-
Schüttelrutschennlotor. Es ist bekannt, selbsttätig wirkende Regelvorrichtungen
für die Druckluftzuleitung dem Steuerventil vorzuschalten, indem entsprechend dem
Kolbenhub ein beliebiges Ventil mehr oder weniger geöffnet wird, um eine entsprechende
Menge Treibmittel, insbesondere Druckluft, der Steuerung des Motors zuzuführen.
-
Dies wurde bisher dadurch erreicht, daß die hinter dem Kolben befindliche
atmosphärische Luft entsprechend der Belastung der Rutsche mehr oder weniger komprimiert
wurde, und dementsprechend durch den verschiedenen Hub des Arbeitskolbens auch das
Regelventil verschieden geöffnet wurde.
-
Bei dieser Art der Umsteuerung, wobei durch Kompression von Luft einerseits
das Steuerventil umgesteuert wurde, traten besonders
bei geringer
Belastung der Rutsche hinter dem Kolben große schädliche Räume auf, wodurch der
Luftverbrauch entsprechend der geringen Fördermenge immer noch sehr groß blieb.
-
Vorliegende Erfindung besteht nun darin, dieses Regelventil so anzuordnen,
daß außer der Regelung der Luftzuführung auch bei leerer oder nahezu leerer Rutsche
selbsttätig dieselbe stillgesetzt und bei größerer Belasteng selbsttätig wieder
in Betrieb gesetzt wird.
-
Auch dieser Gedanke ist an sich nicht neu. Bei der bekannten Ausführung
wird durch einen Kolben in einem besonderen Gegenzylinder die leere Rutsche in angehobener
Stellung festgehalten und bewegt sich die Rutsche erst bei Mehrbelastung zurück.
-
Bei vorliegender Erfindung ist das Regelventil zugleich auch der Gegenkolben,
es wird die leere Rutsche aber nicht in völlig angehobener Stellung festgehalten,
sondern die niederfallende leere Rutsche bewegt sich erst einen Teil wieder zurück,
wird dann festgehalten und bewegt sich erst weiter zurück, wenn die leere Rutsche
beladen wird. Es öffnet hierbei (las als Gegenkolben dienende Regelventil der Belastung
der Rutsche entsprechend die Luftzufiihrung zur Steuerung.
-
Das Steuerventil kann nun bei Verwendung und besonderer Anordnung
dieses neuen Regelventils beliebig durch Kompression von Luft oller durch Steuerluft
oder durch beides oder zwangläufig oder auf sonstige Art unigesteuert werden.
-
Für (las Wesen der Erfindung ist es gleichgültig, ob dieses Regelventil
am vorderen oder hinteren Deckel des Zylinders oder an sonstiger geeigneter Stelle
angebracht ist. Am einfachsten wird jedoch (las Regelventil nahe (lein Steuerventil
angeordnet, und zwar so, (laß das Regelventil z. B. nach Art anderer Ventile mit
einem Stift in den Zylinderraum ragt, gegen den der rückgleitende Arbeitskolben
gegenstößt, um die Bewegung des Regelventils zu bewirken.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in zwei Abbildungen
dargestellt.
-
Es ist i (las Steuerventil. 2 der L uftzuführungskanal zum Zylinder
6 hinter den Arbeitskolben 7, es ist 3 ein Entlüftungskanal und .. der Auspuff dazu,
5 ist ein Steuerkanal, 8 ist das Regelventil finit dem in den 7_vlinderrauin ragenden
Stift 14. Es ist 9 der @7erbindungskanal zwischen den Kanälen 15 und 2. Es ist io
ein Luftzuführungskanal von e aus auf den Stopfen der Steuerung i. Es ist ii die
Kolbenstange mit einer Spindel 12 tui(1 der daran befindlichen Scheibe 13. Es sind
16 und 17 zwei Verschlußstopfen, 18 ist ein Auspuff und i9 ein Luftzuführungskanal
auf ,ler rechten Seite des Regelventils.
-
Nach Abb. i ist infolge zu geringer Belastung der mit der Rutsche
durch die Koibenstange i i verbundene Arbeitskolben 7 nur bis zum Stift 14 zurückgegangen
und wurde hier durch den Luftdruck auf der linken Seite des Regelventils 8 aufgehalten.
Das Regelventil sperrt in dieser Lage den Hauptfrischluftkanal 9 zum Steuerventil
i ab. Um die Steuerung i zum Umsteuern zu bringen, muß die in dem Zylinderraum 6
befindliche atniosphärische Luft in bekannter Weise kompriniiert werden. Dies hat
(las Regelventil 8 verhindert. Soll nun das Regelventil 8 nach links bewegt und
zugleich die atmosphärische Luft zur Umsteuerung der Steuerung i komprimiert werden,
so muß die Rutsche beladen werden, bis schließlich der Kolben ; den angegebenen
Widerstand überwindet und sich so weit nach links bewegt, daß einesteils das Steuerventil
i umgesteuert wird und andernteils (las Regelventil 8 den Luftzutritt zum Steuerventil
freigibt, so daß Druckluft von dem Kanal 15 durch die Kanäle 9 und 2 hinter den
Kolben ; tritt und denselben wieder nach rechts treibt, bis durch den freigegebenen
Steuerkanal 5 Steuerluft auf die große Ringfläche des Ventils i tritt und dieses
nach rechts schiebt. Dadurch werden die Kanäle 9 und 2 wieder geschlossen und der
Entlüftungskanal 3 mit der Ausströmung geöffnet. Es strömt hier bei .4 schon ein
Teil (leg gebrauchten Druckluft und der Rest durch den mittlerweile durch den vom
Kolben ; freigelegten Auspuff 18 aus.
-
Durch das Gewicht der angehobenen Rutsche wird der Kolben 7 allmählich
zur Umkehr getrieben. Die hinter dein Kolben befindliche atmosphärische Luft strömt
so lange bei 3 und .1 aus, bis der Kanal 3 durch den Kolben 7 wieder abgedeckt ist;
dann wird je nach der Belastung (las Ventil 8 mehr oller weniger nach links geschoben,
und zu-<,leich öffnet durch Kompression von Luft die Steuerung i sich wieder,
und das Spiel beginnt wieder von neuem.
-
Das Regelventil 8 kann sich zugleich mit der Rechtsbewegung des Arbeitskolbens
nach rechts bewegen, wenn z. B, bei Abschluß des Kanals 2o durch den Stopfen 16
der Kanal 21 durch die Schraube 17 gegen den Kanal i 9 geschlossen ist und die atmosphärische
Luft durch die Bohrung in der Schraube 17 ausblasen kann. Hierdurch tritt ein Überdruck
auf der linken Fläche des -'entils 8 ein und ermöglicht die angegebene Bewegung.
Bei dieser Art der Bewegung tritt eine größere Expansion der im Zylinderraum 6 befindlichen
Arbeitsluft ein, weil dann (las Regelventil schon vor der Uinstellang
des
Steuerventils die Luftzuführung zum Zylinder abschneidet. Eine nur geringe Expansion
tritt ein, wenn das Regelventil 8 sich erst dann nach rechts bewegt, wenn der Auspuff
18 oder der Auspuff 4 geöffnet ist. Letztere Art der Bewegung ist möglich, wenn
die Bohrung der Schraube 17 geschlossen und der Kanal i9 nach Lösen der Schraube
17 durch den Kanal 2i mit der rechten Seite des Ventils 8 verbunden ist, so daß
während der Rechtsbewegung des Kolbens 7 auf beiden gleichgroßen Seiten des Ventils
8 Druckluft steht, wovon der auf dem Stift 14 befindliche Druck erst nach Freigabe
des Auspuffs (oder 18) nachläßt und dann durch Überdruck auf der linken Seite das
Ventil 8 nach rechts bewegt wird.
-
Je nach der Belastung der Rutsche bewegt sich der durch das Druckmittel
vorgetriebene Kolben 7 wieder nach links und öffnet dementsprechend das Ventil 8,
bis schließlich bei einer Minderbelastung der Motor selbsttätig wieder stehen bleibt.
-
Da es für den Erfindungsgedanken gleichgültig ist, ob der Steuerkolben
i lediglich durch Kompression von Luft oder auch noch unter Zuhilfenahme von Druckluft
umgesteuert wird, so kann der Querschnitt des Regelventils 8 so groß sein, daß er
auch ohne das Luftpolster im Zylinder die leere Rutsche oder fast leere Rutsche
und damit den Kolben 7 bei der Linksbewegung aufhält.
-
Durch die an sich bekannte Schraubenspindel 12 kann eine Scheibe 13
o. dgl, vor-und zurückgestellt werden, um den Anschlag an den Stift 1q. beliebig
einstellen zu können.
-
Ebenso kann auch der Stift 14 verstellbar oder auswechselbar angeordnet
werden. Das Ventil 8 kann beliebig so eingestellt werden, daß es in seiner Rechtsstellung
den Kanal 15 ganz oder auch nur teilweise absperrt. Es kann auch durch Öffnen eines
Stopfens 16 beliebig von dem Kanal i9 aus eine bestimmte Menge Druckluft direkt
in den Kanal 9 geleitet werden, um auch nach Abschluß des Hauptfrischluftkanals
9 da durch d-zn Regelschieber noch etwas Druckluft in den Zylinder zu leiten.
-
Es kann auch der Verschlußstopfen 16 mit der zugehörigen Bohrung vom
Kanal i9 zu dem Ventilraum des Regelventils 8 mehrmals angeordnet sein, wodurch
eine weitere von Hand einstellbare Regulierung der Luftzuführung für verschiedene
schwere Rutschen möglich ist.
-
Die Regelvorrichtung kann an allen Arten von Steuerungen und an einfach
und doppelt wirkenden Motoren Verwendung finden, wobei die Umsteuerung des Ventils
i für den Lufteintritt auch beliebig durch Steuerluft, z. B. vom Arbeitszylinder
6 oder ; durch Druckluft vom Regelventil 8 aus geschehen kann: Damit kann das Regelventil
8 auch zugleich Hilfssteuerventil für die Steuerung i werden.