DE3816238A1 - Stromversorgungssystem zur abschmelzelektroden-lichtbogenschweissung und verfahren zum steuern desselben - Google Patents
Stromversorgungssystem zur abschmelzelektroden-lichtbogenschweissung und verfahren zum steuern desselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stromversorgungssystem zum
Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen, bei dem eine Ab
schmelzelektrode zu einem Grundmetall hin zugestellt wird und
die Polung einer zwischen die Abschmelzelektrode und das
Grundmetall angelegten Gleichspannung zwischen einer Normal
polung und der Gegenpolung wechselt; ferner bezieht sich die
Erfindung auf ein Verfahren zum Steuern des Stromversorgungs
systems.
Im allgemeinen ist das Abschmelzelektroden-Lichtbogen
schweißen, bei dem eine Abschmelzelektrode bzw. ein Schweiß
draht mit einer festen Vorschubgeschwindigkeit zugestellt
wird, das sog. Gegenpolungsschweißen, bei dem zwischen die
Abschmelzelektrode und das Grundmetall eine Gleichspannung
derart angelegt wird, daß die Spannung an der Abschmelzelek
trode positiv und an dem Grundmetall negativ ist.
Das Gegenpolungsschweißen hat die Vorteile, daß die Eindring
tiefe groß ist und daß auf einfache Weise flache Schweißrau
pen gebildet werden, da dem Grundmetall viel Wärme zugeführt
wird. Bei dem Schweißen dünner Grundmetalle wie beispielswei
se dünner Platten oder Bleche kann jedoch leicht ein Durch
brennen auftreten, wenn die Stoßstelle ungenau bearbeitet ist
und zwischen den Grundmetallen ein Spalt gebildet ist.
Andererseits ist das Normalpolungsschweißen, bei dem zwischen
die Abschmelzelektrode und das Grundmetall eine Gleichspan
nung derart angelegt wird, daß die Polarität an der Ab
schmelzelektrode negativ und an dem Grundmetall positiv ist,
infolge der geringen Wärmezufuhr zu dem Grundmetall für das
Schweißen dünner Platten oder Bleche geeignet, zwischen denen
ein Spalt ist, so daß eine starke Schweißraupe erforderlich
ist. Bei dem Normalpolungsschweißen bestehen jedoch die Prob
leme, daß sehr leicht vorstehende Schweißraupen entstehen,
wenn die Genauigkeit an der Stoßstelle verhältnismäßig hoch
ist, und daß abhängig von der Form der Stoßstelle ein mangel
haftes Verschmelzen auftreten kann, wenn der Schweißdraht
gegenüber der Stoßstelle geringfügig versetzt ist.
In der US-PS 44 85 293 ist eine Stromquelle für das Wechsel
strom-Lichtbogenschweißen mit Abschmelzelektroden beschrie
ben, bei dem zwischen dem Gegenpolungsschweißen und dem Nor
malpolungsschweißen abgewechselt wird, um die Grundmetalle in
einer gewünschten Eindringtiefe zu schmelzen und die Vorteile
des Gegenpolungsschweißens und des Normalpolungsschweißens am
besten zu nutzen.
Bei dem Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen mit der her
kömmlichen Schweißstromquelle erlöscht im allgemeinen der
Lichtbogen, wenn die Ausgangsspannung den Nullpunkt durch
läuft. Damit wird der Lichtbogen unterbrochen, wobei das
erneute Zünden des Lichtbogens unmöglich ist, wenn die Leer
lauf-Ausgangsspannung die Spannung der herkömmlichen Schweiß
stromquelle in der Größenordnung von 80 V ist. Infolgedessen
ist die Gleichmäßigkeit des Lichtbogens beträchtlich ver
schlechtert und daher ein gleichmäßiges Schweißen nicht mög
lich.
Bei dem Kurzschluß-Lichtbogenschweißen mit der in der US-PS 4
4 85 293 beschriebenen Stromquelle wird während einer Lichtbo
genperiode die gleiche Polung beibehalten und während einer
Kurzschlußperiode die Polung gewechselt, um die auf das Erlö
schen des Lichtbogens zurückzuführende Ungleichmäßigkeit des
Schweißens zu vermeiden. Ferner ist diese Schweißstromquelle
derart ausgebildet, daß für das Schweißen durch das Verändern
des Verhältnisses zwischen dem Gegenpolungsschweißen und dem
Normalpolungsschweißen entsprechend der Kurzschlußhäufigkeit
bzw. Kurzschlußfrequenz ein erwünschter Zustand zwischen dem
Gegenpolungsschweißen und dem Normalpolungsschweißen herbei
geführt wird und die Wärmezufuhr zu dem Grundmetall sowie die
Abschmelzgeschwindigkeit des Schweißdrahtes gesteuert werden.
Da jedoch bei diesem Schweißverfahren der Zeitpunkt für das
Umpolen auf die Kurzschlußperiode eingeschränkt ist, weicht
das Polungsdauer-Verhältnis zwischen dem Gegenpolungs
schweißen und dem Normalpolungsschweißen stark von einem
gewählten Polungsdauerverhältnis ab, wenn sich infolge von
Vibrationen des Schmelzkraters und des vorstehenden Schweiß
drahtes die Kurzschlußperiode und die Lichtbogenperiode ver
ändern. Darüber hinaus ist die Steuerung des Polungsdauerver
hältnisses nicht in einem Starkstrombereich möglich, in wel
chem die Kurzschlußfrequenz niedrig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das Abschmelz
elektroden-Lichtbogenschweißen ein Stromversorgungssystem zu
schaffen, das unabhängig von der Art des Übergangs der
Schweißmetalltröpfchen das Umpolen während der Lichtbogen
periode ermöglicht, um über einem breiten Strombereich vom
Schwachstrombereich bis zum Starkstrombereich das Polungs
dauerverhältnis genau auf ein gewünschtes Verhältnis zu
steuern und damit ein gleichmäßiges Abschmelzelektroden-
Lichtbogenschweißen sicherzustellen. Ferner ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern dieses Stromversor
gungssystems für das Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen
zu schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe hat das erfindungsgemäße Stromversor
gungssystem für das Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen,
bei dem zwischen ein Grundmetall und eine zu dem Grundmetall
hin zugestellte Abschmelzelektrode eine Gleichspannung wie
derholt in Normalpolung und in Gegenpolung angelegt wird,
eine Gleichspannungsquelle zum Erzeugen der zwischen das
Grundmetall und die Abschmelzelektrode anzulegenden Gleich
spannung, eine an den Ausgang der Gleichspannungsquelle ange
schlossene Drossel, eine Wechselrichterschaltung zum Umpolen
der über die Drossel zwischen das Grundmetall und die Ab
schmelzelektrode angelegten Gleichspannung mit mehreren
Schaltelementen und mit jeweils zu den Schaltelementen paral
lel geschalteten ersten Richtleiterelementen, eine zu der
Wechselrichterschaltung parallel geschaltete Reihenschaltung
aus einem zweiten Richtleiterelement und einem Kondensator
und eine Spannungszuführschaltung für das Anlegen einer
Gleichspannung an den Kondensator der Reihenschaltung.
Das erfindungsgemäße Stromversorgungssystem gemäß einer zwei
ten Ausgestaltung enthält eine Steuerschaltung für das
Steuern der Wechselrichterschaltung mit einer Lichtbogende
tektorschaltung für das Erfassen des Entstehens des Lichtbo
gens zwischen der Abschmelzelektrode und dem Grundmetall und
mit einer Umpolsteuerschaltung, die bei der Übereinstimmung
der durch das Messen der Dauer des Ausgangssignals der Licht
bogendetektorschaltung ermittelten Lichtbogendauer mit einer
vorbestimmten Zeit ein Umpolsignal abgibt.
Das erfindungsgemäße Stromversorgungssystem gemäß einer drit
ten Ausgestaltung enthält eine Steuerschaltung zum Steuern
der Wechselrichterschaltung mit einer Lichtbogendetektor
schaltung zum Erfassen des Entstehens des Lichtbogens zwi
schen der Abschmelzelektrode und dem Grundmetall und mit
einer Umpolsteuerschaltung, die bei der Übereinstimmung der
durch das Integrieren des der Abschmelzelektrode während der
Fortdauer des Ausgangssignals der Lichtbogendetektorschaltung
zugeführten Schweißstroms ermittelten Ladungsmenge mit einem
vorbestimmten Wert ein Umpolsignal abgibt.
Ferner wird zur Lösung der Aufgabe bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Steuern eines Stromversorgungssystems für das
Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen, bei dem die Polung
einer zwischen ein Grundmetall und einer zu dem Grundmetall
hin zugestellten Abschmelzelektrode angelegten Gleichspannung
wiederholt und abwechselnd zwischen der Normalpolung und der
Gegenpolung gewechselt wird, der Sollwert für zumindest ent
weder den Schweißstrom oder die Schweißspannung zumindest
entweder unmittelbar vor oder unmittelbar nach dem Umpolen
der zwischen das Grundmetall und die Abschmelzelektrode ange
legten Gleichspannung von der Gegenpolung auf die Normalpo
lung für eine vorbestimmte Zeitdauer verringert.
In dem erfindungsgemäßen Stromversorgungssystem für das Ab
schmelzelektroden-Lichtbogenschweißen wird bei der erstge
nannten Ausgestaltung die aus der Drossel abgegebene Energie
bei dem Umpolen durch das Schalten der Wechselrichterschal
tung von dem zu der Wechselrichterschaltung parallel geschal
teten Kondensator aufgenommen, die Schweißspannung auf eine
Spannung unterhalb der Grenzbelastungsspannung der Schaltele
mente und oberhalb einer für das erneute Zünden des Lichtbo
gens erforderlichen Spannung festgelegt und diese Spannung
zwischen das Grundmetall und die Abschmelzelektrode angelegt.
Infolgedessen kann die Polung auf stabile Weise während der
Lichtbogenperiode gewechselt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromversorgungssystem gemäß der
zweiten Ausgestaltung wird die Polung entsprechend dem Ver
hältnis der Lichtbogenenergie-Zuführzeit zwischen der Richt-
bzw. Normalpolung und der Gegenpolung gewechselt. Infolgedes
sen ist das Polungsdauerverhältnis zwischen der Normalpolung
und der Gegenpolung stabil, so daß daher eine Feineinstellung
des Polungsdauerverhältnisses ermöglicht ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromversorgungssystem gemäß der
dritten Ausgestaltung wird die Polung unter Zugrundelegen des
Lichtbogenenergieverhältnisses zwischen der Normalpolung und
der Gegenpolung gewechselt. Infolgedessen kann das Lichtbo
genenergieverhältnis zwischen der Normalpolung und der Gegen
polung auf genaue Weise eingestellt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern des Stromver
sorgungssystems wird der Schweißstrom und/oder die Schweiß
spannung unmittelbar vor und/oder unmittelbar nach dem Umpo
len der zwischen das Grundmetall und die Abschmelzelektrode
angelegten Gleichspannung von der Gegenpolung auf die Normal
polung vermindert. Infolgedessen wird vermieden, daß für das
Normalpolungs-Lichtbogenschweißen unmittelbar nach dem Umpo
len ein übermäßig hoher Schweißstrom fließt; dadurch werden
ein übermäßiger Abbrand der Abschmelzelektrode bzw. des
Schweißdrahtes, ein abnormales Anwachsen der Schmelzmetall
tröpfchen und eine Verringerung der Kurzschlußfrequenz ver
hindert, so daß eine auf das Umpolen zurückzuführende Ver
schlechterung des Schweißprodukts vermieden ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaltbild eines Stromversorgungs
systems zum Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen gemäß
einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 2(a) bis 2(f) zeigen jeweils verschiedene Stu
fen bei dem Übertritt von Tröpfchen bei dem Kurzschluß-Licht
bogenschweißen mit Abschmelzelektroden.
Fig. 3(a) und 3(b) zeigen jeweils die Kurvenformen
der Schweißspannung und des Schweißstroms bei der Steuerung
in dem Stromversorgungssystem nach Fig. 1.
Fig. 3(c) bis 3(h) zeigen jeweils die Ausgangssi
gnale von wesentlichen Teilen der Steuerschaltung des Strom
versorgungssystems nach Fig. 1.
Fig. 4(a) bis 4(f) zeigen jeweils Ausgangssignale
von wesentlichen Teilen der Steuerschaltung des Stromversor
gungssystems nach Fig. 1.
Fig. 5(a) und 5(b) zeigen jeweils die Kurvenformen
der Lichtbogenspannung und des Lichtbogenstroms, die für das
Umpolen in dem Stromversorgungssystem nach Fig. 1 gesteuert
sind.
Fig. 5(c) bis 5(h) zeigen jeweils Ausgangssignale
in der Steuerschaltung des Stromversorgungssystems nach
Fig. 1 bei dem Umpolen.
Fig. 6 ist ein Schaltbild einer Steuerschaltung, in
welcher als Parameter für das Umpolen die während Lichtbogen
perioden zugeführte Ladungsmenge herangezogen wird.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Stromversor
gungssystems mit einem Abschmelzelektroden-Schweißbrenner 1,
einer Abschmelzelektrode 2, die mittels einer nicht darge
stellten Elektrodenzustellvorrichtung mit einer vorbestimmten
Zustellgeschwindigkeit vorgeschoben wird, und einem Grundme
tall 3.
Zuerst wird die Hauptschaltung des Stromversorgungssystems
beschrieben. Durch eine Gleichspannungsquelle 11 und eine
Wechselrichterschaltung 24 wird zwischen die Abschmelzelek
trode 2 und das Grundmetall 3 eine Gleichspannung abwechselnd
in Gegenpolung und in Richt- bzw. Normalpolung angelegt, um
für das Schweißen zwischen der Abschmelzelektrode und dem
Grundmetall einen Lichtbogen 4 für das Schmelzen der konti
nuierlich zugestellten Abschmelzelektrode 2 zu bilden.
Als nächstes werden die Komponenten der Hauptschaltung des
Stromversorgungssystems beschrieben:
Die Gleichspannungsquelle 11 erzeugt die zwischen die Ab
schmelzelektrode 2 und das Grundmetall 3 anzulegende Gleich
spannung. Die Gleichspannungsquelle 11 hat einen Gleichrich
ter 6 aus Diodenbrücken für das Gleichrichten einer dreipha
sigen Wechselspannung aus einer Netzwechselspannungsquelle 5
und einen Glättungskondensator 7 für das Glätten der Aus
gangsspannung des Gleichrichters 6 zu einer Gleichspannung.
Paare aus Schaltelementen SW 1 und SW 4 und Schaltelementen SW 2
und SW 3 werden gemeinsam jeweils derart gesteuert, daß die
von dem Gleichrichter 6 abgegebene Gleichspannung zu einer
einphasigen Wechselspannung umgesetzt wird, welche durch
einen Transformator 8 herabgesetzt und dann durch Dioden 9
und 10 zu einer Gleichspannung gleichgerichtet wird, die
zwischen die Abschmelzelektrode 2 und das Grundmetall 3 anzu
legen ist.
An den Ausgang der Gleichspannungsquelle 11 ist eine Energie
aufnahmeschaltung 12 angeschlossen. Die Energieaufnahmeschal
tung 12 besteht aus einer Reihenschaltung aus einer Diode 13
als zweites Richtleiterelement und einem Kondensator 14. An
den Kondensator 14 wird eine Gleichspannung angelegt, die
durch das Anheben der einphasigen Wechselspannung aus einer
Netzwechselspannungsquelle 15 mittels eines Transformators 16
auf eine gewünschte Spannung und das Gleichrichten der ein
phasigen Wechselspannung mit einem Gleichrichter 17 in Form
eines Dioden-Brückengleichrichters erzeugt wird.
Zu dem Kondensator 14 ist ein Transistor 21 parallel geschal
tet, der entsprechend dem von einem Vergleicher 20 abgegebe
nen Ergebnis des Vergleichs einer durch Widerstände 18 und 19
geteilten Spannung mit einem eingestellten Wert ein- und
ausgeschaltet wird, um an den Kondensator 14 ständig eine
vorbestimmte Spannung anzulegen. Die ständig an den Kondensa
tor 14 angelegte Spannung ist niedriger als die Grenzbela
stungsspannung von Schaltelementen der Wechselrichterschal
tung 24 und ausreichend hoch für das erneute Zünden des
Lichtbogens bei dem Umpolen bei den verschiedenen Abschmelz
elektroden-Lichtbogenschweißvorgängen. Es wurde festgestellt,
daß im Falle des CO2-Schutzgas-Lichtbogenschweißens mit dem
Stromversorgungssystem das gleichmäßige Wiederzünden des
Lichtbogens möglich ist, wenn die an den Kondensator 14
angelegte Spannung höher als 350 V ist.
Der Transformator 16, der Gleichrichter 17, die Widerstände
18 und 19, der Vergleicher 20 und der Transistor 21 bilden
eine Spannungsversorgungs- bzw. Spannungszuführschaltung 100.
Zu der Gleichspannungsquelle 11 sind eine Drossel 22, ein
Nebenschlußwiderstand 23 zum Messen des abgegebenen Schweiß
stroms und die Wechselrichterschaltung 24 in dieser Aufeinan
derfolge in Reihe geschaltet.
Die Wechselrichterschaltung 24 enthält Paare aus Schaltele
menten SW 5 und SW 6 und Schaltelementen SW 7 und SW 8, welche in
Verbindung zum Umpolen der Ausgangsspannung der Gleichspan
nungsquelle 11 in der Weise gesteuert werden, daß zwischen
die Abschmelzelektrode 2 und das Grundmetall 3 die Ausgangs
spannung der Gleichspannungsquelle 11 abwechselnd in Gegenpo
lung und in Normalpolung angelegt wird. Zu den Schaltelemen
ten SW 5, SW 6, SW 7 und SW 8 der Wechselrichterschaltung 24 sind
jeweils Rücklaufdioden als erste Richtleiterelemente parallel
geschaltet, um die durch den Schaltvorgang an den Schaltele
menten erzeugte Energie zurückzuleiten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel enthält zwar die Gleichspan
nungsquelle 11 der Hauptschaltung einen Vollbrücken-Wechsel
richter, jedoch kann zu dem gleichen Zweck statt dessen eine
Gleichspannungsquelle mit einem Halbbrücken-Wechselrichter
oder einem Zerhacker eingesetzt werden.
Nachstehend werden Steuerschaltungen für das Steuern der
Hauptschaltung beschrieben.
Die Gleichspannungsquellen-Steuerschaltung enthält einen
Gleichspannungs-Einstellregler 25 für die Normalpolung und
einen Gleichspannungs-Einstellregler 26 für die Gegenpolung.
Die Gleichspannungs-Einstellregler 25 und 26 werden an einen
Verstärker 29 jeweils über Analogschalter 27 bzw. 28 ange
schlossen, welche durch ein Umpolsignal geschaltet werden.
Der Verstärker 29 erhält die Einstellwerte der Gleichspan
nungs-Einstellregler 25 oder 26. Durch einen Verstärker 30
wird die Differenz zwischen der Ausgangsspannung des Verstär
kers 29 und einer zwischen der Abschmelzelektrode 2 und dem
Grundmetall 3 gemessenen Lichtbogen-Spannung berechnet.
In eine Leitung zwischen dem Verstärker 30 und einem Verstär
ker 32 ist ein Analogschalter 31 geschaltet, der ausgeschal
tet wird, wenn während des Lichtbogenüberschlags ein Kurz
schlußübergang auftritt. Von einem Verstärker 33 wird die
Differenz zwischen dem Ausgangssignal des Verstärkers 32 und
einem gemessenen Schweißstrom berechnet und das Rechenergeb
nis an einen Vergleicher 34 abgegeben. Ein Sägezahnsignalge
nerator 35 erzeugt ein Sägezahnsignal und gibt dieses an den
Vergleicher 34 ab. Durch Treiberstufen 36 werden die Schalt
elemente SW 1, SW 2, SW 3 und SW 4 des Brückenwechselrichters der
Gleichspannungsquelle 11 entsprechend den Ausgangssignalen
des Vergleichers 34 und einer Teilerschaltung 37 ein- oder
ausgeschaltet.
Durch eine Bogenspannungs-Meßschaltung 38 wird die Spannung
zwischen der Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 er
faßt. Ein Verstärker 39 nimmt die Spannungen der entgegenge
setzten Polaritäten auf und legt diese an eine Absolutwert
schaltung 40 an. Die Absolutwertschaltung 40 gibt Lichtbogen
spannungen gleicher Polarität ab.
Eine Kurzschluß-Detektorschaltung 41 enthält einen Verglei
cher 43 für das Vergleichen des Ausgangssignals der Bogen
spannungs-Meßschaltung 38 mit einem an einem Einstellregler
42 eingestellten Wert und erfaßt damit einen zwischen der
Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 entstehenden Kurz
schluß.
Die Kurzschluß-Detektorschaltung 41 und die Bogenspannungs-
Meßschaltung 38 bilden eine Lichtbogen-Detektorschaltung.
Das Ausgangssignal der Kurzschluß-Detektorschaltung 41 ist an
den Analogschalter 31 der Steuerschaltung für das Steuern der
Gleichspannungsquelle 11 und an ein logisches Schaltglied 45
einer Polungsverhältnis- bzw. Polungsdauerverhältnis-Korrek
turschaltung 44 angelegt. Die Polungsdauerverhältnis-Korrek
turschaltung 44 enthält einen Sägezahnwellengenerator 48 mit
einem Integrierverstärker 46 und einem Vergleicher 47, das
Schaltglied 45 und einen von dem Schaltglied 45 gesteuerten
Analogschalter 49. An einen Vergleicher 51 sind der Ausgang
der Korrekturschaltung 44 und ein Polungsverhältnis-Einstell
regler 50 angeschlossen. Das Ausgangssignal des Vergleichers
51 ist an ein logisches Schaltglied 53 für das Steuern einer
Treiberstufe 52 für die Wechselrichterschaltung 24 und an ein
logisches Schaltglied 54 für das Abschalten der Treiberstufen
36 für die Gleichspannungsquelle 11 angelegt. Das Schaltglied
53 wird durch das Ausgangssignal des Vergleichers 51 und das
Ausgangssignal eines logischen Schaltglieds 55 gesteuert. Das
Schaltglied 55 wird durch das zurückgeführte Ausgangssignal
des Schaltglieds 53 und das Ausgangssignal eines Vergleichers
56 gesteuert. Der Vergleicher 56 vergleicht das Ausgangssi
gnal einer Schweißstrom-Meßschaltung 58 für das Messen des
Ausgangsstroms der Gleichspannungsquelle 11, nämlich den
Schweißstrom mit einem mittels eines Einstellreglers 59 ein
gestellten Sollstrom. Das Ausgangssignal der Schweißstrom-
Meßschaltung 58 ist auch an den Verstärker 33 der Steuer
schaltung für das Steuern der Gleichspannungsquelle 11 ange
legt. Das Schaltglied 54 wird durch das Ausgangssignal des
Vergleichers 51 und das Ausgangssignal eines Inverters 60
gesteuert, der das Ausgangssignal des Schaltglieds 55 inver
tiert. Das Ausgangssignal des Schaltglieds 54 ist an das
Schaltglied 45 der Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 44
und an eine Umpolungs-Lichtbogenspannung-Korrekturschaltung
61 angelegt. Die Umpolungs-Lichtbogenspannung-Korrekturschal
tung 61 enthält Widerstände 62 und 64 und einen Kondensator
63 für das Verringern eines mittels des Normalpolungs-
Lichtbogenspannungs-Einstellreglers 25 eingestellten Werts
nach dem Umpolen und ist mit dem Verstärker 30 der Steuer
schaltung für das Steuern der Gleichspannungsquelle 11 ver
bunden.
Die Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 44, der Polungsver
hältnis-Einstellregler 50 und der Vergleicher 51 bilden eine
Umpolsteuerschaltung. Die Wechselrichterschaltung 24 wird
durch die Umpolsteuerschaltung gesteuert und durch das Aus
gangssignal eines logischen Schaltglieds 65 abgeschaltet. Das
Schaltglied 65 wird durch die jeweiligen Ausgangssignale
eines RS-Zwischenspeichers 66 und eines Vergleichers 67 ge
steuert. Der Zwischenspeicher 66 hat einen Setzanschluß S,
der mit dem Ausgang eines Vergleichers 68 verbunden ist, und
einen Rücksetzanschluß R, der mit dem Ausgang der Kurzschluß-
Detektorschaltung 41 verbunden ist. Der Vergleicher 68 ver
gleicht das Lichtbogenspannungs-Ausgangssignal der Bogenspan
nungs-Meßschaltung 38, das angelegt wird, wenn durch das
Ausgangssignal der Kurzschluß-Detektorschaltung 41 ein Ana
logschalter 69 eingeschaltet wird, mit einer mittels eines
Einstellreglers 70 eingestellten Soll-Bogenspannung. Der
Vergleicher 67 vergleicht den mittels der Schweißstrom-Meß
schaltung 58 gemessenen Schweißstrom mit einem mittels eines
Einstellreglers 71 eingestellten Soll-Schweißstrom. Durch das
Ausgangssignal des Zwischenspeichers 66 werden alle Treiber
stufen 36 für die Gleichspannungsquelle 11 abgeschaltet.
Diese mit der Funktion des Schaltglieds 65 in Beziehung
stehenden Schaltungsteile sind als Einschnürungssteuerschal
tung 72 bezeichnet.
Die Funktion der Hauptschaltung und der Steuerschaltungen für
deren Steuerung bei dem Kurzschluß-Lichtbogenschweißen wird
nachstehend anhand der Fig. 2(a) bis 2(f) beschrieben.
Es sei angenommen, daß die Schaltelemente SW 6 und SW 7 der
Wechselrichterschaltung 24 eingeschaltet sind, so daß die
Gleichspannung zwischen die Abschmelzelektrode 2 und das
Grundmetall 3 in der Gegenpolung angelegt ist, bei der die
Spannung an der Abschmelzelektrode 2 positiv und an dem
Grundmetall 3 negativ ist, und daß die in den Fig. 2(a) bis
2(f) dargestellten Kurzschluß-Lichtbogenschweißvorgänge wie
derholt ausgeführt werden. Bei diesem Zustand ist der Analog
schalter 28 der Steuerschaltung für das Steuern der Gleich
spannungsquelle 11 eingeschaltet und über den Verstärker 29
an den Verstärker 30 eine mittels des Gegenpolungs-Lichtbo
genspannung-Einstellreglers 26 eingestellte Soll-Lichtbogen
spannung für die Gegenpolung angelegt.
Der Verstärker 30 berechnet die Differenz zwischen dem Aus
gangssignal des Verstärkers 29 und der mittels der Bogenspan
nungs-Meßschaltung 38 erfaßten Lichtbogenspannung. Da während
der Lichtbogenentladung (gemäß den Fig. 2(a), 2(e) und 2(f)
der Analogschalter 31 eingeschaltet ist (Fig. 3(c)), bestimmt
der Verstärker 32 einen Sollschweißstrom gemäß dem Ausgangs
signal des Verstärkers 30. Der Verstärker 33 ermittelt eine
Differenz S 1 (nach Fig. 4(a)) zwischen dem Sollschweißstrom
und dem Ausgangssignal der Schweißstrom-Meßschaltung 58 und
legt dieses Differenz-Ausgangssignal S 1 an den Vergleicher 34
an. Der Vergleicher 34 vergleicht das Differenz-Ausgangssi
gnal S 1 des Verstärkers 33 mit einem Sägezahn-Ausgangssignal
S 2 (nach Fig. 4(a)) des Sägezahnsignalgenerators 35. Entspre
chend einem Ausgangssignal S 3 (Fig. 4(b)) des Vergleichers 34
und Ausgangssignalen SA und SB (Fig. 4(c), 4(d)) der Teiler
schaltung 37 steuern die Treiberstufen 36 die Kombination aus
den Schaltelementen SW 1 und SW 4 und die Kombination aus den
Schaltelementen SW 2 und SW 3.
Sobald ein an dem freien Ende der Abschmelzelektrode 2 ent
stehendes Schmelzmetalltröpfchen mit dem Grundmetall 3 in
Berührung ist und einen Kurzschluß bildet (Fig. 2(b), 2(c)),
bricht die Bogenspannung zusammen, so daß das Ausgangssignal
der Bogenspannungs-Meßschaltung 38 abfällt und dadurch ein
Ausgangssignal S 5 (Fig. 3(d)) der Kurzschluß-Detektorschal
tung 41 den niedrigen Pegel L annimmt.
Durch das Ausgangssignal S 5 der Kurzschluß-Detektorschaltung
41 wird der Analogschalter 31 abgeschaltet (Fig. 3(c)) und
damit das Ausgangssignal des Verstärkers 30 gesperrt. Zu
gleich werden der Analogschalter 69 der Einschnürungssteuer
schaltung 72 und ein Analogschalter 75 einer Kurzschluß-
Feststrom-Einstellschaltung 73 eingeschaltet (Fig. 3(e)),
wodurch an den Verstärker 32 für das Einstellen des Schweiß
stroms ein mittels eines Einstellreglers 74 der Kurzschluß-
Feststrom-Einstellschaltung 73 eingestellter Wert angelegt
wird.
Der Verstärker 33 berechnet die Differenz zwischen dem mit
tels des Verstärkers 32 eingegebenen Soll-Schweißstrom und
dem Ausgangssignal der Schweißstrom-Meßschaltung 58, nämlich
dem gemessenen Schweißstrom und gibt die Differenz an den
Vergleicher 34 ab. Durch das Ausgangssignal des Vergleichers
34 werden die Schaltelemente SW 1, SW 2, SW 3 und SW 4 derart
gesteuert, daß der Abschmelzelektrode 2 ständig ein festge
legter Kurzschlußstrom Is zugeführt wird (Fig. 3(b)).
In dieser Periode, während der der Abschmelzelektrode 2 der
festgelegte Kurzschlußstrom Is zugeführt wird, hat das Aus
gangssignal des Schaltglieds 45 der Polungsverhältnis-Korrek
turschaltung 44 infolge des Ausgangssignals S 5 (Fig. 3(d))
der Kurzschluß-Detektorschaltung 41 den Pegel L, wodurch der
Analogschalter 49 abgeschaltet ist, um das Ausgangssignal der
Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 44 festzulegen. Daher
ist die Kurzschlußperiode aus der Lichtbogenenergie-Zufüh
rungszeit für das Umpolen bzw. den Polwechsel ausgeschieden.
Sobald der Abschmelzelektrode 2 fortgesetzt der Kurzschluß
strom Is zugeführt wird, entsteht gemäß der Darstellung in
Fig. 2(d) durch den Einschnürungseffekt des Kurzschlußstroms
am äußeren Ende der Abschmelzelektrode 2 eine Einschnürung.
Bei diesem Zustand übersteigt das Ausgangssignal der Bogen
spannungs-Meßschaltung 38, nämlich die gemessene Bogenspan
nung eine mittels des Einstellreglers 70 der Einschnürungs
steuerschaltung 72 eingestellte Soll-Bogenspannung, so daß
daher das Ausgangssignal des Vergleichers 68 den hohen Pegel
H annimmt, wodurch ein an die Treiberstufen 36 angelegtes
Ausgangssignal S 6 (Fig. 3(f)) des Zwischenspeichers 66 den
Pegel H erhält, durch den alle Schaltelemente der Gleichspan
nungsquelle 11 abgeschaltet werden. Andererseits nimmt ein
Ausgangssignal S 7 (Fig. 3(g)) des Vergleichers 67 den Pegel H
an, so daß daher ein Ausgangssignal S 8 (Fig. 3(h)) des
Schaltglieds 65 auf den hohen Pegel H wechselt. Infolgedessen
werden alle Ausgangssignale der Treiberstufe 52 abgeschaltet,
wodurch alle Schaltelemente der Wechselrichterschaltung 24
abgeschaltet werden. Daraufhin fließt der Schweißstrom über
die zu den Schaltelementen SW 5 und SW 8 jeweils parallel
geschalteten Rücklaufdioden und über die Diode 13 zu dem
Kondensator 14 der Energieaufnahmeschaltung 12, während der
über die Drossel 22 fließende Strom gleichfalls zu dem Kon
densator 14 der Energieaufnahmeschaltung 12 fließt, wodurch
der Schweißstrom schnell geringer wird. Der über die Drossel
22 fließende Strom fällt dann auf einen Wert unterhalb eines
mittels des Einstellreglers 71 des Vergleichers 67 der Ein
schnürungssteuerschaltung 72 eingestellten Werts ab, wodurch
das an das Schaltglied 65 angelegte Ausgangssignal S 7
(Fig. 3(g)) des Vergleichers 67 den Pegel L annimmt. Daraufhin
nimmt das Ausgangssignal S 8 (Fig. 3(h)) des Schaltglieds 65
den Pegel L an, wodurch die Treiberstufe 52 wieder die
Schaltelemente SW 6 und SW 7 ansteuert. Dadurch fließt der über
die Drossel 22 fließende Strom nunmehr über die Schaltelemen
te SW 6 und SW 7 der Wechselrichterschaltung 24 zu der Ab
schmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3. Infolgedessen wird
die Geschwindigkeit der Verminderung des Schweißstroms herab
gesetzt. Auf diese Weise ist der für das Bilden eines Licht
bogens erforderliche Mindeststrom sichergestellt. Nachdem das
Schmelzmetalltröpfchen von dem Ende der Abschmelzelektrode 2
vollständig zu dem Grundmetall 3 übergegangen ist, wird wie
der ein Lichtbogen gebildet.
Daraufhin steigt das Ausgangssignal der Bogenspannungs-Meß
schaltung 38 an, so daß das Ausgangssignal S 5 (Fig. 3(d)) der
Kurzschluß-Detektorschaltung 41 den Pegel H annimmt. Hier
durch wird der Analogschalter 31 eingeschaltet (Fig. 3(c)),
so daß das Ausgangssignal des Verstärkers 30 wieder an den
Verstärker 32 angelegt wird, und zugleich der Analogschalter
69 der Einschnürungssteuerschaltung 72 ausgeschaltet
(Fig. 3(e)), so daß das Ausgangssignal des Vergleichers 68 den
Pegel L annimmt, durch den das Ausgangssignal S 6 (Fig. 3(f))
des Zwischenspeichers 66 auf den Pegel L gebracht wird.
Infolgedessen werden die Treiberstufen 36 für die Gleichspan
nungsquelle 11 wieder eingeschaltet.
Andererseits wird durch das H-Ausgangssignal S 5 der Kurz
schluß-Detektorschaltung 41 der Analogschalter 75 der Kurz
schluß-Feststrom-Einstellschaltung 73 ausgeschaltet
(Fig. 3(e)), um den mittels des Einstellreglers 74 eingestellten
Wert abzuschalten, und der Analogschalter 31 eingeschaltet
(Fig. 3(c)), wodurch zum Fortsetzen des Schweißens die Licht
bogenspannung und der Schweißstrom gemäß der Darstellung in
Fig. 3(a) und 3(b) gesteuert werden.
Während der Kurzschlußperiode hat das Ausgangssignal der
Kurzschluß-Detektorschaltung 41 den Pegel L, so daß daher das
Ausgangssignal S 9 (Fig. 5(d)) des Schaltglieds 45 gleichfalls
den Pegel L hat. Daher ist der Analogschalter 49 abgeschal
tet, wodurch das Ausgangssignal des Integrierverstärkers 46
festgelegt ist. Das heißt, der Integrierverstärker 46 führt wäh
rend der Kurzschlußperiode keine Integration aus. Wenn die
Kurzschluß-Detektorschaltung 41 das Ausgangssignal H abgibt,
ändert sich ein Eingangspegel L 1 (Fig. 5(c)) an dem Verglei
cher 51 entsprechend der von dem Rampen- bzw. Sägezahnwellen
generator 48 erzeugten Sägezahnwelle, so daß daher damit die
Dauer einer Periode gemessen wird, in welcher zwischen der
Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 ein Lichtbogen
gebildet ist. Wenn im Vergleich zu einem Eingangspegel L 2
(Fig. 5(c)) der Eingangspegel L 1 hoch wird, nimmt ein Aus
gangssignal S 10 (Fig. 5(e)) des Vergleichers 51 den Pegel L
an. Wenn an das Schaltglied 54 an einem Eingang das L-Aus
gangssignal S 10 und an dem anderen Eingang ein Signal L
angelegt wird, gibt das Schaltglied 54 ein H-Ausgangssignal
S 11 (Fig. 5(f)), wodurch alle Treiberstufen 36 für die
Gleichspannungsquelle 11 abgeschaltet werden, um den von der
Gleichspannungsquelle 11 zugeführten Schweißstrom zu verrin
gern, während zugleich der Verstärker 30 die Soll-Lichtbogen
spannung durch Heranziehen des Widerstands 62 der Umpolungs-
Lichtbogenspannung-Korrekturschaltung 61 absenkt.
Andererseits wird das H-Ausgangssignal (Fig. 5(f)) des
Schaltglieds 54 an das Schaltglied 45 der Polungsverhältnis-
Korrekturschaltung 44 angelegt. Da jedoch das Umschalten bzw.
Umpolen während der Lichtbogenentladung erfolgt, nimmt das
Ausgangssignal S 9 (Fig. 5(d)) des Schaltglieds 45 den Pegel L
an, durch den der Analogschalter 49 abgeschaltet wird, wo
durch infolgedessen ein Fehler bzw. eine Abweichung hinsicht
lich des Polungs- oder Polungsdauerverhältnisses vermindert
wird.
Das H-Ausgangssignal S 10 (Fig. 5(e)) des Vergleichers 51 wird
auch an einen der Eingänge des Schaltglieds 53 angelegt. Wenn
an den anderen Eingang des Schaltglieds 53 ein Signal H
angelegt ist, bleibt unabhängig von dem Ausgangssignal S 10
ein Ausgangssignal S 12 (Fig. 5(g)) des Schaltglieds 53 auf
dem niedrigen Pegel L.
Währenddessen wird der von der Gleichspannungsquelle 11 abge
gebene Schweißstrom weiter vermindert. Das Absenken des
Schweißstroms wird durch die Schweißstrom-Meßschaltung 58 er
faßt. Wenn der gemessene Schweißstrom unter den mittels des
Einstellreglers 59 eingestellten Soll-Schweißstrom absinkt,
nämlich unter einen Schweißstrom, bei dem das abnormale An
wachsen der Schmelzmetalltröpfchen bei dem Umpolen von der
Gegenpolung auf die Normalpolung verhindert ist, nimmt das
Ausgangssignal des Vergleichers 56 den Pegel H an. Das H-
Ausgangssignal des Vergleichers 56 wird an das Schaltglied 55
angelegt, wodurch dessen Ausgangssignal S 13 (Fig. 5(h)) den
Pegel L annimmt, so daß das Eingangssignal des Schaltglieds
53 auf den Pegel L und dessen Ausgangssignal S 12 (Fig. 5(g))
auf den Pegel H wechselt. Daraufhin schaltet die Treiberstufe
52 für die Wechselrichterschaltung 24 die Schaltelemente SW 5
und SW 8 ein und zugleich die Schaltelemente SW 6 und SW 7 aus.
Zu diesem Zeitpunkt wird der über die Abschmelzelektrode 2
fließende Schweißstrom über die zu den Schaltelementen SW 5
und SW 8 parallel geschalteten Rücklaufdioden und über die
Diode 13 zu dem Kondensator 14 der Energieaufnahmeschaltung
12 umgeleitet, so daß der Schweißstrom augenblicklich auf "0"
abfällt; zwischen der Abschmelzelektrode 2 und dem Grundme
tall 3 liegt nahezu die gleiche Spannung wie an dem Kondensa
tor 14 an, während zu dem Kondensator 14 nur der über die
Drossel 22 fließende Strom fließt. Durch die zwischen die
Abschmelzelektrode 2 und das Grundmetall 3 angelegte Spannung
wird wieder ein Lichtbogen für das Normalpolungsschweißen
gezündet, bei dem die Abschmelzelektrode 2 negative Spannung
und das Grundmetall 3 positive Spannung erhält. Auf diese
Weise wird nahezu die gleiche Spannung wie die an dem Konden
sator 14 angelegt, um unmittelbar nach dem Löschen des Licht
bogens für das Umpolen wieder einen Lichtbogen zu zünden,
wobei verhindert ist, daß bei dem Umpolen die Spannung für
das erneute Zünden des Lichtbogens die Grenzbelastungsspan
nung bzw. Festigkeitsspannung der Schaltelemente der Wechsel
richterschaltung 24 übersteigt.
Andererseits wird das L-Ausgangssignal S 11 (Fig. 5(f)) des
Schaltglieds 54 an die Treiberstufen 36 für die Gleichspan
nungsquelle 11 angelegt, wodurch die Treiberstufen 36 wieder
steuern. Die Lichtbogenspannung wird allmählich mit einer
durch den Kondensator 63 und den Widerstand 64 der Umpolungs-
Lichtbogenspannung-Korrekturschaltung 61 erhöht. Diese Steue
rung der Bogenspannungseinstellung dient dazu, in Zusammen
wirkung mit der Verminderung des Soll-Schweißstroms unmittel
bar vor dem Umpolen das abnormale Anwachsen der Schmelzme
talltröpfchen zu verhindern. Das L-Ausgangssignal S 11 des
Schaltglieds 54 wird auch an die Polungsverhältnis-Korrektur
schaltung 44 angelegt, um die Zeitmessung der Lichtbogenent
ladungsdauer zu beginnen.
Durch das H-Ausgangssignal S 12 des Schaltglieds 53 wird der
Analogschalter 27 eingeschaltet, um von dem Gegenpolungs-
Gleichspannungs-Einstellregler 26 auf den Normalpolungs-
Gleichspannungs-Einstellregler 25 umzuschalten. Das Normalpo
lungsschweißen wird gleichartig wie das Gegenpolungsschweißen
entsprechend einem mittels des Normalpolungs-Gleichspannungs-
Einstellreglers 25 eingestellten Wert gesteuert.
Wenn danach gemäß Fig. 5(c) der Eingangspegel L 1 im Vergleich
zu dem Eingangspegel L 2 des Vergleichers 51 durch das Bemes
sen der Zeitdauer des Ausgangssignals der Lichtbogendetektor
schaltung niedrig wird, nimmt das Ausgangssignal S 10
(Fig. 5(e)) des Vergleichers 51 den Pegel H an, während das Aus
gangssignal des Schaltglieds 53 auf den Pegel L wechselt.
Infolgedessen werden von der Treiberschaltung 52 für die
Wechselrichterschaltung 24 die Schaltelemente SW 5 und SW 8
abgeschaltet und die Schaltelemente SW 6 und SW 7 eingeschal
tet, um von der Normalpolung auf die Gegenpolung umzuschal
ten. Zugleich wird von dem Normalpolungs-Gleichspannungs-
Einstellregler 25 auf den Gegenpolungs-Gleichspannungs-Ein
stellregler 26 umgeschaltet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird bei dem Wechsel von der
Gegenpolung auf die Normalpolung der Schweißstrom unmittelbar
vor dem Umpolen vermindert und die Schweißspannung unmittel
bar nach dem Umpolen herabgesetzt. Wenn der Schweißstrom oder
die Schweißspannung nicht auf diese Weise gesteuert wird,
würde ein hoher Schweißstrom das abnormale Abwachsen der
Tröpfchen verursachen.
Darüber hinaus nimmt die Temperatur eines während des Kurz
schluß-Übertritts abfallenden großen Tröpfchens ab, so daß
die Viskosität des Tröpfchens zunimmt, wodurch die Kurz
schluß-Übertragung des Tröpfchens behindert ist, so daß das
Einschnüren des freien Endes der Abschmelzelektrode eine
längere Zeit beansprucht und in manchen Fällen der nicht
geschmolzene Schweißdraht in die Schmelzmetallasche gestoßen
wird, wodurch eine nicht zufriedenstellende ungleichmäßige
Schweißraupe mit Einschnürungen oder eine unterbrochene
Schweißraupe entsteht. Da auf diese Weise die Lichtbogenpe
riode und die Kurzschlußperiode verlängert wird, wird dadurch
die Kurzschlußfrequenz verringert oder über einem breiten
Bereich verändert, wodurch die Gleichmäßigkeit bzw. Stabili
tät des Schweißens verschlechtert ist. Weiterhin werden durch
das übermäßige Anwachsen der Tröpfchen die Größe und Menge
von Spritzern erhöht.
Die Maßnahmen für das Unterdrücken des Anwachsens der Tröpf
chen bei dem Wechsel von der Gegenpolung zu der Normalpolung
ändern sich entsprechend den Gegebenheiten. Wenn beispiels
weise unmittelbar vor dem Umpolen nur der Gegenpolungs-
Schweißstrom verringert wird, kann die Umpolungs-Bogenspan
nung-Korrekturschaltung 61 weggelassen werden. Wenn nur un
mittelbar nach dem Umpolen der Normalpolungs-Schweißstrom
verringert wird, kann an den Ausgang des Schaltglieds 53, das
das Umpolsignal abgibt, eine Differenzierschaltung ange
schlossen werden, deren Ausgangssignal an den Verstärker 32
der Steuerschaltung angelegt wird, welche den von der Gleich
spannungsquelle 11 abgegebenen Schweißstrom bestimmt.
Nachstehend werden die Ergebnisse von Schweißvorgängen mit
dem Stromversogungssystem nach Fig. 1 und dessen Abwand
lungsformen für das Unterdrücken des Anwachsens der Tröpfchen
bei dem Wechsel von der Gegenpolung auf die Normalpolung
beschrieben.
Schweißbedingungen: Grundmetall: 1,2 mm dicke Platte, Stoß
stelle: horizontale Überlappungsschweißstoßstelle, Spalt: 0,4
mm, Schutzgas: CO2, Schweißdrahtdurchmesser: 1,2 mm, Drahtzu
stellgeschwindigkeit: 4 m/min, Schweißgeschwindigkeit: 0,8
m/min, Polungsverhältnis (Normalpolungsanteil): 60%, Umpo
lungsfrequenz: 50 Hz.
Ohne Steuerung des Schweißstroms oder der Schweißspannung
ergab sich ein übermäßiges Anwachsen der Tröpfchen, eine
Ungleichmäßigkeit des Lichtbogens und ein übermäßiges Sprit
zen, so daß die Gleichmäßigkeit des Schweißens verschlechtert
war. Die Kurzschlußhäufigkeit war auf 15 bis 25mal je Se
kunde verringert. Wenn der Schweißstrom unmittelbar vor dem
Umpolen verringert wurde, war das Anwachsen der Tröpfchen
unterdrückt, die Kurzschlußfrequenz auf einen Wert in der
Größenordnung von 60mal je Sekunde erhöht und der Lichtbogen
stabilisiert.
Schweißbedingungen: Grundmetall: 1,2 mm dicke Platte, Stoß
stelle: horizontale Überlappungsschweißstoßstelle, Spalt: 0,4
mm, Schutzgas: CO2, Schweißdrahtdurchmesser: 1,2 mm, Drahtzu
stellgeschwindigkeit: 6 m/min, Schweißgeschwindigkeit: 1,2
m/min, Polungsverhältnis: 50%, Umpolungsfrequenz: 100 Hz.
Ohne die Steuerung des Schweißstroms oder der Schweißspannung
ergab sich ein übermäßiges Anwachsen der Tröpfchen, eine
Unstabilität des Lichtbogens und ein übermäßiges Spritzen, so
daß die Gleichmäßigkeit des Schweißens verschlechtert war,
wobei ferner eine zu schmale Schweißraupe gebildet wurde. Die
Kurzschlüsse traten ungefähr 20mal je Sekunde auf. Wenn
unmittelbar nach dem Umpolen die Schweißspannung herabgesetzt
wurde, war das Anwachsen der Tröpfchen unterdrückt, die Kurz
schlußfrequenz auf 50mal je Sekunde erhöht, der Lichtbogen
stabilisiert und eine zufriedenstellende durchgehende
Schweißraupe gebildet.
Schweißbedingungen: Grundmetall: 1,6 mm dicke Platte, Stoß
stelle: horizontale Überlappungsschweißstoßstelle, Spalt: 0,5
mm, Schutzgas: CO2, Schweißdrahtdurchmesser: 1,2 mm, Drahtzu
stellgeschwindigkeit: 9,5 m/min, Schweißgeschwindigkeit: 1,5
m/min, Polungsverhältnis: 70%, Umpolungsfrequenz: 300 Hz.
Ohne Steuerung des Schweißstroms und der Schweißspannung
traten ein übermäßiges Anwachsen der Tröpfchen, eine Un
gleichmäßigkeit des Lichtbogens und eine große Menge an
großen Spritzern auf, wobei die Schweißraupe unterbrochen
oder eingeschnürt war und das Eintunken von ungeschmolzenem
Schweißdraht festzustellen war. Die Kurzschlüsse traten unge
fähr 10mal je Sekunde auf. Wenn gemäß der Darstellung bei A
in Fig. 5(b) und bei B in Fig. 5(a) der Schweißstrom bzw. die
Spannung verringert wurden, war das Anwachsen der Tröpfchen
unterdrückt, die Kurzschlußhäufigkeit in dem Bereich von 40
bis 45mal je Sekunde, der Lichtbogen stabilisiert, die An
zahl großer Spritzer verringert und vergleichmäßigt und eine
durchgehende Schweißraupe gebildet.
Vorstehend wurden zwar die Auswirkungen der Steuerung gemäß
dem Ausführungsbeispiel bei dem CO2-Schutzgas-Lichtbogen
schweißen mit einem Volldraht beschrieben, jedoch können die
gleichen Auswirkungen auch bei dem Wechselstrom-Lichtbogen
schweißen mit einem Ar-CO2-Schutzgas und bei dem Eigenschutz-
Wechselstrom-Lichtbogenschweißen mit einem Draht mit Flußmit
telkern erreicht werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden bei dem Ausfüh
rungsbeispiel als Parameter für das Polungsverhältnis die
Lichtbogenperioden außerhalb der Perioden der Kurzschlüsse
zwischen der Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 her
angezogen. Ein noch günstigeres Verfahren besteht darin, daß
die Polung gewechselt wird, wenn die durch das Integrieren
des Lichtbogen- bzw. Schweißstroms ermittelte Ladungsmenge
einen vorbestimmten Wert erreicht. Die elektrische Ladungs
menge ist ein optimaler Parameter für die Lichtbogenenergie,
die direkt zum Schmelzen des Grundmetalls 3 beiträgt. Demge
mäß wird unabhängig von Vibrationen der Schmelzmetallache,
Änderungen der Schweißgeschwindigkeit, Änderungen des Draht
vorschubs und Änderungen der Lichtbogenperioden und des
Schweißstroms das Polungsverhältnis weiter stabilisiert, so
daß daher das Polungsverhältnis niemals in großem Ausmaß von
dem eingestellten Polungsverhältnis bzw. Polungsdauerverhält
nis abweicht.
Anstelle der elektrischen Ladungsmenge kann die elektrische
Leistung oder der integrierte Wert des Quadrats des Schweiß
stroms herangezogen werden. Die Fig. 6 zeigt eine abgewandel
te Form der Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 44 nach Fig.
1 für das Heranziehen der elektrischen Ladungsmenge in der
Lichtbogenperiode als Parameter für das Polungsverhältnis.
Eine in Fig. 6 gezeigte Polungsverhältnis-Korrekturschaltung
83 enthält zwei logische Schaltglieder 76 und 77, die an den
Ausgang des Schaltglieds 45 angeschlossen sind, und jeweils
an die Ausgänge der Schaltglieder 76 und 77 angeschlossene
Analogschalter 78 und 79 anstelle des Analogschalters 49 der
Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 44. An den Analogschal
ter 79 ist ein Verstärker 80 für das Invertieren und Verstär
ken des Ausgangssignals der Schweißstrom-Meßschaltung 58 nach
Fig. 1 angeschlossen, während an den Analogschalter 78 eine
Reihenschaltung aus Verstärkern 81 und 82 zum Verstärken des
Ausgangssignals der Schweißstrom-Meßschaltung 58 angeschlos
sen ist.
Bei dem Betrieb der Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 83
gibt das Schaltglied 45 während des Kurzschlusses zwischen
der Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 oder während
einer Umpolperiode ein Ausgangssignal L ab, durch das die
beiden Schaltglieder 76 und 77 Ausgangssignale L erzeugen,
durch die die Analogschalter 78 und 79 ausgeschaltet werden.
Bei diesem Zustand ist das Ausgangssignal der Polungsverhält
nis-Korrekturschaltung 83 festgelegt, so daß die elektrische
Ladungsmenge in den Perioden außerhalb der Lichtbogenperioden
nicht integriert wird.
Wenn das Schaltglied 45 ein Ausgangssignal H abgibt, gibt
auch das Schaltglied 76 oder 77 ein Ausgangssignal H ab,
wodurch der dem Schaltglied 76 oder 77 entsprechende Analog
schalter 78 oder 79 eingeschaltet wird, so daß die Polungs
verhältnis-Korrekturschaltung 83 ein Meßsignal IF (+) aus der
Schweißstrom-Meßschaltung 58 als einen Wert für die Sägezahn
wellenerzeugung aufnimmt und dadurch die elektrische Ladungs
menge integriert.
Diese Polungsverhältnis-Korrekturschaltung 83 kann durch
irgendeine geeignete Einrichtung ersetzt werden, mit der
durch das Integrieren des gemessenen Schweißstroms in den
Perioden außerhalb der Perioden der Kurzschlüsse zwischen der
Abschmelzelektrode 2 und dem Grundmetall 3 die elektrische
Ladungsmenge ermittelbar ist.
Die in Fig. 1 gezeigten Teilschaltungen des Stromversorgungs
systems können im Rahmen der Erfindung jeweils durch irgend
welche äquivalente Schaltungen ersetzt werden. Beispielsweise
können die als erste und zweite Richtleiterelemente dienenden
Dioden durch Thyristoren mit Schaltelektroden ersetzt werden,
die für das Leiten in einer Richtung ständig eingeschaltet
sind, oder durch Schaltungen mit Zweiweg-Leiterelementen, die
derart ausgebildet sind, daß sie zugleich die Funktion der
Richtleiterelemente erfüllen.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, erge
ben das beschriebene Stromversorgungssystem für das Ab
schmelzelektroden-Lichtbogenschweißen und das Verfahren zum
Steuern dieses Stromversorgungssystems folgende Vorteile:
Zwischen die Abschmelzelektrode und das Grundmetall wird eine
Spannung angelegt, die die Schaltelemente nicht zerstört und
die das erneute Zünden eines Lichtbogens ermöglicht, so daß
die Polungsumkehr gleichmäßig und einfach in einer Lichtbo
genperiode herbeigeführt werden kann, die Gleichmäßigkeit des
Schweißens erhöht ist und der Schweißwirkungsgrad verbessert
ist.
Die von der Drossel abgegebene Energie wird für das erneute
Zünden eines Lichtbogens genutzt, so daß daher die Gleich
spannungsquelle keine besonders hohe Leerlaufspannung haben
muß und eine Hochspannungsquelle mit geringer Ausgangslei
stung sein kann.
Das Polungsverhältnis bzw. Polungsdauerverhältnis kann unab
hängig von der Art des Übertritts der Tröpfchen von der
Abschmelzelektrode weg auf genaue Weise über einen weiten
Schweißstrombereich von einem Schwachstrombereich bis zu
einem Starkstrombereich auf ein gewünschtes Verhältnis ge
steuert werden, wodurch das Anwendungsgebiet des Schutzgas-
Lichtbogenschweißens erweitert ist.
Da die Steuerschaltung für das Steuern der Wechselrichter
schaltung eine Lichtbogendetektorschaltung für das Erfassen
der Lichtbogenperioden, nämlich der Perioden außerhalb derje
nigen Perioden, in denen die Abschmelzelektrode und das
Grundmetall kurzgeschlossen sind, und eine Umpolungssteuer
schaltung enthält, die ein Umpolsignal abgibt, wenn eine
während der Lichtbogenperiode gemessene Zeit mit einem vorbe
stimmten Wert übereinstimmt, erfolgt der Polungswechsel ent
sprechend dem Lichtbogenenergie-Zuführungszeit-Verhältnis
zwischen dem Normalpolungsschweißen und dem Gegenpolungs
schweißen statt gemäß dem Kurzschlußfrequenz-Verhältnis zwi
schen diesen. Infolgedessen ist das Polungsverhältnis stabi
lisiert und fein regelbar, so daß Schwankungen der Wärmezu
fuhr verhindert sind und die Wärmezufuhr genau gesteuert
werden kann, wodurch im Vergleich zu der herkömmlichen
Schweißqualität die Schweißqualität verbessert ist. Da ferner
das Umpolen entsprechend dem Lichtbogenenergie-Verhältnis
zwischen dem Normalpolungsschweißen und dem Gegenpolungs
schweißen vorgenommen wird, ist das Polungsverhältnis weiter
stabilisiert und fein einstellbar, so daß die Schwankungen
der Wärmezufuhr verhindert sind und die Wärmezufuhr auf ge
naue Weise steuerbar ist, wodurch die Schweißqualität vergli
chen mit der herkömmlichen Schweißqualität beträchtlich ver
bessert ist.
Da der Sollwert für den Schweißstrom und/oder die Schweiß
spannung unmittelbar vor und/oder unmittelbar nach dem Umpo
len bei dem Wechsel der Polung der Schweißspannung von der
Gegenpolung auf die Normalpolung vermindert wird, sind ein
übermäßiger Abbrand der Abschmelzelektrode und ein abnormales
Anwachsen der Schmelzmetalltröpfchen unterdrückt. Infolgedes
sen sind Verringerungen und Schwankungen der Kurzschlußfre
quenz verhindert, wobei ein stabiler Lichtbogen erzeugt wird
und ein Schweißen mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht ist.
Auf diese Weise wird eine der Umpolung zuzuschreibende Ver
schlechterung der Gleichmäßigkeit des Schweißens verhindert
und ein optimales Abschmelzelektroden-Wechselstrom-Lichtbo
genschweißen erreicht.
Es werden ein Stromversorgungssystem für das Abschmelzelek
troden-Lichtbogenschweißen, bei dem eine zwischen die Ab
schmelzelektrode und das Grundmetall angelegte Gleichspannung
zwischen Normalpolung und Gegenpolung umgepolt wird, und ein
Verfahren zum Steuern des Stromversorgungssystems angegeben.
Das Stromversorgungssystem enthält eine Schaltung, durch die
nach dem Umpolen auf zuverlässige Weise das erneute Zünden
des Lichtbogens erreicht wird. Ferner wird in dem Stromver
sorgungssystem das Umpolen dann herbeigeführt, wenn die Dauer
der Lichtbogenperiode oder die während der Lichtbogenperiode
zugeführte Ladungsmenge einen vorbestimmten Wert erreicht.
Hierdurch wird ein gleichbleibendes und fein einstellbares
Verhältnis zwischen der Dauer der Normalpolung und der
Dauer der Gegenpolung erzielt. Bei dem Verfahren wird
das Stromversorgungssystem derart gesteuert, daß der Sollwert
für den Schweißstrom und/oder die Schweißspannung unmittelbar
vor und/oder unmittelbar nach dem Umpolen von der Gegenpolung
auf die Normalpolung verringert wird, wodurch ein übermäßiger
Abbrand der Abschmelzelektrode und ein übermäßiges Anwachsen
der Schmelzmetalltröpfchen verhindert werden.
Claims (4)
1. Stromversorgungssystem zum Abschmelzelektroden-Lichtbogen
schweißen, bei dem zwischen ein Grundmetall und eine zu dem
Grundmetall hin zugestellte Abschmelzelektrode eine Schweiß
gleichspannung abwechselnd in Normalpolung und in Gegenpolung
angelegt wird, gekennzeichnet durch
eine Gleichspannungsquelle (11) zum Erzeugen der zwi schen das Grundmetall (3) und die Abschmelzelektrode (2) anzulegenden Schweißgleichspannung,
eine an den Ausgang der Gleichspannungsquelle ange schlossene Drossel (22),
eine über die Drossel an die Gleichspannungsquelle ange schlossene Wechselrichterschaltung (24) mit mehreren Schalt elementen (SW 5 bis SW 8) für das Umpolen der zwischen das Grundmetall und die Abschmelzelektrode angelegten Schweiß gleichspannung und mit jeweils zu den Schaltelementen paral lel geschalteten ersten Richtleiterelementen,
eine zu der Wechselrichterschaltung parallel geschaltete Reihenschaltung aus einem zweiten Richtleiterelement (13) und einem Kondensator (14), und
eine Spannungszuführschaltung (100) zum Anlegen einer Gleichspannung an den Kondensator.
eine Gleichspannungsquelle (11) zum Erzeugen der zwi schen das Grundmetall (3) und die Abschmelzelektrode (2) anzulegenden Schweißgleichspannung,
eine an den Ausgang der Gleichspannungsquelle ange schlossene Drossel (22),
eine über die Drossel an die Gleichspannungsquelle ange schlossene Wechselrichterschaltung (24) mit mehreren Schalt elementen (SW 5 bis SW 8) für das Umpolen der zwischen das Grundmetall und die Abschmelzelektrode angelegten Schweiß gleichspannung und mit jeweils zu den Schaltelementen paral lel geschalteten ersten Richtleiterelementen,
eine zu der Wechselrichterschaltung parallel geschaltete Reihenschaltung aus einem zweiten Richtleiterelement (13) und einem Kondensator (14), und
eine Spannungszuführschaltung (100) zum Anlegen einer Gleichspannung an den Kondensator.
2. Stromversorgungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Wechselrichter-Steuerschaltung zum Steuern der
Wechselrichterschaltung (24) mit einer Lichtbogendetektor
schaltung (38, 41) zum Erfassen von Lichtbogenperioden außer
halb von Kurzschlußperioden, in denen das Grundmetall (3) und
die Abschmelzelektrode (2) kurzgeschlossen sind, und mit
einer Umpolsteuerschaltung (44, 50, 51), die ein Umpolsignal
abgibt, wenn die durch das Messen der Dauer des Ausgangssi
gnals der Lichtbogendetektorschaltung ermittelte Lichtbogen
dauer mit einem vorbestimmten Wert übereinstimmt.
3. Stromversorgungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Wechselrichter-Steuerschaltung mit einer Lichtbo
gendetektorschaltung (38, 41) zum Erfassen von Lichtbogenpe
rioden außerhalb von Kurzschlußperioden, in denen das Grund
metall (3) und die Abschmelzelektrode (2) kurzgeschlossen
sind, und einer Umpolsteuerschaltung (50, 51, 83), die ein
Umpolsignal abgibt, wenn eine durch Integrieren des der Ab
schmelzelektrode während der Fortdauer des Ausgangssignals
der Lichtbogendetektorschaltung zugeführten Schweißstroms
(If) ermittelte elektrische Ladungsmenge mit einem vorbe
stimmten Wert übereinstimmt.
4. Verfahren zum Steuern eines Stromversorgungssystems zum
Abschmelzelektroden-Lichtbogenschweißen, bei dem für das
Schweißen zwischen ein Grundmetall und eine zu dem Grundme
tall hin zugestellte Abschmelzelektrode eine Gleichspannung
abwechselnd in Normalpolung und in Gegenpolung angelegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert für den Schweißstrom
und/oder die Schweißspannung unmittelbar vor und/oder unmit
telbar nach dem Umpolen der zwischen das Grundmetall und die
Abschmelzelektrode angelegten Gleichspannung von der Gegenpo
lung auf die Normalpolung verringert wird.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62113551A JP2643938B2 (ja) | 1987-05-12 | 1987-05-12 | 消耗電極式交流アーク溶接電源 |
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