DE3813325A1 - Schraubendreherelement - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schraubendreherelement mit einer Schrauber­ spitze, welches mittels einer Bohrmaschine in Drehung versetzbar ist.

Es sind Schraubendreherelemente bekannt, die entweder in das Bohrfutter einer Bohrmaschine einspannbar oder direkt in eine spezielle Schrauber­ aufnahme einsteckbar sind. Dabei ist es stets erforderlich, daß zunächst der zur Herstellung einer Bohrung verwandte Bohrer entfernt wird, um danach das Schraubendreherelement an der Bohrmaschine montieren zu können. Dies erfordert beträchtliche Umrüstungszeiten, die ein zügiges Arbeiten nicht zulassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schraubendreherelement zu schaffen, welches auf die Bohrerspitze eines in ein Bohrfutter eingespannten Bohrers aufsteckbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merk­ male erhalten. Die Schrauberspitze geht in einen hülsenförmigen Abschnitt über, der mit wenigstens einem nach innen abstehenden Vorsprung in eine Bohrmehlnut eines Bohrers eingreifen kann. Das Schraubendreherelement wird daher entsprechend der Windung der Bohrmehlnuten mit einer geringfügigen Drehung auf die Bohrerspitze aufgeschoben. Wird nun der Bohrer in Rotation versetzt, so wird das aufgesetzte Schraubendreherelement über den in eine Bohrmehlnut eingereifenden Vorsprung mitgenommen. Für die unterschiedlichen Profilierungen oder Schlitze der Schraubenköpfe können entsprechend unter­ schiedliche Schraubendreherelemente mit verschiedenen Schrauberspitzen vor­ gesehen sein. Die Schrauberspitzen können beispielsweise für Kreuz-Schlitz- Schrauben, Inbusschrauben, Schlitzschrauben oder dgl. mit entsprechenden Profilierungen versehen sein.

Der am hülsenförmigen Abschnitt nach innen abstehende Vorsprung ist vorzugsweise an der Wandung dieses Abschnitts angeformt. Ein derart angeformter Vorsprung läßt sich besonders einfach unmittelbar am Öffnungsrand des hülsenförmigen Abschnitts ausbilden.

Der Vorsprung kann jedoch auch durch eine in die Wandung eingesetzte Stiftschraube gebildet sein.

Der Innendurchmesser des hülsenförmigen Abschnitts ist an den größten Außendurchmesser der Bohrerspitze angepaßt, damit das Schraubendreher­ element problemlos auf die Bohrerspitze aufsteckbar ist. Die nach innen abstehenden Vorsprünge stehen so weit ab, daß sie sicher in die spiral­ förmig verlaufenden Bohrmehlnuten eingreifen. Durch die Anbringung zweier gegenüberliegender Vorsprünge läßt sich die Kraftübertragung zwischen Bohrer und Schraubendreherelement auf beide Vorsprünge auf­ teilen. Grundsätzlich kann jedoch auch ein Schraubendreherelement mit nur einem Vorsprung erfindungsgemäß Verwendung finden.

Das erfindungsgemäße Schraubendreherelement hat den Vorteil, daß es ledig­ lich auf die Bohrerspitze aufgeschoben wird und sich aufgrund der Zusammen­ wirkung zwischen spiralförmigen Windungen und der nach innen gerichteten Vorsprünge beim Schraubvorgang spielfrei mit dem Bohrer verbindet. Die Bohrerspitze liegt dabei an der den Hülsengrund bildenden Wandung und im Bereich der Bohrmehlnuten an wenigstens einem Vorsprung an. Nach dem Schraub­ vorgang kann das Schraubendreherelement mit einem Handgriff von der Bohrer­ spitze abgezogen werden, so daß sofort weitere Bohrlöcher erstellt werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Schraubendreherelement mit zugehörigem Bohrer und

Fig. 2 eine andere Ausführung eines Schraubendreherelementes.

Das in Fig. 1 dargestellte Schraubendreherelement 1 besitzt eine Schrauber­ spitze 2 und einen hülsenförmigen Abschnitt 3. In die Wandung 4 des hülsen­ förmigen Abschnitts 3 sind zwei Stiftschrauben 5, 6 eingeschraubt. Von der Stiftschraube 5 ist der Schraubenkopf und von der Stiftschraube 6 der innen überstehende Gewindeabschnitt sichtbar. Dieser überstehende Gewindeabschnitt bildet einen Vorsprung 7, der in die spiralförmigen Bohrmehlnuten 8 des Bohrers 9 eingreift, wenn das Schraubendreherelement 1 auf die Bohrerspitze 10 in Pfeilrichtung 11 aufgeschoben wird. Der hülsenförmige Abschnitt 3 übergreift dann die Bohrerspitze 10 und das vordere Ende der Bohrerspitze 10 liegt am Hülsengrund 12 an. Mit den Vorsprüngen 7 der beiden Stiftschrauben 5, 6 wird in Verbindung mit den Bohrmehlnuten 8 eine drehfeste Verbindung zwischen Schraubendreherelement 1 und Bohrer 9 hergestellt. Wird nun der Bohrer 9, der in einem Bohrfutter einer Bohrmaschine eingespannt sein kann, in Drehung versetzt, so kann mit der Schrauberspitze 2 eine Schlitzschraube eingeschraubt oder auch ausgeschraubt werden. Das Schraubendreherelement 1 ist sowohl bei Rechtslauf als auch bei Linkslauf drehsicher mit dem Bohrer 9 verbunden. Hierzu trägt die große Steilheit der Windungen der Bohrmehlnuten 8 bei.

Ein besonders kostengünstig herstellbares Schraubendreherelement ist in Fig. 2 dargestellt. Dort ist am Öffnungsrand 13 des hülsenförmigen Ab­ schnitts ein Vorsprung 14 ausgeformt, der ebenfalls wie die Stiftschrauben 5, 6 radial nach innen zeigt.

Das in Fig. 2 dargestellte Schraubendreherelement hat eine für Kreuz-Schlitz- Schrauben vorgesehene Schrauberspitze 15, während die Schrauberspitze 2 des in Fig. 1 dargestellten Schraubendreherelements für eine einfache Schlitzschraube ausgebildet ist. Selbstverständlich sind hier noch eine Vielzahl anderer Profilierungen der Schrauberspitze entsprechend den unter­ schiedlich profilierten Schraubenköpfe denkbar.

Claims (6)

1. Schraubendreherelement mit einer Schrauberspitze, welches mittels einer Bohrmaschine in Drehung versetzbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schrauberspitze (2, 15) in einen hülsenförmigen Abschnitt (3) übergeht, der auf eine Bohrerspitze (10) aufsteckbar ist und wenigstens einen nach innen abstehenden Vor­ sprung (7, 14) hat.

2. Schraubendreherelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Vorsprung (14) an der Wandung (4) des hülsenförmigen Abschnitts (3) angeformt ist.

3. Schraubendreherelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (7) von einer in die Wandung (4) des hülsenförmigen Abschnitts (3) eingesetzten Stiftschraube (6) gebildet ist.

4. Schraubendreherelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (14) am Öffnungsrand (13) des hülsenförmigen Abschnitts ausgebildet ist.

5. Schraubendreherelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des hülsenförmigen Abschnitts (3) ein Mehrfaches seines Innendurch­ messers beträgt.

6. Schraubendreherelement mit einem Bohrer, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzei­ chnet, daß das Schraubendreherelement (1) mit wenigstens einem an seinem hülsenförmigen Abschnitt (3) nach innen abstehenden Vor­ sprung (7, 14) in eine Bohrmehlnut (8) des Bohrer (9) ragt.