DE380838C - Verfahren zur Herstellung von Russ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Russ

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DE380838C
DE380838C DEN20528D DEN0020528D DE380838C DE 380838 C DE380838 C DE 380838C DE N20528 D DEN20528 D DE N20528D DE N0020528 D DEN0020528 D DE N0020528D DE 380838 C DE380838 C DE 380838C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black
    • C09C1/54Acetylene black; thermal black ; Preparation thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ruß. Ruß o. dgl. ist im allgemeinen mit öligen oder empyreumatischen Stoffen verunreinigt, «-elche seinen Wert herabsetzen. Man hat diese Verunreinigungen bisher durch Glühen, Ausziehen mit Lösungsmitteln u. dgl. entfernt. Nach der vorliegenden Erfindung wird von Verunreinigungen freier Ruß in einem Arbeitsgang in einer weichen, amorphen, voluminösen Form erhalten.
  • Zu diesem Zweck wird ein Stoff, beispiels- «eise ein Kohlenwasserstofföl oder -(lampf, durch Erhitzen unter Luftabschluß zersetzt und die Zersetzungserzeugnisse durch eine Kammer geleitet, welche so hoch erhitzt ist, daß sich zwar der entstandene Ruß absetzt, die öligen oder teerigen Anteile aber nicht zur Abscheidung gelangen.
  • Die Erhitzung der Kammer geschieht zweckmäßig durch heiße Gase oder Dämpfe, welche durch Röhren geleitet werden, die im Innern der Kammer angeordnet sind, sie kann aber auch durch äußere Beheizung oder in sonst geeigneter Weise erfolgen.
  • Für viele Zwecke ist eine Temperatur der Auffangkammer von etwa 4oo° C zweckmäßig. Zu hohes Erhitzen ist zu vermeiden, weil sonst anstatt eines weichen und volurninösen Erzeugnisses harter, minderwertiger Ruß entstehen kann und sich auch die Menge des niedergeschlagenen Rußes vermindert.
  • Es ist darauf zu achten, claß die Auffangkammer schon vor dem Beginn des Auffangens des Rußes auf die erforderliche Temperatur erhitzt ist.
  • Die Erfindung dient vorzugsweise zur Gewinnung von Ruß aus den beim Kracken von Kohlenwasserstofföl entstehenden Erzeugnissen.
  • Das Kraeken erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 5oo° C und 700°C, zweckmäßig gemäß Patent 3454%7 in mehreren Stufen.
  • Bevor man den niedergeschlagenen Kohlenstoff der atmosphärischen Luft aussetzt, muß er auf eine Temperatur unter dem Entzündungspunkt abgekühlt werden; bevor dies geschieht, leitet man zweckmäßig einen Strom eines geeigneten Gases über den heißen Ruß, wobei die letzten Anteile der kondensierbaren Verunreinigungen abgetrieben werden. Auch trockner Dampf und nicht kondensierbare Gase, die während des Verfahrens selbst entstehen, können zu diesem Zweck benutzt werden.
  • Iin nachstehenden soll eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise beschrieben werden.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist schematisch ein senkrechter Längsschnitt durch einen Apparat dargestellt, mit dessen Hilfe das Verfahren nach der Erfindung ausgeführt werden kann. Der Apparat besteht aus einer Krackanlage gemäß Patent 345477 und der Rußauffangkammer.
  • In der Zeichnung bedeutet i einen Ofen, in dem eine Retorte 39 angeordnet ist. Außerdem sind vier Krackgefäße 4, 5, 6, ,^ vorhanden. Die Retorte 39 hat eine Zuleitung 21 für das Öl und einen Auslaß 22 für Dampf, wobei der Auslaß mit der Dampfzuführung 27 des ersten Krackgefäßes 4 in Verbindung steht. Entsprechende Dampfauslässe 23, 24. 25 und Dampfzuführungsrohre 28, 29 stellen die Verbindung unter den anderen Krackgefäßen her. Die Retorte und die Krackgefäße enthalten ein schmelzbares Kontaktmaterial 31, z. B. Blei, dessen Flüssigkeitsspiegel durch die Linie 32-33 angedeutet ist. Das Ölzuführungsrohr 21 und die Dampfzuführungsrohre 27, 28, 29 usw. tauchen in das Kontaktmaterial beispielsweise 8 cm tief ein. Der Dampfauslaß 26 aus dem letzen Krackgefäß 7 führt zu der Rußauffangkarnmer B.
  • Die Kammer 8 kann beliebige Gestalt besitzen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht sie aus einer Hauptkammer 9, in welche der Dampfauslaß 26 hineinführt, und einer oberen schmaleren Abteilung io mit einem Danipfauslaß 34. Diese Abteilung ro kann mit einer geeigneten Filtermasse beschickt sein, wie Koks, Holzkohle, Bimstein oder feine Stahlspäne, welche auf einer oder mehreren Eisenplatten oder Rosten getragen werden. Die Hauptkammer 8 ist mit einem Mannloch versehen, das mit einem Deckel i i verschlossen ist, um Zutritt zu dem Innern der Kammer zu gewähren und die Herausnahme des Kohlenstoffs zu ermöglichen. Ein zweites Mannloch mit Deckel i2 gestattet die Einführung und Wiederherausnahme des Filtermaterials. Die Kammer 8 ist in einem feuerfesten Gehäuse 13 eingebaut, und Kammer und Gehäuse sind durch einen Zwischenraum getrennt, wie aus den Abb. i und 2 zu ersehen.
  • Innerhalb der Haul,tkammer 9 sind eine Anzahl von Heizrohren 35 vorgesehen, welche die Kammer in einem Winkel zur Wagerechten durchsetzen (wie in Abb. 2, die einen Schnitt längs der L inie2-2 von Abb. i bedeutet, dargestellt). Die Heizrohre 35 sind auf einer Seite mit einem Zuführungsrohr 36 für die heißen Gase verbunden. Diese Gase können aus dem Ofen entnommen werden, der zum Erhitzen des geschmolzenen Kontaktmaterials in den Krackgefäßen q., 5, 6. 7 dient. Die gegenüberstehenden Enden der Heizrohre öffnen sich in dem Zwischenraum zwischen der Kammer 8 und dem Gehäuse 13, wobei das letztere einen Schornstein 14 zwecks Entweichens der Gase besitzt. Es ist ersichtlich, daß die Anordnung der Heizrohre einen freien Raum an dein unteren Teil der Kammer 9 läßt.
  • Eine Klappe 38, die durch eine Stange 1; und einen Handgriff 18 betätigt wird, dient dazu, die Zufuhr von Gas zu den Heizrohren u regeln. Durch teilweises oder gänzliches Uifneri dieser Klappe können die heißen Gase Teilweise oder praktisch vollständig in den Raum zwischen der Kammer und dem Gehäuse eingeleitet werden und von dort dann in den Schornstein 14 gehen; es kann so die der Kammer zugeführte Wärme verringert werden, wenn die Temperatur darin die Neigung. besitzt, zu hoch zu steigen.
  • Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Öl wird in die Retorte 39 durch das Zuführungsrohr 21 eingeführt und in den geschmolzenen Kontaktkörper 31 abwärts geleitet, der auf einer genügend hohen Temperatur erhalten wird, um eine beständige Verdampfung bei der gewünschten Zufuhr von Öl aufrechtzuerhalten. Das 01 verdampft hier, und die Dämpfe gehen durch den Dampfauslaß 22 und (las Dampfeinführungsr.ohr 27 in das Kontaktmaterial in dem Gefäß 4, wo sie als Blasen aufsteigen, und so weiter durch die geschmolzene Masse in den drei darauffolgenden Gefäßen. Die Temperatur der Kontaktsubstanz hängt von der Art des benutzten Öls ab, soll aber unter keinen Umständen so niedrig sein, daß irgendeine Kondensation in den Gefäßen 4, 5 usw. oder in den Verbindungsrohren stattfindet. Dies ist von besonderer Wichtigkeit bei dem, vierten Gefäß 7, da es wesentlich ist, daß die in die Absetzkammer 8 eintretenden Erzeugnisse von kondensierten Anteilen freie Dämpfe sind.
  • Bevor das Öl zu der Retorte 39 zugeleitet wird, w=erden heiße Gase durch die Rohre 35 geleitet, bis die Kammer 8 auf eine Temperatur .gebracht ist, bei der die eingeführten Dämpfe sich nicht kondensieren. Als allgemeiner Anhalt mag angenommen werden, daß die Temperatur dieser Kammer und der Filtermasse in der Abteilung io nicht unter 4oo° C liegen soll. Statt einer können auch zwei oder mehrere Auffangkammern benutzt werden.
  • Die aus dem Auslaß 34 oder,aus dem entsprechenden Endauslaß bei einer Reihe von Kammern austretenden Dämpfe können in einen Kondensator geleitet werden, und die nicht kondensierbaren Dämpfe können zur Beheizung der Anlage Verwendung finden.
  • Aus führungsbeispiei..
  • Ein rohes Kohlenwasserstofföl von spezifischem Gewicht 0,975 wurde mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 34 1 je Stunde durch die Retorte 39 und die Krackgefäße 4, 5, 6, 7 hindurchgeleitet. Als Kontaktmaterial diente geschmolzenes Blei, und die Durchschnittstemperatur in den Gefäßen war ungefähr 6r3° C. Die aus dem Abzug 26 herauskommenden Dämpfe wurden in die Kammer 8 eingeleitet, die auf eine Temperatur von 41o° C erhitzt war. Der aufgefangene Ruß Hatte ein scheinbar spezifisches Gewicht von ungefähr o,io bis o,16 und bildete ein Pulver, das leichter war als hochwertiger, aus Naturgas erhaltener Lampenruß. Die Ausbeute belief sich auf 6,8 Prozent des Gewichts des gekrackten Öls.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ruß, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Hitzezersetzung von Kohlenwasserstoffei o. dgl. entstehenden Erzeugnisse durch eine Kammer geleitet werden, welche vor dem Einleiten dieser Erzeugnisse auf eine Temperatur erhitzt worden ist, bei welcher das Niederschlagen öliger und teeriger Anteile vermieden wird, und welche während des Durchleitens auf dieser Temperatur erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ruß bei einer Temperatur von ungefähr 4oo° C aufgefangen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kracken eines Kohlenwasserstofföls, vorzugsweise nach dem Verfahren des Patents 345477 bei Temperaturen zwischen 5oo und 7oo° C durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den niedergeschlagenen Ruß ein Strom eines geeigneten Grases, beispielsweise nicht kondensierbaren Ölgases, vor der Abkühlung geleitet wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangkammer von einer Anzahl von rohrförmigen Heizkörpern durchsetzt ist.
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