DE3812335C2 - Hubtisch zur Aufnahme und Weitergabe von Werkstücken - Google Patents
Hubtisch zur Aufnahme und Weitergabe von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hubtisch zur Aufnahme und
Weitergabe von Werkstücken, mit Paaren von zur Erzeugung
einer parallelen, linearen Bewegung mit einer Hubtisch
platte verbundener Enden von zwangsgeführten, kurbelge
triebenen Hub-, Schub- und/oder Zugelementen, die am an
getriebenen Ende mit gegenüberliegenden, jeweils die
gleiche, aber exakt gegenläufige Drehbewegung ausführen
den Kurbeln verbunden sind.
Hubtische, wie sie unter anderem in Transferstraßen der
Automobilindustrie zur Werkstückaufnahme und -weitergabe
eingesetzt werden, mit Zwangsführungen der eingangs er
wähnten Art sind bekannt. Im allgemeinen sind dabei zwei
Paare von kurbelgetriebenen Hubelementen in parallelen
vertikalen Ebenen so angeordnet, daß eine tischplattenar
tige, vertikal verfahrbare Werkstückaufnahme an vier ver
schiedenen Punkten abgestützt wird. Dabei bilden die bei
den Hubelemente jeder Ebene über die in dieser Ebene ver
schwenkbaren Anlenkungen sowohl an den antreibenden Kur
belenden als auch an der Werkstückaufnahme mit der in je
dem Zeitpunkt definierten Verbindungslinie zwischen bei
den Kurbelenden und der starren Werkstückaufnahme ein in
sich verschiebbares Viereck, von dem in jedem Zeitpunkt
nur die Verbindungslinie zwischen den Kurbelenden fest
liegt, solange keine zusätzliche Zwangsführung für die
Werkstückaufnahme installiert wird, und zwar unabhängig
davon, ob die beiden Paare von Hubelementen in den beiden
parallelen Ebenen durch gemeinsame Achsen in den Anlen
kungen der Hubelemente an der Werkstückaufnahme miteinan
der gekoppelt sind oder nicht.
Als derartige notwendige Zwangsführungen für Hubtische
sind bisher mindestens paarweise an zwei verschiedenen
Punkten an der Unterseite der Werkstückaufnahme in Hub
richtung angebrachte Stäbe bekannt, die jeweils in ent
sprechend geformten Ausnehmungen stabiler Zusatzkörper im
feststehenden Unterteil des Hubtisches gleiten, wobei die
Tiefe der Ausnehmungen und die entsprechende Länge der
Stangen den Maximalhub des Hubtisches mindestens gering
fügig übertreffen muß. Bekannt sind auch Zwangsführungen,
die aus am Rande des Hubtisches in Hubrichtung mindestens
paarweise auf gegenüberliegenden Seiten des Hubtisches
aufgeständerten und kraftschlüssig am feststehenden
Unterteil des Hubtisches verankerten Gleitschienen beste
hen, die die Höhenlage des Maximalhubes des Hubtisches
mindestens geringfügig überragen und an denen der Hub
tisch mittels an seinem Rand angeordneter Führungsnuten
oder -rollen zwangsweise in vertikaler Richtung geführt
wird.
Hubtische mit derartigen Zwangsführungen weisen in jedem
Fall einen zusätzlichen, nicht unerheblichen Raum- und
Materialbedarf im Rahmen einer vollständigen Arbeitsvor
richtung unter Verwendung von Paaren kurbelgetriebener
Hub-, Schub- und/oder Zugelemente auf, in Einzelfällen
auch noch mit zusätzlichem Konstruktionsaufwand verbun
den, was sich ungünstig auf die Wirtschaftlichkeit einer
Erstinstallation solcher Arbeitsvorrichtungen auswirkt.
Nach der Erstinstallation derartiger Hubvorrichtungen
wirkt sich dann jedoch weiterhin als wirtschaftlich sehr
ungünstig aus, daß die bisher bekannten Hubtischzwangs
führungen bereits im Normalbetrieb ein hohes Maß an War
tungsarbeiten verlangen, da sie zwecks Minimierung der
Leistungsabgabe des Antriebs der Kurbeln ständig auf aus
reichende Schmierung überwacht werden müssen, sofern sie
nicht bereits von vornherein mit aufwendigen Rollensyste
men versehen worden sind, die ihrerseits mit zunehmender
Rollenzahl einen wachsenden Kontrollaufwand erfordern.
Darüber hinaus besteht bei den bekannten Hubtischen bei
unsymmetrischer Belastung der Werkstückaufnahme stets die
Gefahr, daß die Hubtische bzw. deren Führungen verkanten
und verklemmen, was sich nur durch zeit- und kostenauf
wendige Reparaturarbeiten wieder beheben läßt.
Gemäß der DE 35 08 645 A1 sind bei einer anderen bekannten
Hubvorrichtung mit zu einem Gelenkviereck verbundenen
Scherenarmen, bei der das Gelenkviereck von einer an den
gegenüberliegenden Scherenarmpaaren mittels Spindelmutter
und Spindelwiderlager gelagerten Gewindespindel durch
setzt ist, um die Scherenarme zusammenzuziehen bzw. aus
einanderzuspreizen und dadurch eine Höhenverstellung
eines an den oberen Scherenarmen über ein Doppelgelenk
angelenkten Stützteils zu bewirken, an den Enden der
Scherenarme bei der Auf- und Abwärtsbewegung entweder
aneinander abwälzende Verzahnungen zur Aufnahme auf tre
tender Horizontalkräfte vorgesehen oder die Gelenkstel
len, an denen das Stützteil (Hubtisch) an den oberen En
den der Scherenarme angelenkt ist, sind über vorge
spannte, ihren Spannungszustand bei der Hub- und Senkbe
wegung ändernde Kraftspeicher miteinander verbunden, so
daß die starre Zwangsführung aufgehoben und eine horizon
tale Auslenkung des Stützteils ermöglicht wird. Die bei
der Verwendung vorgespannter Kraftspeicher dennoch an den
Scherenarmenden vorhandene Verzahnung kommt hingegen nur
bei rutschender Last aus Sicherheitsgründen in Eingriff.
Die exakte Führung eines derartigen Hubtisches, der zudem
über kurbelgetriebene Hub-, Schub- und/oder Zugelemente
bewegt wird, ist, ohne die Gefahr des Verkantens und Ver
klemmens gerade bei unsymmetrischer Hubtischbelastung und
der damit verbundenen negativen Folgen, mit der zuletzt
beschriebenen Hubeinrichtung nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, einen Hubtisch mit einer Zwangsführung für Paare
kurbelgetriebener Hub-, Schub- und/oder Zugelemente zur
Erzeugung einer parallelen, linearen Bewegung ihrer
freien, an den Hubtisch angelenkten Enden zur Verfügung
zu stellen, die einen geringen konstruktiven Aufwand er
fordert und wartungsarm sowie raum- und kostensparend ist
und ggf. in einfacher Weise ausgetauscht werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Hubtisch der
eingangs erwähnten Art mit Hilfe der Merkmale des Kenn
zeichens des Patentanspruchs 1.
Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die
Anordnung je eines Armes an den freien Enden der beiden
Hub-, Schub- und/oder Zugelemente eines Paares in der
Weise, daß die beiden Enden der Arme auf jeweils einer
Seite der Verbindungsgeraden zwischen den Drehachsen der
Anlenkungen eines starren Körpers an den beiden freien
Enden, oder zwischen den Linien der parallelen linearen
Bewegung dieser freien Enden liegen, und die Verbindung
der Enden beider Arme durch ein allenfalls geringfügige
begrenzte Längenänderungen in Richtung der Verbindungs
linie zulassendes Verbindungselement eine Kopplung zwi
schen den beiden Hub-, Schub- und/oder Zugelementen er
zeugt, die bei jedem Versuch eines Hub-, Schub- und/oder
Zugelementes, eine Drehbewegung um die gemeinsame Dreh
achse seines angetriebenen Endes mit dem zugehörigen Kur
belende in eine Winkelrichtung durchzuführen, einen gera
de in die entgegengesetzte Winkelrichtung zielenden Bewe
gungsversuch des anderen Hub-, Schub- und/oder Zugelemen
tes in der Weise bewirkt, daß sich die am Verbindungsele
ment angreifenden Zugkräfte kompensieren.
Vorteilhaft ist dabei weiterhin, daß neben den in das je
weilige Hub-, Schub- und/oder Zugelement von vornherein
integrierbaren Armen lediglich zwei Lager mit Bolzen und
ein Verbindungselement benötigt werden, um ein Paar von
kurbelgetriebenen Hub-, Schub- und/oder Zugelementen
zwangsweise parallel und linear zu führen, wobei bei ge
eigneter Anpassung der Längen von Kurbeln, Hub-, Schub-
und/oder Zugelementen und Armen die auftretenden Abwei
chungen der Länge des Abstandes zwischen den Drehachsen
der Anlenkungen des Verbindungselementes an den Enden der
Arme und der vorgegebenen Länge eines als starre Lasche
ausgebildeten Verbindungselementes so gering gehalten
werden können, daß sie vorteilhafterweise allein durch
das Spiel der beteiligten Lager aufgefangen werden. Läßt
sich jedoch eine solche Anpassung aus konstruktionsbe
dingten Gründen nicht herbeiführen, bietet die Erfindung
in einer anderen Ausbildung den weiteren Vorteil, daß
dann auch ein Verbindungselement zum Einsatz gebracht
werden kann, das zur Ausführung geringfügiger begrenzter
Längenänderungen in Richtung seiner Verbindungslinie zwi
schen den Drehachsen seiner Anlenkungen an den Armen -
und nur in dieser Richtung - ausgebildet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden
durch den Inhalt der Unteransprüche 2 bis 6 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfol
gend erläuterten Zeichnung dargestellt. Die einzige Figur
der Zeichnung zeigt die Seitenansicht eines an sich von
zwei Paaren kurbelgetriebener Hubelemente verfahrbaren
Hubtisches mit teilweisen Durchbrechungen in einem Be
triebszustand zwischen minimaler und maximaler Höhe der
Platte des Hubtisches.
Die Figur zeigt ein Gehäuse 1, in dem die beiden Achsen
2, 3 ortsfest gelagert sind. Eine der Achsen 2, 3 wird
von einem hier nicht dargestellten Motor, der innerhalb
oder außerhalb des Gehäuses installiert sein kann, und
einem im Gehäuse 1 angeordneten, hier ebenfalls nicht
dargestellten Getriebe, beispielsweise einem solchen nach
dem DE-GM 86 19 344.9 oder der DE-PS 37 19 475, angetrieben,
während eine Kopplung durch die Zahnräder 4, 5 oder jede
andere gleichwirkende Kopplung eine stets exakt gegenläu
fige Drehung der anderen Achse 2, 3 bewirkt. Beide Achsen
2, 3 tragen je eine kraftschlüssig mit ihnen verbundene
Kurbel 6, 7, die sich zwischen einer unteren und einer
oberen Totpunktlage bewegen können.
An ihren der jeweiligen Achse 2, 3 entgegengesetzten
Enden sind an die Kurbeln 6, 7 mittels zweier Bolzen 8, 9
oder gleichwirkender Achskonstruktionen je ein Hubelement
10, 11 in der Zeichenebene schwenkbar angelenkt. An den
ursprünglich freien, d. h. nicht angetriebenen Enden 12,
13 der Hubelemente 10, 11 sind einerseits je eine in der
Zeichenebene verschwenkbare Anlenkung 14, 15 der Hubele
mente 10, 11 an die als starrer Körper ausgebildete Plat
te des Hubtisches 18 und je ein Arm 19, 20 angeordnet,
wobei die Arme 19, 20 so ausgebildet sind, daß ihre Enden
in jedem möglichen Bewegungszustand einerseits jeweils
auf einer entgegengesetzten Seite der Verbindungslinie
zwischen den Drehachsen der Anlenkungen 14, 15, anderer
seits aber innerhalb der durch diese Drehachsen gedachten
Vertikalen liegen. Die Anlenkungen 14, 15 können durch
Bolzen oder gleichwirkende Mittel, im Falle eines mit
zwei Paaren von Hubelementen verfahrbaren Hubtisches je
doch auch durch bis zum zweiten - hier hinter der Zei
chenebene liegenden - Paar von Hubelementen durchgehende
Wellen oder entsprechende Achsanordnungen verifiziert
werden.
Die Enden der Arme 19, 20 weisen ihrerseits je eine wei
tere in der Zeichenebene verschwenkbare Anlenkung 16, 17
zwischen sich und einem Verbindungselement 21 auf, das im
dargestellten Fall als starre Lasche ausgebildet ist, je
doch auch durch geeignete Vorrichtungen verwirklicht wer
den kann, die mittels in ihnen integrierter feder- oder
hydraulischer Kolben-Zylinder-Anordnungen geringfügige
begrenzte Längenänderung in Richtung der - gedachten -
Verbindungslinie 22 - und nur in dieser Richtung - zulas
sen.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel steht für alle mög
lichen Anwendungen einer einfachen, raum- und kostenspa
renden Zwangsführung zur Erzeugung einer parallelen
linearen Bewegung von Paaren kurbelgetriebener Hub-,
Schub- und/oder Zugelemente.
Claims (6)
1. Hubtisch zur Aufnahme und Weitergabe von Werkstücken,
mit Paaren von zur Erzeugung einer parallelen, linea
ren Bewegung mit einer Hubtischplatte verbundener
Enden von zwangsgeführten, kurbelgetriebenen Hub-,
Schub- und/oder Zugelementen, die am angetriebenen
Ende mit gegenüberliegenden, jeweils die gleiche,
aber exakt gegenläufige Drehbewegung ausführenden
Kurbeln verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an die Hubtischplatte (18)
angelenkten Enden (12 bzw. 13) der Hub-, Schub
und/oder Zugelemente (10 bzw. 11) mit je einem Arm
(19 bzw. 20) versehen sind, deren Enden sich jeweils
oberhalb bzw. unterhalb der Verbindungsgeraden zwi
schen den Drehachsen der Anlenkungen (14, 15) der
starren Hubtischplatte (18) und innerhalb der senk
rechten Bewegungslinien der beiden Enden (12, 13)
befinden und über ein starres oder in Längsrichtung
begrenzte Längenänderungen zulassendes Verbindungs
element (21) gelenkig aneinander gekoppelt sind.
2. Hubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arme (19, 20) so angeordnet
sind, daß die kraftübertragende Wirkungslinie des
Verbindungselements (21) tangential zu den jeweils
von den Drehachsen der Anlenkungen (16. bzw. 17) um
die Drehachse der Anlenkungen (14 bzw. 15) beschrie
benen Kreisen verläuft.
3. Hubtisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
kennzeichnet, daß der Abstand zwischen der
Drehachse der Anlenkung (14, 15) der Hubtischplatte
(18) an ein Hub-, Schub- und/oder Zugelement (10, 11)
und der Drehachse der Anlenkung (16, 17) des Verbin
dungselements (21) an den Armen (19, 20) desselben
Hub-, Schub- und/oder Zugelements (10, 11) für beide
Hub-, Schub- und/oder Zugelemente (10, 11) eines Paa
res gleich groß ist.
4. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsele
ment (21) als starre Lasche ausgebildet ist.
5. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsele
ment (21) zumindest teilweise als zwangsgeführtes
Federelement mit hoher Rückstellkraft ausgebildet
ist.
6. Hubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungsele
ment (21) als geschlossene hydraulische Kolben-Zylin
der-Anordnung mit kurzem Hub und merklichem Strö
mungswiderstand im Zwangsübergang zwischen Vor- und
Rückraum des Kolbens ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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DE19614070A1 (de) * | 1996-04-09 | 1997-10-16 | Mark W Merritt | Vorrichtung zum Antreiben eines Werkzeuges |
DE19605543A1 (de) * | 1996-02-15 | 1997-08-21 | Rexroth Mannesmann Gmbh | Hebelgetriebe |
DE10108321A1 (de) * | 2001-02-21 | 2002-08-29 | A & F Automation & Foerdertech | Handhabungsvorrichtung insbesondere in einer Verpackungsmaschine |
DE102008049893A1 (de) * | 2008-10-03 | 2010-04-08 | June Cabin Interior Solutions Gmbh | Kinematikvorrichtung zum Ausüben einer Längsverschiebung, insbesondere für ein Sitzelement |
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DE3508645A1 (de) * | 1985-03-12 | 1986-09-25 | Allendorfer Fabrik Ing. Herbert Panne GmbH & Co KG, 6349 Greifenstein | Doppelscheren-wagenheber |
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1988
- 1988-04-14 DE DE19883812335 patent/DE3812335C2/de not_active Expired - Fee Related
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