DE381917C

DE381917C - Verfahren zur Vorbereitung (z.B. Trocknen) der Brenn- und Schmelzstoffe fuer ihre unmittelbare Einfuehrung in die Schmelzzone von Schachtoefen

Info

Publication number: DE381917C
Application number: DEH75197D
Authority: DE
Original assignee: ERNST DIEPSCHLAG DIPL ING
Current assignee: ERNST DIEPSCHLAG DIPL ING
Priority date: 1918-09-12
Filing date: 1918-09-12
Publication date: 1923-12-14

Description

Verfahren zur Vorbereitung (z. B. Trocknen) der Brenn- und Schmelzstoffe für ihre unmittelbare Einführung in die Schmelzzone von Schachtöfen. Es hat sich bekanntlich als zweckmäßig erwiesen, Schmelz- und Brennstoffe, die man unmittelbar in die Schmelzzone von Schachtöfen (Hochöfen, Gaserzeuger) einführen will, vo@zübereiten, beispielsweise zu erwärmen, zu trocknen oder zu reduzieren. Nach Patent 38z007 ist es nicht nötig, hierzu besondere Wärmequellen zu schaffen, wenn man die Eigenwärme der Ofengicht oder der Gichtgase ausnutzt. Dieses Verfahren ist aber nur dann anwendbar, wenn die Gichttemperatur ziemlich hoch liegt, was jedoch im Interesse eines guten Wirkungsgrades der Öfen zu vermeiden ist.
Gemäß vorliegender Erfindung benutzt man zur Vorbereitung solcher Schmelz- und Brennstoffe, die im Hüttenbetrieb bereits vorhandene Wärme- und Abhitzequellen.
Man führt beispielsweise in Winderhitzern und anderen Wärmespeichern vorgewärmte Luft oder erhitzten Gebläsewind der Trocken- oder Wärmevorrichtung zu.
Ebenso kann man die aus den Winderhitzern beim Umstellen derselben von Wind auf Gas ausströmende heiße Luft, die bisher nutzlos ins Freie gelassen wurde, auffangen und in besonderen Leitungen der Wärmevorrichtung zuführen.
Als weitere Wärmequelle kommt die Abgabe der Winderhitzer, Dampfkessel, Gasmaschinen und metallurgischen Öfen (Kupolöfen und Martinöfen) u. dgl. in Betracht. Diese haben zugleich den Vorzug, daß infolge ihres Mangels an Sauerstoff eine oxydierende Wirkung auf die Stoffe vermieden wird. Die heißen Abgase werden den Kanälen durch Ventilatoren und ähnliche Fördervorrichtungen entnommen, falls die Wärme- und Trockenvorrichtungen nicht unmittelbar zwischen Öfen oder Feuerungen und Kamine eingeschaltet sind. Bei Öfen mit Druckgas- und Druckluftbeheizung, beispielsweise bei Kupolöfen und mit Druckluft betriebenen Winderhitzern, sind Exhaustoren und Kamine entbehrlich.
Die in vorliegenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Verfahren können sowohl einzeln für sich wie auch gleichzeitig zur Anwendung kommen.
Die Erwärmung und Trocknung der Stoffe erfolgt entweder unmittelbar, indem man die Wärme führenden Gase in Trockentrommeln u. dgl. unmittelbar über das zu trocknende Gut hinwegstreifen läßt oder dieselbe in feinem Strom den Abgasen in senkrechten Fallröhren entgegenführt, oder aber mittelbar in Vorrichtungen, die durch diese Wärmequellen von außen beheizt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: -r. Verfahren zur Vorbereitung (z. B. Trocknen) der Brenn- und Schmelzstoffe für ihre unmittelbare Einführung in die Schmelzzone von Schachtöfen nach Patent 381007, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe mittelbar oder unmittelbar der Einwirkung einer außerhalb der Schachtöfen liegenden Wärmequelle ausgesetzt werden. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe der Einwirkung eines aus Winderhitzern oder anderen Wärmespeichern entnommenen Heißluftstromes ausgesetzt werden. 3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe der Einwirkung eines heißen Abgasstromes aus metallurgischen Öfen, Dampfkesseln, Gasmaschinen o. dgl. ausgesetzt werden.