DE3112287C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Impuls-Lichtbogenschweißmaschine,
in der ein pulsierender
Lichtbogenstrom, nachfolgend als Impulsstrom bezeichnet,
einem primären Schweißgleichstrom überlagert ist, der
zwischen einer Drahtelektrode und einem Werkstoff fließt.
Der primäre Schweißgleichstrom wird nachfolgend als
Grundstrom bezeichnet. Der geschmolzene Anteil der
Drahtelektrode wird aufgrund elektromagnetischer
Kontraktionskräfte, die durch den Impulsstrom bedingt
sind, zu kleinen Tröpfchen geformt. Die geschmolzenen
Tröpfchen werden in Form einer Sprühübertragung auf das
Werkstück hinübertransportiert. Auf diese Weise wird der
Schweißvorgang durchgeführt. Mit einer
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine dieser allgemeinen Art
wird, auch wenn der Durchschnittswert des Stromes niedrig
ist, die Sprühübertragung durchgeführt.
Aus der österreichischen Patentschrift AT 2 87 123 ist eine
Schutzgaslichtbogen-Schweißanordnung mit einer als
Hauptleistungsquelle dienende Wechselstromquelle und
einer Nebenleistungsquelle bekannt, die den grundlegenden
Aufbau einer Impuls-Lichtbogenschweißmaschine aufweist. Bei
der bekannten Schutzgaslichtbogen-Schweißanordnung sind
Haupt- und Nebenleistungsquelle gemeinsam an die
Schweißdrahtelektrode angeschlossen, die dem Werkstück
gegenüber angeordnet ist. Von der Schweißdrahtelektrode
fließt der Arbeitsstrom zum Werkstück und es wird während
der Dauer der Impulse, die von der Hauptleistungsquelle
geliefert werden, Schweißgut von der Elektrode zum
Werkstück getragen. Der Effektivwert des Schweißstromes
kann über einen induktiven Impulssteller eingestellt
werden, wobei die Einstellung über eine Veränderung der
Impulsbreite erfolgt. Die bekannte Schweißvorrichtung wird
beschrieben, ohne daß auf eine Drahtvorschubvorrichtung
oder einen Detektor für die Drahtvorschubgeschwindigkeit
eingegangen wird.
Ferner ist eine Schweißvorrichtung aus der amerikanischen
Patentschrift US 38 51 137 bekannt, bei der über einen
Antrieb eine verbrauchbare Schweißdrahtelektrode der
Schweißstelle zugeführt wird. An das Werkstück und die
Schweißdrahtelektrode ist eine Stromquelle angeschlossen,
die den für den Schweißvorgang erforderlichen
Schweißgrundstrom bereitstellt. Der Schweißgrundstrom wird
durch eine geeignete Ansteuerung des Zündzeitpunkts von
Thyristoren verändert, wobei die Ansteuerung auf der
Grundlage eines Signals durchgeführt wird, das von einem
Tachogenerator abgegeben wird, der an den Motor der
Drahtantriebvorrichtung angeschlossen ist. Bei dieser
bekannten Schweißvorrichtung wird dadurch der
Schweißgrundstrom in Abhängigkeit von der
Drehgeschwindikgeit des Drahtantriebsmotors beeinflußt.
Der Schweißvorgang bei einer
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine unterliegt zahlreichen
Einflüssen, so daß im folgenden der Schweißvorgang und der
sich ausbildende Lichtbogen anhand einer dem Grundprinzip
folgend aufgebauten Impuls-Lichtbogenschweißmaschine und
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 einleitend
beschrieben werden.
In der Speisung einer herkömmlichen
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine ist die Zahl der je
Zeiteinheit erzeugten Impulse gleich der Grundnetzfrequenz
oder ein ganzes Vielfaches davon, und der Basisstrom
und/oder die Impulsbreite wird der
Schweißdrahtzuführgeschwindigkeit angepaßt, wie dies in
den Fig. 1A und 1B dargestellt ist. Fig. 1A zeigt den
Fall einer Impulswellenform des Schweißstroms, d. h. einen
aus Gleichstromgrundkomponente und Impulsstrom
zusammengesetzten Strom, der für eine geringere
Schweißdrahtzuführgeschwindigkeit und geringeren
Durchschnittsschweißstrom eingestellt ist. Die Fig. läßt
erkennen, daß der Basisgleichstrom 12, der Impulsstrom 10
und die Impulsbreite τ klein sind. Das in Fig. 1B gezeigte
Beispiel betrifft nun die Wellenform eines Schweißstroms
für erhöhte Schweißdrahtzuführgeschwindigkeit und
stärkeren Durchschnittsschweißstrom. Basisgleichstrom 12,
Impulsstrom 10 und Impulsbreite τ sind dabei groß.
Wenn eine Schweißung im niedrigen Bereich des
Durchschnittsschweißstroms mit einer herkömmlichen
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine ausgeführt wird, ist auch
der Scheitelwert des Impulsstroms klein, und folglich ist
die auftretende elektromagnetische Kontraktionskraft, die
durch den Impulsstrom hervorgerufen wird, klein. Es ist
deshalb schwierig, das geschmolzene Metall der
Drahtelektrode in Gestalt kleiner Tröpfchen auf das
Werkstück zu übertragen. Der geschmolzene Teil der
Drahtelektrode wird also in Form verhältnismäßig großer
geschmolzener Metalltropfen 16 auf das Werkstück 18
übertragen, wie dies in der Fig. 2A gezeigt ist, was zur
Folge hat, daß auf dem Werkstück Spritzer in großer Zahl
verteilt auftreten.
Wenn hingegen der Schweißvorgang in einem Bereich hohen
Durchschnitts-Schweißstroms mit einer herkömmlichen
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine vorgenommen wird, dann ist
die dem Schweißdraht 20 zugeführte Wärmemenge übermäßig
groß, so daß geschmolzene Metalltropfen 16 in einer Form
herabtropfen, wie es in Fig. 2C gezeigt ist. Auch wenn
dabei ein langer Lichtbogen gezogen wird, kann es doch
geschehen, daß der Schweißdraht kurzzeitig kurzgeschlossen
ist. Bei nur kurzem Lichtbogen ist sogar mit großer
Wahrscheinlichkeit mit einem Kurzschluß des Schweißdrahtes
zum Werkstück zu rechnen. Wenn der Schweißdraht und das
Werkstück auf diese Weise kurzgeschlossen werden,
geschieht das unerwünschte Zerspritzen des geschmolzenen
Teils. Wie in Fig. 2C gezeigt, liegt der Augenblick, in
welchem der geschmolzene Tropfen 16 sich vom Schweißdraht
20 löst, wesentlich später als der Augenblick, in dem der
Impulsstrom seinen Scheitelwert erreicht; die Ablösung des
Tropfens tritt also in einer Zeit auf, in der
hauptsächlich oder nur noch der Basisgleichstrom fließt.
Wenn dieser Basisgleichstrom klein ist und die von der
Energiequelle, die den Basisgleichstrom zuführt,
abgegebene Spannung für den lastfreien Augenblick niedrig
ist, dann reißt der Lichtbogen 22 ab, so daß der
Schweißdraht 20 dann mit dem Werkstück verklebt, was
wiederum zu einem Verspritzen des geschmolzenen Metalls
führt. Diese Schwierigkeit kann dadurch überwunden werden,
daß der Schweißvorgang mit einem langen Lichtbogen
ausgeführt wird, was jedoch nachteilig ist, da ein etwa
vorhandenes Schutzgas durch die Schweißraupe eingefangen
wird oder sich eine Hinterschneidung oder ein Hohlraum im
Werkstück bildet, was es unmöglich macht, die
Schweißgeschwindigkeit zu erhöhen. Aus diesen Gründen
ergeben sich bei der Arbeit mit herkömmlichen
Impuls-Lichtbogenschweißmaschinen Schwierigkeiten.
Darüber hinaus besteht eine Schwierigkeit in der
Einstellung in der Weise, daß das Elektrodendrahtmaterial
und das Schutzgas innerhalb sehr fester Grenzen ausgewählt
werden muß, um eine Übertragung der geschmolzenen
Tröpfchen zu erhalten, bei der im Werkstück nur
geringfügiges Unterhöhlen auftritt, d. h., damit ein
zufriedenstellender Übergang der geschmolzenen Tröpfchen
gewährleistet ist. Hierbei ist auch der Drahtdurchmesser
von Bedeutung.
Wenn das geschmolzene Metall der Drahtelektrode versprüht
wird, besteht außerdem die Gefahr, daß die Steuereinheit
beschädigt wird, und es ist zusätzliche Arbeit
erforderlich, um die auf dem Werkstück abgelagerten
versprühten Metalltröpfchen zu beseitigen, was die
Wirtschaftlichkeit des Schweißvorgangs beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine zu schaffen, bei der
innerhalb einer großen Spanne von Schweißbedingungen ein
geeigneter Impuls-Lichtbogen erzeugt und aufrecht erhalten
werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine gemäß Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Als besonderer Vorteil wird erreicht, daß die
geschmolzenen Teile der Drahtelektrode kaum mehr
verspritzen, und daß ferner, da die erfindungsgemäße
Impuls-Lichtbogenschweißmaschine innerhalb eines großen
Bereichs des Durchschnittschweißstroms einen Lichtbogen
von gleichmäßiger Länge hat, eine sehr gleichmäßige
Schweißraupe bei günstiger Schweißtröpfchenbildung und
-übertragung gebildet wird.
Nachfolgend wird die Erfindung in Verbindung mit der
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Wellenformdiagramm des Impulsstroms einer
herkömmlichen Impuls-Lichtbogenschweißmaschine;
Fig. 2 Erläuterungsdarstellungen verschiedener Ausbildungen
bei der Übertragung der geschmolzenen
Tropfen des Elektrodenmaterials auf
das Werkstück;
Fig. 3 das Schaltbild einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Impuls-Lichtbogenschweißmaschine;
Fig. 4 ein Diagramm der Wellenformen einer Impulsspannung
und eines Impulsstroms;
Fig. 5 ein Kurvenblatt kritischer Stromwerte Ic bei
Gleichstrom für den Fall, daß das Material
der Drahtelektrode Weichstahl ist und der
Drahtdurchmesser sowie das Schutzgas verändert
werden;
Fig. 6 ein Diagramm, das den Tröpfchenübergang des
geschmolzenen Metalls, aufgenommen mit einer
Hochgeschwindigkeitskamera, zeigt, wobei
Gleichstrom und Impulsstrom einwirken;
Fig. 7 ein Diagramm des Gleichstroms und des Impulsstroms;
Fig. 8 eine Graphik, die die kritischen Stromwerte
bei Impulsströmen angibt, wenn Drahtdurchmesser
und Schutzgas verändert werden;
Fig. 9 eine graphische Darstellung der kritischen
Stromwerte, abhängig vom Drahtdurchmesser
bei einer Aluminiumelektrode;
Fig. 10 eine graphische Darstellung der Tropfendurchmesser
bei verschiedenen Elektrodendurchmessern
und die für die Bildung derartiger
geschmolzener Tropfen erforderlichen Wärmemengen;
Fig. 11 ein Ersatzschaltbild der Hauptstromquelle
der erfindungsgemäßen Schweißmaschine;
Fig. 12 ein Diagramm der Berechnungsergebnisse zu
den Größen Ip, Q₁, Q₂ und τ, die bei der
Erfindung verwendet werden;
Fig. 13 ein Erläuterungsdiagramm zur Beschreibung
der Methode des Auslichtens der erzeugten
Impulse;
Fig. 14 bis 18 verschiedene Ausführungsformen einer die
Drahtvorschubgeschwindigkeit feststellenden
Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 19 bis 21 Schaltungsanordnung der Impuls-Lichtbogenschweißmaschine
in einer zweiten bis vierten
Ausführungsform;
Fig. 22 und 23 Schemaschaltbilder der bei der Erfindung verwendeten
Impuls-Veränderungsschaltung;
Fig. 24 ein Impuls-Zeit-Diagramm, das einzelne Wellenformen
in den Schaltungen der Fig. 22
und 23 wiedergibt.
Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Impuls-Lichtbogenschweißmaschine
nach der Erfindung ist in der
Fig. 3 wiedergegeben, in der mit 24 ein Schweißbrenner mit
einer Ausströmöffnung für Schutzgas und einem Mittelteil
durch den eine Drahtelektrode 20 hindurchtritt, bezeichnet
ist, während eine Hauptstromquelle 26 und eine Hilfsstromquelle
28 in einer Umrahmung zusammengefaßt sind.
Die Hauptstromquelle 26 enthält einen Transformator 30 zum
Einstellen der Eingangsspeisespannung auf einen bestimmten
Wert, der außerdem die Eingangsseite von der Ausgangsseite
elektrisch isoliert. Aktive Halbleiterelemente 32, 34 und 36
wie Thyristoren unterwerfen die sinusförmigen Eingangsspannungswellen
einer Gleichrichtung und einer Impulsspannungswellenformung,
indem sie zu bestimmten Phasenzeitpunkten gezündet
werden. Eine Gleichstromdrossel 38 dient zum Schutz
der Speisungsschaltung gegen Kurzschluß und zur Formung
einer Impulsstromwellenform. Mit Hilfe einer Schaltung 40
wird die Zahl der Impulse je Zeiteinheit variiert; diese
Schaltung wird im weiteren Verlauf als Impulsfrequenz-Variationsschaltung
40 bezeichnet. Die Impulsfrequenz-Variationsschaltung
40 stellt die Motordrehzahl einer Schweißdrahtvorschubeinheit
70 oder die Ankerspannung des Motors (die
sich mit der Motordrehzahl ändert) fest und variiert daraus
die Impulsfrequenz.
Die Hilfsspeisungsschaltung 28 enthält Gleichrichterdioden
42, 44, 46, 48, 50 und 52 und einen Strombegrenzungswiderstand
54.
In die Hauptspeisungsquelle 26 ist eine Hochfrequenzstromquelle
56 einbezogen, die einen Booster-Transformator 58, eine
Funkenstrecke 60 und einen Kondensator 62 enthält. Wenn die
Funkenstrecke 60 überzündet, dann kommt die Hochfrequenzstromquelle
56 in Resonanzschwingungen und erzeugt eine
Hochfrequenz-Hochspannung. Die Hochfrequenzstromquelle 56
enthält außerdem eine Koppelspule 64, mit der die Hochfrequenz-Hochspannung
zwischen die Drahtelektrode 20 und das
Werkstück 18 eingekoppelt wird.
In der Fig. 3 ist ferner ein Bypass-Kondensator 66 gezeigt,
der verhindert, daß die Hochfrequenz-Hochspannung am Transformator
30 wirksam wird. Auf einer Vorratsspule 68 ist die
Drahtelektrode 20 aufgewickelt, an die sich die oben genannte
Drahtvorschubeinheit 70 anschließt, welche durch einen
weiteren Bypass-Kondensator gegenüber der Hochfrequenz-Hochspannung
abgeschirmt ist. Die Drahtelektrode 20 ist durch die
Mitte eines zylindrischen Magnetkörpers 74, z. B. eines
Ferrit-Körpers, hindurchgeführt, der zwischen der Schweißdrahtvorschubeinheit
70 und dem Schweißbrenner 24 angeordnet
ist.
Als nächstes wird die Arbeitsweise der Impuls-Lichtbogenschweißmaschine
beschrieben. Eine Eingangsspannung wird
nach ihrer Erhöhung durch den Booster-Transformator 58 an
die Funkenstrecke 60 gelegt. Nach Erreichen eines bestimmten
Grenzwerts tritt in der Funkenstrecke eine Entladung
ein. Daraus folgt Reihenresonanz in dem Reihenresonanzkreis
aus Kondensator 62 und Koppelsspule 64, wodurch eine Hochfrequenz-Hochspannung
erzeugt wird, die sich an der Lichtbogenstrecke
zwischen Drahtelektrode 20 und Werkstück 18
auswirkt. Daß keine Hochfrequenz-Hochspannung auf den Transformator
30 übergreift, wird durch den Bypass- oder Ableit-Kondensator
18 erreicht, während der Ableitkondensator 72 dafür
sorgt, daß die Hochfrequenz-Hochspannung nicht auf die
Drahtvorschubeinheit 70 übergreift; der zylindrische Magnetkörper
74 dient als Hochfrequenz-Begrenzungsimpedanz. Somit
sind die Speisungsschaltung und die Drahtzuführeinheit vollständig
gegenüber der Hochfrequenz-Hochspannung abgeschirmt.
Zwischen der Drahtelektrode 20 und dem Werkstück wird durch
die Hochfrequenz-Hochspannung eines elektrische Entladung
hervorgerufen. Da die die Entladung aufrechterhaltende Spannung
hoch ist und es oft schwierig ist, die Entladung nur
mit der Impuls-Spannung aufrechtzuerhalten, die von der
Hauptenergiequelle zugeführt wird, ist die Hilfsenergiequelle
28 vorgesehen, die eine Leerlaufspannung zuführt,
die wesentlich höher als die die Entladung aufrechterhaltende
Spannung ist. Genauer gesagt, wird, nachdem die Spannung
von der Hilfsspeisungsquelle 28 zugeführt ist, eine Impulsspannung
von der Hauptspeisungsquelle 26 zugeführt, wodurch
der Impulsstrom zugeführt wird, während zu gleicher Zeit der
Vorschub der Drahtelektrode 20 von der Drahtvorschubeinheit
70 her erfolgt, so daß der Schweißvorgang abläuft.
Man erkennt, daß das Schweißen bei vom Werkstück getrennter
Drahtelektrode eingeleitet werden kann. Auf diese Weise ist
bei der erfindungsgemäßen Impuls-Lichtbogenschweißmaschine
verhindert, daß bei der Einleitung des Schweißvorgangs das
übliche Verspritzen des Elektrodenmaterials auftritt.
Die Hilfsenergiequelle 28 dient dazu, im Startaugenblick des
Lichtbogens in der beschriebenen Weise Strom zuzuführen und
den Lichtbogen zwischen den Impulsen, die von der Hauptenergiequelle
zugeführt werden, aufrechtzuerhalten. Die Hilfsenergiequelle
28 ist deshalb so ausgelegt, daß sie jederzeit
Strom in der erforderlichen Höhe zuführt. Dieser Strom
entspricht dem Basisstrom 12.
Durch Einschalten der Thyristoren 32, 34 und 36 von Seiten
der Impulsfrequenz-Variationsschaltung 40 erzeugt die Hauptenergiequelle
26 einen Impulsstrom mit maximal 180 Impulsen
pro Sekunde. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird angenommen,
daß dann, wenn kein Basisstrom erzeugt wird, ein Einzelimpuls
vorhanden ist.
Die Fig. 4A und 4B zeigen die Impulsspannung, die während
der Leerlaufperiode erzeugt wird, in der an die Schaltungspunkte
P und Q von der Hilfsenergiequelle 28 keine Spannung
abgegeben wird, und den Impulsstrom, der fließt, wenn durch
Zuführen der Impulsspannung der Schweißlichtbogen erzeugt
wird. In den Fig. 4A und 4B ist mit E₀ der Scheitelwert
der Sekundärspannung des Transformators 30 auf der Seite
der Hauptenergiequelle, mit T die Dauer einer halben Periode
der Netzfrequenz, mit t₁ der Augenblick der Zündung der
Thyristoren 32 bis 36, mit IP der Scheitelwert des Impulsstroms
und mit t₂ der Augenblick, in welchem der Impulsstrom
von der Energiequelle 26 auf Null zurückgeht, bezeichnet.
Werte Q₁ und Q₂, welche die Wärmemenge bezeichnen, die dem
Schweißdraht zugeführt wird, sind folgendermaßen definiert:
worin i der Impulsstrom (Augenblickswert) ist. Der Wert Q₁
stellt die schraffierte Fläche unter der Impulsstromwelle
der Fig. 4B dar. Bei festem Scheitelwert E₀ wird der Zeitaugenblick
t₁ mit Hilfe der Impulsfrequenz-Variationsschaltung
40 verändert. Für den Fall, daß der Zeitpunkt t₁ spät
auftritt, sind der Scheitelwert IP und die Impulsbreite τ
des zwischen der Drahtelektrode 20 und dem Werkstück 18
fließenden Strom klein, so daß es nicht zum Schweißen mit
Sprühübertragung kommt. Es tritt dann ein Zustand ein, wie
er als Tropfenübergang in der Fig. 2A dargestellt ist. Wird
dagegen der Augenblick t₁ früher verlegt, so daß der Scheitelwert
Ip den kritischen Stromwert Ico übersteigt (dies
ist ein Stromwert, der von der Art des verwendeten Schutzgases,
dem Material der Drahtelektrode und deren Durchmesser
abhängt) und die Wärmemenge, die dem Draht je Impuls zugeführt
wird, ausreicht, um den Draht zu schmelzen und einen
geschmolzenen Tropfen in dem Augenblick bereitzustellen, in
dem der Tropfen übertragen werden soll, dann ist der Schweißzustand
für Sprühübertragung erreicht, der in der Fig. 2B gezeigt
ist. Wenn jedoch der Augenblick t₁ überaus früh auftritt,
dann ist die Summe der Lichtbogenwärme und der Joule′schen
Wärme des im Lichtbogenbereich befindlichen Drahtes
20 übermäßig groß, was dazu führt, daß von der Drahtelektrodenspitze
sich ein Metalltropfen zum Werkstück absenkt, wie
dies in Fig. 2C gezeigt ist. Um den richtigen Schweißzustand
mit Sprühübertragung zu bekommen, ist es nötig, den Scheitelwert
Ip auf einen Wert einzustellen, der höher als der
kritische Stromwert Ico ist, und die Wellenform des Impulsstroms
so einzustellen, daß der Betrag W der dem Draht zugeführten
Wärmemenge einschließlich derjenigen aus dem Basisstrom optimal ist.
Ein spezielles Vorgehen zum Einstellen der Stromwellenform
während einer Impulsdauer mit einem kleinen zugeführten Basisstrom
wird nun im einzelnen beschrieben.
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen kritischen Stromwerten
Ico und Drahtdurchmessern d für verschiedene Schutzgase
bei Weichstahl als Werkstoff der Schweißdrähte, wobei der
Schweißstrom ein Gleichstrom 83 ist, der, wie in Fig. 7A
dargestellt, keine Impulsform hat. Fig. 8 zeigt die Beziehung
zwischen kritischen Stromwerten Ico und Drahtdurchmessern
d bei verschiedenen Schutzgasen für Weichstahl als Werkstoff
der Drahtelektrode und einem Schweißstrom, der sich
aus einem kleinen Basisstrom und einem Impulsstrom 84 zusammensetzt,
wie in Fig. 7B dargestellt. In den Fig. 5
und 8 stehen die Kurven 76 und 77 für ein Schutzgas mit den
Anteilen Ar : CO₂=6 : 4, die Kurven 78 und 79 für ein
Schutzgas mit den Anteilen Ar : CO₂=8 : 2 und die Kurven
80 und 81 für ein Schutzgas mit den Anteilen Ar : CO₂=98 : 2.
Das Schutzgas ist also stets eine Mischung aus Ar
und Co₂, und der Anteil des CO₂ liegt zwischen 2% und 40%,
was folgende Begründung hat. Der Einsatz von Argon allein
ist für den Schweißvorgang nicht günstig, da sich der Lichtbogen
dadurch übermäßig stark ausbreitet. Wenn übermäßig
viel CO₂-Gas hinzugemischt wird, dann steigt dadurch der
kritische Stromwert Ic übermäßig stark an. Wenn ein diesem
stark erhöhten kritischen Stromwert entsprechender Impulsstrom
zugeführt wird, erhöht sich die Stärke des Lichtbogens,
so daß das Werkstück 18 tief angeschmolzen wird. Außerdem
kann das Schutzgas in die Schweißraupe eingeschlossen
werden, was Anlaß zu einer unregelmäßigen Schweißraupe gibt.
Aus den Fig. 5 und 8 geht hervor, daß der kritische
Strom Ico für den Fall des reinen Gleichstroms kleiner ist
als für den Fall eines Basisstrom mit Impulsstrom. So ist
z. B. bei einem Schutzgasgemisch Ar : CO₂=8 : 2 und einem
Weichstahlschweißdraht von 1,2 mm Druchmesser der kritische
Strom bei reinem Gleichstrom in der Größenordnung von 290 A.
Bei Einsatz eines Basisstroms mit Impulsstrom ist er in der
Größenordnung von 370 A. Dies läßt sich aus der Darstellung
der Wellenformen in den Fig. 7A und 7B verstehen. Das
Diagramm der Fig. 7A bezieht sich auf den Gleichstrom 83
mit einer Periode τ₀ (ms) für Schmelztropfen-Übertragung,
das aus den Ergebnissen (Fig. 6) der Fotographie eines geschmolzenen
Tropfens mit einer Hochgeschwindigkeitskamera
erhalten wurde. Die Wärmemenge, die dem Draht in der Zeitspanne
τ₀ zugeführt wird, entspricht dem schraffierten Teil
in Fig. 7A und ist praktisch gleich der dem Draht in der
Zeit τ (dem schraffierten Teil in der Fig. 7B) zugeführten
Wärmemenge. In beiden Fällen reicht die zugeführte Wärmemenge
aus, den Draht so stark anzuschmelzen, daß ein Tropfen
gebildet wird. Dies ist der Optimalbereich für die Wärmemenge.
Wenn also die dem Draht zugeführte Wärmemenge innerhalb
des Optimalbereichs liegt, und wenigstens der Stromscheitelwert
IP größer als der kritische Stromwert Ico für
den Fall des reinen Gleichstroms ist, dann liegen zufriedenstellende
Bedingungen für Tröpfchen-Übertragungsschweißung
vor. Bei Weichstahl als Schweißdrahtmaterial und einem
Schutzgas von Ar : CO₂=8 : 2 erhält man unter Bezugnahme
auf Fig. 5 einen Näherungsausdruck für den kritischen Stromwert
Ico nach folgender Gleichung:
Ico=230 d+10 (A).
Fig. 9 zeigt den kritischen Stomwert Ic bei Impulsstrom für
den Fall, daß ein 1,6 mm Aluminiumdraht unter reiner Argonatmosphäre,
was bei Aluminium brauchbar ist, eingesetzt wird.
Wenn bei diesem Aluminiumdraht der Scheitelwert Ip 400 A
erreicht oder darüber hinausgeht, besteht die Gefahr, daß
Luft im Lichtbogen eingefangen wird und die Schweißraupe
fehlerhaft macht. Der Scheitelwert Ip muß deshalb zwischen
dem kritischen Stromwert Ico und dem Wert von 400 A liegen.
Als nächstes wird eine Technik zum Einstellen der Wärmemenge
beschrieben, die einem Weichstahldraht zugeführt wird.
Fig. 10 zeigt Durchmesser der geschmolzenen Tropfen für verschiedene
Drahtdurchmesser. Die Kurve 84 zeigt tatsächliche
Meßwerte, wenn die Erstreckungslänge des Drahtes 5 mm beträgt.
Diese tatsächlichen Meßwerte wurden bei einem
Scheitelwert E₀=165 V und einem Stromscheitelwert Ip
gleich dem kritischen Stromwert Ic gewonnen und können damit
praktisch als die untersten Tropfendurchmesserwerte a
angenommen werden.
Die Werte im rechten Abschnitt der Fig. 10 sind Energiemengen
einschließlich latenter Wärme, die für die Temperaturerhöhung
eines Drahtes benötigt werden, um von Raumtemperatur
(0°C) bis zum Schmelzpunkt (1535°C) die verschiedenen
Durchmesser der geschmolzenen Tropfen hervorzubringen.
Man kann aus Fig. 10 ablesen, daß ein Draht mit einem Druchmesser
von 1,2 mm eine Energiemenge in der Größenordnung von
7,4 Joule benötigt.
Damit keine Schweißzustände mit Tropfenübertragungen gemäß
den Fig. 2A und 2C auftreten, ist es andererseits wesentlich,
daß die dem Draht 20 je Impuls zugeführte Wärmemenge
innerhalb eines bestimmten Optimalbereiches gehalten wird.
Die Kurve 86 in Fig. 10 zeigt Meßergebnisse der Wärmemengen,
die für das Schmelzen eines Drahtes erforderlich sind, um
einen Tropfen zu formen, wenn bei einem Basisstrom von 20 A
ein zufriedenstellender Schweißzustand mit der gewünschten
Tropfenübertragung gemäß der Darstellung der Fig. 2B in einen
nicht mehr zufriedenstellenden Schweißzustand gemäß
Fig. 2C übergeht.
Betrachtet man die Kurve 86, so läßt sich der Durchmesser
amax eines geschmolzenen Tropfens durch folgende Gleichung
beschreiben:
amax0,05d+1,38.
Folglich legen mit Bezug auf Fig. 10 der Bereich für optimalen
Durchmesser des geschmolzenen Tropfens und der Bereich
für optimale Wärmemenge eine Drahtelektrode mit dem Durchmesser
d innerhalb der in Tabelle 1 angegebenen Spannen.
Die Werte der Tabelle 1 gelten für eine Drahtelektrode aus
Weichstahl. Man konnte mit einer Hochgeschwindigkeitskamera
feststellen, daß auch bei Aluminium oder rostfreiem Stahl als
Elektrodenmaterial der optimale Durchmesserbereich des geschmolzenen
Tropfens angewendet werden kann, um den befriedigenden
Schweißzustand der Tröpfchenübergabe gemäß Darstellung
der Fig. 2B zu erhalten. Für rostfreien Stahl als
Drahtelektrodenmaterial kann außerdem der optimale Bereich
der Wärmemenge aus Tabelle 1 unmittelbar übernommen werden,
da Schmelzpunkt, spezifische Wärme und spezifisches Gewicht
von rostfreiem Stahl praktisch den Werten von Weichstahl
gleich sind. Dies wurde durch Versuche überprüft. Bei Aluminium
als Elektrodenmaterial wurde experimentell ermittelt,
daß der optimale Bereich der Wärmemenge zwischen 1,95 J
und 3,8 J liegt. Folglich ist es nötig, die Stromwellenform
während einer Impulsdauer, d. h. eine Periode des Impulses
(die Periode τ in Fig. 7), derart einzustellen, daß sie innerhalb
des optimalen Bereichs der Wärmemenge liegt, wie oben
beschrieben.
Die Wärmemenge W, die dem Draht vom Strom während eines Impulses
zugeführt wird, wird durch die Summe der Wärmemenge
W₁, die als Lichtbogenwärme auftritt, und der Wärmemenge W₂,
die als Joule′sche Wärme des freiliegenden Drahtabschnittes
auftritt, gebildet, welcher der Länge von Stromübergabepunkt
an der Spitze des Schweißbrenners 24 bis zum Ansatzpunkt des
Lichtbogens entspricht. W ist definiert durch
worin A und B Proportionalitätskonstanten und t₃ und t₄ Anfangs-
und Endzeitpunkt der Impulsdauer τ sind.
Die Wärmemenge W₂ soll genauer beschrieben werden. Der Wert
W₂ entspricht dem sogenannten Vorheizeffekt am freistehenden
Abschnitt des Drahtes und stellt die Joule′sche Wärmemenge
dar, die dem Draht innerhalb der Zeit zugeführt wird, die
von dem Augenblick an, in welchem der Draht durch den Stromübergabepunkt
hindurchgeht, bis er das Lichtbogenende erreicht,
verstreicht.
Der Widerstand R je Längeneinheit der Drahtelektrode, die
durch Beschichten des Weichstahldrahtes mit Kupfer hergestellt
und so überwiegend in Impuls-Lichtbogenschweißmaschinen
verwendet wird, sowie der zugehörige Ausdruck der Lichtbogenstromspannungscharakteristik
(Durchschnittslänge des
Lichtbogens 3 mm), sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
Weichstahl | |
Schmelzpunkt | |
1535°C | |
Latente Wärmemenge | 65 cal/g |
Spezifische Wärmemenge | 0,15 cal/g°C |
Dichte | 7,8 g/cm³ |
Wenn die Überstandslänge des Drahtes erhöht wird, um den
Wert Q₂ zu vergrößern, dann wird die dem Draht 20 pro Impulsdauer
zuzuführende Wärmemenge größer als der in Fig. 10 mit
der Kurve 84 angegebene Wert (Kurve 84 entspricht dem Fall,
daß Q₁ ein Minimum ist). Die Wärmemenge sollte jedoch kleiner
eingestellt werden als der mit der Kurve 86 in Fig. 10 dargestellte
Wert, wobei die Auswirkung einer Überstandslängenerhöhung
in Betracht zu ziehen ist. Wenn der Durchmesser a
des geschmolzenen Tropfens verringert werden kann, kann die
Lichtbogenlänge herabgesetzt werden, ohne daß ein Kurzschluß
zwischen Drahtelektrode 20 und Werkstück 18 auftritt. Es ist
deshalb nicht wünschenswert, die dem Draht 20 zugeführte
Wärmemenge mehr als nötig zu steigern. Mit anderen Worten,
der Wert Q₁ sollte so klein wie möglich gewählt werden, wobei
die Zeit t₃ so einzustellen ist, daß sie so spät wie
möglich eintritt. Unter Berücksichtigung, daß die durch das
Werkstück absorbierte Wärmemenge im wesentlichen proportional
Q₁ ist, kann die dem Werkstück zugeführte Wärmemenge soweit
begrenzt werden, daß sie nicht größer als erforderlich
ist, und folglich tritt kein Unterhöhlen auf, was die Speisegeschwindigkeit
verringert. Somit läßt sich bestimmen, daß
die Überstandslänge des Drahtes die Minimallänge von 5 mm
haben sollte. Bei 5 mm Länge ist, wenn die dem Draht 20 zugeführte
Wärmemenge auf den durch die Kurve 84 wiedergegebenen
Wert eingestellt ist, die Stromwellenform von der Hauptenergiequelle
26 festgelegt, und die verbleibende Wärmemenge,
die für einen Draht des Durchmessers 1,2 mm zu 7,7 J (=15,1-7,4)
berechnet wird, wird als Joule′sche Wärme zur Erhitzung
des überstehenden Drahtrückens gebraucht.
Es wird nun eine spezielle Technik zur Bestimmung der Schaltkreisbedingungen
(E₀, t₃, Q₁ und Q₂) in der Schaltung des
speziellen Ausführungsbeispiels einer Impuls-Lichtbogenschweißmaschine
nach Fig. 3 beschrieben.
Die Berechnung wird auf der Basis eines vereinfachten Ersatzschaltbildes
durchgeführt, das der Hauptstromquelle 26 in
Fig. 3 entspricht. Die Ersatzschaltung in der Fig. 11 enthält
eine Stromquelle 260, die die Impulsspannungs-Wellenform
10 der Fig. 4A hervorbringt. Ferner sind in der Schaltung
eine induktive Komponente 262 (z. B. 350µH) und ein
Gleichstromwiderstand 264 (z. B. 5 mΩ) enthalten, was der
Fall ist, wenn die oben genannte Gleichstromdrossel 38 in
die Betrachtung einbezogen wird. Für diesen Fall ist der Ausdruck
der Strom-Spannungs-Charakteristik des Lichtbogens 22
in der Tabelle 2 aufgeführt.
Fig. 12 ist die graphische Darstellung der berechneten Werte
von IP, Q₁, Q₂ und τ der Wellenform des Stroms, der in der
Schaltung nach Fig. 11 fließt, bezogen auf verschiedene Zeiten
t₁ (entsprechend der Zündzeit t₁ in Fig. 4) für einen
Drahtdurchmesser von 1,2 mm und einen Scheitelwert E₀ von
165 V. Bei diesen Berechnungen ist der Einfluß des Basisstroms
vernachlässigt worden, da er klein ist. Wenn t₁=5,75 ms
ist, ergibt sich IP=Ic (=370 A). Bei einer Überstandslänge
der Elektrode von 5 mm erhält man dann einen geschmolzenen
Tropfen mit 1,2 mm Durchmesser, wobei dem Draht
eine Wärmeenergie (W) von 7,4 Joule zugeführt wird. Da die
Impulswelle hier einbezogen worden ist, bezieht sich der kritische
Stromwert auch auf die Impulswelle.
Von der Wärmemenge W, die dem Draht zugeführt wird, ist die
Wärmemenge W₁ der Lichtbogenwärme proportional Q₁ (W £=KQ₁),
und die Wärmemenge W₂, der Anteil der Joule′schen Wärme in
dem überstehenden Drahtteil, ist proportional Q₂. Die Abhängigkeit
zwischen W₂ und Q₂ ist durch folgendes bestimmt. Es
wird ein Drahtabschnitt betrachtet, dessen Volumen gleich
dem des geschmolzenen Tropfens ist (bei einem Draht mit 1,2 mm
Durchmesser ist dies ein Längenstück mit Δl=0,08 mm).
Die Joule′sche Wärme, die je Impuls auftritt, läßt sich aus
dem Widerstand R (Ω/cm) der Einheitslänge des Drahtes und
dem Wert Q₂ (A²S) bestimmen zu:
Q₂ · R · Δl (Joule).
Wenn die Drahtüberstandslänge l beträgt, dann ist die von dem
Drahtsegment im Überstandsstück absorbierte Wärmemenge
worin N die Anzahl der je Zeiteinheit zugeführten Impulse
ist.
Aus den Werten IP (=Ic), Q₁ und Q₂ bei t₁=5,75 ms und einer
je Impuls zugeführten Wärmemenge von 7,4 J wurden die
Werte W₁, W₂ und K ermittelt, die in der nachfolgenden Tabelle 3A
aufgeführt sind.
Tabelle 3A zeigt Werte für Drahtdurchmesser 0,9 mm und
1,6 mm, die in derselben Weise, wie oben beschrieben, erhalten
wurden. Unter der Annahme, daß die so erhaltenen
Werte K unabhängig von E₀ konstant sind, wenn der Drahtdurchmesser
konstant ist, dann können mit IP=Ic die Wärmemengen W
bezüglich unterschiedlicher Überstandslängen ermittelt
werden, wenn E₀ anders als 165 V ist.
Echte Meßwerte von Ic für Überstandslängen von 20 mm und
5 mm und die Ergebnisse der Berechnung von Werten W₂, W₁
und K bei verschiedenen Überstandslängen dann, wenn die unter
der Bedingung IP=Ic zugeführte Wärmemenge 7,4 Joule
beträgt, sind in Tabelle 3A wiedergegeben.
Tabelle 3B zeigt Meßwerte von Ico und τ₀ und die Ergebnisse
der Berechnung der Werte W₂, W₁ und K bei unterschiedlichen
Überstandslängen und unterschiedlichen Drahtdurchmessern,
wenn ein Teil des Drahtes als geschmolzener Tropfen mit mini
malem Durchmesser und unter der Bedingung IP=Ico übertragen
wird.
Wenn der Stromscheitelwert und die Impulsbreite des Stromimpulses
so bestimmt sind, daß die der Drahtelektrode je Impuls
zugeführte Wärmemenge innerhalb des optimalen Wärmemengenbereichs
gemäß Tabelle 1 liegt, dann muß die Drahtvorschubgeschwindigkeit v
(cm/s), d. h. die je Zeiteinheit vorgeschobene
Drahtlänge, gleich dem Produkt aus dem Volumen
der geschmolzenen Tropfen mit dem Druchmesser d, welcher bei
einem Impuls gebildet wird, und der Zahl N der Impulse je
Zeiteinheit (Sekunden) sein. Dies läßt sich folgendermaßen
ausdrücken:
Die Drahtvorschubgeschwindigkeit v (cm/s) erhält man aus
diesem Ausdruck zu:
Wenn der Draht nicht mit dieser Geschwindigkeit vorgeschoben
wird, läßt sich der Schweißvorgang nicht mit unveränderter
Lichtbogenlänge aufrechterhalten.
Wenn für eine Verallgemeinerung der vorstehend genannten Gleichung
die Zahl der Impulse N auf die linke Seite der Gleichung
transferiert wird, ergibt sich das Verhältnis zwischen
Drahtvorschubgeschwindigkeit und Zahl der Impulse zu:
Wenn ein Wert aus dem optimalen Durchmesserbereich des geschmolzenen
Tropfens, der in der Tabelle 1 angegeben ist,
für den Wert a eingesetzt wird, ergeben sich folgende Optimalbereiche
für v/N bei verschiedenen Drahtdurchmessern:
Drahtdurchmesser | |
Verhältnis von optimaler Drahtvorschubgeschwindigkeit zu Zahl der Impulse (cm/Impuls) | |
0,9 | |
0,080-0,241 | |
1,2 | 0,068-0,138 |
1,6 | 0,050-0,081 |
Wenn der Wert v/N gemäß Tabelle 4 eingestellt wird, dann befindet
sich die dem Draht je Einheitsimpuls zugeführte Wärmemenge
im Bereich optimaler Wärmemengenzufuhr, was zufriedenstellende
Metalltropfenübertragung beim Schweißen ergibt.
Um einen stabilen Lichtbogen aufrechtzuerhalten, muß der
Basisstrom wenigstens 10 A betragen. Wenn jedoch ein zu
großer Basisstrom fließt, muß die Kapazität der Hilfsenergiequelle
vergrößert werden. Dann wird die durch den Basisstrom
dem Draht zugeführte Wärmemenge größer als die, die
im durch den Impulsstrom zugeführt wird. Es wird deshalb
nötig, um den erforderlichen kritischen Stromwert und die
dem Draht zugeführte Wärmemenge auf einem konstanten Pegel
zu halten, E₀ und t₁ zu erhöhen und τ zu verringern. Hierdurch
wird der Wirkungsgrad des Transformators 30 verschlechtert.
Bei einer Steigerung des Basisstroms und einer Veränderung
der Impulszahl je Zeiteinheit in Anpassung an die
Drahtvorschubgeschwindigkeit gemäß noch folgender Beschreibung
kann das Verhältnis der Drahtvorschubgeschwindigkeit
zur Zahl der Impulse nicht aufrechterhalten werden, was es
schwierig macht, die Schweißmaschine automatisch zu betreiben.
Aus diesen Gründen ist es nötig, den oberen Grenzwert
des Basisstroms auf 50 A festzusetzen.
Die Schaltungsbedingungen werden, wie oben beschrieben, bestimmt,
um zufriedenstellende Bedingungen bei der Tropfenübertragung
während des Schweißens und insgesamt zufriedenstellende
Schweißbedingungen zu erzielen.
Andererseits ist es erforderlich, daß die Schweißmaschine in
der Lage ist, Werkstücke von anderer Dicke als oben beschrieben
zu schweißen. Das heißt, wenn ein Werkstück 18 geschweißt werden
soll, das sehr dick ist, dann müssen der mittlere Lichtbogenstrom,
die Aufschmelzmenge und die Eindringtiefe im
Werkstück und die Schmelzmenge des Drahtes erhöht werden,
während es wiederum bei einem dünnen Werkstück 18 nötig ist,
diese Werte zu verkleinern.
Bei herkömmlichen Impuls-Lichtbogenschweißmaschinen wird
hauptsächlich der Scheitelwert IP des Impulsstroms oder wird
der Basisstrom verändert, um zur Anpassung an die Dicke des
Werkstücks den Lichtbogenstrom zu verändern. Folglich ist
die Zahl der Schaltungszustände, mit denen versucht wird,
sich optimalen Tropfenübertragungsbedingungen beim Schweißen
anzunähern, so daß herkömmliche Schweißmaschinen nicht
die Vielfalt und Güte von Betriebsbedingungen aufweisen.
In einer Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach der Erfindung
sind dagegen folgende Maßnahmen eingesetzt, um in bezug
zur Dicke des Werkstückes den Durchschnitts-Lichtbogenstrom
zu verändern. Es wird die Zündzeit t₁ für die Thyristoren
so auf einen Optimalwert eingestellt, daß der Optimalbereich
der Wärmemenge und der Stromscheitelwert IP die Voraussetzung
für optimale Bedingungen für den Metalltropfenübergang
bei Schweißen bieten. Die Zündelektroden der Thyristoren
32 bis 36 werden durch eine Impulsfrequenz-Variierschaltung
40 in geeigneter Weise ein- und ausgeschaltet, um
durch Weglassen einiger Impulse die Impulsfolge
auszulichten, die mit einer Folgefrequenz von 180
Impulsen/Sekunde, bedingt durch die Hauptenergiequelle 26,
erzeugt werden, wodurch die Anzahl der je Zeiteinheit
erzeugten Impulse variiert wird.
Dies wird deutlicher aus der Fig. 13, bei der in Fig. 13A
Impulse gezeigt sind, die mit einer Folge von 180 pro
Sekunde auftreten (360 Impulse/Sekunde, wenn die
Hauptenergiequelle 26 eine
Sechsphasen-Halbwellengleichrichtung oder eine
Dreiphasen-Vollwellengleichrichtung durchführt, und ein
ganzzahliges Vielfaches davon, bei einer Netzfrequenz von
50 Hz). Fig. 13B bis 13D zeigen Impulse, bei denen die
Impulsfolge auf 2/5, 1/4 und 2/3 derer in Fig. 13A
verringert ist.
Wenn die Impulse einander überlappen, ist es schwierig,
die Tropfenübertragung eines jeden Impulses getrennt zu untersuchen.
Aber auch dann kann die Schweißung durchgeführt
werden. Im Hinblick auf die Lichtbogen-Stabilität ist es anzustreben,
daß bei dem Ausdünnen der Impulse möglichst
gleichmäßige Intervalle hervorgerufen werden, wie dies in
den Beispielen nach den Fig. 13B bis 13D angestrebt ist.
Die Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung 40 ist so ausgelegt,
daß das Ausdünnen oder Auslichten der Impulse auf diese Weise
erfolgt.
Um den mittleren Lichtbogenstrom einzustellen, wird also in
der beschriebenen Weise die Zahl der Impulse je Zeiteinheit
geändert. Durch geeignetes Einstellen des mittleren Lichtbogenstroms
kann für alle Lichtbogenströme und folglich
auch für alle Werkstücke unabhängig von ihrere Dicke bei
Übertragung optimaler Schweißtropfen geschweißt werden. Es
wird deshalb die Drahtvorschubgeschwindigkeit proportional
der Anzahl der geschmolzenen Tropfen und der Zahl der je
Zeiteinheit erzeugten Impulse eingestellt. Man kann also
die Drahtvorschubgeschwindigkeit praktisch der Zahl der erzeugten
Impulse proportional wählen. Diese vorteilhafte Eigenschaft
besitzt eine automatische Schweißmaschine, die
nach der Lehre der Erfindung arbeitet.
Die Drahtvorschubgeschwindigkeit kann auf folgende Weise
der Anzahl der Impulse proportional gemacht werden:
- (1) Die Drahtvorschubgeschwindigkeit wird durch einen Geschwindigkeitsdetektor überwacht, und es wird ein Signal etwa in Form einer dieser Geschwindigkeit proportionalen Spannung erzeugt.
- (2) Das Signal wird einem elektronischen Rechner oder dergleichen zugeführt, der die erforderlichen Berechnungen der zugehörigen Impulszahl (z. B. proportional diesem Signal) durchgeführt.
- (3) Die so ermittelte Impulszahl wird der Impulsfrequenz- Veränderungsschaltung 40 zugeführt.
Mit dieser Technik kann das Kriechen des Lichtbogens verhindert
werden, was hauptsächlich auftritt, wenn der Lichtbogen
gezündet wird (wenn der Vorschub des Drahtes 20 beginnt) oder
wenn der Lichtbogen erlischt (wenn der Vorschub des Drahtes
20 beendet wird), und weiter kann verhindert werden, daß der
Draht 20 mit dem Werkstück 18 verklebt. Diese Technik kann
unabhängig von der Art des Schutzgases, des Schweißdrahtmaterials
und des Drahtdurchmessers angewendet werden.
Als nächstes wird in Verbindung mit Fig. 14 eine Vorrichtung
beschrieben, mit der die Drahtvorschubgeschwindigkeit festgestellt
wird. Dieser Geschwindigkeitsdetektor 332 ist auf die
Welle eines Drahtvorschubmotors 314 aufgesetzt und stellt
die Drehzahl des Motors 314 fest. In dieser Ausführungsform
wird die Drahtvorschubgeschwindigkeit also durch Ermitteln
der Vorschubmotordrehzahl indirekt gemessen.
Ein weiteres Beispiel einer Detektorvorrichtung zum Ermitteln
der Drahtvorschubgeschwindigkeit ist in der Fig. 15 dargestellt.
Der Geschwindigkeitsdetektor 334 ist in diesem Fall
auf die Welle einer Drahtspule 316 aufgesetzt, die vom Drahtvorschubmotor
314 angetrieben wird, so daß die Drehzahl dieser
Spule 316 erfaßt wird. Auch hier handelt es sich um eine
indirekte Methode, indem die Drehzahl der Drahtspule 316 ermittelt
wird.
Die beiden beschriebenen Beispiele haben folgende Vorteile.
Zunächst ist die Konstruktion sehr einfach, und die Vorschubgeschwindigkeit
kann relativ genau festgestellt werden.
Ein Drehzahlmesser ist käuflich. Das Detektorsignal kann als
Stromsignal abgenommen werden, das man sehr gut weiterverarbeiten
kann.
Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Drahtvorschubgeschwindigkeits-
Detektorvorrichtung ist in der Fig. 16 gezeigt. Eine
Prüfrolle 336 ist derart angeordnet, daß sie vom Draht 20
während seines Vorschubs in Drehung versetzt wird. Ein Detektor
338 nimmt die Drehzahl der Rolle 336 oder ihrer Umfangsgeschwindigkeit
wahr, so daß hiermit die Drahtvorschubgeschwindigkeit
direkt gemessen wird. Der Vorteil dieser Vorschubrichtung
besteht darin, daß Fehler bei der Geschwindigkeitsmessung,
die durch Differenzen zwischen der Winkelgeschwindigkeit
und der Umfangsgeschwindigkeit auftreten, welche von
der Stärke des Drahtwickels abhängen, ausgeschlossen sind.
Somit ist die Feststellung der Geschwindigkeit noch genauer.
Ein wiederum anderes Ausführungsbeispiel für die Messung
der Drahtvorschubgeschwindigkeit zeigt die Fig. 17. Diese
zeigt einen Drahtvorschubmotor 314, eine Rolle 340, die
durch den Motor 314 angetrieben ist, und eine Rolle 342,
die so mit der Rolle 340 in Verbindung steht, daß der Draht
20 zwischen ihnen erfaßt wird. Auf einer Seitenfläche oder
auf der Umfangsfläche einer der Rollen 340 oder 342 sind
Elemente 344 (Fig. 18) angebracht, die von einem Sensor 348
festgestellt werden können. Der Sensor 348 steht mit einem
gewissen Abstand der Rolle 342 so gegenüber, daß er die Elemente
344 erkennt. Handelt es sich um einen optischen Sensor,
so können die Elemente 344 in die Rolle eingestanzte Löcher
oder darauf angebrachte Reflexionsstreifen sein. Bei einem
magnetischen Sensor kann man auf der Seitenfläche oder auch
auf der Innenseite der Rolle Metallstücke anbringen. Über
eine Signalleitung 350 ist der Sensor 348 mit dem Ausgangssektor
der Schweißstromquelle verbunden. Ähnlich wie die
Detektoren der Fig. 14 und 15 stellt diese Drahtgeschwindigkeitsdetektorvorrichtung
die Vorschubgeschwindigkeit indirekt
dadurch fest, daß sie die Drehzahl des Motors ermittelt.
Bei einer fünften Ausführungsform (die nicht eigens dargestellt
ist) dient zum Antrieb der Drahtelektrode ein Gleichstrommotor,
und es wird eine Schaltung verwendet, mit der
die gegenelektromotorische Kraft des Gleichstrommotors erfaßt
und daraus ein Signal gebildet wird, womit wieder eine
indirekte Messung der Drahtvorschubgeschwindigkeit vorgenommen
wird.
Die Schaltung eines ersten Ausführungsbeispiels der Lichtbogen-
Impuls-Schweißmaschine gemäß Fig. 3 zeigt als Hauptenergiequelle
26 eine Dreiphasen-Halbwellenschaltung, während
die Hilfenergiequelle 28 eine Dreiphasen-Vollwellenschaltung
ist. Gleiche Wirkungen lassen sich jedoch auch
mit anderen Energiequellen erzielen.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Schweißmaschine,
die in Fig. 19 gezeigt ist, dienen als Hauptenergiequelle
26 und als Hilfsenergiequelle 28 Dreiphasen-Vollwellenschaltungen.
Die Hauptenergiequelle 26 kann jedoch auch einphasig
sein, und die Hilfsenergiequelle 28 kann eine Schaltung verwenden
mit einem Streutransformator anstelle einer Widerstandslastenschaltung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19
wird die Drehzahl des Motors einer Drahtvorschubeinrichtung
70 gemäß der Impulsfrequenz von der Impulsfrequenz-
Veränderungsschaltung 40 her gesteuert.
Eine dritte Ausführungsform der Lichtbogen-Impuls-Schweißmaschine
zeigt die Fig. 20. Bei diesem Beispiel ist die
elektrische Hochfrequenzquelle 56 in die Hilfsenergiequelle
28 einbezogen, und die Abmessungen der Kopplungsspule sind
kleiner gehalten. Ein Ableitungskondensator 66 übernimmt die
Funktion des Ableit- oder Bypass-Kondensators in Fig. 3.
Eine vierte Ausführungsform der Erfindung ist in der Fig. 21
dargestellt. Die Sekundärspannung des Transformators 30
wird einer Vollwellengleichrichtung mittels Dioden 96, 98,
100, 102, 104 und 106 zugeführt, deren Ausgänge an die Kollektoren
von Transistoren 108₁ bis 108 n geführt sind. Die
Transistoren 108₁ bis 108 n werden mit Hilfe von Triggerimpulsen
leitend gesteuert, die von einer Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung
40 abgegeben werden, so daß dadurch ein Impulsstrom
mit der gewünschten Frequenz an die Gleichstromdrossel
38 abgegeben wird. Da die Transistoren 108₁ bis 108 n
in der oben beschriebenen Weise betätigt werden, läßt sich
die Zahl der je Zeiteinheit erzeugten Impulse stetig ändern.
Das heißt, die Zahl der Impulse je Zeiteinheit wird durch stetige
Veränderung der Pausendauer zwischen den Impulsen (entsprechend
den nicht leitenden Perioden der Transistoren) eingestellt.
Die Zahl der parallel geschalteten Transistoren (108₁
bis 108 n) wird vorteilhaft nach deren Strombelastbarkeit und
den auftretenden Lichtbogen-Stromwerten gewählt. Parallelbetrieb
der Transistoren kann in der Weise stabil durchgeführt
werden, daß die Spannungsabfälle an den Zuführleitern, die
mit den Transistoren verbunden sind, ausgenützt werden. In
Fig. 21 ist eine Diode 109 gezeigt, mit der Stoßspannungen
an den Transistoren vermieden werden, und ein Kondensator
110 dient zur Unterdrückung von Stoßspannungen und zur Verbesserung
der Anstiegszeit des Impulsstroms.
Der Durchschnitts-Lichtbogenstrom wird also durch Verändern
der Impulszahl, die je Zeiteinheit erzeugt werden, eingestellt,
so daß die Anzahl der Impulse proportional der Drahtvorschubgeschwindigkeit
ist. Damit wird die Schweißraupe innerhalb
eines weiten Bereichs des durchschnittlichen Schweißstroms
sehr gleichmäßig und folglich auch innerhalb eines weiten
Bereiches der Drahtvorschubgeschwindigkeit hergestellt.
Außerdem wird gemäß der Erfindung der Spitzenwert als Summe
des Impulsstroms und des Basisstroms auf einen Wert eingestellt,
der größer als der kritische Stromwert Ico ist, der
in bezug auf den Schweißdrahtdurchmesser, das Schweißdrahtmaterial
und das Schutzgas bestimmt ist. Die der Schweißdrahtelektrode
je Zeiteinheit zugeführte Wärmemenge als Summe
der Ströme ist auf die optimale Wärmemenge eingestellt,
die durch Schweißdrahtdurchmesser, Schweißdrahtmaterial und
Schutzgasart bestimmt ist, damit die Tröpfchen-Übergabebedingungen
beim Schweißen günstig sind und zufriedenstellende
Schweißbedingungen auftreten, die zu guten Schweißraupen bei
praktisch spritzerfreiem Schweißvorgang führen.
In Verbindung mit den Fig. 22 bis 24 wird nun ein Ausführungsbeispiel
einer Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung 40
erläutert.
Zu Beginn des Schweißvorganges werden die Ausgänge A, B und
C eines Transformators 401, die jeweils dieselbe Phasenlage
wie die gleich bezeichneten Ausgänge des Transformators 30
haben, mit einem Phasenschieber 403 verbunden, wo sie Umwandlungvorgängen
unterworfen werden, damit sie Impulsbreiten
haben, die durch eine Impulsbreiten-Einstellschaltung 402
vorgegeben werden. Wie durch A′, B′ und C′ im Zeitdiagramm
der Fig. 24 dargestellt, wird die Zündung bei bestimmtem
Phasenwinkel α vorgenommen. Wenn anschließend ein Bezugsimpulsgenerator
405 von einer Impulszahl-Einstellschaltung 404
ein Ausgangssignal erhält, das durch Umwandeln der Zahl der
Impulse entsprechend einer Drahtvorschubgeschwindigkeit in
ein Spannungssignal gebildet ist, dann arbeitet der Bezugsimpulsgenerator
405 so, daß er ein Impulssignal mit konstanter
Frequenz erzeugt. Die Arbeitsweise des Generators 405
wird nun genauer beschrieben.
Ein Ausgangssignal der Impuls-Einstellschaltung 404 wird
anfangs integriert, woraus ein ansteigendes Spannungssignal
gebildet wird, dessen Steilheit durch das Produkt RC bestimmt
ist. Wenn das so erhaltene ansteigende Spannungssignal
einen Schwellwert erreicht, der durch eine Spannung am
Punkt S bestimmt wird, wird ein Triggerimpuls einem Schaltelement
407 zugeführt, wodurch der weitere Anstieg des Signals
beendet wird und das Signal dann plötzlich abfällt. Die
am Schaltungspunkt T auftretende Spannung wird dann Null.
Das Spannungssignal im Schaltungspunkt T hat also Sägezahngestalt.
Wenn die Spannung am Schaltungspunkt T Null ist,
fällt die Spannung am Schaltungspunkt U ab. Damit hat das
Spannungssignal am Schaltungspunkt U Impulssignalgestalt
mit konstanter Frequenz.
Ein Verteiler 408, der mit den Ausgängen des Transformators
401, dem Ausgang des Phasenschiebers 403 und dem Ausgang des
Bezugsimpulsgenerators 405 verbunden ist, arbeitet so, daß er
sein Ausgangssignal immer einer der drei Zündungsschaltungen 409
zuführt. Eine der Schaltungen 409, die das Ausgangssignal
vom Verteiler 408 erhält, erzeugt ein Zündsignal bei einem
Phasenwinkel α, der durch den Phasenschieber 403 vorbestimmt
ist, wodurch die Thyristoren 32, 34 und 36 nacheinander getriggert
werden und einen Impulsstrom abgeben.
Fig. 23 zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des
Verteilers 408 aus Fig. 22. Die in Fig. 24 gezeigten Ausgangssignale
A, B und C werden über Dioden 410 zugehörigen Schaltelementen
411 zugeführt. Die Gates der Schaltelemente 411 erhalten
die Ausgänge A′, B′ und C′ des Phasenschiebers 403,
so daß sie beim Phasenwinkel α gezündet werden. So werden,
wenn die Ausgangssignale des Phasenschiebers 403 dem Verteiler
408 zugeleitet werden, gemäß der Darstellung von D, E
und F die Schaltelemente 411 auf Durchlaß geschaltet wodurch
das Potential an den Setzeingängen der Flip-Flops 412
praktisch Null wird. Wenn die Eingänge Null Volt führen, erhalten
die Flip-Flops 412 keine Setzsignale, auch wenn das
Impulssignal G vom Bezugsimpulsgenerator 405 zugeführt wird.
Während der H-Periode der Impulsignale D, E und F, die
in Fig. 24 schraffiert angedeutet sind, werden, wenn das
Impulssignal G vom Bezugsimpulsgenerator 405 zugeht, die
Flip-Flops 412 gesetzt und erzeugen somit Ausgangssignale
H, I und J, welche jeweils einer Zündvorrichtung 409 zugeführt
werden. Auch die Ausgänge des Phasenschiebers 403 werden
auf die Zündvorrichtungen 409 gegeben, und diese erzeugen
dann, wenn die Ausgänge des Phasenschiebers 403 mit den
Triggersignalen H, I und J zusammentreffen, Signale K, L
und M in Fig. 24, die als Zündsteuersignale den Zündelektroden
der Thyristoren 32, 34 und 36 zugeleitet werden. Dadurch
werden diese nacheinander gemäß den Ausgangssignalen der Vorrichtung
409 gezündet und erzeugen so den bei N in Fig. 24
gezeigten Impulsstrom.
Die Ausgänge der Schaltungskomplexe 409 werden den Löscheingängen
der Flip-Flops 412 über Dioden 413 zurückgeführt.
Dadurch werden alle Flip-Flops 412 gelöscht, wenn eine der
Schaltungen 409 ein Ausgangssignal abgibt. Hierdurch wird
aufgrund der Dioden 413 eine Überschneidung der Vorrichtungen
409 ausgeschlossen. Eine Diode 414 dient dazu, daß die
Ausgänge A, B und C vom Transformator 401 die Flip-Flops
412 nicht direkt setzen können. Ferner begrenzt ein Widerstand
415 die Stromwerte vom Bezugsimpulsgenerator 405, da
Überströme auftreten könnten, wenn bei eingeschaltetem
Schaltelement 411 dieses blockiert.
Die beschriebene Schaltung kann auch bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 21, in der Schaltthyristoren eingesetzt werden,
verwendet werden. In diesem Fall wird ein durch die RC-Steigung
bestimmtes Sägezahn-Signal vom Bezugsimpulgenerator
405 erzeugt, und es werden dann Zündimpulse, die jeweils eine
konstante Frequenz haben, den Transistoren 108₁ bis 108 n
in Abhängigkeit von den so erzeugten Signalen zugeführt.
Claims (11)
1. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine mit
- - einer Schweißdrahtelektrode (20),
- - einem einem Werkstück (18) mit Abstand gegenüberstehenden Schweißbrenner,
- - einer Schutzgaszuführeinheit (24), die der Schweißzone des Werkstücks ein Schutzgas zuführt,
- - einer Drahtvorschubeinheit (68, 70), die dem Schweißbrenner die Drahtelektrode zuführt,
- - einer Basisstromquelle (28) zum Zuführen eines Basisstroms zwischen Schweißdrahtelektrode und Werkstück,
- - einer Impulsstromquelle (26) zum Zuführen eines Impulsstroms zwischen Schweißdrahtelektrode und Werkstück,
- - einem Drahtvorschub-Detektor (332, 334, 338, 348) zum Feststellen der Schweißdrahtvorschubgeschwindigkeit, und
- - einer Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung zur Einstellung des Durchschnitts-Lichtbogenstroms, mit der die Anzahl von Impulsen (N) des Impulsstroms je Zeiteinheit aus der Impulsstromquelle derart einstellbar ist, daß sie der ermittelten Drahtvorschubgeschwindigkeit proportional ist,
bei der der Scheitelwert des sich aus Basisstrom und
Impulsstrom zusammensetzenden Stroms nicht kleiner als
ein kritischer Strom (ICO) eingestellt ist, der
wenigstens vom Durchmesser der Schweißdrahtelektrode,
dem Material der Schweißdrahtelektrode und der Art des
Schutzgases abhängig ist, und
bei der das Verhältnis aus der Drahtvorschubgeschwindigkeit (V) und der Anzahl (N) der Stromimpulse je Zeiteinheit innerhalb eines optimalen Bereichs liegt, der zumindest vom Durchmesser der Schweißdrahtelektrode abhängig ist, so daß die Wärmemenge die der Schweißdrahtelektrode je Zeiteinheit des zusammengesetzten Strom zugeführt wird, innerhalb eines optimalen Wärmemengenbereichs liegt, der zumindest von einem der genannten Faktoren abhängt.
bei der das Verhältnis aus der Drahtvorschubgeschwindigkeit (V) und der Anzahl (N) der Stromimpulse je Zeiteinheit innerhalb eines optimalen Bereichs liegt, der zumindest vom Durchmesser der Schweißdrahtelektrode abhängig ist, so daß die Wärmemenge die der Schweißdrahtelektrode je Zeiteinheit des zusammengesetzten Strom zugeführt wird, innerhalb eines optimalen Wärmemengenbereichs liegt, der zumindest von einem der genannten Faktoren abhängt.
2. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
für Schweißdrahtdurchmesser von 0,9 mm, 1,2 mm und 1,6 mm
das Verhältnis aus Drahtvorschubgeschwindigkeit (V)
und der Anzahl (N) der Stromimpulse innerhalb der
Bereiche 0,08 bis 0,241 cm/Impuls, 0,068 bis
0,138 cm/Impuls bzw. 0,05 bis 0,81 cm/Impuls liegt.
3. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsstromquelle (26) einen Transformator zum
Zuführen des Impulsstromes und aktive Schaltelemente
zum Gleichrichten der Wellenform des Impulsstromes
umfaßt.
4. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung (40) bei
einem Impulssignal, dessen Frequenz ein ganzzahliges
Vielfaches der Grundfrequenz der Impulsstromquelle
ist, einzelne Impulse unterdrückt, um die Zahl der
Stromimpulse je Zeiteinheit festzulegen.
5. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsstromquelle (26) einen Transformator und
Thyristoren aufweist und daß die
Impulsfrequenz-Veränderungsschaltung (40) für das
Verändern der Zahl der Stromimpulse je Zeiteinheit die
Aus- und Einschaltvorgänge der Thyristoren steuert.
6. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drahtvorschub-Detektor (332) die Drehzahl eines
Drahtvorschubmotors (314) in der Drahtvorschubeinheit
ermittelt.
7. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drahtvorschub-Detektor (334) die Drehzahl einer
Drahtvorratsrolle (316), von der die
Schweißdrahtelektrode abgewickelt wird, feststellt.
8. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drahtvorschub-Detektor (338) Drehzahl und
Umfangsgeschwindigkeit einer mit der
Schweißdrahtelektrode in Kontakt gebrachten Tastrolle
(336) erfaßt.
9. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drahtvorschub-Detektor einen Sensor (348), ein die
Schweißdrahtelektrode zwischen sich erfassendes
Rollenpaar (340, 342) und wenigstens auf einer Rolle
des Rollenpaares Elemente (344) mit untereinander
gleichen Abständen aufweist, die vom Sensor
feststellbar sind.
10. Impuls-Lichtbogenschweißmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drahtvorschub-Detektor eine die Gegen-EMK eines
Drahtvorschub-Gleichstrommotors des
Drahtvorschubeinheit feststellende Detektorschaltung
enthält.
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