DE3813877A1 - Verankerungsvorrichtung eines gewindebauteils in einer hinterschnittbohrung - Google Patents
Verankerungsvorrichtung eines gewindebauteils in einer hinterschnittbohrungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verankerungsvorrich
tung eines Gewindebauteils in einer Hinterschnittbohrung, mit
einer zumindest zum Teil bohrungssohlenseitig von der Hinter
schneidung angeordneten Gewindehülse, in die das Gewindebau
teil eingeschraubt ist, um das herum auf der Hülse abge
stützte und in die Hinterschneidung eingreifende Klemmseg
mente vorhanden und von einer von letzteren losen, das Ge
windebauteil umgebenden Spreizhülse gespreizt sind.
Bei einer bekannten Verankerungsvorrichtung dieser
Art sind die Klemmsegmente lose um das als Gewindebolzen
ausgebildete Gewindebauteil herum angeordnet und werden von
einem Kunststoffring radial zusammengehalten, wenn die Ver
ankerungsvorrichtung noch nicht in die Hinterschnittbohrung
eingesetzt ist. Als Spreizhülse ist eine kurze Konushülse
vorhanden, die auf dem Gewindebauteil axial verschieblich ist
und von einer axial auf dem Gewindebauteil verschieblichen
Distanzhülse über eine zylindrische Schraubenfeder zwischen die
Klemmsegmente gedrückt werden kann, wenn eine Befestigungs
mutter auf dem Gewindebauteil genügend weit in Richtung auf
die Gewindehülse verschraubt wird. Die bekannte Verankerungs
vorrichtung besteht also aus einer größeren Anzahl von Bau
teilen, wobei im Einbauzustand dafür gesorgt werden muß,
daß die separaten Klemmsegmente in ihrer Spreizlage ge
halten werden, um zu verhindern, daß ein Lockerwerden der
Verankerungsvorrichtung zu einem Freiwerden und Entfernen
der Klemmsegmente aus ihrer Spreizstellung führt. Außerdem
ist bohrungssohlenseitig von der Verankerungsvorrichtung
ein größerer Freiraum vorhanden, der die Baulänge ver
größert.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verankerungsvorrichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß sie mit einer minimalen Anzahl von
Bauteilen auskommt, ohne die Befestigungssicherheit zu
verringern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klemmsegmente
an der Gewindehülse spreizbar befestigt sind, und daß die
Spreizhülse aus der Hinterschnittbohrung mit einem Hand
habungsende herausragt und herausziehbar ist.
Aufgrund dieser Ausgestaltung der Verankerungsvorrichtung
kann die Spreizung der Klemmsegmente erfolgen, indem die
Spreizhülse an ihrem außerhalb des Bauwerks gelegenen
Handhabungsende axial beaufschlagt wird. Die Spreizhülse ist
ein Setzwerkzeug. Danach wird die Spreizhülse aus der Bohrung
herausgezogen, also entfernt. Die Klemmsegmente können aufgrund
ihrer Befestigung an der Gewindehülse ohne Verwendung eines
radial wirkenden Sicherungsrings gemeinsam mit der Gewindehülse
gelagert und in die Bohrung eingebaut werden. Aufgrund der
dauerhaften Verbindung zwischen den Klemmsegmenten und der
Gewindehülse ist es grundsätzlich nicht erforderlich, die
Klemmsegmente gegen nach dem Einbau der Verankerungsvorrichtung
erfolgende Bewegungen zu sichern. Die zwischen den Klemmseg
menten und der Gewindehülse verbleibenden Werkstoffbrücken sind
steif genug und ausreichend belastbar, um die erforderliche
Verbindungssicherheit zu gewährleisten. Die Verankerungsvor
richtung kommt infolgedessen mit insgesamt zwei Bauteilen aus,
nämlich dem Gewindebauteil und dem aus den Klemmsegmenten und
der Gewindehülse gebildeten Dübel. Die zum Einbau der Veranke
rungsvorrichtung erforderliche Spreizhülse kann als Werkzeug
für eine Vielzahl von Verankerungen verwendet werden. Dadurch
reduziert sich der Werkstoffaufwand erheblich, und die Ver
ankerungsvorrichtung ist erheblich kostengünstiger herzustellen
und damit für den Masseneinsatz besser geeignet. Das Gewinde
bauteil ist problemlos längenanpaßbar und benötigt darüber
hinaus keine auf unterschiedliche Einbaulängen abgestimmten
Bauteile, und das aus den Klemmsegmenten und der Gewindehülse
bestehende baueinheitliche Teil ist trotz seiner mehrfachen
Funktionsteile massenfertigungsgerecht herzustellen, nämlich
aus durchmesserangepaßten Rohrstangen, die als Handelsteile
erhältlich sind und lediglich mit üblichen Automaten bearbei
tet werden müssen, um beispielsweise Gewinde oder Schlitze
herzustellen.
Die Gewindehülse und/oder das Gewindebauteil sind auf der
Bohrungssohle abstützbar. Auf diese Weise bildet die Bohrungs
sohle ein einfaches Widerlager für das Spreizen der Klemmseg
mente, wobei die Spreizhülse axial in die Bohrung hinein
getrieben wird.
Die bedarfsweise eine mindestens dem Abstand a der
Hinterschneidung von der Bohrungssohle etwa entsprechenden
Länge 1 aufweisende Gewindehülse und/oder das Gewindebauteil
haben ein der Form der Bohrungssohle angepaßtes Ende, damit
sie sich vollflächig an der Bohrungssohle abstützen können,
wenn die Spreizhülse axial beaufschlagt wird, um die Klemm
segmente zu spreizen. Das ist insbesondere von Vorteil, wenn
die Werkstoffbrücken zwischen der Spreizhülse und den Klemm
segmenten stärker belassen sind, so daß auch die durch die
Spreizhülse bewirkten Axialkräfte zur Erreichung des Spreizens
entsprechend größer sein müssen und die Bohrungssohle nicht
verformt werden soll, um eine vorbestimmte Relativlage der
Klemmsegmente innerhalb der Bohrung zu gewährleisten.
Im Hinblick auf eine einfache Ausbildung haben die
Klemmsegmente rechtwinklig zu ihrer Mantelfläche ausge
bildete Stirnkanten. Diese werden beispielsweise beim
Ablängen des aus den Klemmsegmenten und der Gewindehülse
bestehenden Bauteils von einem Rohr hergestellt.
Vorteilhafterweise ist die Verankerungsvorrichtung
so ausgebildet, daß die gespreizten Klemmsegmente min
destens um 15° gegen die Bohrungslängsachse geneigt sind,
und daß ihre Stirnkanten entsprechend geneigt und parallel
zu einer die Hülse gegen Herausziehen aus der Hinter
schnittbohrung abstützenden Bohrungskonusfläche liegen.
Bei dieser Ausgestaltung der Verankerungsvorrichtung
stützen sich die gespreizten Klemmsegmente unter ihrem
Neigungswinkel an der quer zu ihnen angeordneten Bohrungs
konusfläche ab. Das bedingt eine Verringerung der Bie
gungsbelastung, und die abzutragenden Stützkräfte sind
vorteilhafterweise in dem entsprechenden Neigungswinkel
gegen die Bohrungslängsachse radial nach außen zum Werk
stoff gerichtet, der infolgedessen entsprechend radial
mitbelastet wird, so daß sich insgesamt eine vergleich
mäßigte Belastung des mit der Hinterschnittbohrung ver
sehenen Bauteils ergibt.
Wenn die Verankerungsvorrichtung insbesondere bei
Wechsellasten eingesetzt wird, kann es von Vorteil sein,
daß zwischen die Klemmsegmente ein bedarfsweise länger als
segmentlanger Konusring eingesetzt ist, der entweder mit einem
Gewinde des Gewindebauteils oder mit einer Innenverzahnung der
Klemmsegmente in einem gegen Axialbewegungen sichernden
Eingriff ist. Der Konusring ist also axiallagegesichert, und
sein Vorhandensein gestattet es, die Werkstoffbrücken zwischen
der Gewindehülse und den Klemmsegmenten extrem dünn zu
gestalten, so daß die von der Spreizhülse aufzubringenden
Spreizkräfte gering sein können. Der Konusring kann auch dazu
benutzt werden, die Klemmsegmente zu spreizen, indem die
Spreizhülse den Konusring zwischen die Klemmsegmente eintreibt.
Wenn der Konusring länger ist, als es die Klemmsegmente sind,
greift der überschießende Teil in den Ringspalt zwischen dem
Gewindebauteil und dem Bauwerkstoff ein und stützt letzteren
gegen radiales, nach innen in diesen Ringspalt erfolgendes
Ausbrechen ab.
Das Gewindebauteil ist baulich besonders einfach
ausgebildet, wenn es eine abgelängte Gewindestange ist.
Die Spreizhülse hat ein konisches, zwischen die un
gespreizten Klemmsegmente eindringbares Ende und einen bis
zum Handhabungsende durchmesserreduzierten Schaft. Das
konische Ende erleichtert das Eindringen der Spreizhülse
zwischen die ungespreizten Klemmsegmente, wie auch der
durchmesserreduzierte Schaft, infolgedessen die Reibungs
kräfte zur Bohrungswand verringert werden.
Eine besondere Ausgestaltung der Klemmsegmente wird
dadurch erreicht, daß die Klemmsegmente in Richtung der
Bohrungslängsachse von einem gewindebauteilseitig offenen
Ringnutabschnitt in zwei Segmentabschnitte unterteilt sind,
die von der Spreizhülse etwa in V-Form deformierbar sind. Die
in V-Form deformierten Klemmsegmente sind extrem auszugsicher.
Die gewindehülsenabgewandten bzw. freien Segmentabschnitte
gewährleisten, daß die zwischen ihnen und der Gewindehülse
angeordneten Segmentabschnitte nicht auf einen Außendurchmesser
rückverformt werden, der der Auszugsicherheit nicht mehr
genügt. Die zusätzlichen Segmentabschnitte wirken insoweit wie
ein zwischen die Klemmsegmente eingesetzter Konusring, sind
jedoch einfacher in ihre Funktionslage zu bringen, nämlich
durch das ohnehin erforderliche axiale Eindringen der Spreiz
hülse.
Vorteilhafterweise sind die Segmentabschnitte ungleich
lang, und/oder die gewindebauteilseitigen Ringnutabschnitte
sind V-artig mit gewindehülsenseitig steilerer Nutwand aus
gebildet. Ungleich lang gestaltete Segmentabschnitte beein
flussen die Richtung, in der die von ihnen abzutragende
Last hauptsächlich in den den Dübel haltenden Werkstoff
abgetragen wird und gestatten entsprechend ihrer Ausbildung
eine Anpassung der Verankerungsvorrichtung an unterschied
liche Eigenschaften des den Dübel haltenden Werkstoffs.
Wenn die Spreizhülse ein Ende mit rechtwinklig zu ihrer
Mantelfläche ausgebildeter Stirnkante und einen bis zum
Handhabungsende durchmesserreduzierten Schaft aufweist,
kann sie entweder den oben erwähnten Konusring zwischen die
Klemmsegmente eintreiben, oder sie kann mehrere Segmentab
schnitte aufweisende Klemmsegmente durch axiales Zusammen
drücken verformen, beispielsweise in V-Form.
Damit die Spreizhülse einfacher zu bedienen ist, weist
sie einen das Handhabungsende und einen Tiefenanschlag bil
denden Knauf auf, auf den beispielsweise auch geschla
gen werden kann, ohne den gegebenenfalls durchmesserre
duzierten Schaft zu verformen. Mit dem Tiefenanschlag wird
sichergestellt, daß die Spreizung der Klemmsegmente auch das
gewünschte Ausmaß hat.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Verankerungs
vorrichtung so ausgebildet, daß die Klemmsegmente spreiz
hülsenseitig von dem gewindebauteilseitig offenen Ringnut
abschnitt einen bohrungswandseitig offenen Ringnutabschnitt
haben, und daß der von diesem Ringnutabschnitt gebildete
Klemmsegmentabschnitt bei gespreiztem Klemmsegment aus dem
Bereich der Hinterschneidung hinaus in die glattzylindrische
Bohrung hineinragt. Der bei diesen Klemmsegmenten vorhan
dene dritte Klemmsegmentabschnitt dient der gesteigerten
Sicherung der Verankerungsvorrichtung beispielsweise gegen
Querbelastungen des Gewindebauteils, die zu einer uner
wünschten Verformung der gewindehülsenseitigen Klemmsegment
abschnitte führen könnten. Die zusätzlichen, außen liegenden
Klemmsegmentabschnitte stützen das Gewindebauteil radial
an der Bohrungswand ab.
Alle spreizhülsenseitigen Klemmsegmentabschnitte bilden
einen zusammenhängenden Ring, der also die Klemmsegmentab
schnitte beim Spreizen zusammenhält und damit zu einer
gleichmäßigen Verteilung der Spreizkräfte auf die Segmente
führt, die infolgedessen symmetrisch verformt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die spreizbar an
der Gewindehülse befestigten, von einem spreizhülsenseitigen
Ring zusammengehaltenen Klemmsegmente abtrennbar, und die
Gewindehülse hat eine klemmsegmentseitige, die abgetrennten
Klemmsegmente spreizende Kegelstumpffläche. Damit ergibt
sich eine sehr einfache Ausführungsform für solche Hinter
schnittbohrungen, deren Hinterschneidung eine vom Bohrungs
eingang zur Bohrungssohle hin in herkömmlicherweise ver
gleichsweise flache erste Hinterschneidungswand aufweist. Die
für solche Hinterschnittbohrungen sonst üblicherweise ein
gesetzten Bauteile, vgl. z.B. DE-OS 35 10 163, sind kom
plizierter gestaltet und bedürfen auch eines größeren Werk
stoffaufwands. Vorteilhafterweise ist die Kegelstumpffläche
von Wandabschnitten der zwischen der Gewindehülse und den
anschließenden Klemmsegmentabschnitten gelegenen Ringnutab
schnitten gebildet.
Die Schlitze zwischen den Klemmsegmenten sind mit einem
Kreissägeblatt hergestellt. Infolgedessen wird nicht nur
die Herstellung der Schlitze vereinfacht, sondern die Schlitz
enden können auch mit einer Neigung versehen werden, die
auf die Neigung der Ringnutabschnitte abstimmbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die druckbeaufschlagbare Spreizhülse einen die Klemm
segmente axial positionierenden Hülsenschaft hat, und daß
ein Auszugelement vorhanden ist, mit dem das die Klemmsegmente
axial verstellende Gewindebauteil ausziehbar ist, bis die
Klemmsegmente die Spreizstellung eingenommen haben. Damit kann
erreicht werden, daß der die Klemmsegmente tragende Dübel
nicht auf der Sohle der Hinterschnittbohrung abgestützt werden
muß, was vorteilhaft ist, wenn diese keinen Druck verträgt,
beispielsweise wenn ein dünnes Bauwerkteil zur Befestigung
herangezogen werden soll, bei dem im Fall einer Belastung
der Bohrungssohle Ausbruchgefahr besteht. Außerdem kann mit
definierten Kräften gearbeitet werden, z.B. durch Anwendung
eines Drehmomentenschlüssels, wodurch leichter kontrollierbar
ist, ob die Klemmsegmente in die gewünschte Stellung gelangt
sind.
Die Spreizhülse weist ein Wälzlager auf, auf dem ein
auf das drehunbewegliche Gewindebauteil aufschraubbares
Auszugelement abstützbar ist. Infolgedessen kann sich letzteres
ohne größere Bewegungswiderstände drehbeweglich an der Spreiz
hülse abstützen, um das Gewindebauteil herauszuziehen, welches
in herkömmlicher Weise drehunbeweglich gehalten werden kann.
Im Sinne einer Vereinfachung der Anwendung ist das Aus
zugelement an der Spreizhülse befestigt und weist einen das
Herausziehen des Gewindebauteils begrenzenden Anschlag auf.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine eingebaute Verankerungsvorrichtung mit
entfernter Spreizhülse und verankertem Last
teil,
Fig. 2a, b, Längsschnittdarstellungen einer Spreiz
hülse und einer mit unverformten Klemmsegmen
ten versehenen Gewindehülse,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer in einer
Bohrung angeordneten Gewindehülse im Schnitt
mit einem unverformten Klemmsegment und mit
einem verformten Klemmsegment,
Fig. 4 und Fig. 5a, b den Fig. 1 und 2a, b ent
sprechende Darstellungen einer anderen Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 5c, d unterschiedliche verformte Klemmsegmente,
Fig. 6 und 7a, b den Fig. 1 und 2a, b entsprechende
Darstellungen einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 8, 8a Querschnittdarstellungen einer Verankerungs
vorrichtung, bei der die Klemmsegmente durch
Herausziehen des Gewindebauteils gespreizt werden.
In Fig. 1 ist ein Teil 26 eines Bauwerks mit einer
strichpunktiert dargestellten Hinterschnittbohrung 11
abgebildet. In die Hinterschnittbohrung 11 ist eine Ver
ankerungsvorrichtung 27 eingebaut, die der Befestigung
eines Lastteils 28 dient, das beispielsweise eine Träger
schiene ist. Die Hinterschnittbohrung 11 ist mit einer
Hinterschneidung 12 versehen und hat eine Bohrungssohle 16.
Die Verankerungsvorrichtung 27 besteht im wesent
lichen aus einem Gewindebauteil 10 und einer Gewindehülse
13, die mit Klemmsegmenten 14 versehen ist. Des weiteren
benötigt die Verankerungsvorrichtung 27 eine in Fig. 2a
dargestellte Spreizhülse 15.
Das Gewindebauteil 10 ist eine Stange, die an ihrem
oberen, aus dem Bauwerksteil 26 herausragenden Ende 10′′
ein Gewinde 21′ hat, auf das eine Befestigungsmutter 29 ge
schraubt ist, die über eine Unterlegscheibe 30 das Last
teil 28 gegen das Bauwerksteil 26 drückt. Die ent
sprechende Reaktionskraft und alle etwa auf das Gewinde
bauteil 10 einwirkenden Auszugkräfte müssen mit Hilfe
des in Fig. 2b dargestellten Dübels abgetragen werden.
Hierzu muß die Gewindehülse 13 mit dem Gewindebauteil 10
axial formschlüssig verbunden werden, nämlich über ein
Gewinde 21 des Gewindebauteils 10 und ein Innengewinde 13′
der Gewindehülse 13. Das Gewindebauteil 10 kann auch eine
über seine gesamte Länge mit durchgehendem Gewinde ver
sehene Gewindestange sein.
Die Gewindehülse 13 hat einen der Bohrung 11 etwa
entsprechenden Außendurchmesser und bohrungssohlenseitig
ein der Bohrungssohle 16 in der Form angepaßtes Ende 13′′,
das also entsprechend konusförmig ist. An ihrem anderen
Ende besitzt die Gewindehülse 13 insgesamt vier Klemm
segmente 14, die durch bis in die Nähe des Innengewindes
13′ ragende axiale Schlitze 32 gebildet sind, wobei die
Schlitze 32 um 90° zueinander versetzt sind. Die Klemm
segmente 14 sind mit der Gewindehülse 13 über Werkstoff
brücken 33 verbunden, deren Dicke durch die Einschnitt
iefe von Ringnutabschnitten 31 bestimmt wird, die etwa
auf der Höhe der gewindehülsenseitigen Enden der Schlitze
32 angeordnet sind. Während die Schlitze 32 eingesägt
werden können, sind die Ringnutabschnitte 31 durch Ein
stechen einer Ringnut in die Mantelfläche 14′ des klemm
segmentseitigen Endes der Gewindehülse 13 herstellbar. Die
Klemmsegmente 14 haben rechtwinkelig zu ihrer Mantel
fläche 14′ angeordnete Stirnkanten 14′′.
Zur Verankerungsvorrichtung 27 gehört auch die Spreiz
hülse 15, die zum Spreizen der Segmente 14 verwendet wird.
Zum Spreizen hat die Hülse 15 ein konisches Ende 15′. Sie
weist eine durchmesserreduzierte Mantelfläche 15′′′ auf,
damit das von Hand erfolgende Hineinstecken und Herausziehen
der Spreizhülse 15 vor und nach dem Spreizvorgang nicht durch
Reibung an der Bohrungsinnenwand belastet wird. Die Spreiz
hülse 15 ist so lang ausgebildet, daß sie mit einem Handha
bungsende 17 aus der Hinterschnittbohrung 11 herausragt. Das
Handhabungsende 17 ist ein Knauf, um die Hülse 15 von Hand
besser bewegen zu können. Dieser Knauf verschließt handha
bungsendseitig auch eine Bohrung 34, die so lang ausgebildet
ist und einen derart großen Innendurchmesser hat, daß die
Hülse 15 zum Einbau der Verankerungsvorrichtung über das
Gewindebauteil 10 gesteckt werden kann. Außerdem bildet das
Handhabungsende einen Tiefenanschlag 17′, so daß die in
die Bohrung 11 hineinragende Länge der Spreizhülse 15 ein
Maß für eine ordnungsgemäße Spreizung der Klemmsegmente 14
sein kann.
Der Einbau der Verankerungsvorrichtung 27 erfolgt
derart, daß zunächst das Gewindebauteil 10 mit der ge
windehülse 13 in eine auf die Bohrung 11 abgestimmte Lage
zusammengeschraubt wird. Sodann wird diese Montageeinheit
in die Hinterschnittbohrung 11 eingeführt, bis z.B. das
Gewindebauteil 10 mit seinem unteren, der Bohrungssohle 16
angepaßten Ende 10′ auf der Bohrungssohle 16 aufsitzt. Der
Zusammenbau des Gewindebauteils 10 mit der Gewindehülse 13
kann auch so erfolgen, daß die Gewindehülse 13 gemäß Fig. 4
mit ihrem unteren Ende 13′′ auf der Bohrungssohle 16 auf
liegt, entweder alleine oder gemäß Fig. 4 gemeinsam mit dem
Ende 10′ des Gewindebauteils. In diesem Fall wird das Gewinde
21 beim Spreizen nicht belastet. Um die letztbeschriebene
Anordnung zu ermöglichen, also die Abstützung der Gewinde
hülse 13 auf der Bohrungssohle 16, muß die Länge 1 der
Gewindehülse 13 gemäß Fig. 3 etwa gleich dem Abstand a der
Hinterschneidung 12 von der Bohrungssohle 16 sein, sofern
die Klemmsegmente 14 beim Spreizen ihre axiale Relativlage
zur Gewindehülse 13 beibehalten.
Nach dem Einbau der Gewindehülse 13 bzw. des Gewinde
bauteils 10 in die aus Fig. 3, linke Hälfte ersichtliche
Lage kann die Verformung der Klemmsegmente 14 mit der Spreiz
hülse 15 vorgenommen werden. Diese wird mit ihrer Bohrung
34 über das Gewindebauteil 10 geschoben, bis die Hülse
15 mit ihrem konischen Ende 15′ auf den Stirnkanten 14′′
der Klemmsegmente 14 aufsitzt. In diesem nicht dargestell
ten Fall der Anordnung der Spreizhülse 15 in der Hinter
schnittbohrung 11 hat das obere Ende 10′′ noch einen solchen
Abstand vom Ende der Bohrung 34 der Spreizhülse 15, daß
letztere axial nach unten, also zwischen die Klemmsegmente
14 vorgetrieben werden kann, und zwar je nach Steifigkeit
der Werkstoffbrücken 33 von Hand oder durch mechanischen
Längsschub, der beispielsweise schlagweise erzeugt wird,
z.B. mit einem Hammer. Infolgedessen gelangen die Klemm
segmente 14 aus der in Fig. 2b dargestellten Stellung in
die in Fig. 1 bzw. Fig. 3, rechte Hälfte dargestellte Stel
lung, in der sie mindestens 15° gegen die Längsachse 18
der Hinterschnittbohrung 11 geneigt sind. Ihre Stirnkanten
14′′ sind dann entsprechend abgewinkelt und liegen parallel
zu einer Konusfläche 19 der Hinterschnittbohrung 11, deren
Längswand 35 unter einem Winkel von mindestens 15° gegen die
Bohrungslängsachse 18 geneigt ist, und deren Konusfläche 19
zu dieser Längswand 35 im rechten Winkel angeordnet ist,
wobei eine beide Wände verbindende Zylinderwand 36 der
axialen Toleranz dient, die jedoch beim Anziehen der Be
festigungsmutter 29 derart überwunden wird, daß die Stirn
kanten 14′′ an der Konusfläche 19 abstützend anliegen.
Insbesondere aus Fig. 3, rechte Hälfte ist ersichtlich,
daß die zum problemlosen Abwinkeln der Klemmsegmente 14
vorgesehenen V-förmigen Ringnutabschnitte 31 so tief aus
gebildet werden müssen, daß eine problemlose Verformung der
Werkstoffbrücke 33 möglich ist.
Gemäß Fig. 3 wird in den beim Spreizen der Klemmseg
mente 15 zwischen diesen und dem Gewindebauteil 10 ent
stehenden Freiraum ein Konusring 20 eingesetzt, beispiels
weise mit Hilfe einer Spreizhülse der Fig. 5a. Der Konus
ring 20 hat entweder die in Fig. 3 dargestellte Innenver
zahnung 20′, die in das Gewinde des Gewindebauteils 10 ein
greift und infolgedessen gegen axiales Verschieben des
Rings 20 sichert, oder es sind am Außenumfang des Konus
rings 20 nicht dargestellte Verzahnungen vorhanden, die in
entsprechende ebenfalls nicht dargestellte Innenverzahnungen
der Klemmsegmente 14 eingreifen und dadurch axial gehalten
sind. Der Konusring 20 hat eine Verlängerung 20′′, die gemäß
Fig. 3, rechte Hälfte in den zwischen dem nicht dargestellten
Gewindebauteil und der Wand der Hinterschnittbohrung 11 ge
legenen Ringraum 11′ eingreift und damit der Abstützung des
benachbarten Werkstoffs gegen Ausbrechen dient, wenn die
ser vom Klemmsegment 14 beaufschlagt wird.
Die in den Fig. 4, 5b dargestellte Gewindehülse 13
hat Klemmsegmente 14 mit mehreren Klemmsegmentabschnitten
23′, 23′′, 25. Diese werden von Ringnutabschnitten 22, 24
gebildet, die den Ringnutabschnitten 31 parallel sind. Die
Gewindehülse 13 wird gemäß Fig. 4 in die Hinterschnittbohrung
11 mit Hilfe des darin eingeschraubten Gewindebauteils 10
eingesetzt, und dann wird mit Hilfe der Spreizhülse 15 eine
Verformung der Klemmsegmentabschnitte 23′, 23′′ so vor
genommen, daß diese etwa V-förmig angeordnet sind. Der
Scheitelwinkel des V beträgt etwa 90°. Die gewindehülsen
seitigen Klemmsegmentabschnitte 23′ sind bei dieser V-för
migen Deformierung erheblich mehr schräggestellt, als die
Klemmsegmente 14 gemäß Fig. 1. Ihre Schrägstellung und damit
die Sicherung der Gewindehülsen 13 gegen axiales Herausziehen
aus der Hinterschneidung 12 ist dadurch erheblich vergrößert
und wird durch die gewindehülsenabgewendeten Klemmsegment
abschnitte 23′′ gegen Rückverformungen gesichert. Spreiz
hülsenseitig sind weitere Klemmsegmentabschnitte 25 vorhanden,
die beim Einbau der Verankerungsvorrichtung radial unverformt
bleiben. Sie verformen sich lediglich etwas im Bereich ihres
Übergangs zum benachbarten Klemmsegmentabschnitt 23′′ und
dienen im übrigen der Radialabstützung des Gewindebauteils 10,
indem sie trotz der Lageänderung der Klemmsegmentabschnitte
23′, 23′′ mit ihren Enden in den glattzylindrischen Teil der
Hinterschnittbohrung 11 hineinragen. Die Stirnkanten 14′′ des
Klemmsegments 14 sind auch in diesem Fall rechtwinklig zur
Mantelfläche 14′, was hier den weiteren Vorteil hat, daß die
Spreizhülse 15 ein entsprechend zur Mantelfläche 15′′′
rechtwinkliges Ende 15′′ haben kann, welches stumpf auf den
Stirnkanten 14′′ aufliegt, so daß die axialen Verformungskräfte
für das Klemmsegment 14 gut übertragen werden können.
Die in Fig. 5b dargestellten Ringnutabschnitte 22 sind
V-artig ausgebildet, jedoch unsymmetrisch. Sie besitzen ge
windehülsenseitig eine steilere Nutwand 22′ und spreiz
hülsenseitig eine flachere Nutwand 22′′. Infolge der steileren
Nutwand 22′ ist der neben den Abschnitten 22 verbleibende
Querschnitt von den Auszugskräften der Gewindehülse 13, die
in Richtung der gewindehülsenseitigen Klemmsegmentabschnitte
23 wirken, im wesentlichen nur auf Druck und auf Scherung
beansprucht, so daß die Abreißgefahr an dieser Stelle ver
ringert ist. Der dementsprechend quer zu den gewindehülsen
seitigen Klemmsegmentabschnitten 23′ angeordnete Schlitz ist
in den Fig. 5c, d mit 37 bezeichnet.
Die Fig. 5c, d zeigen Gewindehülsen 13 mit ungleich
langen Klemmsegmentabschnitten 23′, 23′′. Gemäß Fig. 5c ist
der Abschnitt 23′′ steiler gestellt als der Abschnitt 23′.
Infolgedessen wird die aus der Gewindehülse 13 herrührende
Axialkraft im wesentlichen in der Richtung des Pfeils 38
abgetragen, und zwar mit einer vergleichsweise kleinen Druck
fläche. Diese Ausgestaltung ist für entsprechend feste Werk
stoffe geeignet und für solche Bohrungen, die sich nahe am
Rand eines Werkstücks befinden, der möglichst wenig durch
Radialkräfte belastet werden soll. Gemäß Fig. 5d erfolgt die
Kraftabtragung gemäß dem Pfeil 38 vergleichsweise senkrecht
zur Bohrungslängsachse 18 über die große Druckfläche des Ab
schnitts 23′′. Diese Konstruktion ist beispielsweise für
weiche Werkstoffe geeignet, und/oder solche, die axial aus
bruchgefährdet sind.
Die unterschiedlich langen Abschnitte 23′, 23′′ werden
in einfacher Weise dadurch hergestellt, daß die Ringnutab
schnitte 22 mehr zur Gewindehülse 13 hin oder mehr von dieser
weg außermittig angeordnet werden.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Verankerungsvorrich
tung 27′ wird der in Fig. 7b dargestellte Dübel mit der in
Fig. 7a dargestellten Spreizhülse 15 beaufschlagt. An einer
Gewindehülse 13 sind, wie bei den zuvor beschriebenen Aus
führungsformen, Klemmsegmente 14 spreizbar befestigt. Die
Befestigung erfolgt jeweils über Werkstoffbrücken 33, die
recht dünn ausgebildet sind, weil die entsprechenden Ring
nutabschnitte 31 sehr tief sind. Diese Ringnutabschnitte 31
haben jeweils einen quer zur Hinterschnittbohrung 11 ange
ordneten Wandabschnitt 31′ sowie einen Wandabschnitt 31′′, der
zur Gewindehülse 13 hin geneigt ist, so daß alle Wandabschnitte
31′′ eine Kegelstumpffläche 39 bilden.
Die Klemmsegmentabschnitte 14 sind, wie in den vorbe
schriebenen Ausführungsformen, durch Längsschlitze 32 von
einander getrennt. Diese Längsschlitze 32 werden mit einem
Kreissägeblatt hergestellt, so daß sich entsprechend schräg
gestellte Schlitzwände 32′ ergeben, die in etwa den Wand
abschnitten 31′′ der Ringnutabschnitte 31 oder den entsprechend
benachbarten Wandabschnitten der Ringnut 24 parallel sind.
Die Klemmsegmentabschnitte 14 werden, wie auch in Fig.
5b, von einem aus den Klemmsegmentabschnitten 25 gebildeten
einstückigen Ring 42 zusammengehalten. Dieser Ring 42 ragt in
den Zwischenraum 11′ der Hinterschnittbohrung 11 und stützt
dort das Gewindebauteil 10 am Teil 26 des Bauwerks ab.
Die Länge der Gewindehülse 13 und deren Kegelstumpffläche
39 sind so bemessen und angeordnet, daß die Klemmsegmente 14
gemäß Fig. 6 zwischen der Gewindehülse 13 und der Längswand 35
der Hinterschneidung 12 Platz finden. Zu der in Fig. 6
dargestellten Verankerungsvorrichtung kommt man unter Ver
wendung des in Fig. 7b dargestellten Dübels, indem man diesen
auf das untere Ende 10′ des Gewindebauteils 10 so aufschraubt,
daß sich die Gewindehülse 13, oder auch das Gewindebauteil 10,
auf der Bohrungssohle 16 abstützen. Dann wird die Spreizhülse
15 der Fig. 7a benutzt, um auf die quer zur Bohrungslängsachse
angeordneten Stirnkanten 14′′ zu drücken oder zu schlagen,
so daß die Werkstoffbrücke 33 zerstört wird und die Klemm
segmente 14 auf der Kegelstumpffläche 39 nach unten abgleiten
und in die in Fig. 6 dargestellte Lage gelangen.
Beim Verformen der Klemmsegmentabschnitte 14 verformen
sich in geringem Umfang auch die Werkstoffbrücken 33 bzw. die
angrenzenden Bereiche der Gewindehülse 13 oder der Klemm
segmentabschnitte 25 bzw. des Rings 42, so daß diese Teile in
das Gewinde des Gewindebauteils 10 eingreifen und damit eine
Axialverstellung des Dübels bzw. der Gewindehülse 13 auf dem
Gewindebauteil 10 verhindern.
Die in Fig. 8 dargestellte Verankerungsvorrichtung 27′
entspricht bezüglich der Ausbildung des Gewindebauteils 10
der Gewindehülse 13, der Klemmsegmente 14 und des Rings 42
derjenigen der Fig. 6. Der Einbau erfolgt jedoch mit einer
anders ausgebildeten Spreizhülse 15, die aber auch als
Setzwerkzeug wirkt, wie sich aus der folgenden Beschreibung
ergibt. Die Spreizhülse 15 hat einen Hülsenschaft 40, an
dem außerhalb des Bauwerkteils 26 das Handhabungsende 17
angeordnet ist. Dieses liegt mit einem Tiefenanschlag 17′
auf der Außenfläche des Bauwerkteils 26 auf, so daß die
Länge des Hülsenschafts 40 bei diesem Aufliegen ein Maß
für die Tiefe ist, in der der von den Klemmsegmenten 14 und
der Gewindehülse 13 gebildete Dübel angeordnet ist. Der
Hülsenschaft 40 stützt sich mit seinem rechtwinkligen Ende
15′′ auf der entsprechend rechtwinkligen Stirnkante 14′′ des
Rings 42 ab.
Das Handhabungsende 17 hat ein als Drucklager ausgebildetes
Wälzlager 43 in einer dem Bauwerkteil 26 abgewendet offenen
Ausnehmung 45, die eine Ringnut 46 zur Aufnahme eines Spreng
rings 47 hat. Der Sprengring 47 sichert die axiale Lage eines
Auszugelements 41 gegen Herausziehen, das nach Art einer Hut
mutter ausgebildet ist. Das Auszugelement 41 hat für einen
Zusammenbau mit der Handhabe 17 einen Ringbund 48, der mit
einem Sechskant 49 eine Ausnehmung 50 bildet, in die der
Sprengring 47 gemäß Fig. 8 eingreift. Das Auszugelement 41
hat eine Bohrung 51, die das Ende 10′′ des Gewindebauteils 10
aufnimmt. Das innenliegende Ende dieser Ausnehmung 51 ist mit
Gewinde 52 versehen, in das das Gewindebauteil 10 bzw. dessen
Ende 10′′ hineingeschraubt werden kann. Die Eingriffstiefe
wird durch einen Anschlag 44 begrenzt, der von einer Absetzung
der Bohrung 51 gebildet wird. Letztere mündet auf der freien
Außenseite und bildet in ihrem Bereich 51′ einen Durchgriff
für einen Innenmehrkantschlüssel, der nicht dargestellt ist.
Mit dem Innenmehrkantschlüssel wird in eine passende Innen
mehrkantausnehmung 52 des Gewindebauteils 10 eingegriffen,
so daß dieses gegen Verdrehung festgehalten werden kann.
Der Einbau der Verankerungsvorrichtung 27′ erfolgt derart,
daß zunächst ein Dübel gemäß Fig. 7b auf das untere Ende 10′
des Gewindebauteils 10 aufgeschraubt wird und beide in die
Hinterschnittbohrung 11 eingesetzt werden. Das Einsetzen
erfolgt zweckmäßigerweise gemeinsam mit der Spreizhülse 15,
die das Gewindebauteil 10 aufgrund ihrer hülsenartigen
Ausgestaltung umgibt. Für das Festsetzen des Dübels bzw. für
das Spreizen der Klemmsegmente 14 ist es erforderlich, daß das
Gewindebauteil 10 mit Hilfe der Innenmehrkantausnehmung 52
drehunbeweglich gehalten und das Auszugelement 41 auf das Ende
10′′ aufgeschraubt wird. Das erfolgt durch Drehen des Aus
zugselements 41 mit einem Maulschlüssel, der am Sechskant 49
angreift. Die zum Spreizen erforderliche Gegenkraft wird durch
ein Drücken des Auszugelements 41 auf das Handhabungsende 17
gebildet. Infolgedessen wird das Gewindebauteil 10 in der
Richtung des Pfeils 53 gezogen, wobei die in Fig. 7b darge
stellte Werkstoffbrücke 33 abreißt und die Gewindehülse 13
zwischen die Klemmsegmente 14 gezogen wird. Diese spreizen sich
infolgedessen und gelangen in die in Fig. 8 dargestellte
Stellung. Die Gewindehülse 13 wird solange nach oben gezogen,
bis das Gewindebauteil 10 am Anschlag 44 anstößt und das
Auszugelement 41 infolgedessen nicht weiter verdrehbar ist. Da
die Länge des Innengewindes 52 so bemessen wurde, daß sich die
Gewindehülse 13 in der in Fig. 8 dargestellten Stellung
befindet, ist die gewünschte Spreizung der Klemmsegmente 14
gewährleistet.
Die Spreizhülse 15 bzw. die für das Setzen der Veranke
rungsvorrichtung 27′ erforderliche Setzeinrichtung kann vom
Dargestellten abweichend ausgebildet sein. Von Bedeutung ist in
diesem Zusammenhang, daß das Herausziehen des Gewindebauteils
10 benutzt wird, um die Klemmsegmente 14 zu spreizen.
Auch bei dieser Ausführungsform wird gewährleistet, daß
die Klemmsegmente 14 die für den speziellen Einsatzzweck
erforderliche Neigung zur Längsachse 18 haben, indem die
Ringnutabschnitte 31 und insbesondere die Kegelstumpffläche 39
wie erforderlich bemessen werden, nämlich mit spitzerem
Kegelwinkel bei geringerer Neigung und mit stumpferem Kegel
winkel bei größerer Neigung der Klemmsegmente 14.
Der Raum der Hinterschnittbohrung 11 vom verformten
Dübel bis zur Außenfläche des Bauwerkteils 26, also bis
zum Ende der Hinterschnittbohrung 11, kann auch von einer
Distanzhülse ausgefüllt sein.
Claims (20)
1. Verankerungsvorrichtung eines Gewindebauteils in einer
Hinterschnittbohrung, mit einer zumindest zum Teil boh
rungssohlenseitig von der Hinterschneidung angeordneten
Gewindehülse, in die das Gewindebauteil eingeschraubt
ist, um das herum auf der Hülse abgestützte und in die
Hinterschneidung eingreifende Klemmsegmente vorhanden
und von einer von letzteren losen, das Gewindebauteil
umgebenden Spreizhülse gespreizt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmsegmente (14)
an der Gewindehülse (13) spreizbar befestigt sind, und
daß die Spreizhülse (15) aus der Hinterschnittbohrung (11)
mit einem Handhabungsende (17) herausragt und heraus
ziehbar ist.
2. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (13)
und/oder das Gewindebauteil (10) auf der Bohrungssohle
(16) abstützbar sind.
3. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die be
darfsweise eine mindestens dem Abstand (a) der Hinter
schneidung (12) von der Bohrungssohle (16) etwa ent
sprechenden Länge (1) aufweisende Gewindehülse (13)
und/oder das Gewindebauteil (10) ein der Form der
Bohrungssohle (16) angepaßtes Ende (10′, 13′′) haben.
4. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmsegmente (14) rechtwinklig
zu ihrer Mantelfläche (14′) ausgebildete Stirnkanten (14′′)
haben.
5. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die gespreizten Klemmsegmente (14) mindestens
um 15° gegen die Bohrungslängsachse (18) geneigt sind,
und daß ihre Stirnkanten (14′′) entsprechend geneigt
und parallel zu einer die Hülse (13) gegen Herausziehen
aus der Hinterschnittbohrung (11) abstützenden Bohrungs
konusfläche (19) liegen.
6. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen die Klemmsegmente (14) ein bedarfs
weise länger als segmentlanger Konusring (20) eingesetzt
ist, der entweder mit einem Gewinde (21) des Gewindebau
teils (10) oder mit einer Innenverzahnung der Klemmseg
mente (14) in einem gegen Axialbewegungen sichernden
Eingriff ist.
7. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Gewindebauteil (10) eine abgelängte
Gewindestange ist.
8. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Spreizhülse (15) ein konisches, zwischen
die ungespreizten Klemmsegmente (14) eindringbares Ende
(15′) und einen bis zum Handhabungsende (17) durch
messerreduzierten Schaft (Mantelfläche 15′′′) hat.
9. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Klemmsegmente (14) in Richtung der
Bohrungslängsachse (18) von einem gewindebauteilseitig
offenen Ringnutabschnitt (22) in zwei Segmentabschnitte
(23′, 23′′) unterteilt sind, die von der Spreizhülse (15)
etwa in V-Form deformierbar sind.
10. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Segmentabschnitte
(23′, 23′′) ungleich lang sind und/oder daß die gewinde
bauteilseitigen Ringnutabschnitte (22) V-artig mit
gewindehülsenseitig steilerer Nutwand (22′) ausgebildet
sind.
11. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizhülse (15) ein Ende (15′′)
mit rechtwinklig zu ihrer Mantelfläche (15′′′) ausge
bildeter Stirnkante und einen bis zum Handhabungsende (17)
durchmesserreduzierten Schaft (Mantelfläche 15′′′) auf
weist.
12. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Spreiz
hülse (15) einen das Handhabungsende (17) und einen
Tiefenanschlag (17′) bildenden Knauf aufweist.
13. Verankerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmsegmente (14) spreizhül
senseitig von dem gewindebauteilseitig offenen Ringnut
abschnitt (22) einen bohrungswandseitig offenen Ring
nutabschnitt (24) haben, und daß der von diesem Ring
nutabschnitt (24) gebildete Klemmsegmentabschnitt (25)
bei gespreiztem Klemmsegment (14) aus dem Bereich der
Hinterschneidung (12) hinaus in die glattzylindrische
Bohrung (11) hineinragt.
14. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß alle spreizhülsensei
tigen Klemmsegmentabschnitte (25) einen zusammenhängenden
Ring (42) bilden.
15. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß
die spreizbar an der Gewindehülse (13) befestigten,
von einem spreizhülsenseitigen Ring (42) zusammenge
haltenen Klemmsegmente (14) abtrennbar sind, und daß
die Gewindehülse (13) eine klemmsegmentseitige, die ab
getrennten Klemmsegmente (14) spreizende Kegelstumpf
fläche (39) hat.
16. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kegelstumpffläche
(39) von Wandabschnitten (31′′) der zwischen der Ge
windehülse (13) und den anschließenden Klemmsegmenten
(14) gelegenen Ringnutabschnitten (31) gebildet ist.
17. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (32) zwischen den Klemmsegmenten (14)
mit einem Kreissägeblatt hergestellt sind.
18. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die druckbeaufschlagbare Spreizhülse (15) einen
die Klemmsegmente (14) axial positionierenden Hülsen
schaft (40) hat, und daß ein Auszugelement (41) vor
handen ist, mit dem das die Klemmsegmente (14) axial
verstellende Gewindebauteil (10) ausziehbar ist, bis
die Klemmsegmente (14) die Spreizstellung eingenommen
haben.
19. Verankerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizhülse (15) ein Wälzlager (43) aufweist,
auf dem ein auf das drehunbewegliche Gewindebauteil (10)
aufschraubbares Auszugelement (41) abstützbar ist.
20. Verankerungsvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Auszugelement (41) an der Spreizhülse (15) befestigt
ist und einen das Herausziehen des Gewindebauteils (10)
begrenzenden Anschlag (44) aufweist.
Priority Applications (3)
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DE19883813877 DE3813877A1 (de) | 1988-04-25 | 1988-04-25 | Verankerungsvorrichtung eines gewindebauteils in einer hinterschnittbohrung |
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DE3813877A1 true DE3813877A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3813877C2 DE3813877C2 (de) | 1993-01-14 |
Family
ID=6352809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883813877 Granted DE3813877A1 (de) | 1988-04-25 | 1988-04-25 | Verankerungsvorrichtung eines gewindebauteils in einer hinterschnittbohrung |
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Country | Link |
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