DE3812586C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Adapter für Stromschienen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Adapter (DE-PS 22 65 721) ist die Wahl lediglich zweier Phasen möglich. Die Wahl erfolgt über einen Wippschalter mit einer neutralen Mittelposition und zwei Endstellungen. Der bekannte Adapter ist nicht als Adapter für drei Phasen verwendbar.

Es ist ferner ein Adapter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, für drei Phasen mit zwei Drehkörpern bekannt (DE-AS 22 50 737), welche zum direkten Eingriff ausgebildet sind. Für ein Ausfahren der Haltelaschen ist ein seitlich ausschwenkbarer Hebel vorgesehen. Mit Hilfe einer Schaltwalze werden die ausfahrbaren Kontaktfinger wahlweise ausgefahren und zum Anliegen an die Stromleiter gebracht.

Die Phasenwahl kann unter Last erfolgen. Dies ist insbesondere bei hohen zu übertragenden Stromstärken wegen des dann beim Schalten entstehenden Kontaktfeuers zwischen den Kontaktfingern und den Stromleitern sehr nachteilig. Auch die Betätigung des Drehkörpers mit einem zusätzlichen Betätigungselement erweist sich als nachteilig, weil der bekannte Adapter aus vergleichsweise vielen Einzelteilen aufgebaut ist. Ein weiterer Nachteil des bekannten Adapters besteht darin, daß der Abstand der beiden Drehkörper und damit der in Längsrichtung der Stromschiene gemessene Abstand der Haltelaschen relativ klein ist.

Schließlich ist auch noch ein weiterer Adapter bekannt (DE-PS 28 10 81), bei dem die Phasenwahl ebenfalls über rein mechanische Mittel erfolgt und ein elektrischer Phasenwahlschalter fehlt.

Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Adapter der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß dessen Kontaktfinger gleichzeitig an vier elektrischen Stromleitern anliegen und mit dem Phasenwahlschalter eine von drei Phasen wählbar ist. Dabei soll eine Phasenwahl lediglich dann möglich sein, wenn die endgültige Einbauposition erreicht ist. Außerdem soll ein Umschalten von einer Phase auf eine andere Phase nur nach Durchlaufen einer Nullstellung möglich sein.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.

Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht ein sicheres Vermeiden eines Kontaktabbrands zwischen den Kontaktfingern und den Stromleitern der Stromschiene. Das schädliche Kontaktfeuer wird sowohl beim Einsetzen des Adapters in die Stromschiene als auch bei jeder Phasenwahl ausgeschlossen.

Der Adapter ist einfach aufgebaut, mechanisch stabil und sowohl mechanisch als auch elektrisch sehr sicher.

Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Adapters mit ausgeschwenkten Haltelaschen und Kontaktfingern,

Fig. 2 eine schematische Unteransicht auf den Adapter,

Fig. 3 eine Ansicht auf den Adapter gemäß Fig. 1 von oben,

Fig. 4 eine Stirnansicht des Adapters gemäß Fig. 1 von links,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Adapter entlang Ebene V-V gemäß Fig. 6,

Fig. 6 einen gestaffelten Querschnitt durch den Adapter entlang der Schnittebenen VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch den Adapter im Bereich seiner Sicherungsmutter,

Fig. 8 eine Seitenansicht auf den Adapter im Bereich der Sicherungsmutter.

Der Adapter besitzt ein Gehäuse 16, in dem nebeneinander zwei um zueinander parallele Drehachsen verdrehbare Dreh­ körper 1 und 2 angeordnet sind. Der Drehkörper 1 trägt auf einer Seite zwei Haltelaschen 25 und 26 sowie zwei in die gleiche Richtung weisende Kontaktfinger 7 und 8. Auf der gegenüberliegenden Seite besitzt der Drehkörper 1 eine Haltelasche 27 sowie zwei darüber angeordnete Kontaktfinger 9 und 10.

In seinem unteren Bereich besitzt der Drehkörper 1 eine Verzahnung 1a, welche mit der Verzahnung eines Zwischen­ rades 4 kämmt. Das Zwischenrad 4 greift in eine Verzahnung 2a eines zweiten Drehkörpers 2 ein. Dieser zweite Dreh­ körper besitzt auf einer Seite eine Haltelasche 29 und auf der gegenüberliegenden Seite zwei übereinander angeordnete Haltelaschen 30 und 30a.

Die Kontaktfinger gehen in gebogene Schleifkontaktbahnen über. In Fig. 6 sind die Schleifkontaktbahnen 7a und 9a der Kontaktfinger 7 und 9 sichtbar. An den Schleifkontakt­ bahnen liegen ortsfeste Schleifkontakte an, von denen in Fig. 6 die Schleifkontakte 11 und 12 sichtbar sind. Diese Schleifkontakte sind über nicht dargestellte Kabel mit einem Phasenwahlschalter 5 verbunden.

Der Phasenwahlschalter besitzt eine Schaltwalze, die um eine vertikale Achse 17 verschwenkbar ist. Die Schaltwalze 6 ist mit Hilfe eines Schaltknebels 13 verschwenkbar. Die Schaltwalze besitzt in ihrem unteren Bereich an ihrem Um­ fang drei Rastausnehmungen 18, 19 und 20. In diese Rastaus­ nehmungen kann ein horizontal verschiebliches, als Schieber ausgebildetes Arretierelement 21 eintauchen. Weiterhin be­ sitzt die Schaltwalze eine Rastvorrichtung, die einerseits durch einen Rastkörper 23 gebildet wird, der sechs gleich­ mäßig am Umfang verteilte Rücksprünge aufweist sowie andererseits über eine gehäusefeste Rastfeder 24, die mit einer Kröpfung in jeden der Rücksprünge einfallen kann.

Der Drehkörper 2 besteht vorzugsweise im wesentlichen aus Metall und besitzt an seinem unteren Ende ein Außengewinde, auf das eine Sicherungsmutter 14 aufgeschraubt ist. Mit der Sicherungsmutter 14 kann ein ringförmiges Sicherungselement 15 aufwärts und abwärts verschoben werden. Das Sicherungs­ element 15 ist auf dem Drehkörper 1 lediglich längsver­ schieblich, jedoch undrehbar geführt. In dem nach oben ge­ schobenen Klemmzustand der Sicherungsmutter 14 wird das Sicherungselement 15 in einer Ausnehmung an der Unterseite des Gehäuses unverdrehbar fixiert. Dies bedeutet, daß dann auch der Drehkörper 2 nicht verdreht werden kann.

Das Verschwenken des Drehkörpers 2 erfolgt mit Hilfe des nur in Fig. 5 dargestellten Auslegers 3, an dem der Strom­ verbraucher, beispielsweise der Leuchtenkörper sitzt.

Mit Hilfe des Auslegers 3 sind der Drehkörper 2 und über das Zwischenrad 4 damit auch der Drehkörper 1 verschwenk­ bar. In einer ersten Verschwenkposition ist eine Verschwen­ kung lediglich um 45 Grad erfolgt. In dieser ersten Schwenk­ position sind die Haltelaschen 25 bis 30a der beiden Dreh­ körper 1 und 2 teilweise ausgeschwenkt. Diese Position wird markiert durch die Aussparung 2b, in welche die Rastfeder 31 einfällt. In dieser halb ausgeschwenkten Position kann der Adapter nicht mehr aus der Stromschiene herausfallen, er ist jedoch noch in Längsrichtung verschiebbar. Wenn der Adapter in seine endgültige Einbauposition geschoben ist, erfolgt ein weiteres Verschwenken des Drehkörpers 2 bis sowohl sämtliche Haltelaschen als auch sämtliche Kontakt­ finger senkrecht zur Längsmittelebene ausgerichtet sind.

Eine Phasenwahl kann lediglich erfolgen, wenn die end­ gültige Einbauposition erreicht ist. In dieser Position taucht das eine Ende des als Schieber ausgebildeten Arretierelements 21 in die Ausnehmung 22 des Drehkörpers 2 ein. In dieser in Fig. 6 dargestellten Position können drei Phasen und drei jeweils dazwischenliegende Null- Stellungen gewählt werden. In jeder Phasenwahlstellung liegt das rechte Ende des Schiebers 21 auf dem Kreisumfang der Schaltwalze 6. In den Null-Stellungen liegt das rechte Ende des Arretierelements 21 in einer der Ausnehmungen 18, 19 oder 20. Das Arretierelement 21 wird durch die Druck­ feder 21a nach rechts gedrückt. Ein Verdrehen des Dreh­ körpers 2 für ein Lösen des Adapters ist nur möglich, wenn das Arretierelement 21 gemäß Fig. 1 nach rechts in eine der Rastausnehmungen eingefallen und demzufolge aus der Ausnehmung 22 ausgetaucht ist.

Die verzahnten Bereiche und das Zwischenrad liegen ebenso wie der Rastmechanismus der Schaltwalze und das Arretier­ element im wesentlichen in einer Ebene, und zwar in einem Gehäusebereich an der Unterseite des Adapters. Hierdurch entsteht ebenso wie durch die Tatsache, daß der Ausleger 3 und die Sicherungsmutter 14 des Adapters im Zentrum ange­ ordnet sind, ein ästhetisch besonders befriedigendes Bild des Adapters in seiner Einbauposition. Es entsteht eine praktisch glattflächige Unteransicht mit einem mittleren kreiszylindrischen Ansatz, der durch die Sicherungsmutter 14 gebildet ist.

Claims (7)

1. Adapter für Stromschienen mit einem Gehäuse und zwei darin mit Abstand zueinander angeordneten, um zueinander parallel verlaufende Achsen verschwenkbaren Drehkörper, die zum Eingriff in Aufnahmenuten der Stromschiene ausgebildete, seitlich ausschwenkbare Haltelaschen aufweisen, ferner mit seitlich ausschwenkbaren, zur Anlage an die Leiter der Stromschiene ausgebildeten Kontaktfingern, die auf einem Drehkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Phasenwahlschalter (5) vorgesehen ist, der eine Schaltwalze (6) aufweist, welche um eine parallel zur Drehachse des Drehkörpers (1; 2) angeordnete Drehachse (17) drehbar ist, wobei die Schaltwalze drei gleichmäßig an ihrem Umfang verteilte Rastausnehmungen (18; 19; 20) aufweist, die zum Aufnehmen eines am benachbarten Drehkörper (2) anliegenden Arretierelements (21) ausgebildet ist.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierelement (21) ein federbelasteter, quer zu den Drehachsen beweglicher Schieber ist.

3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schaltwalze (6) benachbarte Drehkörper (2) an seinem Umfang eine Ausnehmung (22) zum Eintauchen des Arretierelements (21) aufweist.

4. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Drehkörper (2) eine Rastvorrichtung (31; 2b) zur Markierung einer Verschwenklage vorgesehen ist, in der die Haltelaschen (25; 26; 27; 28; 29) den Adapter in der Stromschiene halten, diesen jedoch in Stromschie­ nenlängsrichtung verschieblich lassen.

5. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwalze (6) für den Phasenwahlschalter (5) eine Rasterung (23; 24) für sechs Schaltstellungen aufweist, wobei zwischen jeder Phasenwahlstellung jeweils eine Null-Stellung vorgesehen ist.

6. Adapter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei der Raststellungen der Schaltwalze (6) mit denjenigen Stellungen zusammenfallen, in denen das Arretierelement (21) in eine der drei Ausnehmungen (18; 19; 20) der Schaltwalze (6) eingetaucht ist.

7. Adapter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehkörper (1) von der Unterseite des Gehäuses (16) her sichtbare Markierungen aufweist, welche die Schwenklage des Drehkörpers (1) zeigen.