DE3811706A1 - Verfahren zur filterreinigung und apparat zur ausuebung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur filterreinigung und apparat zur ausuebung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Filterreini
gung sowie einen Flüssigkeitsfiltrierapparat, worin
eine in einem primären Kreislauf zirkulierende Flüs
sigkeit in einer verhältnismäßig flachen und brei
ten Kammer über ein im Wesentlichen ebenes Filter
element in einem sogenannten Kreuzstrom (cross flow)
strömt, und ein Bruchteil der Flüssigkeitsmenge durch
das Filterelement gepreßt wird, wobei ein mit sei
ner Vibrationsfläche parallel zu und gegenüber einer
der Oberflächen des Filterelements angeordneter Ul
traschalltransducer mindestens während periodischer
filterreinigender Rückspülung von Flüssigkeit durch
das Filterelement tätig ist.
Das Verfahren und der Apparat gemäß der Erfindung
sind Weiterentwicklungen derjenigen Verfahren und
Filter, die zur Filtrierung von Brennstofföl für
Motoren verwendet werden, und worin das Filter peri
odisch gereinigt wird durch Herstellung eines Druck
abfalls im primären Ölkreislauf und die davon verur
sachte Rückströmung des Öls durch das Filterelement,
welches gleichzeitig mit Ultraschall beeinflußt
wird, wodurch sich im Filter abgesetzte Unreinheiten
sich lösen und vom Öl im primären Kreislauf wegge
spült werden.
Es hat sich indessen gezeigt, daß die Ultraschall
wellen, die der Bildung eines Filterkuchens an der
Oberfläche des Filterelements entgegenwirkt, u.a.
wegen der Kavitation des Öls einen so schweren Ver
schleiß an das Filterelement ausüben, daß dies
sehr schnell zerstört wird, wenn die Effektivität
der Filterreinigung so ziemlich zufriedenstellend sein
soll. Der Verschleiß ist während des Rückspülvor
gangs, der einen kräftigen Transducer erfordert damit
die Unreinheiten aus dem Filtertuch "ausgeschüttelt"
und vom Öl im Primärkreislauf mitgenommen werden kön
nen, besonders groß.
Zweck der Erfindung ist ein Verfahren zur Filterreini
gung sowie einen Apparat zur Ausübung des Verfahrens
vorzuschlagen, die es ermöglichen, eine viel schonen
dere Reinigung des Filterelements durch Rückspülung
zu erreichen als bisher möglich gewesen ist, sodaß
die Lebensdauer des Filterelements wesentlich verlän
gert werden kann.
Dies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
der Abstand zwischen der Vibrationsfläche des Ultra
schalltransducers und der Oberfläche des Filterele
ments während der Rückspülung, wenn der Transducer
tätig ist, reduziert oder eliminiert wird.
Wenn man während der Rückspülung den Transducer und
das Filterelement dicht gegeneinander einführen, er
reicht man, daß das Öl während der Rückspülung mit
großer Geschwindigkeit von der Primärseite des Fil
ters wegströmt und effektiv Unreinheiten mit sich
reißt, die vom ganz dicht am Filter befindlichen
Transducer gelöst werden. Es kann ein verhältnismä
ßig schwacher Ultraschalltransducer mit einer kurzen
Einwirkung auf das Filter verwendet werden. Es hat
sich gezeigt, daß die Lebensdauer des Filters viel
länger wird als bisher möglich.
Sogar in Fällen wo der Ultraschalltransducer bei
normaler Filtrierung in einem maximalen Abstand vom
Filterelement kontinuierlich arbeitet (wo er also
nicht nur während der Rückspülung aktiviert wird),
kann diese Verlängerung der Lebensdauer dann er
reicht werden, wenn der maximale Abstand und der Ef
fekt des Transducers aneinander angepaßt werden um
das Filterelement in möglichst weitem Umfang zu
schonen.
Das Verfahren kann in einem verhältnismäßig einfachen
Flüssigkeitsfiltrierapparat mit einer verhältnismäßig
flachen und breiten Durchströmungskammer, deren eine
Seitenfläche von einer im Wesentlichen ebenen Ober
fläche eines flachen Filterelements gebildet wird,
und mit einem Ultraschalltransducer, dessen Vibra
tionsfläche parallel zu und gegenüber der einen der
Oberflächen des Filterelements angeordnet ist, ausge
übt werden, welcher Apparat gemäß der Erfindung da
durch eigentümlich ist, daß der Ultraschalltrans
ducer und/oder das Filterelement derart verschiebbar
gelagert sind/ist, daß der Abstand zwischen der Vi
brationsfläche des Transducers und der Oberfläche
des Filterelements variiert werden kann, und daß
Steuerorgane zur Herstellung der Verschiebung derart
eingerichtet sind, daß während der Rückspülung von
Flüssigkeit durch das Filterelement in Richtung gegen
die Durchströmungskammer der genannte Abstand auf ein
Minimum oder Null reduziert wird gleichzeitig damit,
daß der Ultraschalltransducer wirksam ist und so,
daß der maximale Abstand wieder eingestellt wird,
wenn die Rückspülung aufhört.
Die Erfindung wird im Folgenden in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert, worauf
Fig. 1 ein vereinfachtes Diagramm über einen Teil des
Brennstoffsystems eines Motors zeigt, worin der Flüs
sigkeitsfiltrierapparat gemäß der Erfindung Verwen
dung finden kann,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform für
das Filter gemäß der Erfindung, in Normalstellung
gezeigt,
Fig. 3 das Filter gemäß Fig. 2, während der Rück
spülung zur Reinigung des Filterelements gezeigt, und
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit des Rei
nigungseffekts vom Abstand zwischen Filtertuch und
Ultraschalltransducer während der Rückspülung illu
striert.
In dem in Fig. 1 gezeigten Diagramm ist eine Pumpe P
gezeigt, die Öl aus einem nicht gezeigten Lagertank
durch eine Saugleitung 10 saugt und es durch einen
Wärmeaustauscher H zu einem Filtrierapparat F weiter
leitet. Der größte Teil des Öls strömt in einem pri
mären Kreislauf in Kreuzstrom über ein Filterelement
7 - d.h. in einem flachen Strom parallel zum Filter
tuch - und durch einen primären Auslauf 5 hinaus und
zur Pumpe P zurück. Ein geringer Teil des Öls strömt
durch das Filterelement 7 zu einem sekundären Auslauf
6 und weiter durch einen Puffertank B zum nicht ge
zeigten Motor.
Das Filterelement des Apparats F wird periodisch durch
Rückspülung gereinigt, wobei ein Ventil 1 mit regel
mäßigen Zeitintervallen - oder vom Druckabfall über
dem Filterelement gesteuert - eine Pumpenumlauflei
tung 11 öffnet, sodaß der Druck des primären Kreis
laufs fällt, und sich im Filter abgesetzte Unreinhei
ten sich lösen und vom Öl im primären Kreislauf wegge
spült werden, wenn das Ventil 1 wieder geschlossen
wird. Ein (in Fig. 1 nicht gezeigter) Ultraschall
transducer, dessen Vibrationsfläche eine Begren
zungsfläche für den flachen Kreuzstrom vom Öl längs
des Filterelements 7 bildet, trägt dazu bei, die Bil
dung eines Filterkuchens an der Oberfläche des Filter
elements 7 zu verhindern. Wenn die Menge von Unrein
heiten im Primärkreislauf zur Folge hat, daß die
Intervalle zwischen notwendigen Rückspülungen uner
wünscht klein werden, wird ein Dränventil 2 im Primär
kreislauf geöffnet, und Öl wird entweder zum Lagertank
zurückgeführt oder abgezapft um gereinigt zu werden.
Öl kann auch während einer Rückspülung weggeleitet
werden, wobei die Ventile 1 und 2 dann gleichzeitig
offen sind. Wenn die Pumpe P so reines Öl (z.B. Die
selöl) saugt, daß eine Filtrierung nicht notwendig
ist, wird ein Ventil 3 in einer Filterumlaufleitung
8 offengehalten. Das Filter kann dann überholt oder
ausgewechselt werden, wobei es durch nicht gezeigte
Absperrventile vom übrigen Brennstoffsystem abge
sperrt werden kann. Häufig werden mehrere parallelge
kuppelte Filter verwendet.
Es ist mit dem beschriebenen Verfahren die Schwierig
keit verbunden gewesen, daß das verwendete Filter
element ziemlich schnell zerstört wurde, welches ver
mutlich insbesondere auf eine Kavitationsbildung an
der gegen den Ultraschalltransducer wendenden Seite
des Filterelements und verhältnismäßig dauernde Be
einflussungen mit Hinblick darauf, die Unreinheiten
im Filter zu lösen, zurückzuführen ist.
Es hat sich jetzt gezeigt, daß es mit dem Flüssig
keitsfiltrierapparat gemäß der Erfindung, z.B. in
der in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform, mög
lich geworden ist, eine effektive Reinigung sowie eine
wesentliche Verlängerung der Lebensdauer des Filter
elements 7 dadurch zu erreichen, daß man während
der periodischen Rückspülungen, wo der Flüssigkeits
druck an der Primärseite des Elements kleiner als an
der Sekundärseite ist, den Abstand zwischen der Ober
fläche des Filterelements 7 und dem Ultraschalltrans
ducer T reduziert oder ganz aufhebt, während der Trans
ducer tätig ist.
Zu diesem Zweck ist das Filterelement 7 im Gehäuse 8
durch Führungen 9 so gelagert, daß es zwischen den in
Fig. 2 und 3 gezeigten Stellungen verschiebbar ist.
In Fig. 2 steht das Filter in seiner normalen Arbeits
stellung, wo das Öl im Primärkreislauf - wie durch
Pfeile angedeutet - vom Einlauf 4 zum Auslauf 5 in
Kreuzstrom über das Filterelement 7 strömt. Wie eben
falls durch Pfeile angedeutet strömt ein Bruchteil des
Öls durch das Filterelement 7 zum sekundären Auslauf 6.
Fig. 3 zeigt den Filtrierapparat während Reinigung
des Filterelements 7 durch eine von einem Druckabfall
im Primärkreislauf oder eine Drucksteigerung an der
Sekundärseite des Filterelements 7 verursachte Rück
spülung. Wie durch Pfeile gezeigt strömt jetzt Öl durch
das Filterelement 7 von dessen Sekundärseite zur Pri
märseite zurück und in Richtung gegen die Einläufe 4
und die Ausläufe 5. Wie ersichtlich ist das Filterele
ment 7 durch die Führungen 9 dicht gegen die Vibra
tionsfläche des Ultraschalltransducers T hin verscho
ben, sodaß die Strömungsgeschwindigkeit von der Pri
märseite des Filterelements ab hoch ist gleichzeitig
damit, daß die Vibrationen vom Transducer T zum Fil
terelement 7 sehr effektiv sind.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß das Filter
element 7 die dadurch hervorgerufene starke Vibra
tionsbeeinflussung sehr gut verträgt, welche in
Verbindung mit der erhöhten Abströmungsgeschwindig
keit an der Primärseite des Filters bewirkt, daß
innerhalb sehr kurzer Zeit eine effektive Reinigung
erreicht werden kann. Die Abhängigkeit des Reini
gungseffekts vom Abstand zwischen Filterelement und
Ultraschalltransducer ist in dem in Fig. 4 gezeigten
Diagramm veranschaulicht, welches auf einer Reihe
von Versuchen mit variierendem Abstand und Ultra
schalleffekt basiert.
Obwohl die in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsfor
men für den Filtrierapparat gemäß der Erfindung einen
stationären Ultraschalltransducer T an der Primär
seite des Filterelements aufweisen, ist verständlich,
daß der Transducer auch an der Sekundärseite (Ab
strömungsseite) des Filters angeordnet sein kann.
Weiterhin kann die relative Verschiebung zwischen
dem Filterelement 7 und dem Transducer T auch dadurch
hergestellt sein, daß der Transducer T gegen das Fil
terelement 7 ein und davon ab verschiebbar ist oder
dadurch, daß sowohl der Transducer T als das Filter
element 7 verschiebbar sind. Die Verschiebung kann
von Steuersignalen vom Steuerkreislauf der Pumpe P
oder des Transducers T oder eventuell nur rein mecha
nisch infolge des Druckabfalls im Primärkreislauf her
vorgerufen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Filterreinigung, worin eine in einem
primären Kreislauf zirkulierende Flüssigkeit in einer
verhältnismäßig flachen und breiten Kammer über ein
im Wesentlichen ebenes Filterelement in einem soge
nannten Kreuzstrom (cross flow) strömt, und ein Bruch
teil der Flüssigkeitsmenge durch das Filterelement
gepreßt wird, wobei ein mit seiner Vibrationsfläche
parallel zu und gegenüber einer der Oberflächen des
Filterelements angeordneter Ultraschalltransducer min
destens während periodischer filterreinigender Rück
spülung von Flüssigkeit durch das Filterelement tätig
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand zwischen der Vibrationsfläche des Ultraschall
transducers und der Oberfläche des Filterelements
während der Rückspülung, wenn der Transducer tätig ist,
reduziert oder eliminiert wird.
2. Flüssigkeitsfiltrierapparat mit einer verhältnis
mäßig flachen und breiten Durchströmungskammer, deren
eine Seitenfläche von einer im Wesentlichen ebenen
Oberfläche eines flachen Filterelements gebildet wird,
und mit einem Ultraschalltransducer, dessen Vibrations
fläche parallel zu und gegenüber der einen der Ober
flächen des Filterelements angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ultraschall
transducer (T) und/oder das Filterelement (7) derart
verschiebbar gelagert sind/ist, daß der Abstand
zwischen der Vibrationsfläche des Transducers (T) und
der Oberfläche des Filterelements (7) variiert werden
kann, und daß Steuerorgane zur Herstellung der Ver
schiebung derart eingerichtet sind, daß während der
Rückspülung von Flüssigkeit durch das Filterelement
(7) in Richtung gegen die Durchströmungskammer der ge
nannte Abstand auf ein Minimum oder Null reduziert wird
gleichzeitig damit, daß der Ultraschalltransducer (T)
wirksam ist und so, daß der maximale Abstand wieder
eingestellt wird, wenn die Rückspülung aufhört.
3. Flüssigkeitsfiltrierapparat gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vibra
tionsfläche des Transducers (T) ein Areal derselben
Größenordnung wie das der gegenüberliegenden Ober
fläche des Filterelements (7) aufweist.
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