DE3818680C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer
Dreherkante, wobei wechselseitig bewegte Webschäfte vorgesehen
sind.
Eine bekannte Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante
besteht aus zwei Hebelitzen und einer Halblitze und einer
Steuerungsvorrichtung für die Halblitze. Hierbei sind die
Hebelitzen unmittelbar an den wechselseitig bewegten
Webschäften angeordnet. Die Steuerungsvorrichtung für die
Halblitze besteht aus einer Litzentragschiene, die durch eine
Feder gehalten wird.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung zum Bilden einer
Dreherkante ist zum einen das hohe Gewicht der Steuerungs
vorrichtung für die Halblitze, bestehend aus Litzentrag
schiene und Feder. Denn das hohe Gewicht der gesamten
Vorrichtung stellt eine natürliche Grenze für eine Erhöhung
der Hubzahl dar, weil die kinetische Energie bei der
Beschleunigung und Abbremsung der Massen zu groß wird.
Es hat sich weiterhin als nachteilig herausgestellt, daß
während der gesamten Hubbewegung einer Hebelitze, die von
dieser Hebelitze mitgenommene Halblitze ständig unter der
Einwirkung der Kraft der Feder der Litzentragschiene steht.
Hierdurch verschleißen die Hebelitzen im Bereich der
Führungsöffnungen für die Halblitzen extrem schnell.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante zu schaffen, die
leichter ist, als die bekannte Vorrichtung und bei der
darüber hinaus ein geringerer Verschleiß an den Hebelitzen
auftritt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die gesamte
Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante lediglich aus zwei
Hebelitzen und eine durch die Hebelitzen geführte und von
jeweils der einen Hebelitze mitgenommenen Halblitze besteht.
Die Halblitze besteht im wesentlichen aus zwei Schenkeln, die
an ihrem einen Ende eine geschlossene Öse zur Führung des
Dreherfadens bilden. Jeder Schenkel der Halblitze wird durch
eine in der Hebelitze angeordneten Führungsöffnung geführt,
die durch zwei seitlich übereinander versetzt angeordnete
Stege gebildet wird. Die Hebelitzen können nach einer Einbau
möglichkeit so in den Webschäften angehängt sein, daß die
Halblitze mit ihrer Öse nach oben zeigt. Die Steuerung der
Halblitze in den Hebelitzen erfolgt in diesem Fall sowohl
durch die auf die Halblitze wirkende Schwerkraft, als auch
durch die entsprechende Vorspannung des durch die Öse
geführten Dreherfadens. Es ist unmittelbar einsichtig, daß
die Steuerung der Halblitze durch die entsprechende
Vorspannung des Dreherfadens auch ohne die zusätzliche
Einwirkung der Schwerkraft erfolgt, wenn nämlich die
Hebelitzen mit der Halblitze so an den Webschäften befestigt
sind, daß die Halblitze mit ihrer Öffnung nach unten zeigt.
Die bekannten Mittel zur Steuerung der Halblitze, nämlich
Litzentragschiene mit Feder sind hierbei also nicht mehr
erforderlich; mithin fallen auch die mit diesen Mitteln
einhergehenden Nachteile weg.
So ist insbesondere bedingt durch das überaus geringe Gewicht
der gesamten Vorrichtung eine Steigerung der Hubzahl möglich.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß eine Vielzahl von
Hebelitzen nebeneinander an den Webschäften befestigt werden
kann. Nach dem vorbekannten Stand der Technik konnten maximal
vier Litzen nebeneinander an den Webschäften befestigt
werden. Andernfalls mußte die Federkraft erhöht werden.
Darüber hinaus steht einer Erhöhung der Anzahl der Litzen
nach dem vorbekannten Stand der Technik das vorhandene
Platzangebot auf der Litzentragschiene für die Halblitze
entgegen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind zur
Steuerung der Halblitze Steuerungsmittel vorgesehen. Bei
dieser Ausführungsform ist ebenso wenig der Einfluß der
Schwerkraft als auch die Vorspannung des Dreherfadens von
einer wesentlichen Bedeutung, denn durch die Steuerungsmittel
wird unter allen Umständen gewährleistet, daß die Halblitze
von den Hebelitzen jeweils wechselseitig mitgenommen wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Unterform zu dieser
Ausführungsform sind die Mittel zur Steuerung der Halblitze
in den Hebelitzen angeordnete Magnete.
Hierbei entspricht der Abstand der in der Hebelitzen
angeordneten Magnete von dem innenliegenden Steg der
Führungsöffnung in etwa der Schenkellänge der Halblitze. Um
die Magnetkraft zur Steuerung aufbauen zu können, muß die
Halblitze aus einem magnetischen Metall bestehen, oder eine
entsprechende Einlage aufweisen. Selbst bei hoher Hubzahl
gewährleistet diese Vorrichtung immer eine exakte Steuerung
der Halblitze.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß hierbei der Verschleiß an dem
innenliegenden Steg der Führungsöffnung einer Hebelitze durch
die während der Mitnahme auf den Steg der Halblitze wirkende
Kraft nur gering ist, da im Gegensatz zu der bekannten
Ausführungsform einer Steuerung mit Litzentragschiene und
Feder, dieser Steg der Führungsöffnung der Hebelitze nur zum
Zeitpunkt der Einleitung der Umkehrbewegung unter der
Einwirkung der durch die Magnete hervorgerufenen Kraft steht.
Die Einwirkung der Gewichtskraft der Halblitze auf den
Verschleiß des Steges ist hierbei vernachlässigbar gering.
Nach einer weiteren Unterform zu der zweiten Ausführungsform
ist die Halblitze mit den Hebelitzen bzw. den Webschäften
selbst zur Steuerung durch elastische Mittel, z. B. Gummizüge
verbunden. Gegenüber der vorbekannten Vorrichtung zum Bilden
einer Dreherkante weist auch diese Vorrichtung ein um ein
Vielfaches vermindertes Gewicht auf. Der innenliegende Steg
der Führungsöffnung der Hebelitze steht zwar während der
gesamten Bewegung der Hebelitze unter der Last dieser
elastischen Mittel, doch ist die dadurch hervorgerufene Kraft
um ein Vielfaches geringer, als die auf den Steg einwirkende
Kraft bei der bekannten Steuerungsvorrichtung, bestehend aus
Litzentragschiene und Feder, da die Gummizüge, eben bedingt
durch das geringe Gewicht, auch geringer dimensioniert sein
können.
In der Zeichnung sind vier beispielsweise Ausführungsformen
dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, bei der die
Steuerung der Halblitze durch in den Hebelitzen
angeordneten Magnete erfolgt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die
Steuerung der Halblitze durch an den Hebelitzen
angeordnete Gummizüge erfolgt.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform dar, bei der die
Halblitze bei entsprechendem Einbau an den
wechselseitig bewegten Webschäften durch die
Schwerkraft und die Vorspannung des
Dreherfadens gesteuert wird.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die
Steuerung der Halblitze durch an den
Webschäften angeordnete Gummizüge erfolgt.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 sind die Hebelitzen jeweils mit 1
und 2 bezeichnet, die von den Hebelitzen geführte Halblitze
jeweils mit 3. Die Hebelitzen 1 und 2 weisen endseitig Mittel
4 a bis 4 d zur Befestigung an den wechselseitig bewegten
Webschäften 5 a bis 5 d auf. Jede Hebelitze 1 bzw. 2 besitzt
eine Führungsöffnung 6, 7 auf, die durch die Stege 6 a, 6 b
bzw. 7 a, 7 b gebildet wird. Die Halblitze 3 besteht im
wesentlichen aus zwei Schenkeln 3 a und 3 b, die an ihrem
oberen Ende eine geschlossene Öse 8 zur Führung des
Dreherfadens 19 bilden.
Nach der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
erfolgt die Steuerung durch in dem Mantel 20, 21 der
Hebelitzen 1, 2 angeordnete Magnete 9, 10. Die Mitnahme der
Halblitze 3 selbst erfolgt durch jeweils den die Halblitze 3
im Bereich der Öse 8 erfassenden innenliegenden Steg 6 b bzw.
7 b der Führungsöffnung 6 bzw. 7. Um eine einwandfreie
Steuerung und Mitnahme der Halblitze durch die Hebelitzen zu
gewährleisten, beträgt der Abstand zwischen dem Magneten 9
bzw. 10 und dem innenliegenden Steg 6 b bzw. 7 b einer jeden
Führungsöffnung 6 bzw. 7 etwa der Länge eines Schenkels 3 a,
3 b der Halblitze 3.
Anstelle der Magnete sind nach einer zweiten Ausführungsform
zur Steuerung Gummizüge 11, 12 vorgesehen, durch die die
Schenkel 3 a, 3 b der Halblitze mit den Hebelitzen verbunden
sind. Der Steuerungsvorgang selbst entspricht hierbei dem der
ersten Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erfolgt die Steuerung
lediglich durch die auf der Halblitze 3 einwirkende
Schwerkraft und die entsprechende Vorspannung des durch die
Öse 8 der Halblitze 3 geführten Dreherfadens. Die Führung und
Mitnahme der Halblitze erfolgt hierbei wiederum durch die
Stege 6 b bzw. 7 b der Führungsöffnungen 6 bzw. 7.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der gemäß
Fig. 2 lediglich dadurch, daß hierbei die Gummistange 13, 14
durch Klemmittel 15, 16 unmittelbar mit den Webschäften 5 c,
5 d verbunden sind.
Um den schon geringen Verschleiß an den innenliegenden Stegen
6 b bzw. 7 b noch weiter zu vermindern, weisen diese Stege
Verstärkungseinlagen 17, 18, z. B. aus Metall auf.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, wobei
wechselseitig bewegte Webschäfte vorgesehen sind,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei Hebelitzen (1, 2) und eine durch die
Hebelitzen geführte und von jeweils der einen Hebelitze
mitgenommenen Halblitze (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung der Halblitze (3) durch die Hebelitzen
(1, 2) Steuerungsmittel vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Steuerung an den Hebelitzen angeordnete
Magnete (9, 10) sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelitzen jeweils einen Mantel (20, 21) zur
Aufnahme der Magnete (9, 10) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung der Halblitze (3) die Hebelitzen (1, 2)
und die Halblitze durch elastische Mittel verbunden
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung der Halblitze (3) die Halblitze (3) mit
den Webschäften (5 c, 5 d) durch elastische Mittel (13,
14) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elastischen Mittel Gummizüge (11, 12 bzw. 13, 14)
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Klemmittel (15, 16) zur Verbindung der Gummizüge (13,
14) mit den Webschäften (5 c, 5 d) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Hebelitze (1, 2) eine Führungsöffnung (6, 7) für
die Halblitze (3) aufweist, wobei die Öffnung (6, 7)
durch zwei seitlich versetzt übereinander angeordnete
Stege (6 a, 6 b bzw. 7 a, 7 b) gebildet sind, wobei der
eine innere Steg (6 b, 7 b) die Halblitze im Bereich der
Öse (8) erfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand des in dem Mantel (20, 21) der Hebelitze
(1, 2) angeordneten Magnets (9, 10) von dem
innenliegenden Steg (6 b, 7 b) in etwa der Schenkellänge
(3 a, 3 b) der Halblitze (3) entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der innenliegende Steg (6 b, 7 b) Verstärkungseinlagen
(17, 18) aufweist.
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