DE3814603C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Materialkombination für die Ozonzersetzung und
eine Ozonzersetzungsvorrichtung, in der diese Kombination
Verwendung findet. Die Materialkombination
und die Vorrichtung zum Zersetzen von Ozon können nicht
nur in elektrophotographischen Kopierern, die mit einer
Coronaentladungseinrichtung ausgestattet sind, und in
Laserdruckern zur Anwendung kommen, sondern z. B. auch in
Wasserwerken und Abwassersystemen, sowie in Vorrichtungen
zum Aktivieren der Oberfläche von Kunstharzfolien, um
deren Farbaufnahmefähigkeit und Haftfähigkeit zu
verbessern.
Ozon wird beispielsweise in den genannten Vorrichtungen
erzeugt und ist bei einem Gehalt von mehr als 0,1 ppm
Ozon in der Atemluft und über einen langen Zeitraum
eingeatmet für den Menschen giftig. Nach den
Sicherheitsrichtlinien der Japanischen Gesellschaft für
Gesundheit in der Industrie, der Amerikanischen Konferenz
der Amts- und Industrieärzte (ACGIH) und des Amtes für
Sicherheit und Gesundheit im Betrieb (OSHA) für Ozon im
Hinblick auf dessen Wirkung auf den Menschen beträgt die
erlaubte maximale Durchschnittskonzentration von Ozon in
einer Luft, die 8 Stunden lang eingeatmet wird, 0,1 ppm.
Zahlreiche Vorrichtungen, die in der Industrie Anwendung
finden, werden unter Beachtung dieser Richtlinien
hergestellt. Ozon verfügt über einen charakteristischen,
durchdringenden Geruch, der selbst bei so niedrigen
Konzentrationen wie 0,01 bis 0,02 ppm wahrnehmbar ist.
Einige Anwender industrieller Vorrichtungen, die Ozon in
einer derartigen Konzentration erzeugen, empfinden diesen
Geruch als unangenehm. Steigt die Konzentration auf etwa
0,05 ppm, so kommt es zu einem üblen Geruch, und übersteigt
die Konzentration 0,1 ppm, so werden die Schleimhäute der
Augen und Atmungsorgane gereizt.
Daneben ist Ozon ein starkes Oxidationsmittel, das
organische Materialien oxidiert und angreift. Es ist
daher nicht nur für Menschen, sondern auch für industrielle
Anlagen und Vorrichtungen wünschenswert, daß die
Ozonkonzentration möglichst niedrig liegt.
Es wurden bisher zahlreiche Materialien und Vorrichtungen
zur Zersetzung von Ozon entwickelt. Bei der Herstellung
einer Vorrichtung zur Zersetzung von Ozon müssen
verschiedene Punkte beachtet werden, wie z. B. der
Druckverlust und die Strömungsgeschwindigkeit der Luft,
aus der das Ozon entfernt wird, die
Feuchtigkeitsbedingungen und die im Verlauf der Zeit
auftretende Verschlechterung des Ozonzersetzungsmaterials.
Es ist nun sehr schwierig, eine Vorrichtung und ein
Material zur Zersetzung von Ozon herzustellen, welche
allen angeführten Bedingungen genügen.
Elektrophotographische Kopierer mit
Coronaentladungseinrichtung und Luftreiniger erzeugen
geringe Konzentrationen an Ozon. Die meisten Kopierer
sind mit einer Ozonzersetungsvorrichtung in Form eines
Filters ausgestattet, in dem ein Ozon zersetzendes Bauteil
verwendet wird, z. B. ein Aktivkohlefilter.
Die durch einen ununterbrochen arbeitenden
Normalpapierkopierer erzeugte Ozonkonzentration beträgt
jedoch etwa 1 ppm oder weniger und ein wabenförmiger
Aktivkohlefilter zur Zersetzung des Ozons verschlechtert
sich im Laufe der Zeit bei derartig niedrigen
Konzentrationen in einem nicht zu vernachlässigenden
Ausmaß und ist nur für mehrere Monate zu verwenden.
Die JP-A-61-64 315 (Chem. Abstr. Vol. 105, 1986, Nr. 26 525m)
beschreibt, daß zur Entfernung von Ozon in der Umgebung eines
elektrophotographischen Kopierers mit Coronaentladungseinrichtung
ein Adsorptionsmittel wie z. B. poröses Kieselsäurepulver
mit einer terpenoiden Verbindung infiltriert wird und das
resultierende Produkt in einem Behälter in der Nähe der Coronaentladungseinrichtung
angebracht wird. Die im Lauf der Zeit
verdampfende terpenoide Verbindung reagiert mit dem Ozon in
der Umgebungsluft und zersetzt diesen.
Große Coronaentladungseinrichtungen zur Aktivierung der
Oberfläche von Kunstharzfolien,
Sterilisationsvorrichtungen, die mit einer UV-Lichtquelle
arbeiten, und Entfärbungsvorrichtungen erzeugen Ozon in
hohen Konzentrationen. Für die Zersetzung von in hoher
Konzentration vorliegendem Ozon werden große Mengen an
granulierter Aktivkohle, Metallkatalysatoren, anorganische
Verbindungen, z. B. Mangandioxid, und Mischungen davon
verwendet. Die Ozonzersetzungswirkung dieser Mittel ist
jedoch bisher nicht befriedigend.
Wenn mehrere Filter, z. B. ein Aktivkohlefilter und ein
HOPCALITE-Filter, verwendet werden, muß die Ozon
enthaltende Luft durch die entsprechenden Filter
hindurchgeführt werden. Mit zunehmender Dichte des
Filters wächst auch die Ozonabsorption und die
Zersetzungswirkung. Die Luft kann jedoch nicht ohne
weiteres durch den Filter geführt werden, da auch der
Druckverlust wächst. Als Ergebnis beobachtet man ein
unerwünschtes Ansteigen der Temperatur im Inneren der
Vorrichtung, die den Ozon zersetzenden Filter enthält.
Der Temperaturanstieg im Inneren der Vorrichtung kann
schließlich die Lebenszeit der Vorrichtung verkürzen.
Verringert man jedoch die Dichte des Filters, so verringert
sich auch die Ozonabsorption und die Zersetzungswirksamkeit.
Auf jeden Fall ist es notwendig, zum Durchleiten der
ozonhaltigen Luft durch den Filter eine kräftige Saug- oder
Gebläsevorrichtung zu verwenden. Eine derartige Saug-
oder Gebläsevorrichtung verursacht jedoch Lärm. Daneben
ist zur Verringerung des Temperaturanstiegs innerhalb der
Ozon erzeugenden Vorrichtung auch eine Kühlvorrichtung
notwendig, so daß die Geräte mit einer üblichen
Ozonzersetzungsvorrichtung als ganzes teuer sind. Darüber
hinaus besteht Bedarf an einer kleinen, leistungsfähigen
Ozonzersetzungsvorrichtung, die bei der Aktivierung von
Oberflächen von Kunstharzfolien und in
Sterilisationsvorrichtungen verwendet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer
verbesserten Materialkombination für die Ozonzersetzung mit längerer
Gebrauchsdauer sowie einer Ozonzersetzungsvorrichtung, in
der diese Materialkombination zur Anwendung kommt und in der die
Zersetzungwirkung optimiert ist und der Druckverlust
während des Durchleitens der Luft minimiert ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird durch die Ansprüche definiert.
Das Trägermaterial für
das Ozonzersetzungsmittel kann in granulierter,
wabenförmiger, faseriger oder jeder anderen Form vorliegen
und kann aus jedem beliebigen Material hergestellt
sein, solange dieses Material
selbst Ozon zersetzende Wirkung hat, wie beispielsweise
Aktivkohle, Metallkatalysatoren und anorganische
Materialien, welche das Ozonzersetzungsmittel auf ihrer
Oberfläche oder in porösen Bereichen adsorbieren.
Vorzugsweise ist das Terpenoid-Ozonzersetzungsmittel eine der in
den JP-A-61-64 315 und 61-202 268 beschriebenen terpenoiden Verbindungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung zur Erklärung der
Schritte, durch die die Ozonzersetzungswirkung von
Aktivkohle während des Gebrauchs verringert wird.
Fig. 2 ist eine schematische graphische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Ozonzersetzungsvorrichtung (100).
Fig. 3 ist eine schematische perspektivische Darstellung
der Hauptbestandteile der in Fig. 2 gezeigten
Ozonzersetzungsvorrichtung.
Fig. 4 ist eine schematische perspektivische Darstellung
eines Behälters für ein Ozonzersetzungsmittel in der in
Fig. 2 dargestellten Ozonzersetzungsvorrichtung.
Fig. 5 ist eine schematische perspektivische Darstellung
eines weiteren Behälters für ein Ozonzersetzungsmittel
welches in der in Fig. 2 abgebildeten
Ozonzersetzungsvorrichtung verwendbar ist.
Fig. 6 ist eine schematische graphische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Ozonzersetzungsvorrichtung (200).
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, welche die
erfindungsgemäß erzielte Ozonzersetzungswirkung derjenigen
einer bekannten Ozonzersetzungsvorrichtung gegenüberstellt.
Fig. 8 ist eine schematische perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Ozonzersetzungsvorrichtung (300).
Fig. 9 ist ein Querschnitt entlang der Linie X-X in Fig. 8.
Fig. 10 ist eine schematische perspektivische Darstellung
eines Behälters für ein Ozonzersetzungsmittel in der in
Fig. 9 dargestellten Ozonzersetzungsvorrichtung (300).
Die Fig. 11 bis 13 zeigen schematisch
Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Ozonzersetzungsvorrichtung (300).
Erfindungsgemäß als Ozonzersetzungsmittel verwendbare
Terpenoidverbindungen sind Terpenoide der allgemeinen
Formel CmH2n+14Op, worin m eine Zahl von 9 bis 15, n eine
Zahl von 0 bis 4 und p eine Zahl von 0 bis 2 bedeuten.
Derartige Terpenoide werden durch Ozon leicht oxidiert.
Es wird angenommen, daß d-Limonen als stellvertretendes
Beispiel der im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Terpenoidverbindungen, mit Ozon
folgendermaßen reagiert:
Wenn - wie erfindungsgemäß - als Trägermaterial für das Ozonzersetzungsmittel ein
Trägermaterial mit Ozonzersetzungswirkung, wie z. B.
Aktivkohle, in Kombination mit irgendeiner der oben
erwähnten Terpenoidverbindungen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, dann kann eine Verschlechterung
des Ozonzersetzungsmaterials weitgehend unterdrückt
werden.
Spezielle Beispiele der durch die oben angeführte
allgemeine Formel wiedergegebenen Terpenoidverbindungen
sind:
C₉H₁₄: Santen;
C₉H₁₄O: Crypton;
C₉H₁₆: Cyclogeraniolen;
C₁₀H₁₄O: Safranal, Perillaaldehyd, Carvon, Piperitenon, Myrtenal, Umbellulon, Verbenon und Pinocarvon;
C₁₀H₁₆: B-Myrcen, Ocimen, Limonen, Dipenten, Isolimonen, Terpinen, Phellandren, 2,8,(9)-p-Menthadien, Sylvestren, Caren, Pinen, Camphenen, Bornylen, Fenchen und Orthoden;
C₁₀H₁₆O: Citral, Tegeton, Artemisiaketon, Isoartemisiaketon, Cyclocitral, Perillylalkohol, Carveol, Phellandral, Piperiton, Pulegon, Isopulegon, Carvenon, Dihydrocarvon, Carvotanaceton, Pinol, Sabinol, Pinocarveol, Myrtenol, Vervenol und cis-3-Hexenol;
C₁₀H₁₆O₂: Diosphenol und Ascaridol;
C₁₀H₁₈O: Linalool, Geraniol, Cyclogeraniol, Nerol, Lavandulol, Citronellal, 2,6-Dimethyl-7- octen-4-on-dihydrocarveol, Pulegol, Isopulegol, Piperitol, Terpineol und Terpinenol;
C₁₀H₁₈: Menthen;
C₁₀H₂₀O: Citronellol;
C₁₁H₁₈O: Nopol;
C₁₃H₂₀O: Ionon und Parmon;
C₁₄H₂₂O: Iron;
C₁₅H₂₄: Bisabolen, Zingiberen, Curcumen, Cadinen, Isocadinen, Sesquibenihen, Selinen, Caryopyhyllen, Metrosideren, Aromadedren, Cedreen, Copaen, Longifolen und Santalen;
C₁₅H₂₄O: Lanceol, Sesquibenihiol, Partheniol und Santalol;
C₁₅H₂₆O: Farnesol, Nerolidol, Elemol, Cadinol, Eudesmol, Quaidol, Karotol und Cedrol;
C₁₅H₂₂O: Atlanton, Turmeron, Cyperon, Eremophilon und Vetivon.
C₉H₁₄O: Crypton;
C₉H₁₆: Cyclogeraniolen;
C₁₀H₁₄O: Safranal, Perillaaldehyd, Carvon, Piperitenon, Myrtenal, Umbellulon, Verbenon und Pinocarvon;
C₁₀H₁₆: B-Myrcen, Ocimen, Limonen, Dipenten, Isolimonen, Terpinen, Phellandren, 2,8,(9)-p-Menthadien, Sylvestren, Caren, Pinen, Camphenen, Bornylen, Fenchen und Orthoden;
C₁₀H₁₆O: Citral, Tegeton, Artemisiaketon, Isoartemisiaketon, Cyclocitral, Perillylalkohol, Carveol, Phellandral, Piperiton, Pulegon, Isopulegon, Carvenon, Dihydrocarvon, Carvotanaceton, Pinol, Sabinol, Pinocarveol, Myrtenol, Vervenol und cis-3-Hexenol;
C₁₀H₁₆O₂: Diosphenol und Ascaridol;
C₁₀H₁₈O: Linalool, Geraniol, Cyclogeraniol, Nerol, Lavandulol, Citronellal, 2,6-Dimethyl-7- octen-4-on-dihydrocarveol, Pulegol, Isopulegol, Piperitol, Terpineol und Terpinenol;
C₁₀H₁₈: Menthen;
C₁₀H₂₀O: Citronellol;
C₁₁H₁₈O: Nopol;
C₁₃H₂₀O: Ionon und Parmon;
C₁₄H₂₂O: Iron;
C₁₅H₂₄: Bisabolen, Zingiberen, Curcumen, Cadinen, Isocadinen, Sesquibenihen, Selinen, Caryopyhyllen, Metrosideren, Aromadedren, Cedreen, Copaen, Longifolen und Santalen;
C₁₅H₂₄O: Lanceol, Sesquibenihiol, Partheniol und Santalol;
C₁₅H₂₆O: Farnesol, Nerolidol, Elemol, Cadinol, Eudesmol, Quaidol, Karotol und Cedrol;
C₁₅H₂₂O: Atlanton, Turmeron, Cyperon, Eremophilon und Vetivon.
Bezüglich der oben genannten Terpenoidverbindungen der
allgemeinen Formel CmH2n+14Op, worin m eine Zahl von 9
bis 15, n eine Zahl von 0 bis 4 und p eine Zahl von 0 bis
2 darstellen, ist festzustellen, daß Terpenoidverbindungen
mit 8 oder weniger Kohlenstoffatomen bei Raumtemperatur
dampfförmig sind und es daher sehr schwierig ist, derartige
Terpenoidverbindungen bei niedriger Konzentration zu
halten, so daß die Gefahr besteht, daß die Konzentration
zunimmt. Darüber hinaus sind derartige
Terpenoidverbindungen nicht nur leicht entflammbar, sondern
verfügen auch über einen außergewöhnlich unangenehmen
Geruch. Auf der anderen Seite können Terpenoidverbindungen
mit mehr als 16 Kohlenstoffatomen nur schwer in die
Dampfphase gebracht werden, weshalb nur eine geringfügige
Ozonzersetzungswirkung erhalten wird.
Im Hinblick auf die oben angeführten Terpenoidverbindungen
ist Limonen für die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung besonders bevorzugt, da es die beste
Ozonzersetzungswirkung aufweist.
Jede der oben angeführten Terpenoidverbindungen kann
verwendet werden, indem die Verbindung in einen Behälter
für ein Ozonzersetzungsmittel eingebracht wird.
Vorzugsweise wird die Terpenoidverbindung so angewandt,
daß sie in einem alkoholischen oder wasserlöslichen Gel
enthalten ist, da auf diese Weise die Verdampfungsrate der
Terpenoidverbindung gesteuert werden kann.
Ist die Terpenoidverbindung in dem erwähnten alkoholischen
Gel enthalten, so enthält dieses pro 100 Gewichtsteile
Ozonzersetzungsmittel vorzugsweise 1 bis 80, insbesondere
20 bis 50 Gewichtsteile einer Terpenoidverbindung,
vorzugsweise 10 bis 97, insbesondere 40 bis 60
Gewichtsteile eines Alkohols und vorzugsweise 1 bis 10
Gewichtsteile einer gesättigten Lösung (etwa 25%) von
Dibenzylidensorbit oder Phosphorsäurebis-(4-t-
butylphenyl)-natrium in N-Methyl-2-pyrrolidon.
Als Hilfsgelatinisierungsmittel setzt man vorzugsweise
dem angeführten Ozonzersetzungsmittel eine 2- bis 3%ige
Benzylalkohollösung eines Cellulosederivates oder eine 2-
bis 5%ige Benzylalkohollösung von Polyvinylpyrrolidon
zu. Daneben können auch Glykole und Glycerin zur Steuerung
der Gelbildungsgeschwindigkeit zugesetzt werden.
Als wasserlösliche Gelatinisierungsmittel sind z. B.
Natriumpolyacrylat, Natriumalginat, Gelatine, Agar,
Gelangummi und Succinoglucan verwendbar. Für derartige
wasserlösliche Gelatinisierungsmittel sind Hilfs-
Gelatinisierungsmittel wie z. B. Cellulosederivate
verwendbar. Vorzugsweise liegt dann die Menge an
Terpenoidverbindung im Bereich von etwa 20 bis 50
Gewichtsprozent.
Als erfindungsgemäß verwendbares Trägermaterial für das
Ozonzersetzungsmittel sind alle zur Ozonzersetzung befähigten Filter geeignet, die
einen Luftdurchtritt ermöglichen und in der Lage sind, auf
ihrer Oberfläche ein Ozonzersetzungsmittel wie z. B.
Terpenoidverbindungen zu tragen oder zu adsorbieren.
Unter diesen Trägermaterialien stellt Aktivkohle das am
meisten bevorzugte Material dar. Sie nimmt nicht nur auf
ihrer Oberfläche die Terpenoidverbindungen auf oder
adsorbiert diese, sondern ist auch in der Lage, bis zu einem
gewissen Grad Ozon zu zersetzen. Mit anderen Worten
weist Aktivkohle nicht nur gegenüber dem Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel, sondern auch gegenüber Ozon
Adsorptionsvermögen auf. Für die erfindungsgemäße
Verwendung ist im besonderen wabenförmiges Papier, dem im
Verlauf der Papierherstellung wabenförmige Aktivkohle
zugesetzt wurde, bevorzugt geeignet. Hat die Aktivkohle die
Terpenoidverbindung adsorbiert, dann
verstärkt sich aufgrund der synergistischen Wirkung der beiden Komponenten
die Ozonzersetzungswirkung, wenn Ozon mit der von der
Aktivkohle adsorbierten Terpenoidverbindung in Berührung
kommt.
Aktivkohle, die für das beste Trägermaterial für die
Terpenoidverbindungen gehalten wird, weist zahlreiche
kleine Löcher mit einem Durchmesser von etwa 10 nm auf,
von denen angenommen wird, daß sie Ozon adsorbieren und es
zersetzen. Ozon ist jedoch ein so starkes
Oxidationsmittel, daß die Oberfläche der Aktivkohle oder
die Oberfläche der kleinen Löcher aufgrund der Adsorption
von Ozon entsprechend den in Fig. 1 dargestellten
Schritten oxidiert werden. Schließlich nimmt die
Oxidationswirkung der Aktivkohle merklich ab.
Untersuchungen zur Klärung des Synergismus von Aktivkohle
und Terpenoid bei der Zersetzung von Ozon werden im
folgenden diskutiert.
Auf einen Aktivkohlefilter, der 25 Stunden lang, d. h.,
über den Zeitraum hinweg, der für die Herstellung von
etwa 10 000 Kopien in dem Kopierer erforderlich ist, in
einem elektrophotographischen Kopierer verwendet wurde,
wurden etwa 6 Gewichtsprozent Terpenoid (d-Limonen)
adsorbiert und man führte dann einen Ozonzersetzungstest
durch, indem man den Filter in einen Experimentalkopierer
einbaute und ununterbrochen Kopien anfertigte. Die von
dem Kopierer während des Kopierens abgegebene Menge an
Ozon betrug 0,7 ml pro Stunde.
Test 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der in
Test 1 verwendete Aktivkohlefilter durch einen
Aktivkohlefilter ersetzt wurde, der 25 Stunden lang im
Einsatz war, auf dem jedoch nicht das in Test 1 verwendete
Terpenoid adsorbiert wurde. Während des Kopierens setzte
der Kopierer 4,0 ml Ozon pro Stunde frei.
Test 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der in Test
1 verwendete Aktivkohlefilter entfernt wurde. Während
des Kopierens setzte der Kopierer 13,4 ml
Ozon pro Stunde frei.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Ozonzersetzungswirkung
des verwendeten Aktivkohlefilters durch die Adsorption
eines Terpenoids zurückgewonnen werden kann. Aufgrund
der angeführten Ergebnisse wird angenommen, daß bei der
Verwendung von Aktivkohle in der vorliegenden Erfindung
das Terpenoid an die Oberfläche der kleinen Poren der
Aktivkohle adsorbiert wird und daß bei Berührung des
Ozons mit der Aktivkohle das Ozon zersetzt wird, bevor
die Aktivkohle oxidiert wird. Wird das Terpenoid der
Aktivkohle fortwährend zugeführt, so wird die
Zersetzungsrate des Ozons gesteigert und es kann eine
Verschlechterung der Aktivkohle verhindert werden.
Fig. 2 stellt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen
Ozonzersetzungsvorrichtung (100) dar, in der das
erfindungsgemäße Ozonzersetzungsmaterial verwendbar ist.
In der Figur bedeutet (1) einen Luftkanal, in dem die
Luft, aus der das Ozon entfernt werden soll, in
Pfleilrichtung strömt. In dem Luftkanal (1) befindet sich
Luftstrom-abwärts ein Behälter (2a) mit dem Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel (3). (6a) bezeichnet ein Loch im
Behälter (2), aus dem der Dampf des Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittels (3) austritt. Ein wabenförmiger
Aktivkohlefilter (4), der nicht nur als Trägermaterial
für das Ozonzersetzungsmittel, sondern auch als Ozon
zersetzendes Element dient, ist Luftstrom-abwärts
angeordnet. Zwischen dem Behälter (2a) und dem
Aktivkohlefilter (4) befindet sich ein Ventilator (5).
Aufgrund der Gebläsekraft des Ventilators (5) breitet
sich der Dampf des Terpenoid-Ozonzersetzungsmittels (3),
welcher aus dem Behälter (2a) kommt, aus und wird am
gesamten Aktivkohlefilter (4) adsorbiert.
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Hauptteils
der in Fig. 2 dargestellten Ozonzersetzungsvorrichtung.
Fig. 4 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht des
Behälters (2). In diesen Figuren bezeichnet (7) ein
Leitblech für die gleichmäßige Ausbreitung des Dampfes
des Terpenoid-Ozonzersetzungsmittels (3).
Fig. 5 stellt eine weitere Ausführungsform des Behälters
für das Terpenoid-Ozonzersetzungsmittel (3) dar, nämlich
einen Behälter (2b), der eine Vielzahl von Löchern (6b)
aufweist.
Liegt die Ozonkonzentration hoch, beispielsweise bei
100 ppm oder höher, wie in einer Vorrichtung zur
Oberflächenaktivierung von Kunstharzfolien oder in einer
Sterilisationsvorrichtung für Wasserwerke und
Abwasserbehandlungssysteme, so werden vorzugsweise der
Ozonzersetzungsfilter (4) (welcher granulierte Aktivkohle,
wabenförmige Aktivkohle und/oder faserige Aktivkohle
enthält) und der Behälter (2a) oder (2b) für das Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel (3) abwechselnd hintereinander im
Luftkanal (1) angeordnet, wobei die in Fig. 6 dargestellte
Ozonzersetzungsvorrichtung (200) gebildet wird. Diese
Ozonzersetzungsvorrichtung führt zu besseren Ergebnissen
als herkömmliche Ozonzersetzungsvorrichtungen. Daneben
ist diese Vorrichtung nicht nur billiger, sondern weist
auch eine kleinere Größe als herkömmliche
Ozonzersetzungsvorrichtungen auf.
Insbesondere wenn die Ozonkonzentration z. B. 500 ppm oder
mehr beträgt und das Ozon nicht in einer einzigen Stufe
bis zu einem Wert von 0,1 ppm zersetzt werden kann, ist
die in Fig. 6 dargestellte Ozonzersetzungsvorrichtung
wirksam, da dort Ozon schrittweise unter Verwendung einer
Vielzahl von Kombinationen des Ozonzersetzungsmittels (3),
enthalten in dem Behälter (2a) oder (2b), und dem
Ozonzersetzungsfilter (4) zersetzt wird. Die Anzahl der
Behälter (2a) oder (2b) und der Ozonzersetzungsfilter
(4), die Länge des Luftkanals (1), die Stärke des
Ventilators (5) und die Anzahl der Löcher in jedem der
Behälter (2b) werden in Abhängigkeit von der gewünschten
Ozonzersetzungsrate festgelegt.
Bei Anwendung in einem elektrophotographischen Kopierer
wird vorzugsweise aufgrund der engen räumlichen Anordnung
des Ozonzersetzungsfilters (4), des Ventilators (5) und
des Terpenoidbehälters (2a), das Leitblech (7) zur Führung
des Dampfes des Terpenoid-Ozonzersetzungsmittels (3) auf
die gesamte Oberfläche des Ozonzersetzungsfilters (4)
verwendet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Ein wabenförmiger Aktivkohlefilter, der in einem
elektrophotographischen Kopierer über einen Zeitraum, der
für die Herstellung von 15 000 Kopien in dieser
Kopiermaschine erforderlich ist, verwendet wurde, wurde
zusammen mit d-Limonen 2 Tage lang in einem Exsiccator
aufbewahrt, wobei sich d-Limonen an diesem gebrauchten
Aktivkohlefilter adsorbierte. Das Gewichtsverhältnis der
adsorbierten Menge d-Limonen zu dem Aktivkohlegewicht
betrug 1 : 17, d. h., 1 g d-Limonen wurde von 17 g Aktivkohle
adsorbiert.
Man ließ Ozon enthaltende Luft ohne einen Aktivkohlefilter
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/s durch einen
Luftkanal fließen und bestimmte die Menge an Ozon, die
sich innerhalb einer Stunde am Auslaß des Kanals sammelte
mit Hilfe eines Ozonanalysators. Es wurden 14,0 ml/h
gemessen.
Messung 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß der
bereits verwendete Aktivkohlefilter, den kein adsorbiertes
d-Limonen enthielt, in den Lufkanal angeordnet war, wobei
die Ozonmenge am Auslaß des Kanals mit dem gleichen
Ozonanalysator gemessen wurde. Das Ergebnis betrug
5,0 ml/h.
Messung 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein
Aktivkohlefilter mit adsorbiertem d-Limonen in dem
Luftkanal angeordnet war, wobei die Ozonmenge am Auslaß
des Kanals mit dem gleichen Ozonanalysator bestimmt
wurde. Das Ergebnis betrug 1,0 ml/h.
3% Hydroxypropylcellulose wurden gereinigtem Benzylalkohol
zugesetzt und die Mischung hochtourig gerührt, so daß
sich die Hydroxypropylcellulose in Benzylalkohol löste.
40 Teile dieser Lösung, 40 Teile d-Limonen und 15 Teile
Propylenglykol wurden gemischt und langsam gerührt. 5
Teile einer gesättigten Lösung von Dibenzylidensorbit in
N-Methyl-2-pyrrolidon wurden tropfenweise der oben
angeführten Mischung zugesetzt und 10 Minuten gerührt, um
eine viskose Flüssigkeit zu erhalten. Diese viskose
Flüssigkeit ließ man 1 Stunde bei Raumtemperatur stehen,
wobei ein in den Gelzustand versetztes Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel erhalten wurde.
In den Luftkanal wurden, wie in Fig. 2 dargestellt, der
gleiche Aktivkohlefilter, der in Beispiel 1-1 verwendet
wurde, der Ventilator (5) und der Behälter (2a), welcher
im Inneren das oben hergestellte Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel (3) enthielt, und eine Öffnung (6)
mit einem Durchmesser von 2 mm hatte, angeordnet. Man ließ
dann ozonhaltige Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 1 m/s durch den Luftkanal strömen.
Unter Verwendung des gleichen Ozonanalysators, welcher in
Beispiel 1-1 verwendet wurde, erfolgte am Ausgang des
Kanals die Ozonkonzentrationsbestimmung. Anfangs betrug
die Ozonkonzentration 0,02 ppm. Diese Konzentration
wurde über einen Zeitraum von 5 Stunden aufrechterhalten.
Dieses Ergebnis zeigt, daß eine Verschlechterung des
Aktivkohlefilters durch die Zufuhr von d-Limonen aus dem
Behälter (2a) verhindert wurde.
Die verdampfte Menge an Terpenoid betrug bei 20°C und der
oben angegebenen Strömungsgeschwindigkeit pro Stunde
0,1 g und die Menge des in dem Behälter enthaltenen
Terpenoids betrug 100 g. Wird diese Vorrichtung in einen
elektrophotographischen Kopierer, der täglich 5 Stunden
lang betrieben wird, eingebaut, so ist die Menge an
Ozonzersetzungsmittel ausreichend für etwa 200 Tage.
Der durch den Aktivkohlefilter bedingte Druckverlust in dem
Luftkanal betrug 19,5 Pa. Dieser Druckverlust
wurde in keiner Weise geändert.
Die Gasaustrittsöffnung einer Vorrichtung für die
Oberflächenaktivierung einer Kunstharzfolie (z. B. einer
Polyester- und Polyethylenfolie) wurde mit dem Luftkanal
der in Fig. 6 dargestellten Ozonzersetzungsapparatur
verbunden.
Die Ozonkonzentration des aus der Gasaustrittsöffnung der
Vorrichtung entnommenen Gases betrug 500 ppm. Der
Durchmesser des Luftkanals betrug 100 ml und die Länge
des Kanals 3 m. In diesem Luftkanal wurden 10
Aktivkohlefilter und 10 Behälter (50×50×50 mm) aus
biegsamen, dünnem Aluminiumblech mit 3 Öffnungen von
2 mm Durchmesser unter Verwendung eines beidseitig klebenden
Bandes, wie in Fig. 6 dargestellt, am Boden des
Luftkanals befestigt.
Die Strömungsgeschwindigkeit der entnommenen Luft betrug
am Auslaß des Luftkanals 0,5 m/s. Der Druckverlust
belief sich bei jedem Filter auf 39 Pa.
Baute man nur die Aktivkohlefilter ein, so sank der
Ozonzersetzungsgrad entsprechend der Kurve B in Fig. 7 in
25 Stunden auf 45% ab. Im Gegensatz dazu konnte der
Ozonzersetzungsgrad entsprechend der Kurve A in Fig. 7
auf 95% gehalten werden, wenn die Behälter mit dem
Terpenoid in Kombination mit den Aktivkohlefiltern
eingebaut wurden. Es wird angenommen, daß diese über
einen längeren Zeitraum anhaltende hohe
Ozonzersetzungswirkung durch die Verdampfung des
Terpenoids (d-Limonen) durch die Öffnungen der 10 Behälter
und durch die Absorption des Dampfes durch die Aktivkohle
bewirkt wird wobei das d-Limonen durch Ozon oxidiert
wird, und dabei das Ozon zersetzt, bevor die Aktivkohle
oxidiert wird.
Fig. 8 stellt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Ozonzersetzungsvorrichtung dar.
Die Ozonzersetzungsvorrichtung (300) umfaßt einen oberen
Ozonzersetzungsmaterial-Halteteil A und einen unteren
Ozonzersetzungsmittel-Halteteil B, die in einer äußeren
Wandung (12) enthalten sind. Der Ozonzersetzungsmaterial-
Haltebereich A umfaßt beispielsweise einen Aktivkohlefilter
(13) mit einem Hohlraum (19) (wie in Fig. 9 dargestellt)
und der Ozonzersetzungsmittel-Haltebereich B umfaßt einen
Behälter (14), in dem beispielsweise ein geliertes
Terpenoid-Ozonzersetzungsmittel (17) enthalten ist. Der
Ozonzersetzungsmittel-Haltebereich B enthält eine Öffnung
(11), durch welche der Terpenoiddampf des gelierten
Terpenoid-Ozonzersetzungsmittels (17) entweicht und
verbreitet wird. Der Terpenoiddampf wird im Hohlraum
(19) fein verteilt und durch den Aktivkohlefilter (13)
adsorbiert.
In dieser Ozonzersetzungsvorrichtung werden die Größe
der Öffnung (11) des Behälters (14) und die Form des
Hohlraumes (19) verändert, und zwar in Abhängigkeit z. B.
von der Flüchtigkeit des Terpenoids und dem Ausmaß der
Gelatinierung des gelierten Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittels in der Weise, daß Verbrauch und
Zufuhr des Terpenoids gut ausgeglichen sind.
Der Behälter (14) weist ein Fester (20) mit einer
Gebrauchsgrenzlinie (18) auf, durch welches die Menge an
restlichem geliertem Ozonzersetzungsmittel (17) sichtbar
ist. Wenn die Menge an geliertem Terpenoid (17) unterhalb
die Markierung fällt, die durch die Gebrauchsgrenzlinie
(18) bestimmt ist, dann wird das gelierte Terpenoid-
Ozonzersetzungsmittel (17) verworfen.
Fig. 9 stellt einen Querschnitt entlang der Linie X-X in
Fig. 8 dar. Wie in dieser Figur dargestellt ist, wird
ein Durchstoßstab (16) von einer Stabhalterung (30) so
festgehalten, daß er in Richtung des Pfeiles beweglich
ist. Die Öffnung (11) des Behälters (14) ist mit einer
Aluminiumfolie (15) verschlossen. Die äußere Wandung
(12) besteht beispielsweise aus einer elastischen
Kunststoffolie, einer Metallfolie oder einem Klebeband.
Wird die äußere Wandung (12) in die Richtung des Pfeiles
zusammengedrückt, so bewegt sich der Durchstoßstab (16)
nach unten und verursacht in der Aluminiumfolie (15) ein
Loch, wobei die geschlossene Öffnung (11) geöffnet wird.
Als Ergebnis breitet sich der Dampf der
Terpenoidverbindung, welcher aus dem gelierten Terpenoid
stammt, über den Hohlraum (19) auf den gesamten
Aktivkohlefilter (13) aus.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht des Behälters
(14) für das gelierte Terpenoid. Wie bereits erwähnt,
ist die Öffnung (11) in der oberen Oberfläche des Behälters
(14) durch eine Aluminiumfolie (15) verschlossen. Wird der
Durchstoßstab (16) in Pfeilrichtung gedrückt, so entsteht
ein Loch in der Aluminiumfolie (15), so daß die
verschlossene Öffnung (11) geöffnet wird.
Selbstverständlich kann eine Vielzahl von Öffnungen in
der oberen Oberfläche des Behälters (14)
erforderlichenfalls ausgebildet sein. Im allgemeinen
hängt das Ausmaß der Verteilung des Dampfes der
Terpenoidverbindung, wenn keine Luft über die Öffnung
(11) strömt, von dem Dampfdruck der Terpenoidverbindung
ab, da der Durchmesser der Öffnung (11) klein ist und im
Bereich von 1 bis 3 mm liegt. Strömt dagegen die Luft
oberhalb der Öffnung (11), so steigt die Verteilungsrate
des Dampfes der Terpenoidverbindung in Abhängigkeit von
der Differenz des Druckes innerhalb bzw. außerhalb des
Behälters (14) wesentlich an.
Fig. 11 ist eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Ozonzersetzungsvorrichtung (400), die
für die Verwendung in einer Vorrichtung zur
Oberflächenaktivierung einer Kunstharzfolie zur
Verbesserung von deren Farbaufnahmefähigkeit und
Haftfähigkeit und für eine Sterilisationsvorrichtung für
Wasserwerke oder Abwasserbehandlungssysteme geeignet ist,
die Ozon in einer Konzentration von 500 ppm oder mehr
erzeugen. In dieser Ozonzersetzungsvorrichtung ist eine
Vielzahl von in den Fig. 8 bis 10 dargestellten
Ozonzersetzungsvorrichtungen im Luftkanal (1), wie in
Fig. 11 dargestellt, angeordnet. Diese Vorrichtung hat
daher im Vergleich zu herkömmlichen
Ozonzersetzungssystemen für die oben beschriebenen
Anwendungen einen viel einfacheren Aufbau.
Fig. 12 stellt eine graphische Darstellung einer
Testvorrichtung zur Untersuchung der
Ozonzersetzungswirkung der in Fig. 8 dargestellten
Vorrichtung (300) dar. Dabei wird die
Ozonzersetzungsvorrichtung (300) in Verbindung mit einer
Coronaentladungsvorrichtung (115) eines
elektrophotographischen Kopierers eingesetzt, wobei in
dieser Testvorrichtung ein Ventilator (114) zwischen der
Coronaentladungsvorrichtung (115) und der
Ozonzersetzungsvorrichtung (300) vorgesehen ist.
Fig. 13 stellt schematisch einen elektrophotographischen
Kopierer dar, in den die in Fig. 8 dargestellte
Ozonzersetzungsvorrichtung eingebaut ist.
Der Zeitpunkt für das Auswechseln des verbrauchten
gelierten Terpenoids gegen ein neues geliertes Terpenoid
kann sowohl bei der in Fig. 11 dargestellten, in den
elektrophotographischen Kopierer eingebauten
Ozonzersetzungsvorrichtung (400) als auch bei der in
Fig. 13 dargestellten, in den elektrophotographischen
Kopierer eingebauten Ozonzersetzungsvorrichtung (300)
anhand der bereits erwähnten Gebrauchsgrenzlinie (18) im
Fenster (20) festgestellt werden.
Die in den Fig. 8 bis 10 dargestellte
Ozonzersetzungsvorrichtung (300) wurde in folgender Weise
aufgebaut: Mehrere wabenförmige Aktivkohlefilter
(80×80×10 mm) wurden mit einem Zwischenabstand von
10 mm unter Verwendung eines Klebebandes an einem Behälter
(80×80×30 mm) angebracht, der 50 g geliertes Terpenoid
enthielt. Als geliertes Terpenoid-Ozonzersetzungsmittel
wurde das gleiche Ozonzersetzungsmittel verwendet, welches
in Beispiel 1-2 zur Anwendung kam.
Der Behälter bestand aus transparentem Polypropylen und
wies auf seiner oberen Seite eine Öffnung mit einem
Durchmesser von 2 mm auf. Diese Öffnung war mittels
einer Aluminiumfolie verschlossen. Ein Durchstoßstab aus
Holz mit einer Länge von 80 mm und einem Durchmesser von
1,8 mm an der Spitze wurde wie in Fig. 9 dargestellt
unter Verwendung eines Klebebandes und eines Trägers für
den Durchstoßstab gestützt.
Ein wabenförmiger Aktivkohlefilter wurde in einem
herkömmlichen Kopierer über einen Zeitraum, der der
Herstellung von etwa 15 000 Kopien in diesem
elektrophotographischen Kopierer entspricht, verwendet,
wodurch ein erster, gebrauchter wabenförmiger
Aktivkohlefilter hergestellt wurde. In gleicher Weise
wurde ein zweiter, gebrauchter wabenförmiger
Aktivkohlefilter hergestellt. Dieser zweite gebrauchte
wabenförmige Aktivkohlefilter wurde einen Tag lang zusammen
mit dem in Beispiel 1-2 hergestellten, gelierten Terpenoid
in einen Exsiccator gegeben, wobei das Terpenoid durch
den zweiten wabenförmigen Aktivkohlefilter adsorbiert
wurde.
Wie in Fig. 13 dargestellt, wurden der erste,
terpenoidfreie Aktivkohlefilter und der zweite
Aktivkohlefilter mit adsorbiertem Terpenoid
aufeinanderfolgend in einen elektrophotographischen
Testkopierer eingebaut.
Die Strömungsgeschwindigkeit an der Luftaustrittsöffnung
des Testkopierers, in den jeder der erwähnten
Aktivkohlefilter eingebaut war, betrug 1 m/s. Die von
dem Testkopierer gebildete Ozonmenge wurde mittels eines
Ozonanalysators bestimmt.
Der Testkopierer arbeitete ohne eingebauten
Aktivkohlefilter.
Der Testkopierer arbeitete nach Einbau des ersten
Aktivkohlefilters.
Der Testkopierer arbeitete nach Einbau des zweiten
Aktivkohlefilters.
Die während der angeführten Tests von dem Kopierer
abgegebenen Ozonmengen sind nachfolgender Tabelle 1 zu
entnehmen:
In diesen Tests wurden die Daten am ersten Tag 1 Stunde
nach dem Einschalten des Kopierers ermittelt und
anschließend betrieb man den Kopierer 5 Stunden. Am 2.,
3. und 5. Tag wurden die Werte jeweils 10 Minuten nach
dem Einschalten des Kopierers ermittelt und anschließend
wurde der Kopierer 5 Stunden betrieben.
Der erste, terpenoidfreie Aktivkohlefilter zeigte bis zu
einem gewissen Grad Ozonzersetzungswirkung. Wie aus der
Tabelle ersichtlich, verringerte sich jedoch die
Ozonzersetzungswirkung allmählich.
Im Gegensatz dazu hielt der zweite Aktivkohlefilter mit
adsorbiertem Terpenoid lange Zeit seine hohe
Ozonzersetzungswirkung aufrecht, vermutlich deswegen,
weil das Terpenoid fortwährend dem Aktivkohlefilter
zugeführt wurde.
Die folgenden zwei Arten von verwendeten Aktivkohlefiltern
wurden mit der gleichen Form und dem gleichen Aufbau des
in Beispiel 2-1 verwendeten Aktivkohlefilters hergestellt.
Auf Papierfasern aufgebrachter wabenförmiger Filter mit
Aktivkohle.
In Keramik eingebrachter, wabenförmiger Filter mit
Aktivkohle.
Die beiden angeführten Aktivkohlefilterarten A und B
wurden einzeln und in Kombination mit dem in Beispiel 1-2
verwendeten gelierten Terpenoid angwandt, wobei die
folgenden vier unterschiedlichen
Ozonzersetzungsvorrichtungen aufgebaut und, wie in Fig. 12
dargestellt, in die Testvorrichtung eingebaut wurden.
Dabei handelt es sich um die Ozonzersetzungsvorrichtung A
(Aktivkohlefilter A und geliertes Terpenoid), die
Ozonzersetzungsvorrichtung A′ (nur Aktivkohlefilter A), die
Ozonzersetzungsvorrichtung B (Aktivkohlefilter B und
geliertes Terpenoid) und die Ozonzersetzungsvorrichtung B′
(nur Aktivkohlefilter B′). Die Bedingungen für die
Ozonzersetzung waren folgendermaßen:
Strömungsgeschwindigkeit an der Auslaßöffnung: 0,8 m/s
Temperatur und Feuchtigkeit: 20 bis 25°C, 60 bis 80% rF
Druckverlust: 19,5 Pa
Ozonmeßgerät: Ozonanalysator
Ozonmeßgerät: Ozonanalysator
Meßort: Innerhalb eines Bereiches von 10 cm vom
Luftaustritt
Gebildete Ozonmenge: 25 ml/h innerhalb eines Bereichs von 10 cm vom Luftaustritt ohne Ozonzersetzungsvorrichtung
Konzentration des gebildeten Ozons: 1,0 bis 1,2 ppm innerhalb eines Bereichs von 10 cm vom Luftaustritt ohne Vorrichtung zur Zersetzung von Ozon
Verfahren zur Bestimmung der Ozonkonzentration: wie in Beispiel 2-2
Verdampfungsgeschwindigkeit des Terpenoids: 0,1 g/h bei der oben angegebenen Strömungsgeschwindigkeit aus einer Öffnung mit einem Durchmesser von 2 mm und 0,01 g/h aus der gleichen Öffnung ohne Luftbewegung.
Gebildete Ozonmenge: 25 ml/h innerhalb eines Bereichs von 10 cm vom Luftaustritt ohne Ozonzersetzungsvorrichtung
Konzentration des gebildeten Ozons: 1,0 bis 1,2 ppm innerhalb eines Bereichs von 10 cm vom Luftaustritt ohne Vorrichtung zur Zersetzung von Ozon
Verfahren zur Bestimmung der Ozonkonzentration: wie in Beispiel 2-2
Verdampfungsgeschwindigkeit des Terpenoids: 0,1 g/h bei der oben angegebenen Strömungsgeschwindigkeit aus einer Öffnung mit einem Durchmesser von 2 mm und 0,01 g/h aus der gleichen Öffnung ohne Luftbewegung.
Die Ergebnisse der Messungen finden sich in der folgenden
Tabelle 2:
Diese Ergebnisse zeigen, daß das aus der Öffnung des
Behälters verdampfende Terpenoid von jedem der oben
angeführten Aktivkohlefilter adsorbiert wird, unabhängig
von dessen Art und Form, wobei die Ozonzersetzungswirkung
sowohl des Aktivkohlefilters A als auch des
Aktivkohlefilters B erhalten bleibt.
Claims (12)
1. Materialkombination für die Ozonzersetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine terpenoide Verbindung als Ozonzersetzungsmittel
und einen zur Ozonzersetzung befähigten Filter
als Trägermaterial zur adsorptiven Aufnahme der terpenoiden
Verbindung umfaßt.
2. Materialkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter Aktivkohle umfaßt.
3. Materialkombination nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivkohle in Kombination mit Keramik oder
Papierfasern vorliegt.
4. Materialkombination nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die terpenoide Verbindung
die allgemeine Formel CmH2n+14Op hat, worin m eine Zahl
von 9 bis 15, n eine Zahl von 0 bis 4 und p eine Zahl von
0 bis 2 darstellen.
5. Materialkombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die terpenoide Verbindung d-Limonen ist.
6. Materialkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die terpenoide Verbindung in
einem Gel enthalten ist.
7. Materialkombination nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gel ein alkoholisches oder wasserlösliches Gel ist.
8. Ozonzersetzungsvorrichtung, gekennzeichnet durch
- (a) einen Luftablaßkanal, durch den eine Mischung aus Luft und Ozon geleitet werden kann;
- (b) ein Ozonzersetzungsmittel, das verdampfbar ist und sich in dem Luftablaßkanal befindet; und
- (c) ein zur adsorptiven Aufnahme des verdampften Ozonzersetzungsmittels und zur Ozonzersetzung befähigtes Trägermaterial, das sich im Luftablaßkanal und bezüglich der Strömungsrichtung der Luft/Ozon-Mischung stromabwärts von dem Ozonzersetzungsmittel befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen
Behälter mit mindestens einer Öffnung zur Aufnahme des
Ozonzersetzungsmittels und zur Ermöglichung des Austritts
des Ozonzersetzungsmitteldampfes durch diese Öffnung
sowie eine Gebläseeinrichtung zum Transport der ozonhaltigen
Luft zusammen mit dem Ozonzersetzungsmitteldampf
zum Trägermaterial.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägermaterial in Form eines
wabenförmigen Filters vorliegt, der den Durchtritt von
Luft erlaubt.
11. Ozonzersetzungsvorrichtung, gekennzeichnet durch einen Bereich
zur Aufnahme eines verdampfbaren Ozonzersetzungsmittels
und einen unmittelbar daran anschließenden freien Raum,
der zumindest teilweise von einem zur adsorptiven Aufnahme
des verdampften Ozonzersetzungsmittels und zur
Ozonzersetzung befähigten Trägermaterial begrenzt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ozonzersetzungsmittel-Aufnahmebereich außerdem
ein Fenster umfaßt, durch welches die Menge an Ozonzersetzungsmittel
sichtbar ist.
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