DE3818979A1 - Nichtionische grenzflaechenaktive verbindungen, verfahren zur herstellung dieser verbindungen und mittel, die diese enthalten - Google Patents
Nichtionische grenzflaechenaktive verbindungen, verfahren zur herstellung dieser verbindungen und mittel, die diese enthaltenInfo
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Description
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein neues Verfahren
zur Herstellung nichtionischer grenzflächenaktiver, polyglycerinierter
Verbindungen aus Glycerinmonochlorhydrin
und bestimmten organischen Verbindungen, die mindestens
ein aktives Wasserstoffatom aufweisen, in Anwesenheit
einer starken Base und eines aromatischen Lösungsmittels.
In FR-PS 25 74 786 ist ein Verfahren zur Herstellung
nichtionischer grenzflächenaktiver Mittel beschrieben, wobei
Glycerinmonochlorhydrin und eine starke Base
gleichzeitig an eine (poly)hydroxylierte Verbindung bei
einer Temperatur von größer oder gleich 150°C addiert
werden und das dabei gebildete Wasser abdestilliert wird.
Die Reaktionsgleichung läßt sich für die Verbindung (I),
die i-hydroxylierte Gruppen aufweist, folgendermaßen
darstellen:
worin
G eine Kette aus Einheiten mit folgenden Formeln darstellt:
wobei dies die Formel der Endgruppe
ist,
und die Symbole n₁, n₂ . . . n i für jedes Molekül die Anzahl der hydrophilen Gruppe(n) pro Hydroxylgruppe(n) bezeichnen.
und die Symbole n₁, n₂ . . . n i für jedes Molekül die Anzahl der hydrophilen Gruppe(n) pro Hydroxylgruppe(n) bezeichnen.
Für ein Mol der (poly)hydroxylierten Verbindung ist
die Summe Σ n₁ + Σ n₂ . . . + Σ n i eine ganze oder
Dezimalzahl und kleiner oder gleich n, wobei n die Molzahl
des Glycerinmonochlorhydrins ist, welches pro
Mol der Verbindung (I) verwendet wird.
Im Laufe der Reaktion kann ein Teil des Glycerinmonochlorhydrins
hydrolysieren oder polymerisieren,
wobei Polyglycerine gebildet werden; dies erklärt, daß die
Summe Σ n₁ + Σ n₂ + . . . + Σ n i der pro Mol der grenzflächenaktiven
Mittel der Formel (I) gebundenen hydrophilen
Gruppen kleiner n sein kann.
Das in FR-PS 25 74 786 beschriebene Herstellungsverfahren
führt zu einigen Ausführungsschwierigkeiten, vor allem,
wenn die Molzahl des Glycerinmonochlorhydrins pro
Mol der mit n bezeichneten hydroxylierten Verbindung ungefähr
die Zahl 3 übersteigt. Tatsächlich nimmt die Menge
an Natriumchlorid, welches sich bildet und ausfällt,
in dem Maße zu, wie n zunimmt, so daß es schwierig wird,
das Reaktionsgemisch zu rühren. Um diese Nachteile zu
vermeiden, wird das in FR-PS 25 74 786 beschriebene
Verfahren in zwei Schritten durchgeführt; zuerst wird eine
erste Fraktion des Glycerinmonochlorhydrins kondensiert und
das gebildete Salz durch Filtrieren oder Waschen entfernt.
Anschließend wird die Kondensation der zweiten Fraktion des
Glycerinmonochlorhydrins fortgesetzt. Ist dieses
Verfahren zwar prinzipiell einfach, so birgt es jedoch,
industriell angewandt, Komplikationen und erhebliche Nachteile.
Die Anmelderin hat nun festgestellt, daß es möglich ist,
die Kondensation in einem Schritt durchzuführen, auch
bei einem Wert, der höher als n (Molverhältnis des
Glycerinmonochlorhydrins zur hydroxylierten
Verbindung) ist, wobei die Bildung der Polyglycerine
vermieden wird. Die Polyglycerine aus der Polymerisation
und der Hydrolyse des Glycerinmonochlorhydrins
sind für die Eigenschaften des gebildeten nichtionischen
grenzflächenaktiven Mittels nicht nachteilig, solange die
Mengen relativ klein bleiben. Dennoch erfolgt die Bildung
der Polyglycerine, die Nebenprodukte darstellen,
auf Kosten der Verlängerung der hydrophilen Ketten,
welche an polyhydroxylierte Verbindungen auf Basis von
Fettketten gebunden sind. Die Konsequenz davon ist eine
Verringerung der Wasserlöslichkeit des nichtionischen
grenzflächenaktiven Mittels, welches man herstellen will.
Folglich werden bei einem durch n gegebenen Wert
die erhaltenen nichtionischen grenzflächenaktiven
Mittel umso hydrophiler sein, je geringer die Menge der
Polyglycerine ist, wobei die Zunahme der Hydrophilie sich
in einer größeren Wasserlöslichkeit und einer Erhöhung
des Trübungspunktes äußert.
Die Mengen an Polyglycerinen müssen gering gehalten werden,
denn diese weisen zahlreiche Hydroxylgruppen auf, die mit
den an Fettketten gebundenen Gruppen in Konkurrenz treten,
z. B. im Laufe der Reaktion mit Glycerinmonochlorhydrin;
vor allem hinsichtlich ihrer Polarität zeichnen sich die
Polyglycerine durch eine größere Affinität gegenüber dem
Glycerinmonochlorhydrin aus.
Es wurde festgestellt, daß die Zugabe eines aromatischen
Lösungsmittels zur (poly)hydroxylierten Verbindung
überraschenderweise die Reaktion zwischen
letzterer und dem Glycerinmonochlorhydrin verbessern
und gleichzeitig die Menge der gebildeten Polyglycerine
verringern kann. Die Verbesserung macht
sich vor allem bemerkbar, wenn die Molanzahl n des
Monochlorhydrins von Glycerin pro Mol der (poly)hydroxylierten
Verbindung 3 übersteigt. Es ist also möglich,
bis zu 10 Mol Glycerinmonochlorhydrin pro Mol
(poly)hydroxylierter Verbindung (n = 10) zu kondensieren,
ohne daß mehrere Schritte notwendig sind, um das gebildete
Salz zu entfernen. Das Reaktionsgemisch läßt
sich leicht rühren, so daß sich lokale Konzentrationen
des Glycerinmonochlorhydrins oder der starken Base
vermeiden lassen.
Unter den Reaktionsbedingungen zeigt das Glycerinmonochlorhydrin
eine starke Tendenz zur Polymerisation,
wobei Polyglycerine gebildet werden; es läßt sich
überraschenderweise feststellen, daß durch Zugabe eines
aromatischen Lösungsmittels die Menge an Polyglycerinen
verringert und die Effektivität der erhaltenen
grenzflächenaktiven Mittel erhöht werden kann.
Die bevorzugten aromatischen Lösungsmittel sind
Toluol, Xylol und Cumol. Man verwendet bevorzugt die
handelsüblichen Mischungen der drei o-, m- und p-Xylolisomere.
Das aromatische Lösungsmittel wird in einem
Verhältnis von 0,4 bis 1,5 Gewichtsanteilen, vorzugsweise
0,5 bis 1 Gewichtsanteil, pro 1 Gewichtsanteil
der benutzten (poly)hydroxylierten Verbindung verwendet.
Das Molverhältnis des Glycerinmonochlorhydrins
zur (poly)hydroxylierten Verbindung ist größer 1 und
liegt vorzugsweise zwischen 2 und 10.
Die bevorzugten (poly)hydroxylierten Verbindungen werden
ausgewählt unter:
- - Alkylphenolen, wie Octylphenol und Nonylphenol,
- - polyethoxylierten Fettalkoholen mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der lipophilen Kette,
- - polyethoxylierten Alkylphenolen, wie polyethoxyliertem Octyl- oder Nonylphenol mit 2 bis 20 Ethylenoxid-Einheiten,
- - 1,2-C₈-C₂₀-Alkandiolen,
- - (Poly)glycerinäthern der Formel: worinR₁einen Octyl- oder Nonylphenylrest, einen aliphatischen C₈-C₂₄-Rest oder einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest mit 18 bis 30 Kohlenstoffatomen, der von Alkoholen von Lanolin oder hydriertem Lanolin abgeleitet ist, mvon 1,5 bis 8 steht.
Die aliphatischen Reste werden vorzugsweise
ausgewählt unter Alkyl- und Alkenylresten.
- - (Poly)glycerinäthern der Formel: worinR₂für einen Octyl- oder Nonylphenylrest oder einen aliphatischen C₈-C₂₄-Rest steht, R₃für einen aliphatischen C₇-C₁₇- oder einen C₈-C₂₀-Alkoxyrest unter der Bedingung steht, daß die Summe der Kohlenstoffatome von R₁ und R₂ zusammen zwischen 16 und 32 liegt, wobei die aliphatischen Reste bevorzugt unter Alkyl- und Alkenylresten ausgewählt sind, pfür die Zahl 1 oder einen statistischen Mittelwert zwischen 1,5 und 2 steht, qdie Zahl 1 oder 2 oder einen statistischen Mittelwert von 1,5 bis 8 bedeutet.
Die Reaktionstemperatur liegt unter 150°C. Sie liegt
zwischen 120 und 145°C, vorzugsweise zwischen 130 und
145°C.
Die Verwendung eines aromatischen Lösungsmittels in
verhältnismäßig geringer Menge zur Dispersion des
gebildeten Natriumchlorids und die Wahl der Temperatur
unter 150°C tragen dazu bei, Überhitzungserscheinungen
zu verringern und die Qualität der erhaltenen grenzflächenaktiven
Mittel zu verbessern.
Man solubilisiert in einem Reaktionsgefäß die (poly)-
hydroxylierte Verbindung in einem aromatischen Lösungsmittel
und erhitzt die Mischung unter einem inerten
Gasstrom, vorzugsweise Stickstoff, bis zum Rückfluß. Dann
gibt man gleichzeitig, während 2 bis 5 Stunden je nach dem
Wert von n, aus zwei verschiedenen Behältern eine Lösung
der starken Base, vorzugsweise eine wäßrige NaOH- (Natronlauge)
oder KOH-Lösung (Kalilauge), vorzugsweise in einer
Konzentration von 35-40%, und das Glycerinmonochlorhydrin
zusammen.
Die starke Base wird in stöchiometrischer Menge zum
Glycerinmonochlorhydrin verwendet, wobei diese Menge um
5 bis 10 Mol-% hinsichtlich der (poly)hydroxylierten Verbindung
höher ist.
Wasser wird azeotrop abdestilliert.
Ist die Addition der starken Base und des Glycerinmonochlorhydrins
beendet, wird das Reaktionsgemisch während
5 bis 15 Minuten erhitzt, gegebenenfalls unter teilweiser
Entfernung des verwendeten Lösungsmittels. Man läßt
dann die Mischung auf 70-80°C abkühlen und nimmt sie
in einem C₁-C₄-Alkohol, vorzugsweise Methanol, i-Propanol
oder Butanol, auf, um Natriumchlorid abzutrennen.
Nach dem Filtrieren werden das aromatische Lösungsmittel
und der Alkohol unter Normaldruck und dann unter reduziertem
Druck abdestilliert.
Die erhaltenen erfindungsgemäßen, grenzflächenaktiven
Mittel sind mehr oder weniger hydrophil. Sie können
wasserlöslich oder nur -dispersibel sein, je nach
verwendeter (poly)hydroxylierter Verbindung und der pro
Mol (poly)hydroxylierter Verbindung kondensierten Molanzahl
des Glycerinmonochlorhydrins.
Sie können in der Kosmetik, Dermatologie und Paradermatologie
als Schaum-, Emulsions- und Dispersionsmittel,
Träger oder Excipienten verwendet werden.
Durch ihre nichtionische Natur können sie ohne
Schwierigkeiten zusammen mit verschiedenen Grundprodukten
oder Additiven zur Pflege und Behandlung der
Haut und der Haare verwendet werden. So können sie
zusammen mit anderen nichtionischen, anionischen,
kationischen, amphoteren oder zwitterionischen grenzflächenaktiven
Mitteln, natürlichen oder synthetischen
Polymeren, Verdickungsmitteln, Schaumsynergisten,
opaque-machenden Mitteln, Perlmuttglanz verleihenden
Mitteln, Sonnenfiltern, natürlichen oder synthetischen
Ölen, Sterinen, Lecithinen, Konservierungsmitteln, Farbstoffen,
Parfums und anderen Adjuvanzien in der Kosmetik
verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung sind ferner erfindungsgemäß herstellbare
grenzflächenaktive Verbindungen sowie Zusammensetzungen,
vor allem kosmetischer Art, welche diese
grenzflächenaktiven Verbindungen enthalten.
Die folgenden Herstellungsbeispiele erläutern die
Erfindung.
50,0 g (0,25 Mol) 1,2-Dodecandiol werden in Anwesenheit
von 25 g Toluol unter einem Stickstoffstrom
auf 128°C erwärmt. Dann fügt man gleichzeitig aus
zwei verschiedenen Gefäßen 91,5 g der wäßrigen
NaOH-Lösung von 9,7 meq/g NaOH (0,887 Mol) und 96,7 g
(0,875 Mol) Glycerinmonochlorhydrin zu. Man beginnt mit der
Zugabe von NaOH und wahrt immer das basische Milieu.
Dauer der Zugabe: 3 Stunden 15 Minuten
Die Temperatur wird zwischen 130 und 145°C gehalten,
Wasser wird azeotrop mit Hilfe einer Dean-Stark-Vorrichtung
abdestilliert.
Ist die Zugabe beendet, hält man die Temperatur noch
ca. 10 Minuten und läßt das Reaktionsgemisch dann
auf 80°C abkühlen.
Man nimmt das Reaktionsgemisch in 150 ml i-Propanol
auf und filtriert Natriumchlorid ab. Die Lösungsmittel
werden dann durch Erwärmen unter reduziertem
Druck entfernt.
Man erhält auf diese Weise ein hellbraunes, in Wasser
lösliches Produkt.
Der Trübungspunkt, der bei einer Konzentration von 0,5
Gew.-% in Wasser, welches 25 Gew.-% NaCl enthält, gemessen
wird, ist höher als 100°C.
101 g (0,5 Mol) 1,2-Dodecandiol werden in 50 g der
im Handel üblichen Xylolmischung unter einem leichten
Stickstoffstrom bis zu 135-140°C erwärmt. Dann
fügt man, wie in Beispiel 1, 183 g der wäßrigen NaOH-Lösung
von 9,7 meq/g und gleichzeitig 193,4 g Glycerinmonochlorhydrin
(1,75 Mol) zu, wobei Wasser schrittweise
azeotrop abdestilliert wird.
Dauer der Zugabe: 3 Stunden 40 Minuten bei einer
Temperatur zwischen 135 und 140°C.
5 bis 10 Minuten nach beendeter Zugabe läßt man die
Reaktionsmischung auf ca. 80°C abkühlen, nimmt sie
in 300 ml i-Propanol auf, neutralisiert die verbleibende
Alkalinität mit 6 N Salzsäure und filtriert
das gebildete Natriumchlorid ab.
Man entfernt die Lösungsmittel unter reduziertem Druck
und erhält auf diese Weise 228 g des hellbraunen Produktes,
welches 12,6% 1,2-Dodecandiol (durch Gaschromatographie
bestimmt) enthält. 100 g des auf
diese Weise erhaltenen Produktes werden unter einem
Druck von 266,6 Pa (2 mm Hg) erwärmt, wobei teilweise
das Dodecandiol entfernt wird. Der verbleibende Rest
beträgt dann 8,8%.
Das Endprodukt ist in Wasser vollständig löslich.
Der Trübungspunkt, der bei einer Konzentration von
0,5 Gew.-% in Wasser, welcher 25 Gew.-% NaCl enthält,
gemessen wird, ist höher als 100°C. Eine Lösung aus 10%
aktiver Substanz bleibt über 4°C vollkommen klar.
Zu 44 g (0,2 Mol) Nonylphenyl gibt man 40 g handelsübliches
Xylol. Man erwärmt auf 140°C, gibt dann
bei dieser Temperatur unter einem leichten Stickstoffstrom
124,7 g der wäßrigen NaOH-Lösung von 9,7 meq/g
und gleichzeitig 132,6 g (1,2 Mol) Glycerinmonochlorhydrin
zu, wobei Wasser mit Hilfe eines Dean-Stark-
Wasserabscheiders azeotrop entfernt wird.
Dauer der Zugabe: 4 Stunden
Die Reaktionsmasse wird auf ca. 70°C gekühlt und
in 170°C Methanol aufgenommen. Man hält die Temperatur
30 Minuten in der Nähe der Rückflußtemperatur, kühlt
dann und filtriert bei Raumtemperatur das Natriumchlorid
ab.
Xylol und Methanol werden unter reduziertem Druck
abdestilliert. Das erhaltene Produkt ist eine
glas- oder bernsteinartige, transparente, klebrige
Masse. Es ist in Wasser vollständig löslich.
Der Trübungspunkt, der bei einer Konzentration von
0,5 Gew.-% in Wasser, welches 25 Gew.-% NaCl enthält,
gemessen wird, ist höher als 100°C.
Man gibt zu 57,6 g (0,1 Mol) einer Mischung aus
2-Decyltetradecyläther von Polyglycerinen aus drei
von Glycerin abgeleiteten Einheiten 58 g handelsübliches
Xylol und erwärmt dann unter einem leichten
Stickstoffstrom bis 140°C. Anschließend gibt man
in 3 Stunden 15 Minuten 73 g der wäßrigen NaOH-
Lösung von 9,7 meq/g und gleichzeitig 77,3 g (0,7 Mol)
Glycerinmonochlorhydrin zu, wobei im Reaktionsgemisch
ständig ein geringer Überfluß an NaOH sein soll.
Wasser wird entfernt, so wie es sich bildet.
Nach dem Ende der Zugabe wird die Temperatur während
ca. 10 Minuten konstant gehalten, wobei gegebenenfalls
ein Teil des Xylols abdestilliert wird.
Man kühlt auf ca. 80°C und gibt dann 150 ml i-Propanol
zu. Natriumchlorid wird abfiltriert und Xylol und
i-Propanol werden durch Erwärmen unter reduziertem
Druck entfernt.
Man erhält auf diese Weise ein Produkt, welches eine
transparente, bernsteinfarbene, in Wasser dispersible
Paste ist.
Der Trübungspunkt, der bei einer Konzentration von 5 Gew.-%
in Wasser, welches 25% Butyldiglycol enthält, gemessen
wird, liegt bei 70°C.
Polykondensation von Glycerinmonochlorhydrin mit
einer Mischung der folgenden Verbindungen [A] in
einem Verhältnis von 8 Mol/Mol:
R₂= C₁₂H₂₅
R₃= Mischung von C₁₃H₂₇ und C₁₅H₃₁ im
Verhältnis von 50/50
= statistischer Mittelwert 1,16
= statistischer Mittelwert 3
Man gibt während 1 Stunde 15 Minuten zu 335 g 1-Dodecanol
(1,8 Mol) 72 g (0,3 Mol) 1,2-Epoxyhexadecan und 80 g
(0,3 Mol) 1,2-Epoxyoctadecan bei 150°C und in Anwesenheit
von Natriummethylat (0,3 Äquivalente). Man erwärmt
weitere 4 Stunden. Dann wird der Katalysator mit Salzsäure
neutralisiert und nicht kondensiertes 1-Dodecanol
(238 g) durch Erwärmen auf 170°C bei einem Druck
von 133 Pa (1 mm Hg) entfernt.
Anschließend werden 103 g (0,234 Mol) des auf diese
Weise erhaltenen Produktes mit 65 g (0,7 Mol) Epichlorhydrin
in Anwesenheit von BF₃/Äther und bei
55-60°C kondensiert.
Die polychlorierten Derivate werden dann durch Erwärmen
in Dipropylenglycol auf 180°C in Anwesenheit von
Kaliumacetat während 4 Stunden hydroxyliert. Anschließend
wird das Produkt verseift und gewaschen. Nach dem Trocknen
erhält man eine Verbindung, welche wie ein klares, bernsteinfarbenes,
wasserunlösliches Öl aussieht.
Man gibt zu 33,1 g (0,05 Mol) der auf diese Weise erhaltenen
Mischung der Verbindungen [A] zu 45 g Xylol und
erwärmt bis auf 140°C; anschließend gibt man 41,75 g
der wäßrigen NaOH-Lösung von 9,7 meq/g und gleichzeitig
44,2 g (0,4 Mol) Glycerinmonochlorhydrin zu.
Dauer der Zugabe: 5 Stunden bei einer Temperatur von
140°C ± 5.
Das Reaktionsgemisch wird in 150 g i-Propanol aufgenommen,
das Salz abfiltriert und die Lösungsmittel werden
durch Erwärmen unter reduziertem Druck verdampft.
Das erhaltene Produkt ist eine weiche, bernsteinfarbene,
wasserlösliche Paste. Der Trübungspunkt, der bei einer
Konzentration von 5 Gew.-% in Wasser, welches 25%
Butyldiglycol enthält, gemessen wird, beträgt 92°C.
Polykondensation von Glycerinmonochlorhydrin mit der
Mischung folgender Verbindungen [B] in einem Verhältnis
von 8 Mol/Mol.
R₁= Kohlenwasserstoffreste, abgeleitet von
Lanolinalkoholen
= statistischer Mittelwert von 2
Polyaddition von 185 g (2 Mol) Glycerinepichlorhydrin
an 363 g Alkohole von hydriertem Lanolin (1 Mol) in
Anwesenheit von BF₃/CH₃COOH.
Die polychlorierten Derivate werden in 550 g Dipropylenglycol
in Anwesenheit von 200 g Kaliumacetat
bei 180°C hydrolysiert. Nach dem Verseifen und dem
Waschen mit Wasser in Anwesenheit von Butanol erhält man
eine gelbe Paste mit einer Hydroxylzahl von 5,2 meq/g.
Man gibt zu 40,6 g der auf diese Weise erhaltenen
Mischung von Verbindungen [B] (0,07 Mol), 45 g der
handelsüblichen Xylolmischung und erwärmt dann
bis zu 140°C unter einem leichten Stickstoffstrom. Dann
gibt man 57 g der wäßrigen NaOH-Lösung von 9,7 meq/g
und gleichzeitig 62 g (0,56 Mol) Glycerinmonochlorhydrin
zu, wobei Wasser azeotrop abgeschieden wird.
Dauer der Zugabe: 4 Stunden
Nach dem Ende der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
10 Minuten bei einer Temperatur zwischen 140 und 145°C
gehalten; dann läßt man sie bis auf 80°C abkühlen.
Man gibt 150 ml i-Propanol zu und trennt das gebildete
Salz ab.
Die Lösungsmittel werden durch Erwärmen unter reduziertem
Druck entfernt.
Man erhält auf diese Weise eine braune Paste von
weicher Konsistenz, die in Wasser vollständig löslich ist.
Der Trübungspunkt, der bei einer Konzentration von
0,5 Gew.-% in Wasser, welcher 25 Gew.-% NaCl enthält,
gemessen wird, ist höher als 100°C.
Man gibt zu 39,6 g (0,1 Mol) mit 4 Ethylenoxideinheiten
polyoxyethyleniertes Nonylphenol 20 g Xylol und erwärmt
dann unter einem Stickstoffstrom auf 145°C; anschließend
gibt man 51 g einer wäßrigen 40% NaOH-Lösung und gleichzeitig
55,2 g (0,5 Mol) Glycerinmonochlorhydrin zu, wobei
Wasser azeotrop abgeschieden wird. Die Dauer der Zugabe
beträgt 4 Stunden. Man läßt das Reaktionsgemisch auf
90°C abkühlen und nimmt es in 50 g i-Propanol auf. Man
filtriert Natriumchlorid ab und verdampft dann das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck.
Das Produkt, welches man erhält, ist eine sehr viskose,
wasserlösliche und nur leicht opaleszierende Flüssigkeit.
Der Trübungspunkt, der in Wasser bei einer Konzentration
von 0,5 Gew.-% gemessen wird, beträgt 84°C.
858 g (3 Mol) 1,2-Octadecandiol in 900 ml Xylol werden
bis zur vollständigen Lösung bei 90°C erwärmt. Dann
gibt man 15,6 g der wäßrigen NaOH-Lösng von 9,64 meq/g
(0,15 Mol) zu und erwärmt das Reaktionsgemisch nach
und nach auf 135 bis 140°C, wobei Wasser azeotrop abdestilliert
wird.
Man gibt dann aus zwei Tropftrichtern 1,089 g (10,5 Mol)
der wäßrigen NaOH-Lösung von 9,65 meq/g und gleichzeitig
1,179 g (10,5 Mol) Glycerinmonochlorhydrin von 98,4%iger
Reinheit zu. Wasser wird entfernt, so wie es gebildet wird.
Die Dauer der Zugabe beträgt 3 Stunden 30 Minuten bzw.
3 Stunden 40 Minuten.
Die Temperatur wird nach beendeter Zugabe 30 Minuten
beibehalten; ebenso wird in dieser Zeit noch gerührt.
Dann wird das Reaktionsgemisch auf ca. 80°C gekühlt
und in 3,2 l i-Propanol aufgenommen. Man läßt es
bis auf 30°C abkühlen, neutralisiert die Alkalinität
mit 33% Salzsäure und filtriert das gebildete Salz
mit einer Glasfritte ab. Der Niederschlag wird mit
i-Propanol gewaschen.
Die Lösungsmittel werden unter reduziertem Druck abdestilliert.
Man erhält auf diese Weise ein Produkt in Form eines
braunen Wachses von harter Konsistenz, welches in
Wasser über 51°C löslich ist.
Man gibt zu 77,6 g (0,2 Mol) Oleyläther von Polyglycerin
aus 2 Mol Glycerin 40 g Xylol und 1 g einer wäßrigen
NaOH-Lösung von 9,65 meq/g.
Dann gibt man unter Stickstoffatmosphäre bei 145/150°C
62,2 g (600 meq) einer wäßrigen NaOH-Lösung von 9,65 meq/g
und gleichzeitig 66,3 g (0,6 Mol) Glycerinmonochlorhydrin
zu, wobei Wasser azeotrop abdestilliert wird.
Dauer der Zugabe: 2 Stunden
Das Reaktionsgemisch wird anschließend in 100 g i-Propanol
aufgenommen; man neutralisiert die Alkalinität
mit ca. 3 N Salzsäure und filtriert das gebildete Salz
mit einer Glasfritte ab. Der Niederschlag wird mit
i-Propanol gespült.
Die Lösungsmittel werden durch Erwärmen unter reduziertem
Druck (30 mm Hg) entfernt.
Man erhält auf diese Weise 119 g eines bernsteinfarbenen
Produktes in Form einer weichen Paste, die, in Wasser gelöst,
leicht opaleszierend ist.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von nichtionischen grenzflächenaktiven,
polyglycerinierten, in Wasser löslichen
oder dispersiblen Verbindungen, ausgehend von organischen,
(poly)hydroxylierten Verbindungen, ausgewählt unter Alkylphenolen,
1,2-Alkandiolen, polyethoxylierten Fettalkoholen,
polyethoxylierten Alkylphenolen und (Poly)glycerinäthern,
wobei man (poly)hydroxylierte Verbindungen mit Glycerinmonochlorhydrin
in Anwesenheit einer starken Base
kondensiert und das sich bildende Wasser abdestilliert,
dadurch gekennzeichnet, daß man
die Reaktion in Anwesenheit eines aromatischen Lösungsmittels
und bei einer Temperatur von niedriger als
150°C durchführt, wobei das Molverhältnis von
Glycerinmonochlorpyridrin zu den polyhydroxylierten
Verbindungen größer als 1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die (poly)hydroxylierten
Verbindungen ausgewählt sind unter:
- - Octylphenol, Nonylphenol,
- - 1,2-Alkandiolen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen,
- - polyethoxylierten Fettalkoholen mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen in der lipophilen Kette,
- - polyethoxylierten Octyl- und Nonylphenolen mit 2 bis 20 Oxyethylen-Einheiten,
- - (Poly)glycerinäthern der Formel: worinR₁für einen Octyl- oder Nonylphenylrest, einen aliphatischen C₈- bis C₂₄-Rest oder einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest steht, welcher 18 bis 30 Kohlenstoffatome haben kann und von Lanolin- oder hydrierten Lanolinalkoholen abgeleitet ist, m1 oder 2 oder einen statischen Mittelwert von 1,5 bis 8 bedeutet.
- - (Poly)glycerinäthern der Formel: worinR₂für einen Octylphenyl- oder Nonylphenylrest oder für einen aliphatischen C₈- bis C₂₄-Rest steht, R₃für einen aliphatischen C₇- bis C₁₇-Rest oder einen C₈- bis C₂₀-Alkoxyrest steht, vorausgesetzt, die Summe der Kohlenstoffatome von R₁ und R₂ liegt zwischen 16 und 32, p1 oder einen statistischen Mittelwert zwischen 1,5 und 2 und q1 oder 2 oder einen statistischen Mittelwert zwischen 1,5 und 8 bedeuten;
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molverhältnis
von Glycerinmonochlorhydrin zur (poly)hydroxylierten
Verbindung gleich oder größer 2 ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das
aromatische Lösungsmittel ausgewählt ist unter Toluol,
Cumol, o-, m- oder p-Xylol und Mischungen davon.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatische Lösungsmittel
die handelsübliche Mischung der drei Isomere
des Xylols ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als
starke Base eine wäßrige Natrium- oder Kaliumhydroxidlösung
verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kondensation bei einer Temperatur von 120 bis 145°C
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
starke Base in stöchiometrischer Menge bezüglich
des Glycerinmonochlorhydrins verwendet wird, wobei diese
Menge gegenüber der Menge an (poly)hydroxylierter
Verbindung 5 bis 10 Mol-% größer ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Reaktion unter inerter Atmosphäre durchgeführt wird,
und daß am Ende der Reaktion das Reaktionsgemisch in einem
C₁-C₄-Alkohol aufgenommen wird, das gebildete Salz abfiltriert
wird und die Lösungsmittel abdestilliert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkohol ausgewählt
ist unter Methanol, i-Propanol und Butanol.
11. Nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen, erhältlich
nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 10.
12. Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es in einem wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Träger
mindestens ein nichtionisches grenzflächenaktives Mittel
nach Anspruch 11 enthält.
13. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß es außerdem mindestens
ein Adjuvans enthält, ausgewählt unter nichtionischen,
anionischen, kationischen, amphoteren und zwitterionischen
grenzflächenaktiven Mitteln, natürlichen und synthetischen
Polymeren, Verdickungsmitteln, Schaumsynergisten, opaquemachenden
Mitteln, Perlmuttglanz verleihenden Mitteln,
Sonnenfiltern, natürlichen Ölen, synthetischen Ölen, Sterinen,
Lecithinen, Konservierungsmitteln, Farbstoffe, Parfums
und anderen in der Kosmetik üblichen Adjuvanzien.
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