DE3804137C2 - Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen eines SpiegelsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Verstellvorrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Verstellvorrichtung
bekannt (DE-OS 34 00 865), bei welcher der Kugelzapfen eine glatte
Oberfläche aufweist. Wenn nun manuell bewirkte Belastungen auf den
Spiegel gelangen - dies kann beispielsweise dann geschehen, wenn bei
Ausfall des Antriebs der Spiegel von Hand eingestellt wird - ist
nicht auszuschließen, daß der Kugelzapfen aus seiner Kugelpfanne
springt und der Spiegel somit unbrauchbar ist. Dabei weitet sich
zunächst die Kugelpfanne auf, wobei sich die ringförmige Berührungs
linie zwischen Zapfen und Pfanne immer mehr zum größeren Kugeldurch
messer verschiebt. Dadurch ändern sich die Kraftkomponenten zuun
gunsten der Axial- oder Ausrastkraft, obwohl die Radialkraft - also
die Rastspannung - der Kugelpfanne zunimmt.
Aus der US 35 44 259 ist eine Trenn- und Rückhaltevorrichtung
eines Kugelzapfens in einem elastischen Kugelpfannenkörper
mit einem zum Körper benachbarten, am Arm
des Kugelzapfens angebrachten Flansch bekannt.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sich
die Kante an Unebenheiten der Kugelpfanne verhaken kann, so daß die
zum Entrasten des Kugelgelenks erforderliche Kraft zunimmt. Dieses
unerwünschte Ausrasten wird aber auch durch die im Bereich der Kante
ansteigende Flächenpressung erschwert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Verstellvorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Verstellvorrichtung mit
zwei längsverstellbaren Bauelementen,
Fig. 2 einen Schnitt durch
das eingerastete Kugelgelenk des einen Bauelements, in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 3 das halbe Kugelgelenk gemäß Fig. 2 in einer
durch die erfindungsgemäße Maßnahme erreichbaren Zwischenstellung.
Eine in Fig. 1 teilweise dargestellte Verstellvorrichtung für einen
Fahrzeugrückspiegel weist eine Trägerplatte 10 auf, auf welcher der
eigentliche Spiegel 12 befestigt ist. Die Trägerplatte 10 weist beim
Ausführungsbeispiel einen Kugelzapfen 14 auf, welcher in einer
Kugelpfanne 16 eines motorisch längsverstellbaren, zapfenartigen
Bauelements 18 sitzt. Weiter ist an der Trägerplatte 10 eine Kugel
pfanne 20 angeordnet, in welcher ein Kugelzapfen 22 sitzt, der an
einem Ende eines zapfenartigen Bauelements 24 angeordnet ist. Beim
Ausführungsbeispiel weist also die Tragplatte 10 sowohl einen Kugel
zapfen 14 als auch eine Kugelpfanne 20 auf. Für die Erfindung ist es
völlig unerheblich, da es genauso effektiv ist, den Spiegelträger 10
mit zwei Kugelpfannen oder mit zwei Kugelzapfen zu versehen und das
zweite zum Kugelgelenk gehörende Glied an dem zapfenartigen Bauele
ment 18 bzw. 24 anzuordnen. Wie Fig. 1 weiter zeigt, ist das Bau
element 24 als Gewindespindel ausgebildet, die in ein Mutterngewinde
26 eingedreht ist, welches in einer Zentralbohrung eines Zahnrades
28 angeordnet ist. Das Zahnrad 28 taucht mit seinen beiden Stirn
seiten 30 und 32 zwischen gehäusefeste Wangen 34 und 36 ein, so daß
es seine in Fig. 1 dargestellte Position stets beibehält. Die
Spindel 24 hat eine Zentralbohrung 38, in welche ein gehäusefester
Führungsstift 40 eintaucht. Das Zahnrad 28 kämmt mit einem nicht
dargestellten, motorisch angetriebenen Getriebeglied, das beispiels
weise durch ein weiteres Zahnrad oder aber auch durch eine Schnecke
gebildet sein kann. Je nach Drehrichtung des Zahnrades 28 wird also
die Gewindespindel 24 durch das Mutterngewinde 26 des Zahnrads hin
durchgeschraubt, also in seiner Längsrichtung verstellt. Es ergibt
sich also eine Stellbewegung der Gewindespindel 24 in Richtung des
Doppelpfeiles 42 und zwar in Abhängigkeit von der Drehrichtung des
Zahnrads 28. Diese Stellbewegung wird über das Kugelgelenk 20, 22
auf den Spiegelträger 10 und damit auf den Rückspiegel 12 über
tragen. Der Spiegelträger kann durch eine nicht dargestellte,
zentrale Kugelgelenklagerung - oder aber auch mittels eines Kardan
gelenks - gelagert sein. Es ist jedoch auch denkbar, die eben
beschriebene Stellbewegung (Doppelpfeil 42) mit mehreren Verstell
mechanismen gemäß der oben beschriebenen Anordnung zu übertragen, so
daß das zentrale Gelenk entfallen kann. Die Kugelpfanne 20 ist beim
Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Kunststoff gefertigt, so
daß der Kugelzapfen 22 auf einfache Weise aus der Kugelpfanne 20
entfernt werden kann. Bei dieser Maßnahme ist auch eine einfache
Montage der Anordnung gewährleistet. Die Rastbarkeit des Kugel
gelenks wird noch dadurch unterstützt, daß die Kugelpfanne 20
wenigstens einen radialen Schlitz 19 aufweist, so daß sich zwei
Pfannenhälften ergeben. In Fig. 1 ist dies bei der Kugelpfanne 16
dargestellt und die beiden Kugelpfannenhälften sind mit 15 und 17
bezeichnet worden.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Kugelpfanne 20 eine
doppelkegelförmige Aufnahme aufweist. Die Aufnahme für den Kugel
zapfen 22 weist einen zylinderförmigen Mittelbereich 50 auf, an den
sich beidseitig kegelstumpfförmige Abschnitte 52 und 54 anschließen.
Dies deshalb, weil bei aus Kunststoff gefertigten Kugelpfannen eine
saubere, kugelförmige Ausbildung schwer möglich ist. Im vorliegenden
Fall ist es auch völlig ausreichend, wenn der Kugelzapfen 22 an zwei
kreisförmigen Linien in der Kugelpfanne geführt ist, wobei jeweils
eine dieser Linien an der Kegelmantelfläche 52 und die andere an der
Kegelmantelfläche 54 vorhanden ist. Wenn nun die Trägerplatte 10
bzw. der Rückspiegel 12 beispielsweise manuell eingestellt werden
soll, weil der Antrieb der Spindel 24 ausgefallen ist, kann beim
Bewegen des Spiegels in Richtung des in Fig. 2 dargestellten
Pfeiles 55 das Kugelgelenk 20, 22 entrastet werden, weil der Kugel
zapfen 22 über die Gewindespindel 24 und das Zahnrad 28 sowie die
Wangen 34 und 36 gehalten ist. Der Kugelzapfen 22 gleitet somit an
der Kegelmantelfläche 54 entlang, wobei sich die Kugelpfannenhälften
der Kugelpfanne 20 aufweiten. In Fig. 3 ist dies bei der darge
stellten Hälfte der Kugelpfanne 20 durch den Pfeil 21 angedeutet
worden. Je weiter der Kugelzapfen 22 in den Bereich der Kugel
pfannenöffnung 58 (Fig. 2) gelangt, um so näher begibt sich die
Berührungslinie zwischen Kegelmantelfläche 54 und Kugeloberfläche zu
einer Mittelebene der Kugel, welche quer zur Bewegungsrichtung
(Doppelpfeil 42) der Spindel 24 angeordnet ist. Dadurch wird die
Rastkraft der Kugelpfanne vermindert. Um zu verhindern, daß der
Kugelzapfen 22 vollständig aus der Kugelpfanne 20 herausgelöst wird,
weist der Kugelzapfen 22 eine Kante 60 auf, welche in einer quer zur
Verstellrichtung (Doppelpfeil 42) der Gewindespindel 24 angeordneten
Ebene liegt. Diese Kante 60 ist durch den einen, oberen Längsrand
einer in dem Kugelzapfen 22 angeordneten Ringnut 62 gebildet, so daß
die Kante 60 den Kugelzapfen 22 ringartig umfaßt. Weiter ist die
Anordnung der Ringnut 62 so getroffen, daß die Kante 60 am größten
Durchmesser des Kugelzapfens 22 angeordnet ist. Die Nut 62 selbst
befindet sich somit auf der Seite der Kante 60, welche der Kugel
pfannenöffnung 58 zugewandt ist. Wie die Fig. 2 und 3 weiter
zeigen, ist der Querschnitt der Kugelpfanne 20 so ausgebildet, daß
er im Bereich der Kugelpfannenöffnung 58 keilförmig ist. Die Breite
63 der so sich ergebenden Keilschneide 64 ist dabei so bemessen, daß
sie kleiner ist als die Breite 61 der Ringnut 62. Weiter schließt
sich auf der von der Kegelmantelfläche 54 abgewandten Seite der
Keilschneide ein zum Pfanneninneren hin konvergierender Zentrier
trichter 65 an, welcher eine einfache Montage des Kugelgelenks 20,
22 gewährleistet. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist,
ergibt sich durch die Anordnung der Ringnut 62 an dem Kugelzapfen 22
eine Ringkante 60, welche sich genau im größten Durchmesser des
Kugelzapfens 22 befindet. Diese Ringkante verhakt sich bei dem schon
beschriebenen, unbeabsichtigten Auseinanderziehen des Kugelgelenks
20, 22 an Unebenheiten der Pfannenwand 54, so daß die zum Entrasten
des Kugelgelenks 20, 22 erforderliche Kraft erheblich ansteigt.
Schließlich ergibt sich noch eine zwangsläufige Sicherheitsstellung
des Kugelzapfens 22 im Bereich der Kugelpfannenöffnung 58, die in
Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wird gezeigt, daß der keilförmige
Kugelpfannenrand 64 in die Ringnut 62 einrastet, wodurch die zum
Entrasten des Kugelgelenks 20, 22 erforderliche Kraft weiter erhöht
wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verstellen eines Spiegels, insbesondere des Rück
spiegels eines Kraftfahrzeugs, mit einem Spiegelträger und
wenigstens einem an diesem angeordneten, zapfenartigen, motorisch
längsverstellbaren Bauelement, das über ein Kugelgelenk mit dem
Spiegelträger verbunden ist, wobei die Kugelpfanne des Kugelgelenks
elastisch aufweitbar den Kugelzapfen umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelzapfen (22) eine Kante (60) aufweist, welche in einer
quer zur Verstellrichtung (Doppelpfeil 42) des Bauelements (24)
angeordneten Ebene liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kante (60) den Kugelzapfen (22) ringartig umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kante durch einen oberen Längsrand (60) einer in
dem Kugelzapfen (22) angeordneten Ringnut (62) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kante (60) am größten Durchmesser des Kugelzapfens
(22) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Ringnut (62) auf der Seite der Kante (60)
befindet, welche der Kugelpfannenöffnung (58) zugewandt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt der Kugelpfanne (20) im Bereich der
Kugelpfannenöffnung (58) keilförmig ist und daß die Breite (63) der
Keilschneide (64) kleiner ist als die Breite (61) der Ringnut (62).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
von der Kugelpfanne (20) abgewandten Seite der Keilschneide (64) ein
zur Kugelpfanne konvergierender Zentriertrichter (65) angeordnet ist.
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