DE3816937C2 - - Google Patents
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- nicotinoylamino
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- dementia
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/53—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with three nitrogens as the only ring hetero atoms, e.g. chlorazanil, melamine
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- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Triazinderivats
der folgenden allgemeinen Formel (I)
in der R¹ eine gegebenenfalls halogensubstituierte Arylgruppe,
ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist oder eines
pharmakologisch verträglichen Salzes dieser Derivate zur Behandlung
von Dementia.
Da das Durchschnittsalter der Bevölkerung zunimmt, steigt auch
der Prozentsatz der an Dementia erkrankenden älteren Menschen
an, jedoch sind irgendwelche therapeutische Mittel dagegen
bisher nicht gefunden worden. Behandlungen unter Verwendung
von Arzneimitteln, wie Gehirnstoffwechselaktivatoren, den
Gehirnkreislauf verbessernden Mitteln, Tranquilizern, cholinergischen
Mitteln usw., sind versucht worden, jedoch mit nicht
befriedigender Wirkung. Folglich sind neue therapeutische
Mittel auf diesem Gebiet höchst erwünscht.
In neuerer Zeit sind einige Verbindungen, wie Aniracetam und
Pramiracetam, als nootrope Mittel entwickelt worden. Aber
selbst diese Substanzen haben keine ausreichende Wirksamkeit.
Die Triazinderivate der Formel (I) sind bereits von den
Erfindern als Ulkusmittel mit beachtlicher Wirkung erkannt
worden (vgl. JP 55-4751 B2).
Es wurden zahlreiche pharmakologische
Untersuchungen bezüglich anderer Verwendungszwecke
der genannten Triazinderivate mit geringeren Nachteilen
bezüglich Toxizität und Stabilität durchgeführt, wobei völlig
überraschend ihre nootrope Wirksamkeit gefunden wurde,
was zu der vorliegenden Erfindung geführt hat.
Die Erfindung besteht also in der Verwendung der genannten Triazinderivate,
deren Wirkung als Ulkusmittel
bekannt war, zur Behandlung von Dementia, nämlich wegen ihrer nootropen Wirksamkeit (was etwas
völlig anderes ist als die Wirkung als Ulkusmittel).
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Triazinderivaten der
allgemeinen Formel (I) ist in R¹ die Alkylgruppe
vorzugsweise eine solche mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und die
Arylgruppe vorzugsweise eine Phenyl- oder Naphthylgruppe.
Erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen und ihre Schmelzpunkte
sind als Beispiele nachstehend aufgeführt:
- (1) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-phenyl-s-triazin, Fp. 240-242°C;
- (2) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2,4-dichlorphenyl)-s-triazin, Fp. 239-241°C;
- (3) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(3,4-dichlorphenyl)-s-triazin, Fp. 276-279°C;
- (4) 2-Amino-6-methyl-4-nicotinoylamino-s-triazin, Fp. 245-247°C;
- (5) 2-Amino-4-nicotinoylamino-s-triazin, 240-241°C;
- (6) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(4-fluorphenyl)-s-triazin, Fp. 255-260°C;
- (7) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-n-pentyl-s-triazin, Fp. 195-196,5°C;
- (8) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-chlorphenyl)-s-triazin, Fp. 224-226°C;
- (9) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(4-chlorphenyl)-s-triazin, Fp. 266-268°C;
- (10) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(3-chlorphenyl)-s-triazin, Fp. 260-262°C;
- (11) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-jodphenyl)-s-triazin, Fp. 125-127°C;
- (12) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(1-naphthyl)-s-triazin, Fp. 214-216°C;
- (13) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-naphthyl)-s-triazin, Fp. 242-243°C;
- (14) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-fluor-3-naphthyl)-s-triazin, Fp. 230-235°C;
- (15) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-chlor-3-naphthyl)-s-triazin, Fp. 229-230°C;
- (16) 2-Amino-4-nicotinoylamino-6-(2-brom-3-naphthyl)-s-triazin, Fp. 245-247°C;
Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen sind an sich
bekannt und können leicht hergestellt werden.
Die pharmakologische Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendbaren
Verbindungen, d. h. ihre Wirksamkeit gegen Dementia, wurde durch
die folgenden Tests gesichert.
Nachdem Ratten eine passive Fluchtreaktion erlernt hatten
(Lernphase), wurde ihnen intraperitoneal 0,5 mg/kg Scopolamin
und unmittelbar danach peroral das zu testende Arzneimittel
gegeben. Nach einer Stunde wurden sie der passiven Fluchtreaktion
(Gedächtnisphase) erneut unterzogen.
Die positiven Reaktionsverhältnisse jeder Dosis des Testmittels
(d. h. die Anzahl der positiven Tiere/eingesetzte Tiere) sind
in Tabelle 1 angegeben.
Es zeigte sich somit, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
bei einer Dosis von 3 mg/kg eine signifikante Verbesserungswirkung
bei Amnesie zeigten.
Es ist bekannt, daß die Toxizität der erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen sehr niedrig ist. Beispielsweise trat bei der peroralen
Gabe der Verbindung (16) in einer Dosis von 1000 mg/kg
überhaupt kein Todesfall ein.
Wenn die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen als Arzneimittel gegeben
werden, werden sie an Lebewesen einschließlich der Menschen
so wie sie sind oder als pharmazeutische Zubereitung, die
beispielsweise 0,01 bis 10%, vorzugsweise 0,1 bis 5%, davon
in einem pharmazeutisch verträglichen nichttoxischen und
inerten Trägerstoff enthält, verabreicht.
Als Trägerstoffe können ein oder mehrere feste, halbfeste
oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und andere Hilfsmittel
für pharmazeutische Zubereitungen eingesetzt werden. Es
ist wünschenswert, daß die pharmazeutische Zubereitung in Form
dosierbarer Einheiten gegeben wird. Pharmazeutische Zubereitungen
können zur erfindungsgemäßen Verwendung durch den Mund, ins Gewebe,
örtlich (wie auf der Haut) oder in das Rektum gegeben werden.
Natürlich wird die Form dosierbarer Einheiten ausgewählt, die
jeweils dem Verabreichungsweg angepaßt ist. Beispielsweise ist
die perorale Gabe besonders vorteilhaft.
Es ist wünschenswert, daß die Dosis als nootropes Mittel
nach Berücksichtigung des Status des Patienten (wie Alter und
Körpergewicht), des Verabreichungsweges, der Art und des Ausmaßes
der Erkrankung u. dgl. eingestellt wird. Üblicherweise
werden 0,1 bis 30 mg des wirksamen Bestandteils pro Tag (vorzugsweise
1 bis 10 mg pro Tag) an Erwachsene gegeben. In einigen
Fällen können kleinere Dosen ausreichend sein, während in
einigen anderen Fällen höhere Dosen erforderlich sein können.
Es ist angebracht, das Arzneimittel auf 1 bis 3 Gaben pro Tag
aufzuteilen.
Nachstehend werden Zubereitungsbeispiele
näher erläutert.
Aus 4 mg 2-Amino-4-nicotinoylamino-s-triazin, 50 mg Laktose,
22 mg Maisstärke, 5,1 mg kristalliner Cellulose, 3,4 mg
Hydroxypropylcellulose und 0,5 mg Magnesiumstearat wurden
auf herkömmliche Weise Tabletten hergestellt.
Aus 4 mg 2-Amino-4-nicotinoylamino-s-triazin, 335 mg Laktose,
144,5 mg Maisstärke, 1,5 mg wasserhaltigem Siliciumdioxid und
15 mg Hydroxypropylcellulose wurde auf herkömmliche Weise ein
feines Granulat hergestellt.
Claims (1)
- Verwendung eines Triazinderivats der folgenden allgemeinen Formel (I) in der R¹ eine gegebenenfalls halogensubstituierte Arylgruppe, ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist oder eines pharmakologisch verträglichen Salzes dieser Derivate zur Behandlung von Dementia.
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