DE380784C - Verfahren zur Erhoehung der Wirkung insektizid wirkender Pflanzenschutzmittel - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Wirkung insektizid wirkender Pflanzenschutzmittel

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DE380784C
DE380784C DEC32474D DEC0032474D DE380784C DE 380784 C DE380784 C DE 380784C DE C32474 D DEC32474 D DE C32474D DE C0032474 D DEC0032474 D DE C0032474D DE 380784 C DE380784 C DE 380784C
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/16Foams

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

Zur Vernichtung von tierischen Pflanzenschädlingen verwendet man bekanntlich insektizid wirkende Mittel in Verbindung mit Seifen, um dadurch .ihre Wirkung zu erhöhen. Das Aufbringen dieser Mittel geschieht bisher in der Weise, daß man die wässerigen Lösungen der aus Seife und Insektizid bestehenden Mittel oder auch einfache wässerige Lösungen bestimmter Seifen auf die von Schädlingen befallenen Pflanzenteile mit Hilfe von geeigneten Spritzen aufspritzt. Hierbei schlagen sich die Schutzmittel als winzig kleine Tröpfchen auf die Pflanzenteile oder auf die Schädlinge selbst nieder.
iS Versuche haben nun ergeben, daß eine erheblich stärkere Einwirkung der Insektizide dadurch erzielt wird, daß man diese nicht wie bisher als zusammenhängende Flüssigkeit auf die Schädlinge bringt, sondern in Form eines möglichst feinblasigen und längere Zeit haltbaren Schaumes. Die Versuche mit verschiedenen Schädlingen haben ergeben, daß man durch dieses Verfahren die Wirkung gewisser Insektizide bis zum 3ofachen der bisher erreichbaren Wirkung erhöhen kann. Es hat sich sogar gezeigt, daß gewisse Mittel, in üblicher Weise verspritzt, mitunter gänzlich ohne Wirkung blieben, dagegen in Schaumform unbedingt zur Abtötung der betreffenden Schäd- linge führten. So wirkte z. B. eine 3prozentige Harzölseifenlösung, die nach dem bisherigen \rerfahren auf von Johannisbeerblattlaus, Rosenblattlaus und Kohlblattlaus befallenen Pflanzen verspritzt wurde, auf die Tiere nicht ein, während die gleiche Lösung in Form eines fein verteilten Schaumes, auf dieselben Schädlinge aufgebracht, zeigte, daß die Tiere in ihrer Mehrzahl abgetötet worden waren. Ganz besonders deutlich tritt die verstärkende Wirkung der Schäume bei Verwendung von Nikotinseifenlösungen in die Erscheinung. Bei von Blattläusen befallenen Blättern, die mit stark verdünnter Nikotinseifenlösung einmal unverschäumt und einmal verschäumt bespritzt wurden, ergab sich, daß bei den mit unverschäumter Nikotinseifenlösung bespritzten Blättern von 643 Läusen 531 lebend blieben und 112 (also 17,4 Prozent) abgetötet wurden, während bei den mit verschäumter Nikotinseifenlösung gleicher Stärke bespritzten von 525 Läusen nur noch 24 am Leben, dagegen 501 Tiere (95,4 Prozent) abgetötet waren. Versuche, die gegen Heu- und Sauerwurm vorgenommen wurden, ergaben, daß die Nikotinseifenlösungen, wenn sie in der bisher üblichen Weise aufgespritzt wurden, nur dann wirksam waren, wenn sie wenigstens 0,15 Prozent Nikotin enthielten. Wurden dagegen dieselben Lösungen in Schaumform auf die Gescheine verspritzt, so genügte ein Gehalt der Lösung an Nikotin von 0,005 Prozent, um die Tiere abzutöten. Ähnliche Ergebnisse zeitigten die \?ersuche mit. anderen Insektiziden.
Das Verfahren gestaltet sich so, daß man die insektizid wirkenden Pflanzenschutzmittel mit geeigneten Schaumbildnern zusammenbringt. Als solche können beispielsweise verwendet werden Seifen, Saponinlösungen, Leimlösungen, Eiweißlösungen usw. Diese Mischungen werden durch heftiges Umrühren
oder Einblasen von Luft in Schaumform gebracht und dieser Schaum durch Aufstreichen oder Aufspritzen auf die befallenen Pflanzenteile zur Einwirkung gebracht. Man kann auch so verfahren, daß man die Lösungen auf die Pflanzenteile durch Spritzapparate aufspritzt, die in ihrem Spritzkopf eine geeignete Vorrichtung besitzen, wodurch die Lösungen unmittelbar vor dem Aufspritzen in Schaumform
ίο umgewandelt werden. Schließlich kann man den Schaum auch mit Hilfe solcher Gase erzeugen, die als Gifte auf die Schädlinge einwirken. Dabei ist darauf zu achten, daß man als Schaummittel solche Stoffe verwendet, auf die die in Frage kommenden Gase ohne chemische Einwirkung sind. Z. B. kann man eine Leimlösung durch Schütteln in einer Kohlensäure- oder Kohlenoxydatmosphäre oder durch Einleiten dieser Gase in die Lösung verschäumen und diesen Schaum als Spritzmittel verwenden. Auch lassen sich auf diese Weise Gase, wie Schwefelwasserstoff, Blausäure und andere, auf die Schädlinge zur Einwirkung bringen.

Claims (2)

25 Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Wirkunginsektizid wirkender Pflanzenschutzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mittel in der Form eines längere Zeit haltbaren Schaumes zur Einwirkung bringt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaum verwendet wird, der auf die Pflanzenschädlinge giftig wirkende Gase enthält.
DEC32474D 1922-08-16 1922-08-16 Verfahren zur Erhoehung der Wirkung insektizid wirkender Pflanzenschutzmittel Expired DE380784C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747883C (de) * 1940-02-06 1944-10-18 Rud Sack Fa Verfahren zur Feinstverteilung von Fluessigkeiten in Tropfenform zum Zwecke der Schutzmittelverteilung auf Pflanzenbestaende

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747883C (de) * 1940-02-06 1944-10-18 Rud Sack Fa Verfahren zur Feinstverteilung von Fluessigkeiten in Tropfenform zum Zwecke der Schutzmittelverteilung auf Pflanzenbestaende

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