so
voreingestellt, daß weitere Justierungsarbeiten nicht erforder
lich sind.
Entsprechend können für weitere Bearbeitungsschritte weitere
Werkzeughalter 30 b und 30 c mit Bohrern 31 b und 31 c eingewechselt
werden.
Hierzu verwendet man zweckmäßigerweise ein Werkzeughalter-
Magazin 75, das mit entsprechenden Aufnahmen 76 a, 76 b, 76 c
versehen ist, um die Werkzeughalter 30 a, 30 b, 30 c in der Nähe
des Spindelstocks 11 bereitzuhalten. Die Werkzeughalter 30 a,
30 b, 30 c sind im Magazin 75 vorzugsweise mit ihren konischen
Abschnitten nach oben angeordnet, um ein leichteres Ergreifen
und Umsetzen in die Aufnahme des Spindelstocks 11 zu ermögli
chen.
Es ist ferner in Fig. 2 mit 11′ und 30′ angedeutet, daß die
erfindungsgemäße Werkzeugmaschine auch eine Mehrspindel-Bohr
maschine sein kann, bei der mehrere Spindelstücke 11, 11′
nebeneinander angeordnet sind und mehrere Werkzeughalter 30,
30′ tragen. Derartige Mehrspindel-Bohrmaschinen mit den im
vorliegenden Zusammenhang interessierenden extrem hohen Dreh
zahlen werden beispielsweise zum Bohren von elektrischen
Leiterplatten verwendet. Die dabei verwendeten Bohrer haben
einen Durchmesser von nur wenigen Zehntel Millimetern, bei
spielsweise von 2/10 Millimetern, und man kann bei den mit
der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine möglichen Drehzahlen
Bohrzeiten für eine Bohrung in der elektrischen Leiterplatte
von beispielsweise 1/10 Sekunde erzielen.
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine mit einem bei sehr hohen Drehzahlen
von über 50 000 Umdrehungen pro Minute umlaufenden
Werkzeug, insbesondere Bohrer (31) oder Fräser, bei
der das Werkzeug in einem Futter (34) eines in einem
Spindelstock (11) der Werkzeugmaschine (10) umlaufenden
Teils eingespannt ist und das Teil mit Turbinenschaufeln
(48, 49) versehen ist, die mittels raumfester Kanäle
(18, 19) mit Antriebsgas beaufschlagt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Teil als rotierender Werkzeug
halter (30) ausgebildet ist, der mit eingespanntem
Werkzeug in eine als Luft-Lagerschale für den Werkzeug
halter (30) ausgebildete Aufnahme des Spindelstocks
(11) lose einsetzbar und an seiner Außenseite mit den
Turbinenschaufeln (48, 49) versehen ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeughalter (30) einen sich vom Werkzeug
weg verjüngenden konischen Abschnitt (41) aufweist und
daß die Aufnahme als konische Sackbohrung (12) ausgebil
det ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme Haltemittel zum axialen
Halten des eingesetzten Werkzeughalters (30) aufweist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel als Magnet (60) ausgebildet sind.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel als radial verfahrbare Haltebacken
(61) an der Peripherie der Aufnahme ausgebildet sind.
6. Werkzeugmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Werkzeughalter
(30, 30′) in einer Mehrspindel-Bohrmaschine angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
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