DE3817145A1 - Elektrode fuer gepulste gas-laser - Google Patents
Elektrode fuer gepulste gas-laserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrode für gepulste Gas-Laser
mit Anregung eines Gases zwischen den Elektroden mittels einer
Gasentladung.
Laser dieser Art sind z.B. Excimer-Laser, N2-Laser oder CO2-
Laser. Der Aufbau und die Funktion solcher Laser sind bekannt.
In einem mit Gas gefülltem Laser-Resonator sind mindestens zwei
Elektroden parallel zur optischen Achse angeordnet. An die
Elektroden wird eine Spannung angelegt und das Lasergas zwi
schen den Elektroden wird mittels einer Gasentladung (Plasma
entladung) angeregt.
Die Erfindung betrifft das Material, aus dem derartige Elektro
den gefertigt sind. Insbesondere betrifft die Erfindung Elek
trodenmaterial für Excimer-Laser.
Excimer-Laser-Gasmischungen bestehen typischerweise aus 5 bis
10% eines sogenannten aktiven Edelgases (z.B. Krypton), 0,1
bis 0,5% eines Halogen-Donors wie F2 und einem leichten Puf
fergas, wie Helium oder Neon bei einem Gesamtdruck von 1,5 bis
4 bar. Dieses Gas wird zwischen zwei langgestreckte, parallele
Elektroden gebracht und der genannten Hochspannungsentladung
ausgesetzt. Um Laserpulse hoher Energie zu erzeugen, sind bei
der Hochspannungsentladung zwischen den Elektroden sehr hohe
Stromdichten von typischerweise 103 A/cm2, Leistungsdichten von
106 W/cm3 und Elektronentemperaturen im Bereich von 1 eV erfor
derlich. Bei kommerziell einsetzbaren Excimer-Lasern muß zur
Erreichung einer hinreichenden Durchbruchfeldstärke der Elek
trodenabstand relativ gering sein, typischerweise im Bereich
von 2 bis 3 cm. Die Elektroden unterliegen deshalb einer star
ken Beanspruchung durch das benachbarte Plasma.
Die Lebensdauer von Excimer-Laser-Gasen ist hauptsächlich durch
zwei Prozesse begrenzt. Zum einen finden auch in gut passivier
ten Systemen chemische Dunkelreaktionen zwischen dem Halogen
und den Behälterwandungen statt, die zum Verbrauch des Halogens
sowie zu Verunreinigungen führen. Zum anderen führt ein leich
ter Elektrodenabbrand während der Hochspannungsentladung eben
falls zu chemischen Reaktionen. Die vom Elektrodenabbrand her
rührenden Produkte können sowohl in Form von Partikeln wie auch
als flüchtige Metallfluoridverbindung auftreten. Im ersten Fall
führt dies zu Staubablagerungen an den Innenwänden der Laser
kammer, was besonders im Bereich der Spiegel und Fenster uner
wünscht ist; im zweiten Fall kann sich aufgrund der Laserstrah
lung selbst auf photochemischem Wege auf der Innenseite der
Fenster ein Metallfilm ablagern, der ebenfalls höchst schädlich
ist.
Das Material der Laser-Elektroden ist somit nicht nur für die
Lebensdauer der Elektroden maßgeblich, deren Form sich mit dem
Elektrodenabbrand ändert, sondern auch bestimmend für die Le
bensdauer des Laser-Gases und der Laser-Optik.
Entsprechende Überlegungen gelten auch für andere gepulste Gas-
Laser, wie N2-Laser oder CO2-Laser.
Das Elektrodenmaterial muß daher bezüglich seiner chemischen
und physikalischen Widerstandsfähigkeit sorgfältig ausgewählt
werden.
Im Stand der Technik werden zumeist Elektroden aus
Nickel und gelegentlich auch aus Messing verwendet. Bekannt
sind auch Aluminium-Elektroden mit einer Nickel-Beschichtung
(siehe den Aufsatz von H. Pummer, U. Sowada, P. Oesterlin,
U. Rebhan und D. Basting in der Zeitschrift "Laser und Optoelek
tronik" Vol. 17 (2), S.141-148 (1985)).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrode für
gepulste Gas-Laser, insbesondere Excimer-Laser, bereitzustel
len, die hinsichtlich der vorstehenden Anforderungen optimale
Eigenschaften aufweist. Die Elektrode soll also eine lange Le
bensdauer haben und Verschmutzungen des Lasergases sowie der
optischen Komponenten, wie Spiegel und Fenster, des Lasers ver
meiden.
Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Lösung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Elektrode zumindest teilweise aus einem
Wolfram und Kupfer aufweisenden Werkstoff besteht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Werkstoff etwa 60 bis 90%, vorzugsweise etwa
80%, Wolfram und als Rest im wesentlichen Kupfer aufweist.
In einer besonders geeigneten Ausgestaltung besteht der Werk
stoff aus etwa 80% gesintertem Wolframpulver, in das ca. 20%
Kupfer eingebracht ist.
Die vorstehend beschriebene Elektrode aus Wolfram und Kupfer
ist besonders gut für alle Excimer-Laser-Gase geeignet, außer
solchen Gasgemischen, in denen Fluoride enthalten sind.
Für Excimer-Laser-Gase, die Fluoride enthalten, wird die der
Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Elektrode gelöst,
die zumindest teilweise aus einem als wesentliche Bestandteile
Kupfer, Aluminium und Nickel aufweisenden Werkstoff besteht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Erfindungsvariante
ist vorgesehen, daß der Werkstoff 60 bis 90%, vorzugsweise
etwa 80%, Kupfer aufweist und der Rest als wesentliche Be
standteile zumindest Aluminium und/oder Nickel.
In einer besonders geeigneten Weiterbildung der Erfindung weist
der vorstehend genannte Rest neben Aluminium und Nickel noch
zumindest Eisen als Bestandteil auf, dabei ist der Anteil an
Aluminium größer als der jedes anderen Metalls (außer Kupfer,
welches den Hauptbestandteil des Werkstoffes bildet).
Besonders geeignet ist eine Legierung aus etwa 80% Kupfer,
etwa 10% Aluminium, etwa 5% Nickel und etwa 4% Eisen. Eine
solche Legierung kann auch Spuren anderer Elemente, wie Zink
oder Mangan, enthalten.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die vorstehend
aufgeführten erfindungemäßen Materialzusammensetzungen und
Legierungen für die Elektroden die Lebensdauer im Vergleich mit
bekannten Materialien wesentlich verlängern.
Claims (9)
1. Elektrode für gepulste Gas-Laser mit Anregung eines Gases
zwischen den Elektroden mittels einer Gasentladung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode zumindest teilweise aus einem Wolfram und
Kupfer aufweisenden Werkstoff besteht.
2. Elektrode nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Werkstoff etwa 60 bis 90%, vorzugsweise etwa
80% Wolfram und als Rest im wesentlichen Kupfer aufweist.
3. Elektrode für gepulste Gas-Laser mit Anregung eines Gases
zwischen den Elektroden mittels einer Gasentladung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode zumindest teilweise aus einem als wesentliche
Bestandteile Kupfer, Aluminium und Nickel aufweisenden Werk
stoff besteht.
4. Elektrode nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff 60 bis 90%, vorzugsweise etwa 80% Kupfer
und der Rest als wesentliche Bestandteile Aluminium und Nickel
aufweist.
5. Elektrode nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Rest neben Aluminium und Nickel noch zumindest
Eisen enthält.
6. Elektrode nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Rest mehr Aluminium als ein anderes Metall
enthält.
7. Elektrode nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei etwa 80% Kupferanteil der Rest des Werkstoffes etwa
10% Aluminium, 5% Nickel und 4% Eisen sowie Spuren weiterer
Metalle, wie Zink und/oder Mangan enthält.
8. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff gesintert ist.
9. Excimer-Laser,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Elektrode gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 auf
weist.
Priority Applications (1)
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- 1988-05-26 JP JP63129430A patent/JP2763777B2/ja not_active Expired - Fee Related
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